Pioneer DVR-433H-S 80GB Testbericht

Der Pioneer DVD Recorder „DVR-433H“


An alle, die sich für einen hochwertigen und vielseitig einsetzbaren DVD Recorder aus dem Hause Pioneer interessieren.


Die Einleitung:


Als ich Weihnachten 2006 unter dem Weihnachtsbaum ein großes und schweres Paket entdeckte, hoffte ich natürlich auch diesmal darauf, dass das Christkind ein besonders schönes Geschenk für mich bereitstellen würde. Ich packte das Paket aus und war mehr als überrascht:

Denn eigentlich sollte es sich doch „nur“ um ein schlichtes DVD-Abspielgerät handeln. Doch es sollte noch viel mehr sein als ein bloßes Abspielgerät. Damit alleine wäre ich als nicht vornehmlich materiell denkender Mensch ja schon mehr als zufrieden gewesen. Aber mit einem DVD-Brenner, auch DVD Recorder genannt, um moderne Anglizismen zu verwenden, hätte ich wirklich nicht gerechnet. Die frohe Weihnacht war perfekt, das Fest so richtig gelungen. Bis zum heutigen Tag bin ich ein hochzufriedener Besitzer und Anwender des „Pioneer DVD Recorder DVR-433H“


Mitgeliefertes Zubehör:


Das mitgelieferte Zubehör besteht aus den folgenden Elementen:

-Fernbedienung
-Trockenzellen (AA/R6P), auch im Volksmund einfach als Batterien bekannt
-Audio/Viedeo-Kabel (rot/weiß,gelb)
-HF-Antennenkabel
-Netzkabel
-Bedienungsanleitung
-Garantiekarte

Folglich ist das wichtige SCART-Kabel als wesentliches Verbindungsstück zwischen Fernsehgerät und DVD-Recorder im damaligen Paket nicht vorhanden gewesen. Dies könnte sich mittlerweile geändert haben!


Die Installation dieses DVD-Recorders:


Mit Hilfe der Bedienungsanleitung ist es eine leichte Operation diesen DVD-Recorder an den eigenen Fernseher anzuschließen, aber ein wenig Geduld sollte man schon aufbringen, um alles in Ruhe zu überdenken, was man denn konkret mit diesem Gerät so alles vorhat.

Man steckt zunächst das eigene vorher gekaufte SCART-Kabel mit dem einen Ende in das entsprechende Steckfach des DVD-Recorders, das andere Ende des SCART-Kabels wird analog in den dazu vorgesehenen passenden Steckplatz des Fernsehers eingeführt. Das befestigte Stromkabel am Recorder wird in eine freie Steckdose gesteckt. Wenn eine Verbindung zur Stereomusikanlage gewünscht wird, kann dies über das im Paket vorhandene Audio Kabel z.B. über den Verstärker geschehen. Dazu wird dieses mit Input und Output sowohl mit dem Verstärker, als auch mit dem Recorder selbst verbunden. Diese Maßnahme ist übrigens sehr empfehlenswert, da die Qualität meiner älteren Musikanlage deutlich an Wert hinzugewonnen hat, seitdem ich über diesen DVD-Recorder auch meine Audio-CDs via Fernbedienung abspiele. Vergleichen Sie dazu bitte Punkt 2 der Besonderheiten im nächsten Abschnitt.

Die wesentlichen Steckplätze sind an diesem Recorder vorhanden, wobei ich die Anschlussmöglichkeit an den PC noch nicht getestet bzw. noch nicht benötigt habe. Auch die Anschlussmöglichkeit an einen weiteren DVD-Recorder ist generell möglich, aber eine weitere Anschaffung eines weiteren Gerätes erweist sich für meine persönlichen Einsatzzwecke als Ottonormalverbraucher mit begrenztem Budget als schlichtweg unnütz und teuer. Aber die zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten z.B. auch für einen Camcorder an sich können ja nicht schaden, auch wenn ich diesen bislang leider noch nicht besitze. Aber wenn diese Fälle doch eintreten sollten, so bleibt dennoch eine breite Kompatibilitätsmöglichkeit mit weiteren wichtigen Zusatzkomponenten für die Zukunft erhalten, was dieses Gerät doch sehr wertvoll und flexibel macht.

Nach der Installation der Programme und des Timers, also die TV-Kanäle automatisch eingespeist und die Zeit für den Raum Deutschland aktiviert worden sind, was über das selbsterklärende Menu über die zugehörige Fernbedienung unkompliziert erfolgen kann, sind nun die generelle Abspielmöglichkeit von DVDs oder AudioCDs, die Aufnahmemöglichkeit auch via ShowView über das Recorder Menu und die DVD-Brennfunktion gegeben.


Welche „besonderen“ Funktionen hat denn dieser DVD-Recorder?


1) Dieser DVD-Recorder fungiert selbstverständlich auch als „normales“ DVD-Abspielgerät, auch DVD-Player genannt. Mit diesem Gerät kann ich mir seit der „Bescherung“ endlich alle möglichen DVD-Filme in aller Ruhe auf meinem Zimmer anschauen. Auch wenn ich kein Filmjunkie bin, schaue ich mir ab und zu die Filme mit meinen besten Freunden an, schön gemütlich mit Bier und Chips. Der Film „The Transporter“ gehörte einmal dazu, der mir noch im Kopf zugegen ist. Mit einem „guten“ Fernseher, der vom Bild und Ton her grundsolide ausgestattet ist, kommt doch eine gewisse Kinoatmosphäre in den eigenen vier Wänden auf.

2) Dieses Gerät fungiert zudem als CD-Abspielgerät für meine Audio CDs. Da mein bisheriger CD-Player noch aus den beginnenden 90ger Jahren stammt, nutzte ich die Verbindungsmöglichkeit zur eigenen Stereomusik-Anlage. Stereo-Audioeingänge und Stereo-Audioausgänge sind selbstverständlich vorhanden, woraufhin ich meinen Verstärker an den DVD-Recorder anschloss. Zu meiner Überraschung, ich habe schon mit einer gewissen verbesserten Klangübersetzung gerechnet, bemerkte ich sofort beim Abspielen einer Musik-CD, dass die Klangqualität sogar erheblich zugenommen hat. Aus den Boxen kommen nun wesentlich deutlichere Tonhöhen und kräftigere Bässe heraus. Da ich gerne und häufig „guten“ Hip-Hop höre, profitiere ich zudem auch von einem quasi „neuen“ CD-Player. Den alten CD-Player verwende ich seitdem nicht mehr. Die Qualität meiner Stereoanlage hat seitdem an Klangübersetzung wesentlich zugenommen.

3) Als weitere wesentliche Funktion dieses DVD-Recorders ist die Aufnahmemöglichkeit von Filmen oder interessanten Sendungen zu nennen, die mit Hilfe der ShowView-Möglichkeit doch sehr bequem und praktisch zu Händeln ist. Nach der Installation der Programme und des Timers, also die TV-Kanäle eingespeist und die Zeit für den Raum Deutschland aktiviert worden sind, was über das selbsterklärende Menu über die zugehörige Fernbedienung unkompliziert erfolgen kann, ist die Aufnahmemöglichkeit via ShowView über das Recorder Menu gegeben. Man gibt dazu die ShowView-Nummer per Fernbedienung ein, die über Teletext oder Fernsehzeitschrift (ich verwende dazu die Prisma) am Titel ablesbar ist, bestätigt den Kanal und die Aufnahmezeit und kann das Gerät nun einfach ausschalten. Am vorderen rot blinkenden Lämpchen erkenne ich, dass die Programmierung auch wirklich übernommen wurde. Dieses schaltet sich dann automatisch zur Aufnahme an und wieder aus. Somit lassen sich auch traditionelle Filmklassiker auch zu sehr später Stunde aufnehmen, ohne dass ich das Gerät extra ein- oder wieder ausschalten müsste. Dadurch wird auch zusätzlich Strom gespart, wenn man den Verbrauch über die bloße Standby-Bereitschaft außer Acht lässt, die bei jedem Elektrogerät mit dieser Bereitschaft anfällt. Zudem kann neben der ShowView-Funktion auch vollständig manuell der Kanal und die Zeit über die Timerprogrammierung kinderleicht per Fernbedienung über das übersichtliche Recordermenu eingestellt werden. Die Prozedur unterscheidet sich dabei nicht signifikant von der vorherigen Darstellung.

Da dieser DVD-Recorder eine eigene 80 Gigabyte große Festplatte besitzt, über die selbstverständlich auch die Menufunktionen laufen und Aufnahmen dort in doch umfangreicher Gesamtlänge gespeichert werden können, also ca. 11 Stunden im hochwertigen XP-HDD Format gespeichert werden können, macht man sich doch somit noch unabhängiger vom straffen Fernsehplan, wenn man mal keine Zeit hat und dennoch nichts wichtiges verpassen will. Dies könnte z.B. für die aktuell laufenden olympischen Spiele gelten, wobei ich gewisse Aufnahmen gemacht habe, diese anschließen aber wieder gelöscht habt, um Speicherplatz freizugeben. Um solche Speicherplatzprobleme lösen zu können sollten sehenswürdige und wertvolle Aufnahmen über den DVD-Recorder als „bloßer“ DVD-Brenner regelmäßig auf neue DVD-Rohlinge gespeichert und archiviert werden. Damit ist der übernächste 5. Punkt bereits angesprochen worden, doch nun geht es im Folgenden um die Bearbeitung der Aufnahmen über das passende Schneiden des Bildmaterials, um z.B. die Werbeblöcke herauszuschneiden zu können.

4) Die Bearbeitung der gemachten Aufnahmen, nützliche Schneidearbeiten der gemachten und archivierungswürdigen Filmaufnahmen, wozu z.B. hochwertige Filme (Soldat James Ryan) oder aus meiner Sicht interessante historische Reportagen z.B. über das 3. Reich in Farbe etc. gehören, lassen sich nun diese gespeicherten Werke nun über das Bearbeitungsmenu der aufgenommenen Titel gezielt und einfach über die Fernbedienung anwählen und äußerst präzise per Zeitlupenwiederholung auf die hundertstel Sekunde genau von den nervigen Werbeblöcken befreien. Wenn ich meine hochwertigen Aufnahmen langfristig speichern möchte, dann säubere ich diese mit Hilfe des übersichtlichen Bearbeitungsprogramms von störenden Einflüssen. Man kann beliebig genau einen Anfangs- sowie einen Endpunkt für einen bestimmten Schnitt wählen und diese Sequenz nun dauerhaft von der Hauptsequenz abtrennen. Dieser Cut kann nun nicht wieder in die bisherige Gesamtaufnahme zurückgeführt werden. Deshalb sollte sehr bedacht geschnitten werden bzw. eine vorige Kopie über die integrierte Festplatte, über den PC oder über eine Roh-DVD erstellt werden, um mögliche Anfängerfehler eindämmen zu können.

5) Als letzter Schritt, also nach Aufnahme und Beschneidung des Filmmaterials, sei es eine private Aufnahme über einen Camcorder oder eine Fernsehaufnahme eines Filmes, geht es nun um die „langfristige“ Archivierung des wertvollen Aufnahmematerials, welche im allgemeinen 10 Jahre lang andauern wird, da die Haltbarkeiten von CDs oder DVDs doch zeitlich begrenzt sind und spätestens nach Ablauf dieser Zeit ebenfalls weitere Sicherungen durchzuführen sind, um keine Daten- bzw. Qualitätsverluste in Kauf nehmen zu wollen.

Zum einen kann eine direkte Live-Brennaktion eines speicherwürdigen Fernsehereignisses durch die Betätigung der in roter Farbe auffallenden One-Touch-Copy Taste auf der Fernbedienung oder auf der Vorderseite am Recorder selbst durchgeführt werden. Auftretende Werbeblöcke werden dann mit aufgenommen, aber man kann, etwas unpräzise, die Aufnahme unterbrechen und im Fortlauf wieder fortsetzen. Somit kann man die Hauptteile der einzelnen meist 5 Minuten andauernden Werbeblöcke etwas ungenau aber im Wesentlichen direkt herausfiltern.

Zum anderen kann über jeden aufgenommenen Titel, sei er zuvor bearbeitet worden oder nicht, eine vollständige Kopie der bereits auf der Festplatte des DVD-Recorders befindlichen Werke über eine „neue!“ Roh-DVD erstellt werden. Dabei kann sowohl das DVD-R, als auch das DVD-RW-Medium verwendet werden, wobei allerdings mit diesem Recorder kein erneutes Überschreiben möglich ist.

Der Brennvorgang dauert je nach der gewählten Bildqualität (Formate XP, SP, LP, EP, SLP, SEP) und mit der abnehmenden Bildqualität dazu proportional ansteigenden Aufnahmelänge bei Vollauslastung der Kapazität der Roh-DVD, nur wenige Minuten, da die Brenngeschwindigkeit eine recht hohe ist.


Mein Fazit:


Da dieser hochwertige, vielseitig einsetzbare und umfassend erweiterbare DVD-Recorder mit zahlreichen Steckplätzen für weitere Anschlussmöglichkeiten für die Stereoanlage, für eine PC-Verbindung, für einen Camcorder, für einen weiteren DVD-Recorder dem Benutzer zudem alle wesentlichen Bearbeitungsfunktionen, Archivierungsfunktionen und Abspielfunktionen in hochwertiger Qualität bei leichter Handhabung ermöglicht, kann ich dieses Gerät aus dem Hause Pioneer ausdrücklich jedem weiterempfehlen.

Bei technischen Neuentwicklungen und Innovationen, die zwischenzeitlich angefallen sind, sollten Sie sich vor der Anschaffung eines solchen Gerätes umfassend informieren, welche Ansprüche Sie persönlich haben und das für Sie „richtige“ Gerät auch erst nach einer umfassenden Fachberatung erwerben, damit der Nutzen zum gegebenen Preis auch wirklich individuell maximiert werden kann und kein „Fehleinkauf“ gemacht wird.