Die Siedler - Das Erbe der Könige (PC Denkspiel) Testbericht

Heute möchte ich Euch einmal von meinem absoluten Lieblings-PC-Spiel berichten.

Vor einigen Jahren ergatterte ich durch Zufall für kleines Geld "Die Siedler III". Ich war total begeistert und als ich es komplett durchgespielt hatte kaufte ich mir "Die Siedler IV". Irgendwann hatte ich auch das komplett durchgespielt und ich wartete sehnsüchtig auf einen neuen Teil.

Endlich war es soweit: "Die Siedler - Das Erbe der Könige" kam auf den Markt. Ich mußte es natürlich sofort haben.

Als ich das Bild auf der Packung sah war ich im ersten Moment etwas enttäuscht - wo sind meine heißgeliebten "knuffigen" Figuren geblieben :-( Na ja, trotzdem wollte ich es so schnell wie möglich testen. Leider mußte ich feststellen, daß mein damaliger Laptop mir einen dicken Strich durch die Rechnung machte - die Systemvoraussetzungen waren nicht alle ausreichend vorhanden - es lief nicht!


Systemvorraussetzungen:
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Deshalb als erstes hier einmal die Systemvorraussetzungen, damit es keine bösen Überraschungen gibt:

"Betriebssystem: Windows 98 SE / ME / 2000 / XP
Prozessor: 1 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: 32 MB T&L*
Direct X: DirectX 9.0c
DVD/CD-ROM: DVD
Soundkarte: 100 % DirectX 9.0c kompatible
Festplatte: 1 GB
Zubehör: Maus und Tastatur
Internet: 64 Kbit

* Es wird eine 100 % DirectX 9.0c kompatible Grafikkarte benötigt. Unterstützte Grafik-Chipsätze: ATI Radeon 8500, NVIDIA GeForce2 oder höher. Eine vollständige Liste der unterstützten Grafik-Chipsätze finden Sie auf www.siedler.de"



Also kam das Spiel erst mal ins Regal. Als ich dann Monate später einen neuen Laptop hatte, konnte es dann endlich losgehen.


Die Installation:
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Die Installation klappte zum ersten Mal bei einem Siedlerspiel sofort, ohne daß ich erst irgendwelche Patches runderladen oder sonstwas ändern mußte. Einfach die DVD einlegen, der Rest erklärt sich von selbst. Schnell und einfach gemacht und alles lief sofort einwandfrei.


Die Story:
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"Das alte Reich, einst geeint von König Keron, dem Weisen, zerbarst unter König Mordreds einserner Hand. Es war, als legte sich ein dunkler Schatten dräuend über das Land. Die Menschen strebten nach Gemeinschaft; es galt, dem vom Krieg geschundenen Land abzuringen, was sie zum Leben bedurften. Zu selbiger Zeit suchten die Soldaten Mordreds nach dem Tronfolger Kerons; doch sie konnten seiner nicht habhaft werden...

Viele Jahre flossen seither ins Meer der Zeit. Doch nunmehr, da eine Mutter im Sterben liegt wird ein junger Mann seines Schicksals und seiner Vergangenheit gewahr: Aufgewachsen in einem kleinen Ort, Thalgrund genannt, steht er vor einer großen Aufgabe, denn ihm, dem rechtmäßigen Thronfolger, obliegt es, das Alte Reich wieder zu einen und von Mordreds Herrschaft zu befreien. Auf seinem Weg mag er wohl treffliche Verbündete finden, die bereit sind, ihr Leben für den jungen Helden zu geben, wenn er nur alle Teile des Orbs zurückgewänne..."


Kampagne:
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Unter diesem Button verbergen sich 15 Missionen. Es erscheint eine Landkarte, die in 15 Bereiche unterteilt ist. Am Anfang sind 14 davon praktisch "ausgeblendet", d.h. sie können nicht angewählt werden. Immer erst dann, wenn man eine Mission erfolgreich beendet hat, wird die nächste "freigeschaltet". Ich liste hier einmal die Namen der Missionen auf. Ist vielleicht ganz hilfreich, wenn man einmal alle durchgespielt hatte, also alle Bereiche auf der Karte "freigeschaltet" sind, man nach einiger Zeit aber gerne nochmal alles spielen will, sich aber nicht mehr an die Reihenfolge erinnern kann, die nämlich anhand der Karte nicht ersichtlich ist:

1. Thalgrund
2. Ridgewood
3. Crawford
4. Cleycourt
5. Die Flut
6. Barmecia
7. Folklung
8. Norfolk
9. Kaloix
10. Die große Plage
11. Old Kings Castle
12. Die Nebelberge
13. Evelance
14. Das große Ödland
15. Die Schlacht um Evelance


Freispielkarten:
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Hinter diesem Button verbergen sich

8 Freispielkarten für Einzelspieler,
15 Mehrspieler-Freispielkarten für 2 - 6 Spieler

Bei manchen muß man auch ein bestimmes Ziel erfüllen, bei anderen heißt es "spielt, wie Ihr wollt".


Sonstiges:
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Man kann auch LAN-/Internet-Spiele machen. Hierzu kann ich leider nichts sagen, da ich es nie ausprobiert habe. Ferner gibt es noch einen Button für die Optionen und ein paar "Extras".


Was ist neu?
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Wie gesagt, was mir als erste aufgefallen ist, ist die Tatsache, daß es die typisch "knuffigen" Siedler-Figuren nicht mehr gibt. Dadurch ist der "Wusel-Effekt" nicht mehr so sehr vorhanden. Ich muß aber sagen, daß ich auch die neuen Figuren sehr gut finde, da sie sehr liebevoll und detailreich gestaltet sind.

Es gibt einen "Mentor", der einem beim Spielen mit Rat und Tat zur Seite steht. Das witzige an ihm finde ich, daß er mit mir spricht. Man sollte also beim Spielen immer schön die Lautsprecher einschalten.

Es gibt Dorfzentren. Diese können nur an bestimmten Stellen (freien "Siedlungsplätzen") gebaut werden und sind entscheidend dafür, wie viele Siedler mein Dorf beherbergen kann.

Es gibt in diesem Spiel keine Schiffe mehr! Stattdessen wechselt das Wetter - mal scheint die Sonne, mal regnet es (was mit so netten, gesprochenen Kommentaren einhergeht wie "Ihr solltet die Wäsche ins Trockene holen - es wird bald Regen geben") und es kann auch Eis und Schnee geben. Wenn die Seen und Meere zugefroren sind, dann kann man darüber laufen und so diverse Inseln erreichen. Aber Achtung, immer schön auf die "Wettervorhersage" achten, denn wenn das Eis schmilzt und man ist nicht schnell genug weg, dann ertrinken die Leute in den Fluten. Wenn man die entsprechenden Technologien erforscht hat ist man in der Lage, mit einem Wetterturm und einem Wetterkraftwerk das Wetter selbst zu beeinflussen. Man kann so z.B. die Gegner jämmerlich ertrinken lassen, indem man dafür sorgt, daß das Eis schmilzt...

Es gibt keine verschiedenen Völker, wie in den anderen Siedler-Spielen bzw. man kann sich kein Volk aussuchen.

In diesem Spiel gibt es diverse Helden, allen voran natürlich "Dario", die Hauptfigur in diesem Spiel und seine diversen Freunde, aber auch Feinde. Die Helden haben alle unterschiedliche, besondere Fähigkeiten, ähnlich wie die Priester in "die Siedler IV".

Die Arbeiter können selbst Rohstoffe abbauen, es ist also nicht unbedingt nötig, Mienen zu bauen, es ist aber nach wie vor möglich. Mienen können natürlich auf Dauer mehr fördern als die Arbeiter selbst.

Es gibt eine Hochschule. Dort muß man erst einmal diverse Technologien "erlernen". Diese sind nötig, um diverse Gebäude bauen zu können u.ä.

Man braucht den Arbeitern kein Essen mehr zu bringen (wie früher den Mienenarbeitern). Sie gehen Essen und Schlafen. Deshalb muß man immer darauf achten, daß man genügend Wohnhäuser und Bauernhöfe hat.

Wie im richtigen Leben gibt es auch bei den Siedlern jetzt Steuern, deren Höhe man (wenn man die richtigen Technologien erlernt hat) selbst bestimmen kann. Aber Achtung: Deine Siedler können ganz schön stinkig werden, wenn die Steuern auf Dauer zu hoch sind...

Was die Lebensmittel betrifft gibt es die Nahrungskette wie früher nicht mehr (also z.B. Bauernhof, Mühle, Bäckerei usw.), sondern nur noch die Bauernhöfe, die so eine Art "Gaststätte" darstellen.

Wenn man sein Lager zu einem Marktplatz ausbaut kann man handeln. Wenn man also z.B. jede Menge Holz hat, aber Steine fehlen, dann kann man tauschen. Aber Achtung: Je öfter man das macht, um so mehr steigt der Preis!!!

Türme können jetzt zum "Balistaturm" oder "Kanonenturm" ausgebaut werden. Die Soldaten "verstecken" sich nicht mehr in den Türmen, sondern können "frei und ungebunden" auf der Karte herumlaufen. Man kann also auch Gegner angreifen, die weiter vom eigenen Gebiet entfernt sind und muß sich nicht erst mit dem Bau von Türmen mühsam dahin vorkämpfen.

Es gibt verschiedene Soldaten: Schwertkämpfer, Speerträger, Schützen und berittene Soldaten, außerdem Kanonen. Die Soldaten werden im Laufe des Spiels "reicher an Erfahrung" und bekommen 1 - 5 Sterne.

Es gibt tolle Videosequenzen, die man sich genau ansehen sollte, da sie meist viele nützliche Informationen enthalten.

Sollte man einmal ein Spiel verlieren, dann gibt es hinterher Tipps, wie man es besser machen kann.


Fazit:
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Auch wenn dieses Siedlerspiel nicht mehr so knuffig und wuselig ist wie die anderen, so gefällt es mir doch sehr gut. Die Grafik ist super und alle Figuren und Gebäude sind liebevoll detailliert dargestellt. Man kann die Figuren schön bei ihrer Arbeit beobachten.

Die Steuerung und was mann sonst noch wissen muß kann man recht schnell erlernen, allerdings ist es ganz sinnvoll, doch vorher mal einen Blick in das beiliegende Handbuch zu werfen. Mit vielen Bildern und Text ist dort eigentlich alles gut erklärt.

Die Missionen sind teilweise ziemlich knifflig und nicht so einfach zu lösen. Des öfteren mußte ich zähneknirschend feststellen, daß ich verloren habe und nochmal einige Schritte zurückgehen oder gar ganz von vorn anfangen.

Was mich ein bißchen gestört hat ist, daß manche Missionen zu einem regelrechten Gemetzel ausarten und man vor lauter Kämpfen kaum richtig zum Siedeln kommt. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Alles in allem kann ich sagen - es ist ganz anders als die anderen, aber ich finde es gut und es hat mir über eine lange Zeit viel Spielspaß gebracht. Ich finde es gut, daß man die Missionen nicht innerhalb einer halben Stunde durchgespielt hat (ich zumindest nicht), denn sonst würde es viel zu schnell langweilig werden. Auch die Grafik und die Videosequenzen finde ich klasse und witzig auch, daß der Mentor immer mit mir spricht.

Inzwischen habe ich alle Missionen zweimal durchgespielt und habe beim zweiten Mal doch auch noch einiges entdeckt, das mir beim ersten Mal entgangen ist.

Ich vergebe 4 Sterne für dieses Spiel, einen ziehe ich ab, weil mir doch ein wenig die typisch knuffigen Figuren fehlen und bei manchen Missionen das eigentliche Siedeln für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt.


Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen und danke Euch für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentierungen!