Chaos (DVD) Testbericht

Chaos ist ein Film der in sich nicht logisch ist.
Schon mal nicht in dem Verständnis des Begriffs Chaos.
Das Chaos (griechisch χάος, cháos) ist ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung und damit der Gegenbegriff zu Kosmos, dem griechischen Begriff für Ordnung.
Im Film gibt nämlich Chaos am Schluß Sinn...

aber zuerst einmal worum es geht.

Eine Bande überfällt eine Bank und nimmt Geiseln. Der Anführer verlangt mit Detektiv Conners (Statham) zu verhandeln. Dieser wurde wegen der versehentlichen Erschießung einer Unschuldigen bei einer Geiselnahme suspendiert und wird nun wieder eingesetzt. Ihm zur Seite wird der Anfänger Dekkers (Ryan Philippe) gestellt. Dekkers soll Conners unterstützen aber auch auf ihn aufpassen. Schon mal der erste Logikfehler im Film - als ob irgendein Polizeichef einen Anfänger auf einen alten Hasen aufpassen lässt.

Ich möchte jetzt nicht zuviel verraten aber den Bankräubern gelingt es zu fliehen. Vermeintlich allerdings ohne Beute.

Im weiteren Verlauf wird klar das auch ein Polizist beim Überfall beteiligt gewesen sein muss und die Gangster mit einem Computervirus 1 Milliarde Dollar erbeutet haben.

Der Film stützt sich auf die Chaostheorie. Mit der Chaosforschung, einem Teilgebiet der Mathematik und Physik, hat der Film aber wenig gemeinsam und auch die Wendungen sind nur auf den ersten Blick clever.

Wie realistisch ist es ansonsten das ein jahrzehntelang treuer Cop über ein halbes Dutzend Leichen geht und auf einmal keinerlei Gewissensbisse mehr hat? Auch der Banküberfall ist kaum realistisch. Vor allem aber stört das man die Wendung als Zuschauer vorhersehen kann.

Da ist dann die ganze Spannung weg und acuh der vermeintliche Knalleffekt am Schluß nur lahmes Pulver, auch wenn Statham sein Bestes gibt. Er ist in diesem Film verschwendet worden.
Jason Statham ist eigentlich der einzige Schauspieler im Film der mich überzeugen konnte. Vor allem in der Schlußsequenz in der er sehr lässig seinen Part spielt. Ryan Phillippe ist eine katastrophale Fehlbesetzung. Er beweist wieder das er ein Schönling ohne Tiefgang ist. Mimik gleich null und den intelligenten, immer härter werdenden Cop nimmt man ihm einfach nicht ab. Die richtige Enttäuschung war aber Wesley Snipes der spielt so lustlos den Bösewicht als ob man ihn zum Film gezwungen hätte.

Am Ende ist man als Zuschauer sehr enttäuscht. Die Macher haben die Chaos-Theorie missverstanden, einen guten Schauspieler sinnlos verheizt und mehrere andere fehlbesetzt. Schade um die an sich gute Idee und Senor Statham. Insgesamt 2 Sterne aber keine Empfehlung.

Daten:
Darsteller: Wesley Snipes, Ryan Phillippe, Jason Statham
Regisseur(e): Tony Giglio
Format: Dolby, DTS, PAL, Surround Sound
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 6.1 ES Discrete), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Hier muss ich erwähnen dass das Bild oftmals sehr schlecht ist.
Blass und manchmal sogar unkenntlich.
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Kinowelt Home Entertainment/DVD
Erscheinungstermin: 3. November 2006
Produktionsjahr: 2006
Spieldauer: 102 Minuten
Extras: Die Extras sind ein schlechter Witz. Extras heißt hier ein deutscher (1:44 Min.) sowie ein englischer (1:44 Min.) Trailer und eine lieblos zusammengeschusterte Fotogalerie. Dazu gibt es Werbung für andere Filme (Programmtipps genannt)
Preis: 9,95 Euro die sich nicht lohnen

Fazit: nicht empfehlenswert