Unstoppable (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von LilithIbi
„Psychisch untauglich.“
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
~ So oder so ähnlich darf man sich gut und gerne meine Gedankengänge vorstellen, die mich während der ersten Minuten von
===“Unstoppable“=== nahezu übermannten. Dass es sich hier nicht um den Zug-Film mit Denzel Washington, sondern stattdessen um einen lediglich gleichnamigen menschen-experimentelen Personenkontrollgedönsigen FSK18 Streifen handelt, dürfte bereits nach wenigen Minütchen klar sein, in dem man unmittelbar mit diversen abgetrennten Körperteilen konfrontiert wird.
Ebenso rasch ist klar, dass _"Unstoppable"_ '''sehr früh sehr konstruiert und recht unglaubhaft''' fungiert: Dean Cage (Wesley Snipes) besucht auf Anraten seiner Freundin eine Art Selbsthilfegruppe für traumatisierte Kriegsrückkehrer ~ jene Freundin Amy Knight (Jaqueline Obradors) ist zugleich Exfreundin seines verstorbenen besten Freundes Scott und darüber hinaus Polizistin, die zufällig genau in dem Fall ermitteln darf, in den Dean wenig später bereits hineingezogen wird.
Tatsächlich geht es in _"Unstoppable"_ irgendwie um eine Art Droge, die einerseits Wahnvorstellungen auslöst, zum anderen jedoch dazu dienlich sein soll, mitunter Kriegsgefangene zu verhören. Was so abstrus klingt, dass es wieder wahr sein könnte, mokiert sich also zum thematischen Mittelpunkt, während den Machern offenkundig vorrangig daran gelegen ist, möglichst viel Action durch Klöpperei, Hektik, verbale wie nonverbale Schlagfertigkeit und ein paar durchaus gelungenen Bildaufnahmen zu erschaffen.
'''Zweifellos ist es absolut meisterhaft gelungen''', dem Zuschauer im Wechselspiel darzulegen, wie die Umgebung wahrhaftig aussieht, und wie der zugedrogte Dean sie wahrnimmt. '''Da jedoch überzeugende und nochso geniale Bilder nicht alles sein können''', empfand ich persönlich _"Unstoppable"_ schon ab der ungefähren Hälfte als eher mau. Der Ablauf liegt viel zu sehr auf der Hand, um fesseln zu können, das drumherum teilweise zu hanebüchen, die Alleinkämpferin Amy zu sehr gen Gedenken, dass es auch mal weibliche Helden geben muss.
Entführerhäuptling Sullivan (Stuart Wilson) holt offenkundig das beste aus seiner Rolle heraus, ist obendrein beinahe der einzige neben dem Handlanger McNap (Nicholas Aaron), der eine gewisse Ausstrahlung und Charisma besitzt. Ebenso überzeugend agieren seine Handlanger (Kim Coates, Mark Sheppard), die ferner durch ihre kleinen eigenen Diskrepanzen untereinander ein wenig Teilschwung in die Sachen bringen. '''Doof nur, dass ausgerechnet die vermeintlichen Hauptrollen so austauschbar herüberkommen.''' Mich selbst wundert dies arg; eben weil Wesley Snipes alles andere als eine unbekannte Schauspielgröße darstellt... doch so wirklich überzeugt von seiner Rolle scheint auch er nicht sonderlich zu sein.
Besonderen Schliff soll die kuddelmuddelige Story dadurch erhalten, dass 6-8 Stunden nach der Injektion ein Synapsenversagen eintreten soll, welches unweigerlich zum Tod führt. Auch hier gibt es – tada – ein Gegenmittel, von dem angeblich mal wieder keiner weiß, wo dieses zu finden sein soll. '''Sprich: der altbekannte Wettlauf gegen die Zeit wird erneut thematisiert,''' '''überdies fatalerweise durch allzu melodramatische Musikuntermalungen etwas knatschig übermittelt.'''
Nein, von einem waschechten Filmgenuss kann man in diesem Fall mal nicht sprechen. '''Die 92 Minuten Spielfilmlänge dümpeln ein wenig vor sich hin,''' weckten mich als teileingeschläferte Zuschauerin immerzu ein wenig auf, indem ein kleines fast schon schwarzhumoriges Schmankerln eingebaut wurde. Dass diese Szenen aller Vermutung nach gar nicht witzig sein _sollten_ … das brauchen wir ja niemanden zu verraten.
===Summa summarum=== habe ich auch gestrig sehr gut, sehr tief und sehr schnell schlafen können. Und bereue regelrecht, nicht alternativ „Der kleine Lord“ auf ARD gesehen zu haben. Dass ich somit keine Empfehlung für „Unstoppable“ ausspreche, dürfte niemanden überraschen. Mit der Punktevergabe tat ich mir schwer, eben weil die Grundidee, der sich Regisseur David Carson bediente, durchaus interessant und irgendwo fesselnd ist. Die Äußerung
_“Sie haben mir kein sauberes Objekt gebracht!“_
geht durchaus unter die Haut, spiegelt diese Denke doch wunderbarst wieder, dass hier und dort vergessen wird, das Kriegsbeteiligte Menschen sind. Ich für meinen Teil finde es somit schade, dass nicht mehr auf dieser tiefgründigen Ebene versucht wurde, sondern stattdessen mal wieder ein Verfolgungsjagdspielchen aka „wer veralbert hier wen?“ absolviert wurde.
Ergo des Ergos: über 2 Punkte kommt für mich dieses _„will viel, begeistert wenig“_ Werk nicht hinaus. Wer unbedingt nen Blick drauf werfen will, darf getrost auf die zerschnittene Free-TV Ausstrahlung warten ~ mehr als einen überrollten / auseinandergerupften Körper gibt es ohnehin nicht für die _„Abteilung rotes Label“_ zu sehen.
32 Bewertungen, 8 Kommentare
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25.12.2011, 14:13 Uhr von picademora
Bewertung: sehr hilfreichFrohe Weihnachten LG
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24.12.2011, 21:50 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichfrohes weihnachtsfest lg. petra
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24.12.2011, 21:11 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Weihnachtsgrüße. KATJA
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24.12.2011, 16:47 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichFrohe Weihnachten und schöne Feiertage. GLG :)
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24.12.2011, 14:46 Uhr von swissghostly
Bewertung: sehr hilfreichsehr schöner Bericht.
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24.12.2011, 14:25 Uhr von Tweety30
Bewertung: sehr hilfreichFRöHLiCHE WEiHNACHTEN !!!
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24.12.2011, 13:31 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichFrohe Weihnachten und LG aus dem gallischen Dorf vom ollen Druiden Miraculix1967
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24.12.2011, 12:53 Uhr von Matze081
Bewertung: sehr hilfreichSchöne Grüße aus Greifswald ;)
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