The Transporter (DVD) Testbericht

THE TRANSPORTER

Filme aus der Produktion des Luc Besson, der so Meisterwerke wie “Subway” oder “Das Fünfte Element” geschaffen hat, locken mich magisch an. Und nach dem mich THE TRANSPORTER als Leih-DVD überzeugen könnte, habe ich mir den Film gekauft und schaue ihn mir in Abständen von 6 bis 8 Wochen immer wieder begeistert an.


DIE HANDLUNG

Frank Martin (Jason Statham) ist “der Transporter”, ein Kurierfahrer für illegale Ladungen und Touren. Was er abliefert, ist ihm egal. Hauptsache, das Geld stimmt So hat er seine persönlichen Regeln:

Regel No. 1: Stelle keine Fragen
Regel No. 2: Öffne niemals ein Paket
Regel No 3: Eine Regel brechen kann tötlich sein

Die erste Auftrag zum Filmbeginn scheint amüsant, denn Frank ist von einer Band beauftragt, sie an einer Bank, die sie soeben beraubt haben, abzuholen. Eine lästige Diskussion mit dem Anführer endet darin, dass er einen seiner Kumpanen erschießt und aus dem Auto stößt, weil der Wagen sonst überladen für die Flucht ist. Mit einer Horde von Polizei-Peugeots verfolgt, flüchtet Frank spektakulär mit seinem fahrwerksoptimierten und getunten BMW 735i und schüttelt die Verfolger nach einer halsbrecherischen Jagd ab, um seine Auftraggeber an sicherer Stelle los zu werden.

Kommissar Tarconi (François Berleand) stattet Frank in seinem Haus in der Nähe von Nizza einen freundlichen Besuch ab. Beide verstehen sich blendend, auch wenn Tarconi ahnt, dass Frank mehr als nur ein aus dem Militärdienst ausgeschiedener Offizier ist. Er ahnt, dass Frank nicht ganz sauber ist, muss aber mal wieder abziehen.

Ein neuer Auftrag lockt... Frank soll ein Paket von rund 50 Kilogramm transportieren und erhält “40.000” dafür ... Ob Euro oder Dollar bleibt das Geheimnis des Regisseurs, aber die Summe lohnt für eine Strecke von 250 Kilometer. Ein Reifendefekt zwingt Frank zum Halten und er öffnet den Kofferraum, um den Ersatzreifen herauszuholen und staunt nicht schlecht, dass das Paket zappelt und Geräusche von sich gibt. Die Neugier, oder vielleicht auch ein Anflug von Gefühl, lassen ihn das Paket öffnen. Der Bruch seiner “Regel No. 2” erlaubt ihm den Anblick der bildschönen Lai (Shu Qi). Als sie später - bei der Weiterfahrt - im Kofferraum mehr oder weniger in dem wieder verschlossenen Paket wütet, hält er an. Madame muss mal “Pipi” und Frank läßt sie mit einem Seil um den Hals in die Büsche. Dort befreit sie sich, aber er kann sie wieder einfangen und ärgert sich über den Bruch seiner eigenen Regeln.

Er liefert das Paket also ab und bekommt einen Folgeauftrag in einem Koffer. Sein Glück ist, dass er auf der Rückfahrt für einen Imbiss anhält, denn im Koffer war eine Bombe, die hochgeht und seinen BMW zerstört.

Frank kehrt zu dem Auftraggeber zurück, verprügelt dessen Kumpane und klaut einen Mercedes-Benz. Aber die schöne Lai nutzt die Gelegenheit, sich an ihren ursprünglichen Kurierdienst namens Frank zu hängen und zu flüchten. Zunächst will er nichts von ihr wissen, was sich allmählich ändert.

Lai sollte eigentlich zu ihrem Vater gebracht werden, einem chinesischen Menschhändler in hoher gesellschaftlicher Position, doch sie sträubte sich , weil sie seine Menschengeschäfte hasst. Mit Hilfe von Frank - und später vom Kommissar Tarconi - sollen 400 Menschen aus einem Container befreit werden, der per Schiff Richtung Frankreich unterwegs ist...


DATEN ZUM FILM

THE TRANSPORTER
Land: Frankreich/USA
Jahr: 2002
Länge: 92min ab 16 Jahren)
Regie: Louis Leterrier
Buch: Robert Mark Kamen
Produzent: Luc Besson
Haupdarsteller: Jason Statham, Shu Qi, François Berleand
FSK: ab 16 Jahre

DVD-Ausstattung
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Tonformate: jeweils Dolby Surround 5.1
Untertitel: Englisch, Deutsch, Französisch, Holländisch
Bild: PAL, Regionalcode 2
Bildformat: 1:1.85 Widescreen 16:9
Preis Stand April 2004: ca. 15 Euro

Eine DVD ohne Extras bzw. Zusatz-DVD sollte meines Erachtens unter 10 Euro kosten. Ton- und Bildqualität der DVD sind übrigens sehr gut.


ABOUT

Vollkommen unrealistisch und dennoch perfekt im Stil von Vin Diesel in Triple XXX oder genauso überzogen wie mancher James Bond Film, ist THE TRANSPORTER dennoch ein Hingucker. Furiose Autojagden und auch Stunts mit LKW’s scheinen eine Liebelei von Luc Besson zu sein, der immer wieder in seinen Filmen - siehe Taxi 1 bis 3 oder auch Subway - gerne Verfolgungsjagden inszeniert. Bei THE TRANSPORTER wollte er diesbezüglich wohl sein Meisterstück abliefern, und es ist ihm gelungen.

Die Story berührt wenig, auch wenn der Aufhänger Menschenhandel ist. Das ist im Film aber so beiläufig erwähnt, dass dies nur den Grund für die ganze Action liefert. Am Ende des Films werden die Leute natürlich befreit.

Schauspielerisch sind Jason Statham und Shu Qi gute Hausmannskost und auch für ähnliche Rollen zu empfehlen, aber der einzige wirklich herausragende Schauspieler ist François Berleand als Kommissar Traconi. Auch die Bösewichte Matt Schulze und Rick Young können in ihren Nebenrollen überzeugen.

Dieser Actionfilm kann ohne Einschränkung überzeugen, und er lebt von vielen Pyroeffekten und klasse Autojagden. Für Romanze und Liebe ist nicht viel Zeit, auch wenn Lai den guten Frank mal zum Dankeschön für die “Gastfreundschaft” vernascht. Besson beschränkt sich aber zum Glück auf Minimalismus und läßt es die übrigen 91 Minuten einfach richtig schön zur Sache gehen. Kaputt geht genug, und vor allem Peugeot muss sein Sponsorship mit zahllosen demolierten Neuwagen zum Beginn des Film sorgsam in Sachen “Productplacement” kalkuliert haben.

Dieser Film ist absolut sehenswert und findet nicht umsonst alle Wochen wieder den Weg in meinen DVD-Player. Es hat einen Touch eines schnellen Action-Games auf dem PC und zudem die immer gute Kamerainszenierung, wie man es bei Filmen von Luc Besson gewohnt ist. Großes Lob daher auch an das Kamerateam Piere Morel und Hughues Tissander.

Perfekte Unterhaltung zu einem Preis von 14,99 Euro, der allmählich bei DVD’s sinken könnte...

JL *** für yopi und ciao ***