Hostage - Entführt (DVD) Testbericht

- - - Zum Film - - -

Beim Los Angeles Police Department ist Jeff Talley zuständig für die Verhandlungen bei Geiselnahmen. Als jedoch eine Geiselnahme in der Katastrophe endet, ist Talley am Boden zerstört. Er fühlt sich schuldig am Tod der jungen Mutter und ihrem Sohn. Jeff Talley verlässt L.A. und übernimmt den Job des Polizeichefs in Bristo Camino in Ventura County. Dort ist die Kriminalitätsrate sehr niedrig.
Eine Band von drei Jugendlichen verfolgt eine Familie auf dem Weg nach Hause. Sie haben es auf den noblen Wagen abgesehen. Die unauffällige Verfolgung endet am Stadtrand vor einer millionenschweren Villa. Warum sollte man sich da nur mit einem Auto begnügen, wenn es im Haus doch noch sehr viel mehr zu stehlen gibt. Was die drei Jungs nicht wissen, die Villa gehört dem korrupten Buchhalter Walter Smith. Dieser hat zur Zeit eine DVD in seinem besitz, die einen geheimnisvollen Verbrecherring und seine Machenschaften bloßstellen könnte.
Nachdem die Polizei durch einen stillen Alarm auf die Lage in der Villa aufmerksam wird, gerät Jeff Talley gang schnell wieder in eine Situation, in der er sich nie wieder finden wollte. Doch wenn man glaubt es kann nicht noch schlimmer kommen, dann kommt es erst so richtig. Dies trifft auch auf Jeff Talley zu, denn der Verbrecherring versucht sich aus der Schusslinie zu bekommen und dazu ist ihnen jedes Mittel recht.

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Bruce Willis - Jeff Talley
Kevin Pollak - Mr. Smith
Jonathan Tucker - Dennis Kelly
Ben Foster – Mars
Jimmy Bennett - Tommy Smith
Michelle Horn - Jennifer Smith
Jimmy 'Jax' Pinchak - Sean Mack
Marshall Allman - Kevin Kelly

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Regie: Florent Siri
Produktion: Bruce Willis, Arnold Rifkin, Mark Gordon, Bob Yari
Drehbuch: Doug Richardson
Vorlage: Robert Crais
Filmmusik: Alexandre Desplat

- - - weitere Infos - - -

US-Titel: Hostage
Genre: Thriller
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: ca. 109 Minuten
FSK: ab 16 Jahren

- - - DVD Infos - - -

Format: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9
DVD Extras:

Behind the Scenes
Behind the Camera; Orig. Drehbuch
B-Roll; Interviews
Making Of; Deleted Scenes; Extended Scenes
Fotogalerie; Audiokommentar mit dt. Untertiteln

- - - Meine Meinung - - -

Es ist immer wieder gut, wenn ein Film uns vor eine fast unlösbare Frage stellt. Hostage stellt uns diese Frage: Würdest du eine fremde Familie opfern, um deine eigene zu retten? Das so eine Frage sehr viel Stoff für einen Thriller gibt, dürfte klar sein. Wenn dann noch ein echter Spezialist für dieses Gerne wie Bruce Willis die Hauptrolle spielt sollte einem großen Kinovergnügen nichts mehr im Weg stehen.
Drehbuchautor Doug Richardson wird wohl mehr Leuten ein Begriff sein, wie Regisseur Florent Emilio Siri. Schließlich hat Doug schon die Drehbücher für Filme wie Stirb langsam 2 und Bad Boys geschrieben. Dieser Mann weiß, wie man packende Szenarien herstellt. Vor allem weiß er auch, dass man heute mit einer einfachen Geiselnahme kaum noch erfolg feiern kann. Also musste die ganze Geschichte in ein aufregendes Kleid gesteckt werden. Man hat es hier mit einer Art privaten Hochsicherheitshaus am Bergrand versucht. Dieses Vorhaben ist auf jeden Fall geglückt, denn dies macht die ganze Sache so richtig spannend.
In Hostage begnügt man sich aber nicht mit einer Geiselnahmengeschichte. In die ganze Geschichte wurde noch eine Verschwörungsstory eingeflechtet, denn im inneren des Hauses befindet sich eine brisante DVD. Ein großartiges Dreieck wurde hier gespannt. Da haben wir die Cops, die die Geiselnahme beenden wollen, eine mystische Oransiation, die unbedingt diese DVD wieder in ihren Besitz bringen will und natürlich die völlig überforderten Jugendlichen, die diese ganze Situation erst ausgelöste haben.
Wenn man eine Story aber zu sehr verstrickt und verknotet, dann wird es oftmals nicht einfach diese auch zum Ende hin wieder so zu entwirren, dass keine Fragen offen bleiben. Dies ist vielleicht ein Punkt, an dem es diesem Film etwas fehlt.
Nachdem Bruce Willis im Komödienfach vorbeigeschaut hat, haben wir ihn jetzt wieder zurück in dem Gerne, in dem wir ihn doch so sehr lieben. Er ist einfach perfekt in der Rolle des Helden wieder Willens. An seiner Darstellung kann man wirklich nicht bemängeln. Kevin Pollaks Rolle zu beurteilen ist nahezu unmöglich, wie soll man jemanden bewerten, der den halben Film über bewusstlos auf dem Boden liegt? Ich würde man so sagen, das war für ihn sehr leicht verdientes Geld. Herausheben aus den ganzen Nebendarstellern sind wohl die Nachwuchsschauspieler Michelle Horn und Jimmy Bennett. Sie verstehen es das gepeinigte Geschwisterpaar glaubhaft darzustellen. Wenn man jemanden an in seiner schauspielerischen Leistung unbedingt kritisieren will, dann würde meine Wahl auf Ben Foster fallen. Er spielt zwar eine Art tickende Zeitbombe, die eine absolut gestörte Persönlichkeit hat, doch trägt er hier und da doch etwas zu dick auf.
Wer mal endlich wieder einen kurzweiligen, interessanten, spannenden und actionreichen Film sehen will, der ist bei Hostage genau richtig. Hier geht die Luzzi richtig ab. Ich war durchaus begeistert von diesem Streifen.