woodland Abenteuerbetten Testbericht

Liebe Leser/innen

Ich habe noch nie zuvor einen Testbericht geschrieben, und bitte daher um Nachsicht, wenn es etwas holprig rüber kommt.

Nach einem Testlauf mit diversen Überraschungen war entgegen aller gut gemeinten Ratschläge klar, ein "normales" Bett und ein behindertes Kind verträgt sich einfach nicht. Allerdings wurde ein Pflegebett abgelehnt und so mußte eine andere Lösung her.
Lange war ich auf der Suche nach etwas geeigneten und durch puren Zufall stieß ich auf die Firma Woodland. Zugegeben, die Preise sind heftig und haben mich zuerst auch abgeschreckt.
Schließlich fiel die Wahl doch auf das Woodland Bett "Alabama" zum Preis von 765 Euro. Kurz beschrieben handelt es sich bei diesem Model um nichts anderes als ein überdimensionales Gitterbett mit dem Matratzenmaß 90 mal 200 cm, 4 bzw. 6 Gittern und 2 Schubkästen für Spielsachen oder Bettwäsche.

Hier die genaueren Daten aus dem Woodland Katalog:
zweifach höhenverstellbar (Man kann mit Querbalken die Liegefläche höher einstellen. Praktisch für Babys)
Gitterset aus 4 festen Gittern (Rück und Stirnseite(n)) und 2 herrausnehmbaren Gittern mit einer Sicherungsmechanik zu verriegeln.

Maße: Höhe 92 cm, Breite 210 cm, Tiefe 102 cm; Matrazenmaß 200 x 90 cm, Gitterhöhe 63 cm;

Die Zustellung erfolgte promt, das Bett kam ca. eine Woche früher als erwartet, und wurde in mehreren Kartons geliefert, welche auch eindeutig beschriftet waren, welche Teile sie enthalten.

Lieferumfang:
Bett,
zwei Schubladen auf Laufrollen mit Sicherheitsstop,
6 teiliges Gitterset;
Lattenrost, OHNE Matratze

Schrauben und Zubehör waren in den Kartons nochmals extra verpackt und sortiert. Leider fehlte die Aufbauanleitung, welche aber sehr schnell nachgeliefert wurde. Im großem und ganzen ist die Montageanleitung leicht verständlich und man kann eigentlich nichts falsch machen, trotzdem wurde ich aus einem Bild betreffend der Schubkästen nicht schlau und rief bei Woodland an, wo man sich geduldig meine Frage anhörte und man mir tatsächlich weiterhelfen konnte.

Der Aufbau klappte danach gut und ich als Frau hatte damit keine Probleme. Alle Holzteile sind mit einem kleinen Aufkleber versehen, auf welchem eine Zahlen und Buchstaben Kombination steht, welche sich in der Aufbauanleitung wiederfindet. Und auch die Bohrungen für die Schloßschrauben sind in der Anleitung eindeutig eingezeichnet, so das man die Holzpfosten auch gleich richtig drapieren kann. Schwierig war allerdings die montage der Holzlaufschienen für die Schubkästen, da ich leider keinen Winkelaufsatz für den Akkuschrauber besitze. Da hier nichts vorgebohrt ist, mußte ich diese mit einer Ratsche und mit Muskelkraft festschrauben, was doch sehr in die Arme ging.
Anmerken möchte ich auch noch, das der Lattenrost aus einzelnen Bretten (mit Holzdübeln als Abstandhaltern) besteht, welche einzeln angeschraubt werden.

Der Aufbau nahm aber einen ganzen Tag in Anspruch und ich gebe zu, ich war danach ziemlich KO und übersäht von blauen Flecken.

Warum ausgerechnet dieses Bett:
Der Haupgrund war in unserem Fall das Gitter. Mein Sohn ist zwar schwer mehrfachbehindert, aber trotzdem sehr agil und selbst im Schlaf kann er nicht still liegen.
Durch die Gitter ist er vor Abstürzen sicher, welches bei dem Vorgänger (Standard) Bett selbst ein großes Bettschutzgitter, ein Stillkissen, jede Menge Kissen und Stofftiere nicht verhindern konnten. Und Experemente mit "Hals zwischen Mauer und Bettschutzgitter klemmen" sind bei diesem Bett nun auch absolut ausgeschlossen.

Die Massiv-Holzteile sind unbehandelt, also weder lackiert, noch lasiert oder geölt. Alle Betten sind aus bzw. umbaubar. Woodland hat eine große Auswahl an Umbausets und berät da auch gerne. Außerdem nimmt Woodland soweit ich es weiß die Gitter auch zurück, wenn man diese eines Tages nicht mehr braucht, was bei uns aber wohl ausgeschlossen ist.
Man kann dieses Bett (mit einem Umbausatz) aber auch einfach zu einer "Studioliege" um bzw. rückbauen, ohne Schnörkel, ohne Gitter, toll wenn aus den Kindern Leute werden.

Ich kann nur aus meiner Sicht als Mutter eines behinderten Kindes sagen: für behinderte Kinder ist das Woodland-Bett Alabama sicher eine Überlegung wert, wenn die Kasse ein Pflegebett verweigert. Und zu den vergleichbaren Pflegebetten ist das ein echtes Schnäppchen.

*etwaiige Tippfehler möge man mir bitte aufgrund eines Augenleidens nachsehen und verzeihen