The Dark (DVD) Testbericht

The Dark ist ein Horrorfilm, der es in der Tat geschafft hat, mich bei einigen Szenen aus meinem Sessel hochschrecken zu lassen. The Dark gehört, genau genommen, dem Horror-Genre Thriller/Mystery an, und es fließt glücklicherweise auch nur wenig Blut. Der Film benutzt sich der Psyche des Menschen, um diesen zum gruseln zu bringen.

Hier eine kurze Zusammenfassung:
Adele lebt mit ihrer Tochter Sarah in Amerika. Sarahs Vater James lebt zurückgezogen auf einer kleinen Farm an der Küste von Wales. Adele und Sarah reisen nach Wales um James zu besuchen. Die Freude ist groß, nur die Umgebung macht Adele von Anfang an Angst. Auf der Farm lebt auch der Waliser Dafyyd, der sich um die Schafe kümmert, die in diesem Film eine interessante Rolle spielen.

Kurze Zeit nach der Ankunft kommt es zu einem furchtbaren Unfall und Sarah ertrinkt im Meer. Ihre Leiche kann nicht gefunden werden und nach zwei Tagen wird sie für Tod erklärt. Adele kann und will das nicht glauben. Adele und Sarah hatten nicht das beste Verhältnis zu einander und Adele und ihre Tochter sind im schlechten auseinander gegangen. Dann taucht auf einmal ein anderes Mädchen auf. Ebrill ist ihr Name und sie ist vor langer Zeit gestorben. Adele kommt einer Sage namens Annwn auf die Spur. In dieser Sage gibt es so eine Art Zwischenebene zwischen Himmel und Hölle. Dort hat sich Ebrill befunden und durch Sarahs Tod konnte sie zurückkehren. Adele weiß, Ebrill muss gehen damit Sarah zurück kann. Natürlich steckt noch einiges mehr dahinter, aber ich will hier nicht zuviel verraten.

Gut bei dem Film fand ich, dass man die ganze Zeit selber überlegt, in welche Richtung es gehen soll. Manchmal ist der Film ein bisschen verwirrend, aber alles klärt sich auf. Am Anfang ist der Film eher ruhig und man fragt sich, ob das wirklich ein Horrorfilm sein soll. Aber als Sarah dann verschwindet wird klar, dass es ein Horrorfilm ist. Die Farben werden dunkler, die Musik und die Geräusche lassen einen schaudern, und die Überraschungseffekte sind gut. Oft sieht man diese schon kommen, aber man schreckt trotzdem zusammen. Nett ist auch, dass der Regisseur einem oft vormacht, dass gleich ein gruseliger Augenblick folgen wird, dann aber gar nichts passiert.
Und so ist man als Zuschauer immer in Hochschreckposition.

Die Idee sich diesen Mythos als Aufhänger auszusuchen, finde ich auch sehr gut. Dieser Mythos ist uralt und eine der bekanntesten walisischen Sagen.

Wales ist eine perfekte Kulisse für einen Horrorfilm und dazu dann noch eine Sage und die Geschichte ist perfekt. Die Landschauftsaufnahmen sind beeindruckend und wir kommen auch in den Genuss Walisisch zu hören. Sicherlich eine Sprache, von der die meisten Menschen noch nicht mal wissen, dass sie existiert. Leider.

In dem Film spielen Schafe ja auch eine große Rolle. Die Schafe verhalten sich manchmal sehr aggressiv und hinterhältig. Das fand ich eher lustig, da Schafe die harmlosesten und auch dümmsten Tiere sind, die es gibt. Aber die Idee, diese dann als Angstobjekte zu benutzen, ist eigentlich auch recht clever, da grade sehr harmlose Sachen uns manchmal mehr Angst machen als gefährliche.

Die Schauspieler sind sehr gut in The Dark. Sean Bean hat ja schon in "Der Herr der Ringe" bewiesen, was er kann, und er gehört meiner Meinung nach eh zu den ganz großen, die aber immer nur kleinere Rollen abbekommen und ihr können nie wirklich unter Beweis stellen können. In The Dark spielt er die Rolle des coolen Vaters, der alles für seine Tochter tun würde und der jede Situation unter Kontrolle zu haben scheint, absolut perfekt. Auch Maria Bello, die unter anderem in Coyote Ugly gespielt hat, spielt ihre Rolle sehr gut. Sie stellt eine Mutter da, die nicht wirklich mit ihren Mutterpflichten klar kommt, die dies dann aber einsieht und dann um das Leben ihrer Tochter kämpft, wie nur eine Mutter kämpfen kann. Sehr gut gespielt und mich hat sie absolut überzeugt. Dafydd wird von Maurice Roeves gespielt, den einige von uns aus Serien wie The Bill oder Eastenders kennen werden. In Großbritannien gehört er zu einem der wirklich guten Schauspielern und in The Dark spielt er den Walisischen Einzelgänger, der mehr als alle anderen wissen, sehr überzeugend.