House of Wax (DVD) Testbericht

Und wieder war ich einmal im Kino. Und davon will ich euch natürlich auch berichten. Der Film in dem ich kürzlich war nennt sich "House of Wax" und ist ein Remake auf einen gleichnamigen Film aus den 50ern welchen ich bisher aber noch nicht gesehen habe. Jedenfalls will ich euch heute mal von diesem netten Horrorfilmchen berichten. Viel Spaß beim lesen.

Story:
Sechs Jugendliche sind dabei zu einem wichtigen Football Spiel zu fahren. Da es aber bereits spät ist und alle sehr müde sind entschließen die Freunde in einem nahe gelegenen Feld ihre Zelte aufzuschlagen und dort zu übernachten. Die Nacht bleibt aber nicht ohne Vorkommnisse denn ein Truck fährt zu den Jugendlichen. Wer drinne sitzt weiß niemand so recht. Nachdem Nick eine Flasche auf das Auto geworfen hat, fährt dieses auch schon weg. Carly, die Schwester von Nick, ist Sauer auf ihren Bruder weil sie nicht will das er sie und sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Nick ist die Meinung seiner Schwester aber gänzlich egal. Am nächsten Morgen wollen die Jugendlichen gerade ihre Sache packen, da fällt auch schon Carly einen Abhang herunter in einen Haufen voller toter Tiere. Als sich all noch entsetzt umsehen kommt wieder ein Truck vorbeigefahren. Es scheint aber nicht der von letzter Nacht zu sein. Ein merkwürdiger Hinterwäldler steigt aus dem Truck heraus und wirft noch einige Tierkadaver auf den bereits vorhandenen Haufen. Wade hat indes festgestellt das etwas mit seinem Auto nicht stimmt. Daher fragt er den Hinterwäldler wo denn die nächst gelegene Tankstelle sei. Dieser bietet Wade sofort an das er ihr zur Tankstelle bringt die angeblich nicht weit weg ist. Carly besteht darauf mit ihrem Freund zu fahren während die anderen schon mal mit ihrem anderen Auto weiter zum Spiel fahren. So geschieht es dann auch.

Während Carly und ihr freund bereits in einer kleinen Stadt angekommen sind und den Tankwart suchen, stecken die restlichen im Stau. Während Carly und Wade in der Stadt umher suchen, aber keine Menschenseele sehen, gehen sie in das "House of Wax" der örtlichen Attraktion. Das ganze Haus ist von oben bis unten aus Wachs gestaltet und sieht recht unheimlich aus. Beide entschließen sich lieber wieder heraus zu gehen. Carly und Wade finden den Tankwart schließlich in der Kirche bei einer Beerdigung. Er sagt den beiden das er ihr Ersatzteil bei sich zu Hause liegen hat. Daher bietet der Tankwart Bo beiden an das sie ihn doch zu seinem Haus begleiten. Dort angekommen setzt sich Carly in Bo´s Truck, Wade geht auf die Toillete und Bo sucht das Ersatzteil. Die Zeit vergeht und beide kommen nicht zurück. Wade hat derweil eine grausame Entdeckung gemacht und weiht schon nicht mehr unter den Lebenden. Carly ruft mit ihrem Handy ihre Freundin Paige an welche aber nicht ran geht. Da kommt Bo auch schon aus dem Haus gestürmt und fängt an Carly zu verfolgen. Mittlerweile macht sich auch Nick Sorgen um sein Schwester und deren Freund. Daher fährt er mit einen Freund in die alte Stadt woher seine Schwester schon längst zurück sein sollte.

Meine Meinung zu House of Wax:
Seit ich die ersten Bilder von "House of Wax" gesehen habe wusste ich das ich mir den Film angucken muss. Denn die Idee war mal was neues und versprach auch ganz gut umgesetzt zu werden. Und so kann ich gleich sagen: Ja, der Film ist ganz gut. Daher hat der Film auch die vier Punkte Wertung bekommen. Aber erst einmal der Reihe nach. Wie gesagt war die Idee, zumindestens für mich, mal was neues. Aber gleich zu Beginn merkt man das sich die Produzenten ein bisschen an Filmen wie "The Texas Chainsaw Massacre" orientiert haben. Denn schon zu Beginn kommt dieser heruntergekommene Hinterwäldler der schon danach riecht das er nichts gutes in Schilde hat. Aber es wurde wenigstens gut abgeguckt sodass man ab dem zweiten Drittel nicht mehr an ältere Horrorfilme erinnert wird. Die Story ist eigentlich wieder mal typisch für das aktuelle Horrorgenre. Teenager wollen irgendwo hin, haben eine Panne, fahren mit einen stinkenden Hinterwäldler in eine verlassene Stadt mit und schon beginnt das muntere Schlachten. Zudem muss man sagen das die Story auch sehr durchsichtig ist sodass man gleich merkt das Bo nicht gerade zu den guten gehört. Und auch der Hinterwäldler scheint nicht wirklich richtig im Kopf auch wenn man ihn erst zum Ende des Filmes noch einmal wiedersieht. Auch wenn die Story sehr durchschaubar ist, ist sie doch sehr gut umgesetzt worden. Komme ich nun aber z zwei wichtigen Faktoren beim Horrorgenre. Der Gewaltdarstellung und dem Gruselfaktor. Ersteres ist sicherlich nicht zwingend wichtig in einen guten Horrorfilm trotzdem wird dem Zuschauer einiges an roter Flüssigkeit und Gehirnmasse präsentiert. Die Gewaltdarstellung beginnt bei noch verträglichen Szenen, zum Beispiel wird Carly eine Fingerkuppe abgeschnitten, und geht soweit das der Zuschauer sieht wie die Wachsfiguren auf den Boden knallen ,natürlich, mit dem Kopf voraus und dieser dann zerplatzt und das innere des Kopfes zeigt. Und schon jetzt legendär die Szene in der Paris Hilton nen spitzen Stock durch den Kopf gerammt bekommt. Wegen dieser Darstellung ist der Film auch erst ab 18 Jahren freigegeben. Wobei ich sagen muss das es wesentlich heftigere Filme gibt die keine 18er Einstufung bekommen habe. Auf jeden Fall kann man aber sagen das der Film nicht unbedingt für Menschen geeignet ist die einen schwächeren Magen haben. Der wichtigere Aspekt bei Horrorfilmen ist aber wirklich die Gruselatmosphäre. Ich muss zugeben das ich mich nicht sehr gegruselt habe (was vielleicht auch an den schreienden Affen aka andere Kinozuschauer neben mir gelegt haben könnte die jede Szene kommentieren mussten). Aber ich denke das der Film, wenn der Kinosaal nicht so voll ist, durchaus sehr gruselig sein könnte. Leider konnte ich es nicht wirklich beurteilen.

Bei den Darstellern gab es tatsächlich einige Überraschungen was ich nicht gedacht hätte. Denn ich hatte erst gedacht das "House of Wax" so ein typischer Teeniehorrorfilm sein würde der vor Schwachsinnigkeiten nur so strotzt. War er aber im Endeffekt nicht. Eigentlich kannte ich nur eine der Schauspielerinnen. Und das war Paris Hilton. Ihre Schauspielerischen Künste sind ja eher im einen anderen Filmgenre bekannt daher habe ich nicht so viel von ihr erwartet. Was man ihr zu gute heißen muss ist aber das sie nicht so schlecht wie ich gedacht hätte. Ws man der professionellen Filmkunst zu gute heißen muss ist aber das Paris Hilton in ihrer Rolle als Paige eigentlich nur sich selber im realen Leben verkörpert. Sprich dumm, hübsch und bescheuerte Sprüche. Mehr kommt da auch nicht raus. Jeder der Paris Hilton nicht mag kann aber aufatme da sie insgesamt vielleicht zwölf Minuten vorkommt. Und das beste ist natürlich ihre Sterbeszene ;) Wirklich gut gemacht hat es Elisha Cuthbert welche die Hauptdarstellerin Carly spielt. Ich habe als nachgedacht wo ich den Namen her kenne, es ist mir allerdings nicht eingefallen. Ich meine halt das ich sie irgendwo her kenne. Ist aber auch egal. Jedenfalls nimmt man ihrer Rolle die Angst sehr gut ab. Und Gott sei Dank hat man darauf verzichtet die typischen Klischees einer Hauptdarstellerin von Horrorfilmen zu erfüllen. Zum Beispiel fällt sie nicht bei jeder Gelegenheit hin wenn sie vor dem Mörder weglaufen will und solche Kleinigkeiten die schon mehr lächerlich als Glaubwürdig sind. Dafür wieder bestes Beispiel die eigentlich ganz gute "Scream" Reihe. Aber komme ich wieder zum eigentlichen Thema zurück. Der zweite Hauptdarsteller ist Nick gespielt von Chad Michael Murray. Zu Anfang hat man eigentlich nicht so das Gefühl das Nick am Ende eine entscheidende Position einnehmen wird. Nick ist eher der coole der auf alles pfeift was um ihn herum geschieht. Mittlerweile hat er sich sein Leben verpfuscht und hängt eigentlich nur noch ab. Zudem ist er sehr eifersüchtig auf seine Schwester da sie was aus ihrem Leben zu machen scheint. Trotzdem liegt ihm sehr viel an Carly was man spätestens merkt wenn er Carly vor Bo versucht zu retten. Auf jeden Fall hat Chad Michael Murray seine Rolle extrem gut gemeistert. Die Rolle des Irren Bo bzw. Vincent übernimmt Brain van Holt. Er übernimmt zugleich die Rolle von Bo, welcher die Opfer eigentlich in sein Haus lockt damit dort sein Bruder Vincent (auch von Brain van Holt gespielt) die Opfer einwachsen kann. Sowohl Bo als auch Vincent hat Brain van Holt sehr gut dargestellt wobei Bo natürlich mehr Dialoge hat als Vincent. Was ich aber noch zu Vincent sagen möchte ist das er mich besonders an Leatherface aus "The Texas Chainsaw Massacre" erinnert hat da auch Vincent eine Maske trägt um seine Entstellungen zu verbergen. Nur das Vincent statt einer Maske aus Menschenhaut mit einer Maske aus Wachs durch die Gegend läuft. Man kann wirklich sagen das besonders die drei letzten Schauspieler die ich genannt habe eine wirklich sehr gute Figur in ihren Rollen gemacht haben. Die anderen Darsteller sind ganz nett aber nicht unbedingt überragend. Dafür haben sie auch nicht so wichtige rollen im Film.

Original Filmtitel:
House of Wax (2005)

Länge des Filmes:
Ca. 113 Minuten

Regisseur:
Jaume Collet - Serra

Schauspieler:
Carly (Elisha Cuthbert)
Nick (Chad Michael Murray)
Paige (Paris Hilton)
Bo/Vincent(Brain van Holt)
Wade (Jared Padalecki)

FSK:
Ab 18 Jahren

Fazit:
"House of Wax" ist tatsächlich eine große Überraschung für mich gewesen. Denn endlich gibt es mal wieder einen Horrorfilm mit einem halbwegs innovativen Szenario. Das gab es eigentlich schon länger nicht mehr. Die Story ist wirklich ganz gut umgesetzt worden (auch wenn man gerade am Anfang das Gefühl hat einen anderen Horrorfilm a la "The Texas Chainsaw Massacre" zu sehen denn einig Sachen ähneln sich schon sehr). Das ändert sich aber auch bald schon. Und ab da an ist "House of Wax" ein unglaublich spannender und packender Horrorstreifen. Leider konnte ich nicht wirklich feststellen ob der Film jetzt gruselig ist (Grund habe ich ja bereits erklärt). Daher empfehle ich euch das ihr den Film am besten euch anschaut wenn nicht so viele Leute im Kino sitzen. Also lieber etwas später. Dafür sind die Goreeffekte aber recht gut geworden. Daher sollte man, wenn man solche Szenen nicht verträgt, entweder bei diesen "Eckelszenen" wegschauen und sich am Partner klammern oder man sieht sich den Film nicht an. Für Horrorfans lohnt sich der Film aber allemal. Die Hauptdarsteller haben einen wirklich überzeugenden Job abgeliefert und auch die Nebendarsteller sind ganz gut. Szenario ist, wie gesagt, mal etwas neues und auch wie die Story sich entwickelt ist ganz gut gemacht worden. Aber man muss sagen das der Film Stellenweise sehr durchschaubar ist. Trotzdem ist der Film auf jeden Fall ein Tipp für den der es mag.

Homepage von Hause of Wax:
http://wwws.warnerbros.de/houseofwax/