Prince Of Persia: Warrior Within (Adventure PC Spiel) Testbericht

Prince-of-persia-warrior-within-adventure-pc-spiel
ab 14,08
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006

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Erfahrungsbericht von Magickatrin

Düsterer und actionreicher als der Vorgänger

Pro:

Tolle Atmosphäre, spannende Kämpfe, schöne Grafik, spannende Story

Kontra:

Teilweise ungünstige Kameraführung, unausgewogener Schwierigkeitsgrad, eingeschränkte Speichermöglichkeiten

Empfehlung:

Ja

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Story:
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Nachdem der junge Prinz in Sands of Time den magischen Zeitsand befreite und damit großes Unheil anrichtete, gelang es ihm dieses Missgeschick sozusagen wieder zu richten.

Warrior Within knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers an und spielt etwa 10 Jahre danach. Der Prinz ist inzwischen vom Jüngling zum kampferprobten Mann gereift. Und schon in der Intro-Sequenz wird klar das Warrior Within recht düsterer ist von der Stimmung her.

Normalerweise sollte alles wieder im Lot sein, denn schließlich konnte durch die Zeitmanipulation der Fehler des jungen Prinzen korrigiert werden. Doch wie im wahren Leben auch - ganz so einfach ist es nie - und das musste auch der Prinz erfahren. Seit jenen Ereignissen verfolgt ihn ein unheimliches Wesen, der Dahaka. Und diese Kreatur will nur eins: den Tod des Prinzen, denn der Dahaka ist so etwas wie der Wächter der Zeit und er ist ganz und gar nicht gewillt den Eingriff ins Zeitgefüge einfach so hinzunehmen.

Der persische Prinz ist jedoch nicht bereit sich diesem Schicksal einfach zu fügen und hat bereits einen Plan, wie er aus dem ganzen Schlamassel rauskommen kann. Er plant zur Insel der Zeit zu segeln um dort in der Vergangenheit die Erschaffung des magischen Zeitsandes zu verhindern.

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Grafik:
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Im Gegensatz zum farbenprächtigen Vorgänger ist Warrior Within größtenteils sehr düster, was mir persönlich sehr gut gefallen hat und ganz hervorragend zur Story passt. Aber es gibt auch Levelabschnitte die im totalen Gegensatz dazu stehen. Das alles hängt damit zusammen das der Prinz im Verlauf seines Abenteuers immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart reist. So gibt es auf der Insel der Zeit einen Garten der in der Vergangenheit traumhaft schön aussieht, im Sonnenlicht sieht man überall blühende Pflanzen, Brunnen und sonstige Wasserläufe, imposante Statuen und ringsum prachtvolle Gebäude. In der Gegenwart ist davon nichts übrig geblieben, der Garten sieht verwuchert aus, die Gemäuer deutlich von der Zeit gekennzeichnet, teilweise schon eingestürzt und das was noch steht lässt die Pracht früherer Tage kaum mehr erahnen so heruntergekommen mutet alles an.

Die Grafik ist auf jeden Fall sehr ansehnlich, es gibt überall so viele Details zu entdecken und auch immer wieder sehr schöne Effekte zu bewundern. Die Charaktermodelle sind auch sehr gut gelungen, ebenfalls sehr detailliert in ihrem Aussehen, besonders aber die Animationen sind beindruckend.

Allerdings gibt es auch immer wieder nicht zu übersehende Grafikfehler, die stören zwar weder das atmosphärische Gesamtbild noch beinträchtigen sie den Spielspaß, aber sie sind nun mal vorhanden und man nimmt sie unweigerlich war.

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Sound:
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Passend zum düsteren Ambiente ist auch die musikalische Untermalung des Spiels, obwohl sich darüber möglicherweise streiten lässt, ist letztendlich alles reine Geschmackssache. Ich fand es zum Beispiel absolut toll und überaus stimmungsvoll eine ganze Horde Widersacher im Rhythmus zu lauten Heavy Metal Klängen fertig zu machen. Aber nicht jeder wird über derartige musikalische Hindergrundmusik glücklich sein denke ich. Ansonsten wirkt die Musik im Spiel niemals aufdringlich.

Die deutsche Synchronisation ist soweit in Ordnung. Es gibt zwar nicht direkt etwas zu kritisieren, aber mitunter hätten die Dialoge vielleicht etwas emotionaler und dynamischer sein können.

Bei den Zwischensequenzen hatte ich jedoch 2 oder 3 Mal kurzzeitig keinen Ton mehr, was auch mit den neuesten Treibern nicht behoben werden konnte.

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Steuerung:
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Noch bevor man sich ins Abenteuer stürzen kann erfolgt der ausdrückliche Hinweis für die Steuerung ein Gamepad zu benutzen. Nach meinen eigenen Erfahrungen ist die Sorge aber unbegründet das sich dieses Spiel schlecht mit Maus und Tastatur steuern lässt. Ich denke wer normalerweise geübt darin ist mit Maus und Tastatur zu spielen, der wird auch in Warrior Within sehr gut damit zurecht kommen.

Im Prinzip ist Steuerung sehr simpel, außer den Richtungstasten benötigt man lediglich 3 weitere Tasten sowie linke und rechte Maus Taste. Etwas Übung erfordern nur die Combos, denn hier muss eine ganz bestimmte Reihenfolge eingegeben werden, die man sich aber auch erst einmal einprägen muss, um anschließend im Kampf beispielsweise 6 Tastenkombinationen eingeben zu können für einen bestimmten Move. Allerdings muss man klar sagen das spezielle Attacken nicht zwingend notwendig sind, denn im Prinzip schlägt man sich auch so durch. Aber natürlich ist es ganz besonders reizvoll, wenn man die Widersacher mit Stil erledigen kann und sieht wie traumhaft elegant sich der Titelheld dabei bewegt. Lediglich bei Zwischen- bzw. Endgegnern kommt man mit wahllosen drauflosschlagen nicht sonderlich weit, hier muss man schon die eine oder andere spezielle Attacke beherrschen um aus einem Kampf als Sieger hervorheben zu können.

Die Steuerung funktioniert auf jeden Fall tadellos und sehr präzise, auf Knopfdruck macht der Prinz prompt das was er soll. Einziger Kritikpunkt ist die Kameraansicht, die mich mitunter fast an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Normalerweise steuert man den Titelhelden aus einer 3rd Person Ansicht mit frei drehbarerem Blickwinkel, kann sich jedoch in der Ego-Perspektive umsehen und die Ansicht auf Tastendruck so verändern das ein besserer Überblick über die gesamte Umgebung herrscht. Soweit so gut - jedoch ändert sich oftmals urplötzlich der Blickwinkel und es ist nicht möglich die Kameraperspektive wirklich frei zu wählen und seltsamerweise ist die Steuerung irgendwie kameraabhängig. Das bedeutet, dass in bestimmten Situationen der Druck auf Taste "W" nicht zwangsläufig zur Folge hat das sich der Prinz vorwärts oder nach oben bewegt oder mit "A" stets nach links läuft oder springt. So kommt es nicht selten vor das man ohne eigenes verschulden in den Tod springt, beim Versuch sich mit eleganten Rückwärtssalto von einer Säule zur anderen zu befördern, nur weil die Ansicht so unvorteilhaft ist und man keine Ahnung hat welche Taste in der Situation nun welcher Richtung zuzuordnen ist. Noch schlimmer kommt es allerdings wenn man unter Zeitdruck steht und nicht sieht wohin man läuft.

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Schwierigkeitsgrad:
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Es gibt 3 wählbare Schwierigkeitsgrade: leicht, normal und schwer. Ich habe Warrior Within auf der Stufe Normal gespielt und fand es verdammt schwer, teilweise schon frustrierend. Normalerweise habe ich ja nichts gegen einen knackigen Schwierigkeitsgrad, wenn aber freies speichern dann nicht möglich ist, so ist Frust schon vorprogrammiert. Hinzu kommt noch das alles sehr unausgewogen erscheint, mal sind Abschnitte viel zu leicht und Speichermöglichkeiten in kurzen Abständen vorhanden, dann wieder muss man lange Wege zurücklegen die mit zahlreichen fiesen Fallen gespickt sind und nicht selten an die 20 Gegner erledigen - und kann noch immer nicht abspeichern. Letztendlich ist man kurz vor dem Ziel und aufgrund der Kamera kann nur erahnt werden wohin mal läuft (natürlich oftmals ohne eigenes verschulden direkt in den Tod) oder es tauchen weitere Feinde auf und mit der noch verbliebenen minimalen Lebensenergie (die zwischendurch nur ganz selten aufgefüllt werden kann) hat man leider keine Chance den Kampf zu gewinnen. Man sieht nur noch am Bildschirm "Spielende" und darf ganz von vorn beginnen - Frust pur! Für Gelegenheitsspieler ist Prinz of Persia - Warrior Within meiner Meinung nach nicht zu empfehlen, für sehr ungeduldige Spieler ebenfalls nicht. Wirklich unfaire Stelle gibt es dennoch kaum, in der Regel ist man halt selbst Schuld wenn man von vorn beginnen muss, abgesehen von der Sache mit der ungünstigen Kameraführung. Einigermaßen versierte Spieler werden jedenfalls vor keine unlösbar schweren Aufgaben gestellt. Vergleicht man Prince Of Persia - Warrior Within beim Schwierigkeitsgrad mit Ninja Garden (Xbox), dann sind die Abenteuer des persischen Prinzen geradezu ein Spaziergang, objektiv gesehen.

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Spielspass:
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Eigentlich erledige ich in Spielen meine Gegner ja vorzugsweise mit diversen Handfeuerwaffen und weiß mit Schwertern oder Äxten in der Regel wenig anzufangen. Aber es gibt natürlich auch Ausnahmen und Warrior Within ist eine solche. Es war purer Zufall das ich überhaupt in den Besitz des Spiels gekommen bin, aber im Nachhinein für mich ein wirklich glücklicher Zufall, denn selten konnte mich ein Spiel so begeistern wie dieses.

Die Story wird sehr spannend erzählt und oftmals kommt es zu unerwarteten Wendungen in der Geschichte. Mitunter gibt es jedoch auch kleinere Logikfehler, manche Geschehnisse sind nicht wirklich nachvollziehbar. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle ob man den direkten Vorgänger Prince Of Persil - The Sands Of Time kennt oder nicht, vielmehr hat es den Anschein das man kleine Details einfach vergessen hat plausibel zu erzählen. Insgesamt hat das aber auf die interessante Story keine großen Auswirkungen, den Überblick verliert man jedenfalls nicht dadurch. Und das Interesse am Fortgang der Geschichte bleibt bis zum Schluss erhalten, was natürlich für enorme Motivation sorgt beim Spielen.

Die Grafik kann man schwer mit anderen Spielen vergleichen, sie ist einfach nur schön anzuschauen, solche Dinge wie Licht- und Schatten, die besonders in Doom 3 beeindruckten oder die wunderschöne Inselwelt mit der enormen Weitsicht in Far Cry gibt es in Prince of Persil - Warrior Within nicht zu bestaunen. Aber trotzdem sind sowohl Innen- als auch Außenlevel sehr atmosphärisch gestaltet. So bewegt man sich durch dunkle Gemäuer, wo nur vereinzelt ein paar Sonnenstrahlen hineindringen, die einen sehr hübschen optischen Effekt darstellen oder durchstreift einen sonnendurchfluten, wunderschön blühenden Garten, der natürlich auch seine optischen Reize hat. Und man mehr dem Spiel einfach an das liebvoll eine detaillierte und glaubhafte Umgebung versucht wurde zu erschaffen, was einfach toll gelungen ist.

Abwechslung gibt es aber nicht nur bei der Grafik, sondern auch das Gameplay hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Die meiste Zeit verbringt man mit Kämpfen und waghalsigen akrobatischen Sprüngen, bei denen man Fallen gekonnt ausweichen muss. Ab und zu wird man jedoch auch vor kleinere Rätselaufgaben gestellt. Die machen zwar nur einen geringen Anteil der Spielzeit aus, sind aber wunderbar in die Geschichte eingebunden. Vor größere Denkaufgaben wird man allerdings nie gestellt, eventuell muss man mal etwas länger überlegen bis man die richtige Lösung hat, aber wirklich fordernd die Rätsel nicht.

Im Vergleich zum Vorgänger ist es aber deutlich schwerer geworden in manch einer Situation den richtigen Weg zu finden, denn Visionen wie in Sands Of Time, die den Weg zum nächsten Zielpunkt zeigten, gibt es in dieser Form nicht mehr bei Warrior Within und man ist oft gezwungen die Umgebung in der Ego-Perspektive oder der alternativen Ansicht abzusuchen um einen Weg für das Weiterkommen zu finden. Richtig schwer wird die ganze Sache wenn der Dahaka mal wieder auftaucht, denn hier bliebt keine Zeit fürs Umschauen und man kann nur die Beine in die Hand nehmen und hoffen das man Glück hat und die richtigen Wege nimmt während der Verfolgung, was beim ersten Versuch eher selten klappt, da man selbst während des Laufens oder Springens nicht sieht wohin man sich eigentlich bewegt. Aber das liegt an der schon angesprochenen äußerst unglücklichen Kameraführung.

Die Kämpfe machen nun deutlich mehr Spaß als beim Vorgänger, was an den vielen Möglichkeiten liegt, die sich bieten. Free-Form-Fighting-System nennen die Spieleentwickler das neue Kampfsystem. So kann der namenlose Prince nun beidhändig Waffen führen, was die möglichen Spezialmanöver erhöht und nach einiger Übungszeit klappt das Ganze auch wunderbar und macht mit fortschreitender Spieldauer immer mehr Spaß. Ich denke hier wird mit der Zeit jeder seinen ganz eigen Stiel finden, wie er die Kämpfe vorzugsweise bestreitet, ob einhändige oder Zweihändige Waffenführung, beides hat Vor- und Nachteile. So ist beispielsweise die Zweitwaffe nicht dauerhaft nutzbar, sondern zeigt nach mehrmaliger Nutzung Verschleißerscheinungen ist irgendwann ganz unbrauchbar. Ersatz findet man jedoch relativ schnell, etwa in Waffenständern, die verstreut in jedem Levelabschnitt umherstehen zur Selbstbedienung. Oder man schnappt sich kurzerhand die Waffe eines zuvor bezwungenen Gegners, die automatisch zurückbleibt nachdem dieser erledigt wurde. Mit einem eleganten Fußkick wird sie aufgehoben. Mit etwas Geschick kann man Gegner sogar während des Kampfes entwaffnen, habt man nämlich augenblicklich nur eine Waffe in der Hand kann man sich mit der anderen Hand einen Gegner schnappen und ihn entwaffnen.

Die KI der Widersacher ist recht gut, wenn man einmal davon absieht das sie meist erst sehr spät registrieren das man schon knapp hinter ihnen steht (ohne sich angeschlichen zu haben wohlgemerkt) und das sie offensichtlich nicht in der Lage sind zu Verfolgungen, denn höher gelegene Vorsprünge oder Leitern stellen für sie offensichtlich unüberwindbare Hindernisse dar.. Es kommt nie vor das plötzlich eine Gegnerhorde aus dem Nichts auftaucht, sondern man trifft in der Regel auf kleinere Gegnertruppen, die aber sehr geschickt kämpfen, geschickt ausweichen und beispielsweise auf den richtigen Moment warten, um etwa dem Prinzen in den Rücken zu fallen oder auf ihn zu springen und anschließend schwere Stichverletzungen zufügen. Leider ist die Anzahl verschiedener Gegnertypen nicht sonderlich groß, so das man immer wieder auf Altbekannte Widersacher trifft. Aber jede Gegnerart ihre eigene Kampftechnik, die man allerdings nach einigen Kämpfen schnell durchschaut hat. Überraschungen gibt es aber dennoch, so sieht man sich irgendwann einem rießigen Koloss gegenüber (kein Endgegner), der mit herkömmlichen Moves nicht zu bezwingen ist. Nach einiger Zeit hat man aber auch bei diesem Ungetüm die Schwachstelle gefunden. Besonders schlau ist der Riese zwar nicht, dafür aber trotzdem sehr gefährlich. Für den überaus gelenkigen Prinzen ist es aber natürlich kein Problem geschickt auszuweichen und im richtigen Moment zuzuschlagen. Bei den Zwischen- oder Endgegnern ist das hingegen anders. Hier kommt man nicht Drumherum erst mal deren Angriffstaktik genau zu studieren, um seine eigene Strategie zu entwickeln, Taktik und Zeitgefühl sind der einzige Weg diese zu bezwingen.

Der magische Sand spielt natürlich auch in Warrior Within eine sehr wichtige Rolle, denn ohne die Macht über die Zeit wäre der Prinz ganz schön aufgeschmissen und manche Aufgaben wären nicht lösbar. So ist es manches Missgeschick korrigierbar mithilfe des Sandes, denn auf Knopfdruck lässt sich die Zeit für ein paar Sekunden zurückspulen, was so manchen Neustart verhindert und in eingeschränkten Umfang Quicksave und Quickload ersetzt. Ebenfalls möglich ist es mit der Macht des Sandes die zeit zu verlangsamen, was man beinahe mit der sogenannten Bullet Time in Max Payne vergleichen kann. Der Prinz bewegt sich dann in normaler Geschwindigkeit, aber alles um ihn herum läuft verlangsamt ab. So ist es möglich durch Türen zu schlüpfen, die sich ansonsten viel zu schnell schließen um hindurch zu kommen. Doch auch während der Kämpfe erweist sich die Verlangsamung der Zeit als überaus nützliches Hilfsmittel. Natürlich steht der magische Sand nicht in unbegrenzten Umfang zur Verfügung. Am oberen, linken Bildschirm Rand befindet sich eine Anzeige für die Sandbehälter. Dabei ist zu Beginn des Spiels nur eine minimale Anzahl vorhanden, mit fortschreitender Spieldauer erhöht sich die Anzahl der Sandbehälter. Gefüllt werden sie indem man Gegner erledigt, die nach ihrem Ableben Sand hinterlassen. Außerdem findet sich der begehrte Sand in vielen Objekten, die in großer Anzahl in der Spielewelt umherstehen und wenn man sie zerschlägt wird der Sand freigesetzt und landet automatisch im Sandbehälter des Prinzen.

Noch ein paar Worte zu den Animationen des Titelhelden müssen natürlich sein. Man kann wohl ohne Übertreibung sagen das es in dieser Hinsicht kein vergleichbares Spiel gibt. Sam Fisher konnte in Splinter Cell (und den beiden Nachfolgern) enorm beeindrucken mit geschmeidigen Animationen und seinen coolen Moves, wie etwa dem Spagatsprung. Im Vergleich zu den Bewegungsmöglichkeiten des persischen Prinzen verblassen jedoch seine tollen Moves, denn der Prinz hat ganz einfach viel spektakulärere, akrobatische Turnübungen drauf. Er springt an eine Stangen holt Schwung und springt mit einer unglaublichen Eleganz zur nächsten Stange, er erklimmt ein Seil, hält es fest, läuft eine Hauswand entlang und Springt ab und läuft ein paar Meter diese Mauer entlang bis zum nächsten Vorsprung. Er überwindet tiefe Abgründe und absolviert wahre Hindernisläufe durch mit Fallen gespickte Areale, balanciert über schmale Balken und Geländer, läuft Wände hinauf um Vorsprünge zu erreichen, an denen er sich in buchstäblich letzter Sekunde festhalten. Und das alles geschieht in einem enormen Tempo und mit unglaublicher Eleganz das es immer wieder eine Freude ist diese Akrobatik zu bewundern. Auch während seiner zahlreichen Kämpfe vollführt er immer wieder unglaublich spektakulär aussehende Moves. Die tollen Animationen sind in jedem Fall ein echtes Highlight des Spiels.

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Spielzeit:
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Etwa 20 Stunden dauert das neue Abenteuer des persischen Prinzen, wobei die reine Spielzeit aber auch stark variieren kann und davon abhängt wie geschickt man sich anstellt, muss man bestimmte Abschnitte mehrmals wiederholen oder sucht man oftmals sehr lange nach dem richtigen Weg, dann kann das die Spieldauer natürlich erheblich in die Länge ziehen. Aufgrund der eingeschränkten Speichermöglichkeiten drängt sich mir aber ohnehin der Eindruck auf das damit die Spieldauer künstlich verlängert werden sollte, was ich in Spielen ganz und gar nicht gutheißen kann. Scheitert man an einer bestimmten Stelle mehrmals und muss stets wieder von vorn beginnen dann stellt sich nicht nur Frust ein irgendwann, sondern es leidet auch die Spannung etwas darunter, etwa weil man stets gegen immer wieder die gleichen Gegner kämpfen muss. Nun ja, Spiele werden immer kürzer, das ist schon seit längerer Zeit zu beobachten und wenn schon nach weniger als 10 Stunden der Abspann über den Bildschirm flimmert ist man nicht selten enttäuscht das schon alles vorbei ist, aber künstliche Spielzeitverlängerung finde ich persönlich da eigentlich sehr viel ärgerlicher. Max Payne 2 zum Beispiel konnte man ohne Mühe in 8 Stunden durchspielen, was wirklich extrem kurz ist, aber dafür kam auch niemals Langeweile auf weil man eben nicht in die Verlegenheit kam immer und immer wieder an einer bestimmten Stelle von vorn anfangen zu müssen (der freien Speicherfunktion sei Dank). Das waren einfach kurze 8 Stunden, aber durchweg Action und Spannung und irgendwie ist mir so was am Ende dann doch lieber als eine künstliche Spielzeitverlängerung. Prince Of Persil - Warrior Within ist zweifellos ein tolles Actionspiel und man wird schnell davon in den Bann gezogen und wünscht sich natürlich das das Ende nicht so schnell naht, aber mitunter wäre es mir persönlich lieber gewesen ohne die künstliche Spielzeitverlängerung, denn am Ende bringt das nun mal keinen zusätzlichen Spielspaß sondern eher kurzzeitige Frustmomente und sogar etwas Monotonie in das ansonsten spannende Spiel.

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Extras:
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Es lassen sich bestimmte Extras Freispielen, wie zum Beispiel Videos oder Galeriebilder. Hierfür müssen Truhen gefunden werden, die überall im Spiel verstreut umherstellen. Meist sind diese Truhen nicht versteckt, sondern leicht zu finden, da man mehr oder weniger an ihnen vorbei läuft. Manchmal findet man sie aber auch nur zufällig oder erreicht sie erst nach intensiver Kletterarbeit. Wirkliche Motivation alle Truhen zu finden gibt es nach meiner Ansicht nicht, aber das mag Ansichtsache sein.

Außerdem gibt es mehrere versteckte Lebensupgrades. An diese zu kommen ist in der Regel schon schwieriger, denn die befinden sich nicht auf dem direkten Weg, den der Prinz zurücklegt, sondern müssen erst einmal gefunden werden. Der Weg dorthin ist oft sehr beschwerlich und birgt zahlreiche Gefahren, aber es lohn sich schon diese zu finden. Einerseits hat man mit jedem gefunden Upgrade etwas mehr Lebensenergie zur Verfügung und andererseits wird man durch das finden aller Upgrades mit einem anderen Endgegner und einem anderen Ausgang der Geschichte belohnt.


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Altersempfehlung:
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Prince of Persil - Warrior Within hat eine USK 16. Allerdings muss man deutlich sagen das es schon recht heftig zur Sache geht, es fließt Blut und je nach Spielweise bzw. Attacke in den Kämpfen fliegen die Köpfe der Gegner oder die Widersachen werden aufgeschlitzt. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Spiel nun deutlich brutaler geworden. Eigentlich war ich schon recht erstaunt das es in Deutschland in dieser Form veröffentlicht wurde und noch dazu mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren. Ob eine USK 16 wirklich angebracht ist, darüber kann man sich streiten denke ich, auch wenn es nur zombieähnliche Wesen oder sonstige Fantasiekreaturen sind, deren Blut da spritzt. Ich möchte behaupten, es gibt Spiele ohne Jugendfreigabe die weitaus weniger brutal aussehen, daher scheint mir in diesem Fall die USK 16 sehr hart an der Grenze und mir stellt sich mal wieder die Frage was dieses ganze Geschrei mit dem vermeintlichen Jugendschutz eigentlich soll. Ich persönlich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen das in Deutschland erscheine Spiele, die ohnehin keine Jugendfreigabe haben (meist zu recht), dann aber trotzdem in einer speziellen, geschnitten Version erscheinen, da sie ansonsten zu brutal sein sollen für Volljährige Spieler. Und anderseits gibt es Spiele die bedenkenlos eine Altersempfehlung von 16 Jahren haben, obwohl sie vom Gewaltgrad ziemlich hoch sind.

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Systemanforderungen:
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-Minimal-
Windows 98 SE/ 2000/ XP
DirectX9.0c
CPU mit 1 GHz
256 MB RAM
Grafikkarte: Nvidia GeForce 3, ATI Radeon 7500
DirectX 8.0 kompatible Soundkarte
1,5 GB Freier Festplattenspeicher
DVD Laufwerk
Maus und Tastatur

-Empfohlen-
Windows 98 SE/ 2000/ XP
CPU mit 1,5 Ghz
DirectX9.0c
256 MB RAM
Grafikkarte: Nvidia GeForce 4, ATI Radeon 9500
DirectX8.0 kompatible Soundkarte
3,5 GB Freier Festplattenspeicher
DVD Laufwerk
Maus, Tastatur, vorzugsweise Gamepad

Gespielt habe ich mit folgenden System: Windows XP (SP1) Athlon 64 3000+, 1024 MB RAM, Geforce 6800 GT (256 MB), Audigy 2 ZS, Maus und Tastatur als Eingabegräte. Damit lief das Spiel auch in höchster Auflösung und mit sämtlichen Details, die man in den Einstellungsoptionen auswählen kann jederzeit flüssig. Außer 2 oder 3 kurzen Aussetzern während der Zwischensequenzen war auch der Sound tadellos. Wer daran gewöhnt ist mit Maus und Tastatur zu spielen kann problemlos auf ein Gamepad verzichten, wie ich aus eigenen Erfahrungen sagen kann.

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Preis:
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Der Neupreis dieses Spiels liegt bei knapp 50,- Euro, also im üblichen Preisrahmen was PC Spiele anbelangt.

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Fazit:
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Prince Of Persia - The Sands Of Time war mir irgendwie zu märchenhaft, auch wenn es insgesamt ein wirklich gutes Spiel war. Aber der Nachfolger Warrior Within hat mich voll und ganz begeistert, der namenlose Prince ist nun zu einer richtigen Kampfmaschine geworden und hat offenbar auch einen Wandel in seiner Persönlichkeit durchgemacht (nach all den Erlebnissen wohl auch kein Wunder...), die düstere Atmosphäre passt einfach perfekt und die Story ist sehr spannend. Sehr gut hat mir das neue Kampfsystem gefallen, das nun enorm viele Möglichkeiten bietet und dem Spieler die Wahl lässt ganz und gar seinen eigen Stil zu entwickeln. Abgesehen von der Kameraperspektive ist die Steuerung tadellos - auch ohne Gamepad. An Grafik und Sound gibt es ebenfalls kaum was zu bemängeln. Spielerisch gibt es viel Abwechslung, aber waghalsige Sprungmanöver oder sonstige akrobatische Einlagen und actionreiche Kämpfe dominieren im Spiel, die wenigen eingestreuten Rätseleinlagen sind aber eine nette und willkommene Abwechslung. In Grunde gibt es wenig negatives zu sagen über dieses Spiel. Zwar kommt es aufgrund des zeitweise sehr fordernden Schwierigkeitsgrades im Zusammenspiel mit der unvorteilhaften Kameraansicht und den eingeschränkten Speichermöglichkeiten mitunter zu Frustmomenten, aber der Spielspaß überwiegt und die spannende Geschichte motiviert stets zum Weiterspielen.

Zum Abschluss meines Berichtes gibt es natürlich noch eine klare Kaufempfehlung, allerdings mit einem Punkt Abzug in der Gesamtbewertung und zwar Hauptsächlich wegen der angesprochenen künstlichen Spielzeitverlängerung und der zeitweise schlechten Übersicht aufgrund der Kameraführung.

75 Bewertungen, 29 Kommentare

  • anonym

    28.02.2007, 11:34 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • anonym

    22.02.2007, 19:27 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Damaris :-)

  • schnekuesschen

    06.05.2006, 23:30 Uhr von schnekuesschen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht....LG Sandy :-))))

  • Fluetie

    03.05.2006, 00:03 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Dirk

  • Estha

    02.05.2006, 15:35 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    …...‹(•¿•)›….. klasse geschrieben …...‹(•¿•)›….. lg susi

  • blackangel63

    02.05.2006, 11:39 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ..(* " "*)...(* " "*).. <br/>.( ='o'= ).( ='o'= ). <br/>- (,,)-(,,) - (,,)-(,,)-...LG Anja :-)

  • Heihachi_Mishima99

    01.05.2006, 16:09 Uhr von Heihachi_Mishima99
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH <br/> <br/>LG Patrick

  • anonym

    30.04.2006, 17:57 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    kenne den Vorgänger - der war gar nicht so doll. Guter Bericht :-)

  • Mogry1987

    29.04.2006, 19:53 Uhr von Mogry1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ;) LG Stefanie :)

  • sindimindi

    09.01.2006, 17:28 Uhr von sindimindi
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - scheint ein besonders gelungenes Spiel zu sein...;-)

  • LiLaLaunemonster

    03.01.2006, 01:48 Uhr von LiLaLaunemonster
    Bewertung: sehr hilfreich

    Würde mich über eine gegenlesung/bewertung freuen. :o) MFG LiLa

  • anonym

    02.01.2006, 15:43 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***SH und LG***

  • anonym

    02.01.2006, 10:58 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Dani :-)

  • NancyNoack

    01.01.2006, 21:47 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse bericht. habe früher das allererste prince of persia am Pc gespielt.

  • Chrillemaus

    31.12.2005, 18:55 Uhr von Chrillemaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich!!!

  • Cloe66

    31.12.2005, 17:23 Uhr von Cloe66
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lg.Claudia und einen guten Rutsch wünsch ich Dir

  • Jülki

    31.12.2005, 15:48 Uhr von Jülki
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • carina05

    31.12.2005, 15:38 Uhr von carina05
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich hab das spiel bei meinem cousin gesehen und auch mal zugesehn als er es gespielt hat, war aber jedoch nicht so ganz mein fall. aber dein bericht ist echt cool deshalb sh <br/>guten rutsch ins neue jahr und würde mich über eine gegenlesung freuen <br/>l

  • Vicky

    31.12.2005, 15:29 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Ikarus18

    31.12.2005, 13:25 Uhr von Ikarus18
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guten morgen, dein Bericht hat mir sehr gut gefallen und ich gebe dir ein sehr hilfreich. ich wünsche dir noch einen wunderschönen samstag und einen guten rutsch ins neue jahr. und natürlich das wichtigste, Gesundheit! liebe grüße ikarus =)

  • JustOliver

    31.12.2005, 08:58 Uhr von JustOliver
    Bewertung: sehr hilfreich

    nen bh gibt es hier ja nicht. daher "nur" sh. ;-)

  • Lidlefood

    31.12.2005, 00:02 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Divad

    30.12.2005, 20:00 Uhr von Divad
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • chelsea

    30.12.2005, 18:39 Uhr von chelsea
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich, hoffe du bewertest mich auch^^

  • Angelina88

    30.12.2005, 17:51 Uhr von Angelina88
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. <br/>LG, Angelina (würd mich über Gegenlesungen freuen ;-)

  • waltraud.d

    30.12.2005, 17:49 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich

  • henna82

    30.12.2005, 17:26 Uhr von henna82
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und guten rutsch ;)

  • anonym

    30.12.2005, 17:16 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • morla

    30.12.2005, 17:14 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich