Senseo Kaffeepads Cappuccino Testbericht

Hallo liebe Leser,

heute möchte ich über die Senseo Pads Cappuccino berichten.

Ich bin ein wahrer Cappuccino-Fan. Für mich gibt es nach dem Mittagessen nichts Leckereres als einen echten italienischen Cappuccino aus einem kräftigen Espresso mit dickem cremigen Milchschaum und ein bisschen Kakao oben drauf – hmmmm…

Wir haben eine Espressomaschine und einen mechanischen Milchschäumer, damit gelingt einem oben genannter Genuss im Großen und Ganzen, aber es ist dennoch nicht wie in Italien, wobei dort natürlich auch noch das Urlaubsfeeling dazu kommt. Leider ist das Ganze auch nicht gerade wenig Arbeit und nachher hat man neben dem Sieb mit dem Espressopulver auch noch einen Milchschäumer zu reinigen, was man am besten sofort macht, da getrocknete Milch ziemlich hartnäckig ist. Für mal schnell zwischendurch ist der Aufwand einfach zu groß ;:O(

Ich bin kein Milchpulverfan und mag keine Cappuccino-Pulver, da diese für meine Begriffe nichts mit Cappuccino gemeinsam haben und meist viel zu süß sind. Die ungesüßten Pulver fand ich noch weniger überzeugend. Davon bin ich recht schnell abgekommen.

Da sah ich vor nicht allzu langer Zeit die Cappuccino-Pads im Regal und dachte: That’s it!

Ich möchte meine Senseo für Kaffee und Milchkaffee (dabei stelle ich einen halbvollen Kaffeebecher Milch unter die Maschine) nicht mehr missen. Es ist so unendlich praktisch, sich mal eben einen Kaffee zu machen. Vorher habe ich immer nur Espresso gemacht und in die heiße Milch gekippt, aber manchmal will man ja auch nur einen Kaffee oder einen Milchkaffee, da ist mir Espresso zu stark.
Da die Senseo ja ohnehin bei normalem Kaffee schon Schaum produziert, dachte ich, mit Milchpulver müsste das eigentlich leckeren Milchschaum ergeben…falsch gedacht…

So nun aber zum Produkt:

Es geht um die 10er-Packung Senseo Pads Cappuccino. Die Pads sind doppelt so groß wie die gewöhnlichen Kaffeepads und haben zwei Schichten, die man durch den Filter sieht – unten ist weißes Milchpulver und oben drauf eine ähnlich dicke Schicht dunkles Kaffeepulver.

Wie man die Senseo grundsätzlich bedient, weiß wohl jeder, der eine solche Maschine hat. Auch auf die Beschreibung der Verpackung verzichte ich hier, da sie wie alle Senseo-Verpackungen aussieht und zusätzlich halt „Cappuccino“ draufsteht.


Zubereitung

Man nimmt den Siebeinsatz für zwei Tassen, obwohl man nur Wasser für eine Tasse durch die Maschine jagt, d.h. also auf den linken Knopf für eine Tasse drückt.
Im Anschluss soll man den Pad sofort entfernen und den Padhalter reinigen, da sich durch den Glucosesirup, v.a. in Verbindung mit dem Milchpulver, eine klebrige Zuckerlösung bildet, die die Poren verstopft und sich später im kristallisierten Zustand deutlich schlechter reinigen lässt.

Ansonsten gibt es nichts Besonderes zu beachten.


Die Inhaltsstoffe

Laut Zutatenliste enthalten Senseo-Pads Cappuccino:

Gemahlenen Bohnenkaffee (44%), Magermilchpulver (23%), pflanzliches Fett gehärtet, Glucosesirup, Stabilisator (E340).

Magermilchpulver
Trockenmilch wird technisch hergestellt. Pasteurisierte entrahmte Milch wird zunächst thermisch eingedickt und anschließend im heißen Luftstrom oder auf heißen Walzen getrocknet. Wenn man das Pulver mit Wasser vermischt, nimmt es wieder die ursprüngliche Form an.

pflanzliches Fett gehärtet
Gehärtetes Fett ist gesundheitlich nicht unbedenklich, da bei der Härtung von Pflanzenfett die sonst so guten ungesättigten Fettsäuren zu Transfettsäuren umgebaut werden, die genauso zu bewerten sind wie gesättigte Fettsäuren.

Glucosesirup
Glukosesirup (Stärkesirup) wird durch teilweise Hydrolyse mit Säure oder Enzymen aus Weizen-, Mais- und Kartoffelstärke gewonnen. Glucosesirup ist farblos bis gelblich und schmeckt leicht süß, die Süßkraft liegt im Vergleich zu Haushaltszucker (Saccharose) bei nur 25-50%. Es verhindert die Auskristallisation von Saccharose, verlängert die Frische und verbessert die Struktur.

Stabilisator Kaliummonophosphat (E340)
Kaliumphosphate sind die Kaliumsalze der Phosphorsäure und für viele Lebensmittel in begrenzter Menge zugelassen (ADI-Wert 0-70 mg/kg). Phosphate wurden mit der Hyperaktivität von Kindern in Verbindung gebracht und stören das Phosphat-Calcium-Verhältnis im Körper, da wir mit der Nahrung auch ohne industrielle Produkte schon genug Phosphat aufnehmen. Sie werden in Fachkreisen äußerst kritisch beurteilt und man sollte die Zufuhr möglichst minimieren.

Die Nährwerttabelle besagt, dass eine 125 ml-Tasse Senseo-Cappuccino folgendes liefert:

• 150 kJ bzw. 35 kcal


• 1 g Eiweiß


• 2 g Fett


• 3 g Kohlenhydrate

Aussehen, Geschmack und Geruch des trinkfertigen Produkts

Der Kaffee sieht aus wie Milchkaffee und hat oben drauf eine knapp 1 cm dicke bräunlich-weiße Schaumkrone. Der Schaum ähnelt dem typischen Senseo-Luftschaum, nicht aber Milchschaum…erste Enttäuschung!

Der Geruch ist unspektakulär – nach Kaffee eben, wobei meine Nase da schon deutlich anregendere Gerüche kennen lernen durfte.

Der Geschmack…hmm…eigentlich nichts sagend, auf gar keinen Fall auch nur ansatzweise mit Cappuccino vergleichbar, eher mit dünnem Kaffee, in den man ein bisschen Milch geschüttet hat….zweite Enttäuschung!

Man kann es trinken, ohne es süßen oder weitere Milch reinkippen zu müssen (ich vertrage keinen schwarzen Kaffee und mag Milchkaffee nur leicht gesüßt), aber das war’s dann auch schon…


Der Hersteller

Douwe Egberts Coffee & Tea Consumer Products GmbH
Edmund-Rumpler Straße 6
51149 Köln

Service-Telefon: 01805 / 736736 (12 ct./min)

Homepage: www.senseo.de


Der Preis

Eine Packung mit 10 Pads kostet genauso viel wie jede andere Senseo-Packung, man bezahlt also letztlich für das Milchpulver genauso viel wie für das Kaffeepulver.

Eine Tasse Senseo-Cappuccino (125 ml) kostet somit zwischen 20 und 25 cent, was ich persönlich für ein Kaffeeprodukt als sehr teuer empfinde, vor allem im Hinblick auf die doch eher jämmerliche Leistung.

Abschließende Bewertung

Ich für meinen Teil werde die Packung aufbrauchen, aber nicht noch mal kaufen. Da schmeckt heiße Milch mit gewöhnlichem Senseokaffee, der nur Kaffee und Aroma enthält und den es mittlerweile ja in sehr vielen Variationen gibt, doch deutlich besser und ist zudem gesundheitsfreundlicher.

Einzig der praktische Effekt ist ein Vorteil, aber die Nachteile überwiegen so deutlich, dass dieser verschwindend gering ist.

Schade eigentlich…

Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinem Bericht helfen.


Liebe Grüße,
Nina