Robinson Baobab Beach Resort Testbericht

ab 14,66
Auf yopi.de gelistet seit 08/2006

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von leo_56

Wildnis und Meer in Ostafrika

Pro:

Wunderschöne Anlage mit guter Verpflegung und sogar echter Kultur

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Im Jahre 2004 haben wir im Anschluss an eine 8-tägige Kenya- Safari noch zwei Wochen im Baobab Beach Resort Bade-Urlaub gemacht und uns dort rundum wohl gefühlt. Baobab ist der Name für den afrikanischen Affenbrotbaum, der sehr riesig werden kann und von dieser Sorte gibt es hier einige. Seit einigen Jahren wird diese Bungalowanlage von einem erfahrenen deutschen Hotelier sehr familiär geführt.
Ich empfehle es aus folgenden Gründen:
1. Es ist eine wunderschöne Anlage afrikanischer Bungalows, die teilweise zweistöckig gebaut und gut ausgestattet sind (auch Klimaanlage). Es gibt daneben auch ein mehrstöckiges Hotelgebäude, die Zimmer hier sind billiger, jedoch trotz Balkon nicht zu empfehlen, wenn man ein bisschen afrikanisches Flair erleben möchte.
2. Die Bungalows sind weiträumig angelegt und befinden sich inmitten der Natur. Colobusaffen, Paviane (die v.a. die Früchte des Affenbrotbaumes sehr schätzen), Rhesusaffen (Meerkatzen), Bushbabys, verschiedene Vögel (auch die lauten Nashornvögel) sind ständige Gäste.
3. Die Anlage liegt direkt am Meer und hat zusätzlich einen wunderschönen und ständig gepflegten Swimmingpool mit Poolbar und (leiser) Musik; insgesamt ist die Anlage sehr gepflegt
4. Animation ist nicht lästig sondern sehr diskret: nur wer wirklich mag, macht mit und das nicht an zentralem Ort. Nach dem Abendessen wird Kultur angeboten. Zwei deutsche Choreografinnen studierten mit den schwarzen Angestellten (im payback) mehrere Musicals ein, z. B. Glöckner von Notre Dame und Joseph oder auch nette Sketche etc.
5. Sehr gutes und abwechslungsreiches Essen in Kombination von warmem Essen und kalten Speisen, Salate sowieso. Das Essen wird in ansprechend gestalteten kleinen Inseln und Nischen aufgebaut und das warme Essen erhält man an ebenfalls inselartig verteilten unterschiedlichen Theken direkt von den Köchen.
6. Der gute Preis (456 € pro Person für 14 Nächte all inclusive), ist natürlich auch im Zusammenhang mit dem Gesamtpaket zu betrachten (siehe meine Bewertung zu Big five Safari Kenya). Mindestens die Flugkosten kommen dazu; wenn Ihr auch eine Safari dazu kombinieren möchtet, kommen diese Kosten auch noch dazu. Zusätzliche Transferkosten entstehen nicht. Allerdings sind Kosten für Impfungen und Malariaprophylaxe sowie eine Auslandskrankenversicherung (ab 7,50 € pro Person) hinzu zu rechnen. Für die Impfungen kommen leicht alles zusammengerechnet >200 € pro Person zusammen; für Medikamente inkl. Zuzahlungen leicht noch einmal 100 € für 2 Personen.
An- und Einreise
Die Flugzeit ab Frankfurt beträgt etwa 7 ½ Stunden. Ausführliche allgemeine Informationen zum Reisen ins tropische Afrika habe ich auf Bitte einiger Ciao-Mitglieder in einen Extra-Bericht verschoben, um diesen hier nicht unnötig aufzublähen.
Kleidung

Zumindest am Abend wird Wert auf gepflegte Kleidung gelegt. «Oben ohne» ist in Kenya generell verboten, auch innerhalb des Hotels.

Es herrscht tropisches Klima mit verhältnismäßig hohem Feuchtigkeitsgehalt. Meistens geht jedoch an der Küste ein angenehm wehender Wind.

Wassertemperaturen liegen so bei 25 °C, also fast Badewanne.

Ebbe und Flut wechseln sich in einem ca. 6-stündigen Rhythmus ab. Häufig sind die Bademöglichkeiten während Ebbe eingeschränkt, man wird aber entschädigt durch die Möglichkeit der langen Spaziergänge zum vorgelagertem Riff. In den verbleibenden kleinen Wasserlöchern warten kleine Meeresbewohner (Fische, Seeigel, Krabben und Seesterne) auf die nächste Flut. Dabei solltet ihr zum Schutz vor Korallen unbedingt Badeschuhe tragen.

Die Äquatorsonne ist in der Strahlung wesentlich stärker als in unseren Breitengraden. Auf jeden Fall solltet ihr ein Sonnenschutzmittel mit hohem Schutzfaktor verwenden.
Die Umgebung
An den bei Ebbe sehr breiten weißen, feinen Sandstrand von Diani- Beach direkt angrenzend liegt oberhalb einer etwa 4-5m hohen Steilküste das Baobab Beach Resort ganz im Südosten inmitten eines weitläufigen, tropischen Waldes.
Der Weg aus dem Resort hinaus führt direkt zur Hauptstraße, an der sich sowohl eine Bushaltestelle als auch ein Matatu- Haltepunkt befinden. Matatus sind private Taxi-Kleinbusse, die inzwischen jedoch auch registriert sein müssen. Sie haben teilweise feste Haltestellen und sind in Kenia sehr beliebt, da jeder zusteigen kann, solange Platz darin ist und dann nur seinen Teil der Strecke (anteilig) zahlt. Überlandfahrten mit den matatus sollten vermieden werden, da die Fahrzeuge oft nicht verkehrssicher sind.
Wir Europäer sollten auf jeden Fall, ob Bus oder Matatu, nicht allein durch Kenya fahren. Um mal schnell nach Mombasa oder zu einem der großen Touristenverkaufsstellen mit teilweise riesigen Schnitzerei-Angeboten zu kommen, ist es allemal gut, wenn wir uns dezent kleiden und nicht mit Gold und Edelsteinen oder teuren Photoausstattungen behängt herumlaufen. Beim Bezahlen sollte auch nicht das Portemonaise von Papiergeld überquellen. Die Bevölkerung Kenyas ist arm und nicht Jeder kann einer solchen Versuchung widerstehen.
Tagesausflüge und Kurzreisen (z.B. eine Dreitages- Safari in den Tsavo- Nationalpark) können im Hotel über die Reiseveranstalter gebucht werden. Fahrten auf eigene Faust oder über Vermittlungen der Beach- Boys sind u.U. gefährlich und im Endeffekt nicht wirklich billiger. Beach Boys verdienen quasi ihren Lebensunterhalt damit, den „reichen“ Europäern etwas aufzuschwatzen. Wenn dann später die Versprechungen nicht eingehalten werden, sind sie ja nicht mehr dabei. Einige lohnenswerte Ausflüge beschreibe ich separat.
Unweit des Hotels kommen wir noch im Wald zu einer Schnitzerei, die wir immer wieder gern besuchen. Der Schnitzer zeigt uns stolz, wie er an Figuren arbeitet und welches Holz er dazu verwendet. Proben von Ebenholz und Rosenholz gibt er uns mit. Trotzdem wird sicherlich ein Großteil der Waren aus der großen Schnitzerei in Mombasa stammen, für die Hunderte von Schnitzern tätig sind.
Egal in welcher Schnitzerei, wichtig ist, immer den Preis herunterzuhandeln. Hierbei ist Intuition immer gut, aber als Faustregel: Höchstens die Hälfte des angebotenen Preises anbieten und letztendlich nicht höher gehen als maximal (!!!) ¾ des ursprünglich verlangten Preises. Auch wenn die Händler jammern, sie verdienen immer noch sehr sehr gut. Wenn wir das nicht tun, würden die Preise in kürzester Zeit in die Höhe schnellen und letztendlich wieder nur die reichen Besitzer der Schnitzereien noch reicher machen. Die Schnitzer erhalten dennoch einen Hungerlohn.
Hinter dem Hotelkomplex ist der Ort für Warenanlieferung und Müllabholung.
Neben dem Eingang, aber außerhalb des Geländes, befindet sich ein kleiner Frisörladen, der aussieht, wie aus dem letzten Jahrhundert übriggeblieben. Einmal Schneiden kostet etwa 3 Euro. Das Trinkgeld geben wir der Frisörin so, dass es die Besitzerin nicht sieht.
Die Häuser und Bungalows

Das Baobab Beach Resort besteht aus einem Haupthaus, das direkt am Eingang liegt und hinten ans überdachte Restaurant angrenzt sowie einer großen Anzahl Bungalows. Das Haupthaus besteht aus zwei großen Häusern, die über eine Art Brücke in allen Etagen miteinander verbunden sind. Mittelpunkt dieser 3-etagigen Luftbrücke ist eine Art Treppenhaus. Im linken Teil des Haupthauses sind auf der Rückseite im Parterre einige Läden untergebracht: Ein Souvenirshop, ein Schneider, bei dem ich mir ein Kleid nähen lasse, und ein Maler. Im rechten Teil befinden sich auch ein kleiner Juvelier und eine Internetecke, die allerdings nur ab und zu mal funktioniert. Ein kleines Haus im Gelände ist das Haus von David "Buschmann" Mugo, wo man auch private Ausflüge und Safaris buchen kann, das heißt, wenn man es schafft, ihn mal hier anzutreffen. In 2 Wochen schafften wir es nicht. Aber im Hotel sind 3mal wöchentlich die Vertreter der großen Reiseveranstalter, die etwa 10-12 verschiedene Ausflugsvarianten anbieten.

Die 79 Zimmer im Haupthaus sind komfortabel eingerichtet mit Dusche, WC, Klimaanlage, Direktwahltelefon, Safe, Moskitonetz und Balkon oder Terrasse.
In 70 Rundbungalows mit 2 oder 4 Wohneinheiten verfügen über die gleiche Ausstattung, verteilen sich im 450.000 qm großen parkähnlichen Gelände und haben Blick in den weitläufigen Garten.

Unser Bungalows war einer für vier Familien. Wir wohnten unten, die oberen Wohnbereiche waren über eine hübsche Holztreppe mit einem Geländer aus dünnen Ästen zu erreichen. Man betritt zuerst den Wohn-/Schlafraum, am Fenster stehen zunächst Tisch und Sitzbank, dahinter sind die Betten und gegenüber eine Art Schreibtisch/Frisiertisch, neben dem sich ein Kleiderschrank befindet. Das Bad befindet sich auf der anderen Seite des Eingang und besitzt ebenfalls ein Fenster. Bildlich gesprochen, hat jede Familie ein halbes Tortenteil für sich. Interessant sind die hübschen Holzdecken, die aus schmalen Ästen gefertigt sind. Aus diesem Material sind auch die Geländer an den Außentreppen.
Früh oder vor dem Abendessen sitzen wir gern vor dem Bungalow und lesen. Es ist hier angenehm schattig. Alles ist sehr sauber und wird täglich gereinigt.

Die gesamte Anlage wird Tag und Nacht von Askaris bewacht. Bewaffnet sind diese Askaris mit Gummiknüppeln, wohl ein Relikt aus der Zeit der englischen Kolonialmacht.
Jeder einzelne Bungalow hat eine gute Lage; denn der Park der Hotelanlage ist groß genug. Anfangs müssen wir die Schilder mit den Nummern genau anschauen, um den Weg zu finden.

Unweit unseres Bungalows liegt hinter einer Mauer im Norden Staff- Village, wo viele Angestellte wohnen.
Der Strand

Die Möglichkeit, eine aufregende Safari mit einem erholsamen Urlaub am feinsandigen Traumstrand zu verbinden, verleiht Kenia seine besondere Anziehungskraft. Fast die gesamte Küste Kenias mit ihren weiten, weißen Sandstränden von Malindi bis hinunter an die Südküste wird von einem vorgelagertem Saumriff und bildet eine einzigartige riesige Lagune. Dahinter breiten sich Korallenbänke mit unvorstellbarem Fischreichtum aus. Begegnungen mit den großen Walhaien oder Mantas und Delfinen sind wohl nicht ungewöhnlich, obwohl es uns persönlich nicht vergönnt war.

Ohne Zweifel gehören Kenias Tauchgründe zu den schönsten im Indischen Ozean. Die Tauchgebiete vor Diani Beach beherbergen eine außergewöhnliche Vielfalt an seltenen Tieren, wie Gitarrenhaie oder auch Anglerfische. Ein kleines Wrack sowie Fahrten in den Meeresnationalpark Shimoni werden wöchentlich angeboten. Das klare, flache und warme Gewässer bevölkern zahlreiche Korallen, Seesterne, Fische und Unterwasserblumen - ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Bestens geeignet sind die Verhältnisse auch für sämtliche weitere Wassersportarten wie Windsurfen, Segeln oder Hochseefischen. Surfbretter kann man hier ausleihen.

Der Strand ist bei Ebbe sehr breit und mit wunderschönem weißen Sand bedeckt. Jetzt wird auch das erste vorgelagerte Korallenriff am Wasserrand sichtbar, das zweite ist etwa 600m entfernt.

An den Sonntagen spazieren viele Afrikaner den Strand entlang. Für die Touristen ist es anstrengend, am Strand entlang spazieren zu wollen; denn sofort werden sie von den Beach Boys angesprochen, die etwas verkaufen wollen. Afrikaner sind nicht so direkt wie wir Deutschen. Sie fragen erst wie es geht und wie es uns hier gefällt, ob wir auf Safari waren usw. Irgendwann (spätestens wenn der Zehnte die gleichen Fragen stellt) fällt es dann Jedem schwer, höflich zu antworten. Sie verstehen nicht, dass wir einfach nur Ruhe suchen.

Wenn bei Ebbe sich die Wassermassen zurückgezogen haben, bleiben Algen, Tang und Muschelreste zurück. Irgendwann werden diese dann erst einmal zu Haufen zusammengekehrt und später im Sand eingegraben, um mit der nächsten Flut wieder hervorgeholt zu werden. Aber dies ist afrikanische Logik.

Die Anlage

Um den ständigen Fragen und Belästigungen der Afrikaner zu entgehen, sind entlang der Steilküste im hoteleigenen Gelände Liegen aufgestellt. Hier kann man sich wunderbar sonnen und ab und zu beim Baden im Meer oder im Swimmingpool abkühlen.

Links, also nördlich, des Restaurants ist der große saubere Swimmingpool angelegt. Die terrassenartigen Liegewiesen ziehen sich rund um den Pool und im Nordwesten befindet sich eine sehr hübsche Poolbar. Hassan zapft an der Poolbar Tapatapa oder andere Getränke.

Alles ist so nett angelegt, dass wir hier gern spazieren gehen. Die weitläufige Hotelanlage hat insgesamt 298 Betten. Etliche Gärtner pflegen diese schöne Anlage. Einer kommt fast täglich ausgerechnet dann, wenn ich mich früh vor den Bungalow gesetzt habe, um hier zu kehren. Ich muss dann aufstehen und ärgere mich. Er will sicherlich zeigen, dass er fleißig ist und wartet auf Trinkgeld.

Tiere

Ja, wer nascht denn da von den alkoholischen Mixgetränken unserer Liegen-Nachbarn? Es sind Diadem- Meerkatzen. Diadem-Meerkatzen sind sehr selten geworden und leben v.a. entlang der südöstlichen Küste im tropischen Wald. Sie brauchen zum Überleben große Wälder ab 50 ha verbundene Waldfläche. Sobald der Lebensraum kleiner wird, können sie auf Dauer nicht überleben.

Es sind sehr friedfertige und äußerst gesellige Tiere, Weibchen verlassen nur selten die Herde, in der sie geboren wurden. Feinde sind die Felsenpython, Leoparden oder Kronenadler. Dann verschwinden die Affen im Schutz der Baumwipfel und rufen laut.

Auch grüne Meerkatzen besuchen uns. Sie sind bedeutend häufiger und leben vor allem am Waldrand. Dadurch sind sie auch immer die ersten, die in menschliche Nähe kommen und dort alles Essbare rauben, das sie finden können. Am Frühstückstisch rauben sie v.a. die Bananen oder Brezen. Einer der Kellner ist nebenbei Affenjäger und beschießt alltäglich die Affen mit einer Steinschleuder. Nachdem meinem Mann auf dem Weg vom Frühstück seine sorgsam in einer Serviette versteckte Breze von hinten aus der Hand gerissen wurde, ärgert er zu gern die kleinen hungrigen Äffchen.

Die Affen sind unsere täglichen Gäste; allerdings immer nur für kurze Zeit. Dann ziehen sie weiter.
Wir sehen im Laufe der 2 Wochen hier neben den grünen und den Diadem- Meerkatzen sowie Pavianen auch öfters Colobusaffen und, einige von den seltenen kleinen Bushbabys. Es könnten aber auch Hörnchen ähnlich unserer Eichhörnchen sein. Leider sind sie weit oben im Baum und außerdem im Gegenlicht kaum zu erkennen. Dennoch erinnern sie eher an Graufußhörnchen als an Bushbabys.

Tag und Nacht stehen oder sitzen die Askaris in der Nähe der Bungalows oder gehen auch auf Rundgang.
„Unserer“ hat bald herausgefunden, dass wir uns für Tiere interessieren und macht uns auf seltene Tiere aufmerksam. Er holt uns, wenn er Colobusaffen sieht und führt uns auch einmal zur Gärtnerei. Colobusaffen, auch Mantelaffen oder Black & White genannt, sehen wunderschön aus, stinken jedoch fürchterlich. Wir müssen die Affen nicht mit den Augen sondern mit der Nase suchen. Sobald es nach Raubtierkäfig (Zoo) riecht, sitzen oberhalb mit Sicherheit einige Colobusaffen. Sie fressen nur Blätter und rauben uns daher kein Frühstück.

Die Paviane fressen sehr gern die Früchte des Flammenbaums, die sich in holzartigen Schoten von ca. 40 cm Länge befinden. Aber sie rauben alles Essbare, das sie finden können (z.B. die Nachmittagskrapfen vom Teller) und zerpflücken einmal unseren Tascheninhalt total, als wir kurz die Liegen verlassen. Diese Schoten sind für uns Menschen ohne Säge kaum zu öffnen. Die Paviane beißen mit ihren messerscharfen und starken Zähnen die Schoten krachend auf. Der Lärm ist dann doch weit im Gelände zu hören und einige Urlauber kommen zu schauen, was los ist. Die Frucht des Affenbrotbaums ist ebenfalls bevorzugte Speise. Einmal erschrecken uns die Paviane sehr, indem sie eine dieser großen Früchte, die schwerer und mindestens ebenso hart wie Kokosnüsse sind, neben uns auf die Erde werfen. Wir ärgern sie damit, dass wir so tun, als ob wir die Frucht mitnehmen wollten. Es ist ja noch lustig, mit kleineren Früchten beim Sonnenbaden beworfen zu werden, aber dies war dann doch zuviel. Die Paviane werden sehr unruhig und stehen lauernd im Kreis, bis sie die Frucht zurück erhalten. Hoffentlich ist es ihnen eine Lehre.

Ein ganz hübscher Waran wird von uns noch ausgiebig gefilmt, bevor wir ihn in den nächsten Tagen vergeblich suchen.
Andere Urlauber erzählen uns später, dass er tot im Bach gefunden wurde. Schade! Aber vielleicht war es ja Altersschwäche.

Hier gibt's auch die echten Tausendfüßler („Mombasa-Express“): daumendick, 20cm lang und gepanzert. Wir beobachten sogar zwei davon bei der Paarung.

Zwei ganz laute Vögel entdecke ich zuerst in einem Baobab vor einem der Haupthäuser, habe aber nur noch wenige Fotos in der Kamera. Danach laufe ich immer wieder dem lauten Schreien der Vögel nach, bis ich sie endlich wenige Tage vor der Heimreise noch einmal vor die Linse bekomme. Es soll hier an der Küste Trompeter- und Silberwangen-
Hornvögel geben. Ob dies hier solche sind? Sie sind etwa 60 cm groß und haben auffällig große helle hornartige Gebilde auf der Nase. Das Gefieder ist schwarz mit auffälligen weißen Schwanzspitzen und Flecken unterhalb des Bauches.

Manchmal ist der Weg direkt von Spinnennetzen versperrt und angesichts der Größe der darin auf Beute lauernden Spinne nehme ich (Feigling!) einmal sogar einen anderen Weg.

Restaurant und Animation

Geht man an der Rezeption vorbei kommt man zunächst zu einer kleinen Bar und dann zum stufenförmig angelegten halbrunden Restaurant, das seine Speisen in Buffetform anbietet. Das Frühstück ist in Kenya besonders reichhaltig: der Saison entsprechende Fruchtsäfte und frische Tropenfrüchte, Gebäck, Getreideflocken, Tee, Kaffee, Eier, gekocht oder gebraten mit Speck sind die Regel – zumeist als Buffet. Das Mittagsbuffet ist ebenfalls sehr angenehm. Barbecues mit afrikanischen Spezialitäten finden ab und zu statt. Der Nachmittagstee ist inbegriffen. Bei den Abendmahlzeiten haben wir sowohl die Wahl zwischen verschiedenen Hauptgängen als auch ein schönes Buffet.

Es gibt vorgeschriebene Zeiten für die Mahlzeiten, aber bei vorgesehenen Touren oder zurückkehrenden Safarigästen werden in Absprache Ausnahmen gemacht. Wir kamen am ersten Tag viel später als geplant- erst gegen 23 Uhr- im Hotel an und erhielten noch warmgehaltene Speisen.

Nach dem Frühstück kommen täglich die Animateure auf die kleine Bühne neben dem Restaurant und stellen sich vor. Sie sind nicht aufdringlich, sondern sagen nur, wann sie wo erreichbar sind. Unter den Animateuren sind auch zwei Samburu, die hier im Hotel fest angestellt sind. Dies ist aber eher die Ausnahme.
Einmal wöchentlich wird hier im Hotel ein winziger Souvenirmarkt abgehalten. Zu diesem Zweck kommen auch einige Massai, die hier in der Nähe eine Zeitlang wohnen und, sobald sie genügend Geld eingenommen haben, zurück zu ihrer Sippe gehen.

Einmal sehen wir die Premiere des Glöckners von Notre Dame. Natürlich singen die Darsteller nicht selbst, aber es ist auf jeden Fall eine Meisterleistung der beiden deutschen Choreografinnen.
Später erzählen sie uns von ihren Mühen aus der Vorbereitungszeit. Beiden ist anzumerken, wie viel Spaß ihnen diese Sache macht.

Hotelkategorie: 4 ;
Versorgung: all inclusive

Alles inklusive: Frühstück, Mittag- und Abendessen von reichhaltigen Buffets, teilweise abends Barbecue, Snacks von 10 bis 12 Uhr, Kaffee und Kuchen von 16 bis 16.30 Uhr, große Auswahl an lokalen alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken von 10 bis 23 Uhr.
Bei den abendlichen Barbecues habt ihr Gelegenheit, köstliche Impala- oder Zebrasteaks zu probieren. Das Fleisch ist sehr zart. Erst einmal kostet es aus lauter Mitleid etwas Überwindung, aber unsere einheimischen Rehe essen wir ja schließlich auch, oder?

Sport inklusive: Windsurfen, Boogie-Boards, 3 Tennis-Kunstquarzplätze (mit Flutlicht), Basketballplatz, Beach- Volleyball, Fußballplatz, Tischtennis, Bogenschießen, Boccia, Gymnastik.
Gegen Gebühr: Tauchschule (SSI) und Massage im Hotel. Fahrradverleih.

Preis: 38€/Nacht im Doppelbungalow, bei Buchung über größere Reiseveranstalter in Deutschland sind durchaus Sonderpreise möglich, obwohl dies schon sehr günstig ist. Safari- Lodgen im kenyanischen Inland sind bei vergleichbarem Komfort oft sehr viel teurer.

Karibu Kenya! Vielleicht sehen wir uns das nächste Mal persönlich; denn wir fliegen auf jeden Fall wieder hin!

39 Bewertungen, 15 Kommentare

  • sandrad198

    07.02.2007, 08:37 Uhr von sandrad198
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sandra

  • Zuckermaus29

    31.01.2007, 18:40 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Jeanny :o)

  • Sayenna

    30.01.2007, 18:07 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :-)

  • bodenseestern

    30.01.2007, 00:25 Uhr von bodenseestern
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***liebe Grüße Petra***

  • panico

    12.11.2006, 12:07 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg und schönen Sonntag panico:-)

  • anonym

    26.10.2006, 11:25 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • anonym

    25.10.2006, 20:50 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    «:::S:::» «:::P:::» «:: I :::» «:::T:::» «:::Z:::» «:::E:::»

  • luxusklasse1

    24.10.2006, 18:52 Uhr von luxusklasse1
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + lg

  • superlativ

    24.10.2006, 16:40 Uhr von superlativ
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße :-)

  • vincitrice

    24.10.2006, 15:37 Uhr von vincitrice
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wirklich schön die Bilder!

  • morla

    24.10.2006, 15:05 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • phobee

    24.10.2006, 12:13 Uhr von phobee
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht!!! LG, Pia

  • Tweety30

    24.10.2006, 11:44 Uhr von Tweety30
    Bewertung: sehr hilfreich

    ▪ sh ▪ Liebe Grüße, Tweety30!

  • anundka_ki

    24.10.2006, 11:33 Uhr von anundka_ki
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wie immer - toll !!!

  • sun1979

    24.10.2006, 11:14 Uhr von sun1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht, sehr hilfreich! LG sun1979