IKEA Family Card Testbericht

Hallo meine lieben Leser, Freund und Bewerter,

viele von euch kennen sie ja bestimmt: Die Ikea Family Card
Automatisch denkt man dann an Frei-Kaffee, Gratis-Einkaufstüten und anderen Vorteilen. Aber das solch eine Kunden-/Bezahlkarte auch Nachteile haben kann, daran denkt man oft nicht. Und dabei rede ich hier nicht über Diebstahl oder Mißbrauch, sondern über das, was ich erlebt habe. Aber lest nun selbst:

ERFAHRUNG:

Eigentlich bin ich eh und je kein Fan von IKEA-Möbeln. Wenn ich zu IKEA gehe (höchstens 2 x im Jahr) dann nur, um entweder eine Freundin zu begleiten oder im Lebensmittelstore Aquavit, Glühwein oder Fisch zu kaufen. Selten finde ich dann noch die ein oder andere Kleinigkeit wie Pflanzen, Schalen oder Kleiderbügel. Irgendwann begegnete mir eine von dieses Hostessen, die darauf geschult ist die IKEA Card an den Mann/ Frau zu bringen.
Sie zählte mir all die Vorzüge dieser Karte auf und da ich keinerlei Nachteile erkennen konnte, unterschrieb ich den Karten-Antrag. Die Karte traf kurze Zeit später per Post bei mir ein. Anfangs klappte auch alles ganz gut: Ich bekam meinen Gratis-Kakao und immer zu den Geburtstagen der Kinder einen Gutschein, mit dem man sich dann ein kleines Mini-Geschenk im Wert von ca. 2.-- Euro aussuchen durfte. (Meistens Kitsch, der eh über kurz oder lang im Müll endete). Irgendwann war die alte Karte abgelaufen und ich bekam eine Angebot zugesandt, mit der Möglichkeit diese Karte auch als Bezahlkarte zu benutzen. Da man mit der IKEA Card auch bei H & M bezahlen konnte und ich dort oft einkaufe, dachte ich mir nichts dabei und willigte dieser Karte ein. Ich musste dann noch meine Bankverbindungen mit angeben, unterschreiben und fertig. Da ich selten etwas einkaufte oder eh und je bar bezahlte, war mir das egal. Ich dachte einfach, dass ich vielleicht irgendwann doch einmal etwas ganz umwerfend Tolles entdecken könnte und dann damit bezahlen würde. Dass man ja auch mit EC-Karte zahlen kann, soweit habe ich im Moment gar nicht gedacht. Dann war der Tag, an dem wir unsere Bank wechselten. Unverzüglich teilte ich allen Abbuchern die neue Bankverbindung mit und fuhr eigens zu IKEA an den Family-Terminal um dort meine Bankdaten - so wie man dort ja auch seine neue Adressdaten mitteilen kann - zu hinterlassen. Die freundliche Damen nahm alles auf und für mich war die Sache geritzt. Das war im April/ Mai letzten Jahres. Da ich - wie gesagt - selten einkaufe, passierte auch lange nichts. Irgendwann im Dezember erreichte mich dann ein Schreiben von PLUS Finanz mit einer Mahngebühr über 20,-- Euro, Inkassoandrohung und einem Gesamtbetrag von ca. 60,-- Euro. Zuerst dachte ich , dass das eine Mahnung sei vom Plus-Online-Shop, da ich da zuvor bestellt, aber lange zuvor schon bezahlt hatte, da mir dieses "Plus-Finanz" überhaupt nichts sagte. Ich rief auf der sehr teuren 0180er Hotline-Nummer an, um das zu klären. Schnell stellte sich heraus, dass das die mit IKEA zusammenarbeitende Bank ist, die einen Betrag von etwa 40,-- Euro zzgl. Mahngebühr forderte, von 1 Einkauf, den sie nicht abbuchen konnten, da alte Kontoverbindung. Da ich mir nie merke, wann ich was wo kaufe und wie es bezahlt wurde, da ich ja alles entweder bar bezahle oder mit Zahlkarten, das dann ja normalerweise seinen geregelten Gang läuft, war ich mir ja auch keiner Schuld bewußt. Zumal ich ja meinen Bankwechsel gemeldet hatte. Ich rief also an, da ich die Rechnung begleichen wollte, aber OHNE 20.-- Euro Wuchergebühr und nochmals nachhaken wollte, was das denn für ein Betrag sei, wie der sich zusammensetze, da ich mich an einen Kauf gar nicht mehr entsinnen konnte. Die Dame am Telefon verweigerte konsequent den Erlass der Wuchergebühren. Ich wehrte mich und verwies auf IKEAs Versäumnis, die Bankdaten korrekt zu übernehmen. Die Dame antwortete schnippisch: "Wenn Sie mal in Ihren Vertrag schauen, haben Sie den Vertrag mit uns geschlossen und nicht mit IKEA, also haben Sie die Bankdatenänderung auch uns mitzuteilen und nicht IKEA!" Aber ich hatte gar keinen Vertrag oder andere Unterlagen und das, was ich von IKEA bekam, als die Karte kam. Ich hatte noch nie zuvor von PLUS-Finanz gehört, geschweige eine Telefonnumer gehabt. Daraufhin bat ich die Dame mir mal eine Kopie der Rechnung zuzusenden, damit ich sehe, um was für einen Kauf es sich überhaupt handelte. Auch das wurde verweigert mit dem Hinweis, dass ich ja schon Kaufbelege in Form meiner Kaufquittungen hätte und wäre selber schuld, wenn ich die weggeworfen hätte. Wer aber hebt schon Kassenbons über Kekse, Topfpflanzen oder Kleiderbügel auf? Ich konterte knallhart: Keine Zusendung eines Kontoauszuges = kein Geld! Ich verweigerte auch die erneute Rausgabe meiner Bankverbindung, da man dann samt 20,-- Euro abgebucht hätte. Die müsse ich so oder so zahlen, notfalls per Gerichtsvollzieher, ließ man verlauten. Ich erwiderte, dass man sich auf dem Kopf stellen könne und mit den Beinen wackeln, aber dass ich diesen Betrag in diesem Leben niemals zahlen würde. Daraufhin ließ man sich gnädig herab mit zzgl weiteren Kosten solch eine Kontoinformation zuzusenden. Ich wollte sogleich bei IKEA anrufen und mich beschweren. Nun findet erst einmal eine IKEA Rufnummer im Inernet. Bei Fragen hilft euch nur "ANNA" die virtuelle Beratung. Irgendwann hatte ich dann eine abermals kostenpflichtige 0180er Nummer, hörte mir eine ABBA CD nach der anderen in der Warteschleife an, bis ich wieder auf eine pampige Dame stieß, die mir dabei nicht helfen könne. Sa sagte nur: "Das ist schon sehr seltsam: Die Bankverbindung, die Sie angeblich durchgegeben haben kommt nicht an und die regelmäßigen Kontoauszüge, die PLUS-Finanz angeblich verschickt, würde ich auch noch nie erhalten haben!" Sie stellte mich auch noch als Lügnerin dar. Sofort rief ich wieder bei PLUS-Finanz und fragte, wieso die IKEA Verkäufern, die wohl auch gleichzeitig Kundin ist, regelmäßige Auszüge erhält und ich nie, ja im Gegenteil noch darum betteln muss. Die lachten sich halb schlapp über das Unwissen der Verkäuferin und teilten mit, dass man nur dann Auszüge bekommt, wenn man auf Raten bezahlt! Also war die IKEA Kundeberaterin nicht nur frech, sondern auch ungeschult und unwissend und Ratenzahlerin. Da ich natürlich 40,-- Euro Einkäufe nicht auf Raten zahle, bekam ich auch keinen Auszug. Irgendwann trudelte dann der Kontoauszug ein. Das war dann tatsächlich etwas Lebensmittel. Ich überwies also denn reinen Zahlbetrag und sandte die Kontoinfo zurück, indem ich die Gebühren strich und unter de anderen Betrag schrieb: "Überwiesen ohne Ihre Fantasiegebühren!"
Kurze Zeit später kam ein Anruf, dass man den Betrag verbucht habe und weil ich so eine gute Kunden sei und nie etwas vorgefallen war in all der Zeit (ha! Ich und gute Kundin und a l l die vielen langen Monate...) würde man mir den Restbetrag, den die eh nie bekommen hätten - erlassen. Daraufhin kündigte ich sofort die Bezahlkarte.

Nun kommt noch der Clou. Im Januar diesen Jahres waren mein Mann und ich bei der Schufa, um uns eine Selbsauskunft über uns einzuholen. Ich hatte von Freunden den Hinweis bekommen, dass die IKEA Zahlkarte, wie auch die Karstadt Happy Digits Zahlkarte, Douglaskarte und so weiter... als Kredikarten gehandelt werden würden, da sie ja Zahlungsmittel sind und dann bei der Schufa im Eintrag stehen und allzuviele Kredit-/Zahlkarten wären schädlich für eine positive Bewertung bei der Schufa. Die Dame beruhigte mich, dass wenn man es nicht übertreibt mit den Zahlkarten und alles pünktlich bezahlt, man trotzdem noch gut dasteht, aber jede unnötige Zahlkarte, sollte man besser vermeiden. Und diese Karte war 1.) unnötig und 2.) noch nicht einmal - trotz Kündigung - von Ikea/ PLUS Finanz gelöscht worden. ich rief also abermals an und bekam zur Antwort, dass ich das schriftlich ersuchen müsste. Auch noch! Gesagt getan, ich hoffe, nun ist die Karte raus aus der Schufa, wissen tue ich es aber nicht.

VORTEILE:

Wer die Karten dennoch haben möchte, nimmt besser die ohne Zahlfunktion. Aber Achtung! Oft wird gelockt, wenn man damit zahlt, dass man an Gewinnspielen von Gutscheinen mit jeder Zahlung teilnimmt. Lasst euch nicht verführen!

Vorteile:

* Gratis Kaffee im Bistro
* Transportversicherung, wenn etwas beim Heimtransport zu Bruch geht (etlich Dinge sind aber ausgeschlossen davon)
* Für einige Artikel erhält man als Mitglied günstigere Preise
* Beim Lebensmitteleinkauf gibt es Gratis-Papiertüte
* Geburstagsgutscheine für Kinder mit einem Mini-Geschenk

Vielen Dank für´s Lesen, Kommentieren und Bewerten!

by esposa1969