Ein ungezähmtes Leben (DVD) Testbericht

Inhalt
Auch nach zehn Jahren kommt Einar Gilkyson nicht über den Tod seines Sohnes hinweg. Er hat sich fall vollständig auf seine Ranch in Wyoming zurückgezogen. Einar führt ein Leben als mürrischer Eremite. Sein alter Freund Mitch ist bei ihm geblieben. Mitch wurde vor Jahren von einem Bären angegriffen und leidet seither an den Folgen dieser Attacke. Den Kontakt zu seiner Schwiegertochter Jean hat er nach dem Unfalltod seines Sohnes komplett Abgebrochen. Einar macht sie für den Unfall verantwortlich.
Eines Tages steht vor Einars Tür jedoch Jean mit Tochter Griff. Sie bittet um Einers Hilfe, denn sie ist von ihrem jähzornigen Freund geflüchtet. Widerwillig nimmt er die beiden in seiner Ranch auf. In den nächsten Wochen versucht Jean ihr leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Griff hingegen freundet sich langsam aber sicher mit ihrem Großvater an und weicht sein Herz wieder auf.
Als Jeans gewalttätiger Freund in der Kleinstadt auftaucht um Jean wieder nach Hause zu hohlen, werden die zarten Familienbande erneut auf eine harte Probe gestellt.
Darsteller
Robert Redford - Einar Gilkyson
Jennifer Lopez - Jean Gilkyson
Morgan Freeman - Mitch Bradley
Josh Lucas - Sheriff Crane Curtis
Becca Gardner - Griff Gilkyson
Damian Lewis – Gary
Camryn Manheim – Nina

Filmstab

Regie: Lasse Hallström
Produktion: Leslie Holleran, Alan Ladd Jr., Kelliann Ladd
Drehbuch: Mark Spragg, Virginia Korus Spragg
Filmmusik: Deborah Lurie

Weitere Infos

US-Titel: An unfinished Life
Genre: Drama
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 108 Minuten

Meine Meinung
Regisseur Lasse Hallström ist bekannt dafür in seinen Filmen die Geschichte in den Vordergrund zu stellen. Er erzählt in seinen Filmen Geschichten über Menschen, die vom Schicksal in ungewöhnliche Situationen gedrängt wurden. Bei vielen seiner Kollegen wird oftmals er Star des Films viel zu sehr in den Forderung gehoben.
Ganz geschickt versteht es Hallström den Zuschauer immer wieder bei der Stange zu halten. Die Geschichte droht immer wieder langweilig zu werden, doch haucht er ihr immer wieder mit neuen Handlungen und Details neues Leben ein. Da wird was neues angedeutet und auf der anderen Seite ein Geheimnis gelüftet. Dieser Trick ist zwar recht simple, doch funktioniert er immer wieder.
Robert Redford – wohl einer der Namen im Filmgeschäft – hat in meinen Augen seine beste Zeit vor der Kamera schon hinter sich. Die letzten Filme von ihm haben mich wirklich nicht aus dem Sessel gehoben. Hier schafft er es zwar auch wieder nicht so richtig, doch spielt er den mürrischen alten Mann wirklich nicht schlecht. Vielleicht fällt die Rolle von Redford bei mir auch nicht so gut aus, da ich die Nebenrolle von Morgan Freeman als wesentlich besser gespielt sehe. Er liegt zwar den grossteil des Films im Bett rum, doch was er daraus macht, ist wirklich beachtlich! Da haben wir noch die weibliche Hauptrolle. Jennifer Lopez. Diese Frau in eine Charakterrolle zu stecken und ihr dann noch zwei Giganten an die Seite zu stellen, ist ja fast schon gemein. Ich kann mir nicht helfen, aber ich wurde irgendwie die ganze Zeit mit ihr und ihrer Rolle nicht recht warm. Hier hätte man wirklich versuchen sollen die Rolle an eine andere Frau zu vergeben. Das Mädchen Becca Gardner spielt recht gut. Gerade wenn sie die Bälle von Redford oder Freeman zugespielt bekommt, hat sie recht starke Szenen.
Es gibt in diesem Film jedoch noch eine Schwäche. Vieles wir in diesem Film angerissen, aber nicht mit der nötigen Konsequenz zuende gebracht. Irgendwie kommt es einen immer wieder so vor, als ob einem da noch sehr viel mehr hätte erzählt werden können.
Im Großen und Ganzen ist dieser Film zwar recht schön, denn die Bilder begeistern wirklich, doch zu einem wirklich Blockbuster fehlen noch die Kleinigkeiten, auf die es nun mal wirklich ankommt.