The Descent - Abgrund des Grauens (DVD) Testbericht

Vorwort:
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Na, schon lange keinen romantischen Abend mit Kerzenschein und Candlelight Dinner gehabt?
Ja worauf wartet ihr also? Auf geht's….Lecker Weinchen besorgen, ein bisschen Fresschen beim *lecker Italiener umme Ecke* ordern (da schmeckt's nämlich besser als selbstgekocht), *Metallica* in den CD Player legen *zwinker* und die Duftkerzen von IKEA anzünden…schon kann's losgehn!

Doch Stop! Damit hätten wir erst Part 1 eines netten abendfüllenden Programms arrangiert…
Was hier in dieser Situation nun noch fehlt ist klar erkennbar…. ein lustiger, netter und romantischer Kuschelfilm für die Zeit nach dem *lecker Happa Happa*.
Also …ab in die Videothek und möglichst NICHT diesen Film ausleihen über welchen ich gleich berichten werde…denn er ist weder romantisch noch nett…geschweige denn lustig! Zudem war euer Essen vom *Italiener umme Ecke* viel zu teuer um von zart besaiteten Menschen gleich wieder *bröckchenweise rausgelacht* zu werden…

Also Finger weg von *The Descent- Abgrund des Grauens*!


Zum Film:
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Eckdaten:
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Titel: The Descent - Abgrund des Grauens (The Descent)
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Altersfreigabe: ab 18 Jahren
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Spieldauer: ca. 100 min.
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Genre: Horror
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Im Handel ab: 12. Juni 2006
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Im Verleih ab: 10. Mai 2006
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Kinostart: 10. November 2005
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Bildformat: 16:9
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Studio: Ufa/DVD
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Produktionsjahr: 2005
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Produktionsland: Großbritannien
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Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital
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Untertitel: Englisch
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Darsteller:
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Shauna Macdonald
.... Sarah
Natalie Jackson Mendoza
.... Juno (as Natalie Mendoza)
Alex Reid
.... Beth
Saskia Mulder
.... Rebecca
MyAnna Buring
.... Sam
Nora-Jane Noone
.... Holly
Oliver Milburn
.... Paul
Molly Kayll
.... Jessica




Die Story:
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*The Descent* beginnt mit einem Kameraschwenk über ein reißendes Gewässer auf welchem die Freundinnen Sarah, Juno und Beth eine gefährliche Raftingtour unternehmen.
An Land angekommen wartet schon Sarahs kleine Tochter Jessica auf ihre Mutter.
Auch ihr Mann ist an Ort und Stelle, dieser scheint sich jedoch mehr für Juno als für seine Frau zu interessieren.
Kurz danach verabschiedet sich die Familie von den beiden anderen Frauen und macht sich mit ihrem Auto auf den Heimweg.

Im Wagen sprechen Sarah und ihre Tochter, welche direkt hinter ihr sitzt, gerade noch über den anstehenden Geburtstag der Kleinen, als kurze Zeit später ihr Mann mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammentößt, welches Metallrohre geladen hat.
Diese werden durch den heftigen Aufprall direkt in das Auto der Familie gerammt.
In jenem Moment zeigt uns die Kamera ausschließlich die blutige Rückseite des durchbohrten Fahrersitzes, auf welchem Sarahs Mann gesessen hat, sonst nichts.
Danach sieht man nur noch mal das kaputte Auto von außen, in welchem die Metallrohre jedoch ausschließlich auf der Fahrerseite stecken…

CUT….

Die mit Schnittwunden übersähte Sarah wacht einige Tage später, alleine in einem kargen Krankenhauszimmer auf.
Sie scheint zu wissen was passiert ist und verlässt, nachdem sie sich von allen Schläuchen befreit hat , panikartig ihr Zimmer in Richtung Krankenhausgang.
Dieser ist völlig leer und wirkt beklemmend, fast surreal.
Besonders als nach und nach, als vom Ende des Ganges her das Licht ausgeht, bekommt diese Szene einen wahrhaft gespenstigen Touch.
Sarah scheint Todesängste zu bekommen und versucht der Dunkelheit des einsamen Ganges zu entkommen indem sie Richtung Licht rennt….

Doch urplötzlich scheint wieder der ganz normale Krankenhausbetrieb zu herrschen, keine Spur mehr von der beklemmenden Atmosphäre die noch vor ein paar Sekunden auf unserem Bildschirm geherrscht hat…
Jedoch stehen nun Sarahs Freundinnen Juno und Beth inmitten des Ganges und machen ihr klar dass ihre Tochter wohl nicht mehr da sei ….komisch ist nur, dass kein Wort über ihren Mann fällt…
Daraufhin bricht Sarah zusammen…

CUT….

Ein Jahr später….
Sarah steht zwar noch unter Medikamenten, jedoch scheint sie sich mittlerweile von all diesen psychischen und physischen Strapazen ein wenig erholt zu haben.
Ihre beiden Freundinnen können sie sogar dazu bewegen, mit ihnen zusammen eine *Extrem- Klettertour* in eine abgelegene Höhlenformation zu unternehmen.
Als Ausgangspunkt für dieses Spektakel soll nun eine Blockhütte inmitten eines riesigen Waldgebietes dienen, in welcher die drei auf Rebecca, Sam und Holly, drei alten Bekannten aus früheren Zeiten treffen, um am nächsten Tag den Abstieg zu wagen.

Was kurz nach dem Abseilen in *The Descent* noch nach einem netten Abenteuer aussieht, entwickelt sich jedoch kurze Zeit später zu einem wahren Höllentrip….
Enge Gänge in einem weit verzweigten, dunklen Höhlensystem machen den sechs Frauen zu schaffen.
Sarah gerät für kurze Zeit in Panik, zudem bricht eine Felswand ein und versperrt ihnen somit den Rückweg.
Nun ist Kreativität, Überlebenswillen und Vertrauen gefragt, welches jedoch spätestens in dem Moment in Frage gestellt wird, als Juno die Leiterin dieser Exkursion, den anderen gesteht dass sie sich allesamt in einem völlig unerforschten Höhlensystem befinden, und mit Hilfe von dritten nicht gerechnet werden kann.

Kurze Zeit später müssen sie feststellen dass sie doch nicht die einzigen in dieser Unterwelt sind, was sich jedoch als ganz und gar nicht positiv herausstellt...
Der Überlebenskampf der sechs Abenteuerinnen ist plötzlich nicht mehr allein darauf beschränkt einen Ausweg aus dieser Höhle zu finden.
Vielmehr sind sie mittlerweile zu Gejagten von schrecklich aussehenden fleischfressenden Kreaturen geworden, deren Heimat dieses Höhlensystem darstellt.
Diese wirklich unschönen Wesen haben sich anscheinend quasi perfekt ihrer finsteren Umwelt angepasst…sie sind zwar blind, *navigieren* aber im Stil von Fledermäusen…und sie sind gierig.
Gierig auf Fleisch und frisches Blut….


CUT…

Nee, nee…viel mehr will ich zum Mittelteil dieses Films nun nicht verraten, ihr wollt euch den Streifen ja schließlich eventuell noch anschauen ohne zu wissen wie es jetzt genau weitergeht, oder?
Ich kann nur soviel sagen…es wird gemetzelt was das Zeug hält, Blut fließt in Strömen, Knochen krachen nur so, kurz gesagt Splatterfans kommen meineserachtens ziemlich auf ihre Kosten.
Die Maskenbildner haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet, wobei mich besonders das Aussehen der Höhlenkreaturen an eine Mixtur von Gollum aus *Herr der Ringe* und den Vampiren aus *From dusk till dawn* erinnert…anyway, sie sind auf jeden Fall gut gelungen…
Zartbesaitete Naturen sollten hier und da besser wegschauen, oder sich im Voraus für seichtere Abendunterhaltung entscheiden, ich denke das wäre in solchen Fälle sowieso die beste Lösung...


CUT...



Kommen wir langsam aber sicher zum Ende des Ganzen Hölleninfernos…
Nach all dem blutrünstigen Gemetzel, den zerhackten Köpfen, den eingedrückten Augen und was sonst noch allem, erwartet uns ein sehr seltsamer und zugegebenerweise etwas verwirrender Schluß, welcher einige Fragen offen lässt und zu Spekulationen verleitet…
Ich werde euch auch zu diesem Thema nichts verraten, das wäre nämlich ganz schön fies und es würde zudem die ganze Spannung verderben.

Nichts desto trotz muß ich erwähnen dass ich mich nach Ende dieses Films gefragt habe, ob wir bei diesem Streifen nicht auf eine völlig falsche Fährte geführt wurden….

Dies ist auch der Grund warum ich in meinem Bericht so intensiv auf die ersten drei Szenen eingegangen bin, welche meineserachtens eine Schlüsselrolle spielen …

Wenn ihr nach dem Ende dieses Films kleine Fragezeichen in den Augen haben solltet überlegt euch mal folgendes:
Können wir uns eigentlich wirklich sicher sein, dass Sarah den Autounfall überlebt hat? Können wir ohne zu Zweifeln und mit absoluter Bestimmheit sagen, dass ihre Tochter Jessica tot ist? Oder ist es nicht vielleicht genau anders herum?
Was hat das ganze mit ihrem Geburtstag zu tun?
Beruht eventuell das gesamte Geschehen auf Visionen von Sarah?
Was haben wir eigentlich wirklich gesehen?

Tzia, wie hieß es schon damals bei *the 6th sense* : Sie sehen nur was sie sehen wollen….




Last but not least mein Fazit:
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Vielleicht ist die Story des Films beim genaueren Hinschaun doch nicht so seicht wie viele vermuten und wie es zugegebenerweise auf den ersten Blick scheint …

Aber egal, es handelt sich auf jeden Fall um einen wirklich gut gemachten Horrorfilm, welchem es auf keinen Fall an Splatterszenen und Blut im Überfluß mangelt.
Doch Splatter alleine macht bekanntlich noch lange keinen guten Horrorstreifen aus, zumindest gilt diese Tatsache für meinen Geschmack..
Alleine der dunkle und sehr beklemmmende Drehort trägt grundlegend zur echt gemeinen Gesamtstimmung des Films bei.
Hierzu nochmals ein ernst gemeinter Tip: Leute mit Klaustrophobie sollten wirklich die Finger von dieser DVD lassen!

Hervorzuheben ist bei diesem Streifen die gelungene Regie- & Kameraarbeit , hier erkennt man wunderbar, dass es sich bei *The Descent* nicht um irgendeinen 08/15 Billighorror B-Movie handelt.
Zu erwähnen wären nun natürlich auch noch die Schauspielerinnen, welche mir zum Großteil vorher völlig unbekannt waren.
Dennoch hier lieferte jede einzelne von ihnen eine solide schauspielerische Leistung ab.
Klar, einen Oscar wird es hier für keine der sechs geben, aber für einen Horrormovie war die Darstellung der einzelnen Charaktere absolut ok.

Ja und last but not least hätten wir natürlich noch das besagte Ende, welches viele Fragen offen lässt…

Mit Sicherheit wird genau dieser Part von *The Descent* viele da draußen stören, andererseits regt genau dieses verwirrende Ende zu heißen Diskussionen und Spekulationen an…
Vielleicht wollte der Regisseur ja genau dies damit erreichen…ein Splatterhorror der höchsten Kategorie über den man spricht…aber nicht aufgrund seiner zweifellos extremen Brutalität sondern wegen dessen Ende…

Und wo wir schon mal beim Thema Ende sind….um nun langsam auch hier zum Schluß zu kommen:
Von mir bekommt dieser sehenswerte Streifen satte 4 Sterne.
Die Höchstpunktzahl konnte *The Descent* bei meiner Bewertung jedoch nicht ganz erreichen, da ich meine persönliche Meßlatte bei *SAW* oder *The Ring* ansetzte, an deren beider Qualität dieser Streifen leider doch nicht ganz herankommt.
Erwartet nach dem Anschaun dieses Films nicht unbedingt ein positives Körpergefühl …nee, er hinterlässt einen wirklich seltsamen Nachgeschmack… aber das ist doch auch Sinn und Zweck eines Horrormovies, oder?


Somit sage ich einmal mehr: vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, Lesungen, Bewertungen, Gästebucheinträge und Vertrauensbeweise und verabschiede mich mit den Worten….*das war mein erster Filmbericht*

© 2006 by huhuichbins für ciao, dooyoo & yopi