Sony Ericsson K610i Testbericht

Wenn man Anschluss sucht, meldet man sich am besten bei einer Internetplattform an und wanzt sich dann vorwiegend an alle Mitglieder anderen Geschlechts unter 40 heran, beachtet dabei besonders die Newbies oder man besorgt sich viel einfacher einen Telefonanschluß, für die mobilen braucht man dann ein Gerät – namentlich Handy und meins stammt momentan von Sony Ericsson und ist das Modell K610i. Leider in Urban Silver, weil das rote hat debitel nicht ranschaffen können. Habe vor zwei Jahren in der Vertragsverlängerungsphase deutlich gemerkt, dass man als Bestandskunde so ziemlich der Ar……mleuchter ist.

Aber so ein grau-metallic-Look ist eigentlich ok. Nur eben ziemlich unrot. Das K610i war nicht meine erste Wahl, ich hätte lieber das K800 oder K810 gehabt. Da war aber die Zuzahlung recht heftig. Um überhaupt ein Handy von Sony Ericsson zu bekommen, musste ich dann auch den Umweg über eine Kündigung gehen. Ich glaube, ich habe 15 Euro dazu gezahlt. Mein Gerät ist jetzt 2 Jahre alt. Bei Amazon liegt der Neupreis heute noch bei um € 120,- ohne Vertrag.

Sony Ericsson habe ich übrigens bevorzugt, weil ich den Vorgänger meines Handys ganz toll fand, das K700i. Im nachhinein betrachtet, war ich damit zufriedener als mit meinem jetzigen.

Wer sich für die epische Breite der technischen Daten interessiert, kann sich beim Hersteller direkt schlau machen:

www.sonyericsson.com/cws/products/mobilephones/specifications/k610i?lc=de&cc=de

Ansonsten Details in Kürze:

Modell: Sony Ericsson K610i
Abmessungen: 102 x 45 x 17 mm
Gewicht: 89g
Lieferbare Farben: Silber und rot

Speicher: 16 MB (auf 2 GB erweiterbar mit Memory Stick MicroTM (M2TM))

Kamera: 2 Megapixel
Videoaufzeichnung: Ja
Blitz: Nein

VERBINDUNGEN:
Bluetooth
Modem
UMTS
Dat ensynchronisation mit PC's möglich

SONSTIGE AUSSTATTUNG
Javafähig
Webbrowser
Organizer (Wecker, Stoppuhr, Notizen, usw.)

Geliefert bekommt man das Gerät in einer handlichen kleinen Pappschachtel. Zum Lieferumfang gehören ein Datenkabel/USB und eine Software für den Computer, sowie ein relativ kleines und dünnes Handbüchlein von knapp 50 Seiten. Das empfand ich als relativ mager, gleichzeitig gebe ich aber zu, dass ich da bisher überhaupt nicht reingeschaut habe. Wenn man mehr wissen will, als man hier nachlesen kann, schlägt der Hersteller einen Besuch seiner Internetseite vor. Immerhin ist die nicht schlecht gestaltet.

Einen Blutsturz bekam ich angesichts des beigelegten Jambagedöns. Ich mag Jamba nicht, ich will mich da nicht anmelden, nicht registrieren, ich will keine Klingeltonwerbung und keine Klingeltöne, schon gar nicht für Geld. Ich will das nicht verstehen, ich will nicht wissen, wie ich das überhaupt auf das Handy bekommen und abonnieren will ich erst recht nichts. Also ganz weit weg damit.

Auch die Software und das Datenkabel sind unangetastet. Das liegt daran, dass ich über einen Bluetoothstick verfüge um Daten mit dem Rechner auszutauschen. Beim alten Handy war das nämlich über ein Datenkabel undurchführbar. Selbst die Technikfreaks im Bekanntenkreis (einige hatten das gleiche Handy) habe es nicht hinbekommen. Auch im Netz fand ich Leute mit diesem Problem. Daher ließ ich es beim 610i auch nicht auf einen Versuch ankommen und blieb bei der Bluetoothübertragung. Die funktionierte zwischen Rechner und Dongle einwandfrei und auch mein Laptop kommuniziert mit seinem integriertem Bluetooth einwandfrei mit dem Handy. Ich habe aber keine Daten sondern nur mp3s und Bilder ausgetauscht.

Was ich an dem Handy brauchte, fand ich einfach durch Knöpfchendrücken heraus, wobei man sich an die fummelige Bedienung des Joysticks in der Mitte gewöhnen muss. Vielfach kann man sich aber auch stattdessen mit den Zifferntasten behelfen, weil man da punktgenauer landen kann. Wie auch den Joystick kannte ich vieles ich auch vom Vorgängermodell. Die Inbetriebnahme gestaltete sich problemlos, ich habe einfach alles eingestöpselt und eingeschaltet Telefonieren lässt sich einwandfrei, der Klang ist gut und klar. Auch die Lautsprecherfunktion war irgendwann aufzutreiben. Neben normalen Anrufen lassen sich Videoanrufe tätigen, worin sich mir der Sinn aber nicht erschließt.

Simsen ist machbar, begeistert mich aber immer noch nicht, diese umständliche Drückerei. Die T9-Texteingabe tut ihr bestes, man kann dem Handy Worte beibringen, es schlägt auch angewandte Ausdrücke beim nächsten Mal wieder vor – trotzdem wird das nie meine liebste Freizeitbeschäftigung. Aber ein deutlicher Fortschritt ist gemacht. Ab und an benutze ich allerdings einen Smilie und das scheint wohl die Rechenleistung zu fordern, denn wenn ich dann zur Nummernauswahl will, hängt sich die Software kurzzeitig auf. Da könnte ich zum Tier werden, vor allem wenn man währenddessen auf den Tasten herumtackert, hat man danach alles strubbelig!

Das Handy verfügt über einige Ausstattungsfeatures, die mich nicht zum jubeln bringen. Halt die üblichen Pieptöne, Hintergrunddesigns und Bildchen, mit denen man rumspielen kann, was ich ebenfalls durchs testen herausfinden lässt. Ein Grund in Entzücken auszubrechen ist das Zeug aber nicht. Vieles habe ich einfach gelöscht und mich selbst ausgestattet. Was mich diesbezüglich immer noch annervt, ist dass man das dämliche Tennisspiel einfach nicht löschen kann. Warum muss auf meinem Handy ein so dummes Spiel erhalten bleiben? So ganz eindeutig empfinde ich das Ablagesystems des Dateimanagers nicht. Da bin ich hin und wieder ganz schön am suchen. Wieso werden Bilder unterteilt abgelegt, entweder in Album oder unter Bilder?

Während ich die Telefonbuchfunktion für ausgezeichnet halte, weil man die Kontakte wir Registerkarten verwalten kann und sich das selbst erklärt, finde ich die Organizerfunktionen nicht ganz so gut. Man kann mehrere Alarme einstellen, aber das war mal einfacher, hier muss man viel zu viel einstellen und auswählen. Ich meine den Alarm nutze ich als Wecker, wenn ich keine Lust habe meinen Radiowecker zu verstellen, dann soll das mit dem Handy ein einfacher Ersatz sein und kein komplizierter. Außerdem lässt sich der Alarm nicht einmalig anwenden, sondern man muss immer mindestens einen Wochentag anwählen, wo es dann regelmäßig losjault, wenn man nicht daran denkt, die Alarm zu deaktivieren. Ich denke da natürlich nicht dran! Bei all den Versuchen erweist sich das Display, das die halbe Handygröße hat, als klar und gut lesbar. Allerdings sollte man die Stromsparfunktion nutzen, da das Display einen bemerkbar hohen Verbrauch hat.

Die Akkuleistung ist aber denkbar in Ordnung, ich bin ein Wenignutzer und der Akku hielt so mitunter eine ganze Woche. Man braucht auch nicht in Panik zu geraten, wenn die Anzeige bereits auf rot steht, dann kann man immer noch einen Anruf wagen. Wenn das Handy anfängt Töne abzusondern um mitzuteilen, dass der Akku bald Sayonara sagt, funktioniert der Standby-Betrieb noch mehrere Stunden. Das Aufladen dauert etwa 2-3 Stunden. Über die Zeit habe ich aber festgestellt, dass die Akkuleistung nachlässt – die Garantie läuft ja auch bald ab.

Akkuleistung frisst auch die Kamera. Ich finde es praktisch über eine Kamera im Handy zu verfügen, halte sie aber auch nicht bei jeder Gelegenheit auf irgendetwas drauf. Wie der Hersteller schreibt soll sie einer Digitalkamera Konkurrenz machen, was ich bei 2 Megapixeln mal entschieden bezweifle. Die Bilder die ich letztens auf den Rechner gezogen habe, haben zwar das Bild gezeigt, aber nach Details sollte man nicht fragen, da wird’s schwummerig. Die Spielereien wie Panorama oder Selbstauslösung finde ich daher eher sinnfrei. Nein eine Digitalkamera ist was anderes. Als Notbehelf ist die Funktion aber in Ordnung.

Ich denke für einen Wenigtelefonierer, der geringen Wert auf Technik und Brimborium legt und sich damit auch nicht beschäftigen will, ist das K610i eine durchaus verlässliche und solide Wahl. Man muss sich nicht zwangsläufig mit den Anforderungen des Gerätes auseinandersetzen. Auf der anderen Seite – verfügte es über Technik, die begeistert, hätte mich das mitreißen können.