Final Destination 3 (DVD) Testbericht

Final-destination-3-dvd-horrorfilm
ab 19,25
Auf yopi.de gelistet seit 06/2012
Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von LilithIbi

Das sterben ist ästhetisch bunt ~ Schicksal, die Dritte.

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Da ich nun mal in Würzburg war, um mitunter meiner Reiselust nachzugehen und eben auch die dortige schwarze Szene zu begutachten, dauerte es nicht lange, bis Mandy und ich feststellten, dass es nach wie vor immer noch eine Art brillante Idee ist, einfach mal wieder ins Kino zu gehen; zumal das "AKW" nun wirklich nicht mit seinen Besucherzahlen angeben konnte.

Wie dem auch sei; so kam es dann, dass wir uns am ersten Tag, an dem der Film "Final Destination 3" anlief, im Kino wiedersahen ~ und zwar im regelrecht vollem Kino.


//DER FILM AN SICH//

ist wie sich unschwer an der Titelgebung erkennen lässt der dritte Teil der "Final Destination" Saga, die meiner Erinnerung nach zumindest nicht als Trilogie geplant war. Somit ist eigentlich an und für sich schon oftmals klar, dass der dritte Teil nur noch billiger Abklatsch von den Vorgängern sein könnte ~ nachdem im ersten Teil ein Flugzeugabsturz und im zweiten ein Autounfall vorhergesehen wurde, blieb zudem nicht viel Raum für die Art Visionen, aus denen man in Sekundenschnelle noch entrinnen würde. Da ein sinkendes Schiff zu sehr an "Titanic" erinnert hätte, entschied sich Regisseur James Wong letztendlich für eine Achterbahn ~ wenngleich dies im ersten Augenblick eben auch an den gleichnamigen Film "Achterbahn" von anno dazumal erinnern möge.


Diverse Zeitschriften wie eben auch der "Zillo" beschrieben diesen dritten Teil als "gelungene Fortsetzung", die zwar vermehrt auf detaillierte Mordszenen setzt.

Tja, und so in etwa könnte man es eben auch beschreiben.

Aber wirklich nur so in etwa.



//DAS; WAS ICH SAH//

war zum einen ein bis zwei handvoll mir unbekannte Schauspieler (Mary Elizabeth Winstead, Ryan Merriman, Harris Allan, Jessica Amlee, Texas Battle, Jamie Isaac Conde); die aber ein gutes Gesamtbild und eben auch ~spiel abgaben; wenngleich ich mir von der ein oder anderen doch ein wenig mehr Gestik und Mimik erhofft hätte.

Der Knackpunkt des Filmes ist der, dass schon die Anfangssequenz unnötig in die Länge gezogen wurde ~ die Vision des Achterbahnunglücks dauert hier so lang, dass sich der wissende Zuschauer schon fragt, ob dieser Unfall nicht vielleicht doch "wirklich" passiert und nicht nur eine Art "Ankündigung" darstellt. Der Unfall dann selbst wirkt frei nach dem Motto "haben wir doch eben schon gesehen" abgehandelt; schnell ein wenig Gekreische, ein bisschen Blut in die Kamera und ein paar umherfliegende Körper ~ insgesamt nicht wirklich überzeugend. Da war die Vision an sich schon glaubhafter!

Kurz vorher wurde der Zuschauer schon auf eine ganz bestimmte ("The Ring"?) Fährte gelockt ~ jedes Foto, was von Wendy (diejenige welche, die auch die Vision hat) gemacht wurde, gab minimal etwas anderes wieder als das Originalmotiv.

Naja, zumindest schien dass zu Beginn des Filmes noch die "Auflösung" zu sein ~ "Final Destination 3" schafft es nämlich, nicht etwa konträr zu den Vorgängern zu stehen, sondern vielmehr sich selbst zu widersprechen. Verschwanden zu Beginn noch vereinzelte Buchstaben auf einer Leuchtreklame, um dann auf dem Foto das Wort "die" zu bilden geht es gegen Ende nur noch darum, dass jemand beim Fotografieren vom Blitz geblendet wurde ~ was nunmehr ein Hinweis auf einen Tod durch Feuerwerkskörper darstellen soll. Das die Schule den selben Namen trägt wie ein Mitschüler mit Nachnamen heißt lässt unsere Hauptdarsteller darauf schließen, dass diejenige welche, die auf dem Foto einen Pullover mit dem Schullogo trägt, von eben diesem Mitschüler getötet wird.

Nunja.... dabei hatte der Gedanke "wir können den Plan des Todes doch durchkreuzen, indem sich einer, der als letztes auf der Liste steht, sich einfach jetzt selbst umbringt" doch durchaus was tiefsinniges und eben auch spannendes.

Apropos "Plan des Todes": zwar erinnert sich auch hier jemand - und zwar Kevin - an den ominösen Flugzeugabsturz und erkennt sogar die wiederkehrende Zahl "185" (na, wem von euch ist das beim zweiten Teil überhaupt aufgefallen?) ~ doch offensichtlich wollten die Macher von "Final Destination 3" nur mal drauf aufmerksam machen, dass es eben noch zwei andere Teile gibt, die das selbe "Thema" behandeln. Meiner Meinung nach kommt dieser Aspekt der "Todesliste" viel zu kurz; obschon man schnell auf die Idee kommt, dass man den Plan des Todes durchkreuzen könnte und es eben auch möglich ist, dass jemand "übersprungen" wird interessiert diese Tatsache im weiteren Verlauf scheinbar niemanden mehr. Schlimmer noch: obschon die beiden vermeintlichen Helden mit den jeweiligen Fotos stets präsent sind und auch schon ahnen, was als nächstes geschehen wird, tun sie nichts anderes, als möglichst dämlich aus der Wäsche zu gucken. Immer nur zu sagen "sieh mal, das könnte der Hinweis sein" hat ~ wie auch hier bewiesen wird ~ noch niemanden gerettet.

Wirklich vermisst habe ich hier unseren "Totengräber", der in den ersten beiden Teilen stets nicht nur für Gruselstimmung sorgte, sondern eben auch eine Art Skatkumpane des Todes himself zu sein schien. Stattdessen belehrte und hier jener Schulnamen-Nachnamenträger über die Materie des Todes ~ und erinnerte in seinem Tod zudem an den zweiten Teil, wo der in etwa gleich alte Knabe nach seinem Zahnarztbesuch von einer Glasscheibe erschlagen wurde. Und auch die Tauben fehlten hier nicht; wenngleich auch in einem etwas anderen Zusammenhang....

Seine Freundin Erin spielt irgendwie eine Rand-Rolle; zweifelsohne ist auch sie mir sympathisch gewesen; doch ihr Charakter wirkte meiner Meinung nach ein wenig zu unausgefeilt ~ so als ob der Filmmacher selbst nicht genau wusste, welche "Funktion" Erin nun eigentlich einnehmen sollte.

Insgesamt lässt sich zweifelsohne sagen, dass in "Final Destination 3" mehr auf Blut, Gedärme und zerfetzte, zerquetschte oder viel zu oft enthauptete Leiber gesetzt wurde. Während man im ersten Teil noch fast überall Gefahr erahnte und lediglich feststand, DAS jemand "jetzt" sterben würde, aber nicht, WIE ist hier der jeweilige Tod doch recht absehbar. Allerdings jedoch nicht durch die Fotos; auf denen ich ehrlich gesagt nicht mal einen einzigen Hinweis habe erkennen können (mal abgesehen von dem oben genannten Schriftzug) ~ für mich ist es eben kein Omen für einen Tod durch Verbrennen auf der Sonnenbank, wenn auf dem Abschlussfoto Ashleys ein Auge unscharf und irgendwie "zerlaufen" aussieht.

Auch der Umstand, dass jemandens Kette nicht auf dem Bild zu sehen ist; diese um zig Ecken rum an Trucks erinnert und das ganze somit bedeuten soll, dass derjenige welche von einem Laster überfahren wird kann mir nicht so ganz in den Sinn kommen.

Natürlich ist der Film nicht nur schlecht; doch insgesamt kommt er eben nicht an die Vorgängerteile ran. Es ist ungeschriebenes Gesetz, dass Nachfolgeteile stets blutiger und brutaler sein "müssen", da sie sonst nicht mehr schocken. Doch das allein reicht nun mal nicht ~ wenn sämtliche "Grundideen" vernachlässigt werden und es über bloße Andeutungen und Gedankenansätze nicht hinaus geht kann man von dem Fortsetzungsfilm eigentlich nur enttäuscht sein.

Man könnte zwar behaupten, dass die beiden vermeintlichen Hauptdarsteller einfach nur besonders blöd waren ~ doch wirklich zufriedenstellend ist diese gedankliche Alternative eben auch nicht.


//ERGO//

"Final Destination 3" hat meine Erwartungen bei weitem nicht erfüllt ~ auch wenn ich diesem Teil einräume, dass es Forsetzungen ohnehin nie leicht haben. Das haben wir damals schon bei "Psycho" gesehen, dass sahen wir bei "Saw 2" erneut; und eben auch "Ice Age 2" schlägt in die gleiche Kerbe. Lediglich "Scream" hat es geschafft, diesem "immer schlechter als der erste Teil - Fluch" zu entgehen.
Tja, und eben "Final Destination 2"; wo sich die Katze dann wieder selbst in den Schwanz beißt.

Ich würde und werde nicht so weit gehen zu sagen, dass der Film nicht sehenswert ist ~ besonders der Schluss hat was für sich; wenngleich meine Kinobegleitung Mandy noch ein viel genialeres Finale parat gehabt hätte.

Doch wie schon oft genug erwähnt wird vermutlich jeder der "Final Destination" Begeisterten von diesem Teil einfach nur enttäuscht sein ~ zumindest ein ganz klein wenig.

Es ist meines Erachtens nach ein böser Fehler, zwar auf diverse Gegebenheiten aus der Vergangenheit anzuspielen, dann aber gar nicht mehr darauf einzugehen. Ich hatte zwar nicht erwartet, dass die einzelnen Charaktere oder Todesarten bzw. Umstände der beiden Vorgängerteile noch mal explizit aufgegriffen werden ~ doch ganz offensichtlich wird stellenweise die Kenntnis der "Auflösung" der beiden Filme vorausgesetzt. Wer bis dato noch nichts von der sogenannten "Liste des Todes" gehört hat, wird dieser eben auch nicht so viel Beachtung schenken und den Knackpunkt der Möglichkeit des "Austricksens" eventuell nicht so wahrnehmen.
Fraglich ist hierbei jedoch zweifelsohne, ob dies hier nicht sogar besser wäre, eben weil man nicht wirklich darauf einging; sondern lediglich von einem Todeskandidaten zum nächsten hechtete, um diesem beim sterben zuzusehen.

Überflüssig auch die Szene, in der wir erfahren, dass unsere Helden Wendy und Kevin verhaftet werden ~ wenn das nicht mal sehr an "Final Destination 2" erinnert! Doch auch dies geschieht nur als Randhandlung, um den Erzählfluss ein wenig auszubremsen.

Gegen Ende wird's dann ein wenig holprig ~ auch einmal ist ein halbes Jahr vergangen; und ich wette, ich war nicht die einzige, die sich gefragt hat "was sollte das denn jetzt?"; eben weil man sich Sekunden zuvor noch mitten im buchstäblichen Schlachtfeld befand.
Besonders gefallen hat mir das aufgeschreckte Pferd, welches die vorletzte Todeskandidatin hinter sich herschleift ~ doch auch hier gipfelt die Spannung in einer Art Ansatz-Lächerlichkeit; welche einfach nur übertrieben wirkt. Die erhobenen Mittelfinger kurz vorm Sterben sind eben auch nichts neues mehr ~ und ein zermalmter Körper bzw. das blutbesudelte Gesicht der "Seherin" Wendy erst recht nicht.

Die letzten Sekunden von "Final Destination 3" liefern noch mal ein Tempo, welchem man nicht unbedingt mit Begeisterung folgen kann. Sollte man vermutlich, doch irgendwie kommt das ganze nicht so herüber, wie es wohl beabsichtigt war. Der definitive Schluss ist dann auch längst nicht so verstörend wie im zweiten Teil ~ obschon er durchweg Potential hatte.

28 Bewertungen, 14 Kommentare

  • kleinerStern_ds

    17.11.2006, 21:06 Uhr von kleinerStern_ds
    Bewertung: sehr hilfreich

    mochte den zweiten Teil schon nicht mehr..

  • Gozo-Bernie

    20.10.2006, 01:20 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruss aus Catania - bernie

  • LilaLisa

    19.10.2006, 23:04 Uhr von LilaLisa
    Bewertung: sehr hilfreich

    SPITZEN-Bericht! Liebe Grüsse Lisa :-D

  • Sommergirl

    19.10.2006, 15:37 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    den habe ich im Kino gesehen und fand ihn von den dreien am blutigsten gratuliere, Du bekommst von ChiChi ein sehr hilfreich, sie misst halt mit unterschiedlichen Massstäben

  • morla

    19.10.2006, 15:35 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    19.10.2006, 15:25 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • Sweeaty

    19.10.2006, 15:12 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller bericht, seh ausführlich! liebe grüße!!

  • jarolimi79

    19.10.2006, 14:59 Uhr von jarolimi79
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß Jaro

  • Alex1990

    19.10.2006, 14:53 Uhr von Alex1990
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg sh Alex

  • swissflyer

    19.10.2006, 14:46 Uhr von swissflyer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wirklich schöner Bericht. Hab mir Teil 3 auch im Kino reingezogen, aber mir gefällt der 1. Teil noch immer am besten. Da is nämlich ein Flugzeug mit bei :o)

  • Katezu

    19.10.2006, 14:35 Uhr von Katezu
    Bewertung: sehr hilfreich

    "Das sterben ist ästhetisch bunt " der Titel ist zu geil *SH*, Gruß Katezu

  • waltraud.d

    19.10.2006, 14:28 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Elli04

    19.10.2006, 14:12 Uhr von Elli04
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH. Gruß aus Köln.

  • Vicky

    19.10.2006, 13:52 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    * Sehr hilfreich - Vic *