V wie Vendetta (DVD) Testbericht
D
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Wagnerianer1979
"Vendetta" der Matrix-Macher
Pro:
Optisch eindrucksvoll; unterhaltsam; Besetzung
Kontra:
Etwas fragwürdige bzw. naive Botschaft
Empfehlung:
Ja
V for Vendetta war ursprünglich eine düster gehaltene, schwarz-weiße Comicserie (graphic novel) von Alan Moore (Text) und David Lloyd (Zeichnung), die ab 1982 in der britischen Zeitschrift Warrior erschien. Koloriert und mit ergänzenden Zeichnungen erschien die ganze Serie um den maskierten Anarchisten "V" dann ab 1988 bei DC Comics. Als amerikanische Kinofassung setzte das Matrix-Team – die Wachowski-Geschwister, die den Comic zum Drehbuch adaptierten und der australische Regisseur James McTeigue – V for Vendetta in Szene.
Nach einer Verschiebung der für November 2005 geplanten Premiere (und einzelnen Vorpremieren) kam der von Warner Brothers produzierte Film im Frühjahr 2006 in die Kinos. Kommerziell war der Film durchaus erfolgreich: Einem geschätzten Produktionsbudget von etwa 54 Mio. Dollar standen allein in den USA über 70,5 Mio. eingespielte Dollar gegenüber; im Rest der Welt wurden fast 61 Mio Dollar eingenommen. Neben dem privaten Publikum nahmen auch Kritiker V for Vendetta überwiegend positiv auf.
Handlung
Aus einer apokalyptischen Phase des Chaos – eine tödliche Seuche forderte massenhaft Tote, die USA haben ihren Weltmachtstatus verloren – geht Großbritannien mit einer neuen Regierung unter dem Hohen Kanzler Adam Sutler (John Hurt) und einer faschistoiden Einheitspartei unter dem Chef der Geheimpolizei John Creedy (Tim Pigott-Smith) hervor. In diesem diktatorischen Unterdrückungs- und Überwachungsstaat werden Andersdenkende und Minderheiten verfolgt. Als die junge Frau Evey Hammond (Natalie Portman) nach der Ausgangssperre von „Fingermännern“ – Angehörigen der Geheimpolizei – bedroht wird, kommt ihr der maskierte Retter „V“ (Hugo Weaving) zu Hilfe und zeigt ihr sein Versteck. V trägt eine Maske von Guy Fawkes, der am 5. November 1605 das britische Parlament sprengen wollte und dafür hingerichtet wurde. Während V einen Rachefeldzug gegen ehemalige Verantwortliche des Lagers Larkham sowie das System insgesamt führt, versucht der Polizeiermittler Eric Finch (Stephen Rea) den als Terroisten gesuchten V aufzuspüren.
Einschätzung
Ähnlich wie bei (textbasierten) Romanen bringen Adaptionen von Comicserien und graphic novels als Kinofilme spezielle Herausforderungen mit sich. Allerdings bieten zumindest Comics den visuellen Vorteil; gerade in diesem Fall ist bereits die Vorlage sehr „kinematographisch“ und in großen Bildern angelegt. Andererseits muss die ursprüngliche Handlung aus Gründen der Erzählbarkeit und der Dramaturgie gleichzeitig gestrafft und verdichtet werden.
Mit V for Vendetta haben das Matrix-Team und Warner Brothers sicherlich geschafft, einen optischen eindrucksvollen und unterhaltsamen Actionthriller zu produzieren. Gerade die Showdown-Actionssequenz ist schön choreographiert und gefilmt. Auch besitzt der Film eine überdurschnittlich gute Besetzung. Für mich ragt besonders der Australier Hugo Weaving (u.a. bekannt aus den Matrix- und den Herr der Ringe-Filme) heraus, denn als V trägt er den ganzen Film über eine Maske. Sein Spiel ist daher eher stummfilmartig-pantomimisch auf Gesten konzentriert und wirkt gerade mit der teilweise an Shakespeare angelegten, altertümlichen Diktion der Hauptfigur sehr eindrücklich. Die vielgelobte Natalie Portman spielt solide, wenn auch für meine Begriffe etwas aufgesetzt (understatement kann sie nicht unbedingt); daneben sollte man sich in der Bewertung von ihrem handlungsbedingten Haarschnitt nicht zu sehr beeindrucken lassen. Stephen Fry als Komiker Gordon agiert, wie nicht anders zu erwarten, elegant und humorvoll; der legendäre John Hurt überzeugt als Bürokrat, der sich durch brutalen Machtwillen zum großen Diktator aufgeschwungen hat.
Bezüglich des Anspruchs sollte der Film eigentlich nicht zu hoch gehangen werden, zumal es sich um Kinounterhaltung handelt (wobei daran schon die zweifelhafte, wohl der Adaption geschuldete Qualität etlicher Dialoge erinnert). Trotz der Aufwertung von Evey ist die Komplexität sowohl der Hauptcharaktere als auch der Story reduziert. Wenn aber die "Botschaft" des Films ernstgenommen wird (wie offenbar von vielen Zuschauern), so erscheint sie fragwürdig und etwas naiv: Die im "Making of" viel beschworene moralische Ambiguität von V (der ja faktisch als Terrorist handelt) wird lediglich in einigen Textzeilen angesprochen und letztlich durch eine allgemein gehaltene "feel good"-Botschaft am Schluss übertüncht (und dadurch verharmlost).
Technische Angaben:
Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) , Englische Sprachfassung für Blinde
Untertitel: Deutsch/Englisch/Deutsch für Hörgeschädigte/Englisch für Hörgeschädigte
Special: "Making of"
Format: 16:9 – 2.40:1
FSK: ab 16
Spieldauer: ca. 128 Minuten
Nach einer Verschiebung der für November 2005 geplanten Premiere (und einzelnen Vorpremieren) kam der von Warner Brothers produzierte Film im Frühjahr 2006 in die Kinos. Kommerziell war der Film durchaus erfolgreich: Einem geschätzten Produktionsbudget von etwa 54 Mio. Dollar standen allein in den USA über 70,5 Mio. eingespielte Dollar gegenüber; im Rest der Welt wurden fast 61 Mio Dollar eingenommen. Neben dem privaten Publikum nahmen auch Kritiker V for Vendetta überwiegend positiv auf.
Handlung
Aus einer apokalyptischen Phase des Chaos – eine tödliche Seuche forderte massenhaft Tote, die USA haben ihren Weltmachtstatus verloren – geht Großbritannien mit einer neuen Regierung unter dem Hohen Kanzler Adam Sutler (John Hurt) und einer faschistoiden Einheitspartei unter dem Chef der Geheimpolizei John Creedy (Tim Pigott-Smith) hervor. In diesem diktatorischen Unterdrückungs- und Überwachungsstaat werden Andersdenkende und Minderheiten verfolgt. Als die junge Frau Evey Hammond (Natalie Portman) nach der Ausgangssperre von „Fingermännern“ – Angehörigen der Geheimpolizei – bedroht wird, kommt ihr der maskierte Retter „V“ (Hugo Weaving) zu Hilfe und zeigt ihr sein Versteck. V trägt eine Maske von Guy Fawkes, der am 5. November 1605 das britische Parlament sprengen wollte und dafür hingerichtet wurde. Während V einen Rachefeldzug gegen ehemalige Verantwortliche des Lagers Larkham sowie das System insgesamt führt, versucht der Polizeiermittler Eric Finch (Stephen Rea) den als Terroisten gesuchten V aufzuspüren.
Einschätzung
Ähnlich wie bei (textbasierten) Romanen bringen Adaptionen von Comicserien und graphic novels als Kinofilme spezielle Herausforderungen mit sich. Allerdings bieten zumindest Comics den visuellen Vorteil; gerade in diesem Fall ist bereits die Vorlage sehr „kinematographisch“ und in großen Bildern angelegt. Andererseits muss die ursprüngliche Handlung aus Gründen der Erzählbarkeit und der Dramaturgie gleichzeitig gestrafft und verdichtet werden.
Mit V for Vendetta haben das Matrix-Team und Warner Brothers sicherlich geschafft, einen optischen eindrucksvollen und unterhaltsamen Actionthriller zu produzieren. Gerade die Showdown-Actionssequenz ist schön choreographiert und gefilmt. Auch besitzt der Film eine überdurschnittlich gute Besetzung. Für mich ragt besonders der Australier Hugo Weaving (u.a. bekannt aus den Matrix- und den Herr der Ringe-Filme) heraus, denn als V trägt er den ganzen Film über eine Maske. Sein Spiel ist daher eher stummfilmartig-pantomimisch auf Gesten konzentriert und wirkt gerade mit der teilweise an Shakespeare angelegten, altertümlichen Diktion der Hauptfigur sehr eindrücklich. Die vielgelobte Natalie Portman spielt solide, wenn auch für meine Begriffe etwas aufgesetzt (understatement kann sie nicht unbedingt); daneben sollte man sich in der Bewertung von ihrem handlungsbedingten Haarschnitt nicht zu sehr beeindrucken lassen. Stephen Fry als Komiker Gordon agiert, wie nicht anders zu erwarten, elegant und humorvoll; der legendäre John Hurt überzeugt als Bürokrat, der sich durch brutalen Machtwillen zum großen Diktator aufgeschwungen hat.
Bezüglich des Anspruchs sollte der Film eigentlich nicht zu hoch gehangen werden, zumal es sich um Kinounterhaltung handelt (wobei daran schon die zweifelhafte, wohl der Adaption geschuldete Qualität etlicher Dialoge erinnert). Trotz der Aufwertung von Evey ist die Komplexität sowohl der Hauptcharaktere als auch der Story reduziert. Wenn aber die "Botschaft" des Films ernstgenommen wird (wie offenbar von vielen Zuschauern), so erscheint sie fragwürdig und etwas naiv: Die im "Making of" viel beschworene moralische Ambiguität von V (der ja faktisch als Terrorist handelt) wird lediglich in einigen Textzeilen angesprochen und letztlich durch eine allgemein gehaltene "feel good"-Botschaft am Schluss übertüncht (und dadurch verharmlost).
Technische Angaben:
Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) , Englische Sprachfassung für Blinde
Untertitel: Deutsch/Englisch/Deutsch für Hörgeschädigte/Englisch für Hörgeschädigte
Special: "Making of"
Format: 16:9 – 2.40:1
FSK: ab 16
Spieldauer: ca. 128 Minuten
21 Bewertungen, 7 Kommentare
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24.11.2013, 19:43 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris
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24.11.2013, 17:59 Uhr von BoxerRocko
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße und danke fürs Vorbeischauen :)
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23.11.2013, 23:47 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichAnnabelle sendet dir liebe Grüße.
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23.11.2013, 23:06 Uhr von katjafranke
Bewertung: besonders wertvollLiebe Grüße KATJA.
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23.11.2013, 21:55 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Silverbit und noch ein angenehmen Abend! =)
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23.11.2013, 18:08 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichAllerbesten Gruß *~*
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23.11.2013, 16:27 Uhr von Juri1877
Bewertung: sehr hilfreichauch sehr schön rezensiert
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