Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (DVD) Testbericht

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ab 5,22
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Erfahrungsbericht von Sowan

Mein erstes Mal purer Horror !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Erinnert Ihr Euch noch an Euer erstes Mal ... Das erste Mal, in dem Ihr wahres Grauen, wahrhaftigen Horror, panische Angst beim Betrachten eines Filmes empfunden habt?
Sowan weiß noch ganz genau, wann sie das erste Mal während eines Filmes aufgeschrien hat, weil sie sich so sehr erschrocken hatte, daß es sie regelrecht aus dem Sitz katapultiert hat. Sowan fühlt noch genau, wie ihre Hände sich in den Sessellehnen verkrampften und sie am liebsten die Augen fest zugepresst hätte, weil sie nicht wirklich wissen wollte, was die Filmhelden in der nächsten Szene erwarten würde. Natürlich tat sie das nicht, denn die Spannung hatte sie so sehr mitgerissen, daß es ihr regelrecht den Atem verschlug.
Als ich das erste Mal den Film \'Alien\' sah ahnte ich nicht einmal annähernd, was mich erwarten würde. In der festen Vorstellung einen spannenden SF-Film zu sehen ließ ich mich in allzu jungen Jahren auf ein filmisches Abenteuer ein welches mir - ja, ich gebe es zu - Nächte voller Alpträume bescherte.

Der Film
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1979 lieferte Ridley Scott mit \'Alien\' seinen zweiten Film als Regisseur ab. Zuvor hatte er bereits in TV-Produktionen erste Erfahrungen sammeln können und mit seinem Filmdebüt (Die Duellisten) für Aufmerksamkeit gesorgt.
Mit Alien präsentierte er einen Film, der nicht nur bis heute zu einem Meilenstein der SF gehört, sondern zudem der Schauspielerin Sigourney Weaver den Weg ebnete. Besonders herausragend ist bis heute die Gestaltung der titelgebenden Filmkreatur, nämlich des Aliens. Der schweizer Künstler H. R. Giger zeichnete sich hierfür verantwortlich. Und niemand zuvor vermochte solches Grauen durch eine künstliche Figur auf die Leinwand hinaufzubeschwören.

Die Geschichte
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Eigentlich ist die Nostromo, welche Lichtjahre von der Erde entfernt durch das All driftet, ein Frachtschiff. Die Besatzung verbringt den größten Teil ihrer Weltraumreisen in einem Kältetiefschlaf. Doch unerwartet empfängt der Bordcomputer ein extraterrestrisches Signal. Nach Vorschrift wird die Besatzung aus dem Kältetiefschlaf geweckt, um dem Impuls nachzugehen.
Wenig begeistert über die Unterbrechung der Reise macht die Nostromo Besatzung sich auf den Weg zum Ursprungsort des Signals. Mit dem Beiboot landen sie auf einem trostlosen, düsteren Planeten. Ein Außenteam macht sich auf den Weg, um den Ursprung des Signals zu finden. Die Zurückgebliebenen versuchen in der Zwischenzeit das Signal, welches sie für einen Hilferuf halten, zu entschlüsseln.
Das Außenteam entdeckt ein außerirdisches Raumschiff, welches sie untersuchen. In einer Art Laderaum entdeckt einer der Astronauten seltsame, eiförmige Gebilde welche ledrige Struktur haben. Die Gebilde beherbergen offensichtlich Lebensformen. Eines der Objekte, es handelt sich offensichtlich um Eier, öffnet sich und ein weißes, tentakelbesetztes Wesen entschlüpft und springt den Astronauten an. Es zerstört seinen Helm und saugt sich an seinem Gesicht fest.
Seine beiden Begleiter eilen ihm zu Hilfe und schaffen ihn sofort zurück zum Raumschiff. Entgegen der strikten Bestimmungen schaffen sie den Verletzten inklusive des außerirdischen Organismus an Bord.
Die Lebensform erweist sich bei Untersuchungen als erstaunlich zäh. Sie scheint parasitär zu sein und beatmet den befallenen Astronauten. Zudem hat sie kein an Stelle von Blut Säure. Diese Tatsache macht es unmöglich des Organismus zu verletzen oder zu töten.
Ratlosigkeit macht sich breit und löst sich in Wohlgefallen auf, als das fremde Wesen schlicht und ergreifend abstirbt und den Menschen aus seiner Umklammerung entlässt.
Es sei gesagt: Wer glaubt damit sei der Film überstanden ist einem Irrtum unterlegen. Das Alien hat noch andere unliebsame Überraschungen anzubieten. Da es jedoch tatsächlich noch Leute geben soll, die den Film noch nicht kennen, halte ich hier inne und verrate nichts weiter zur Handlung ... Schaut es Euch selbst an!

Darsteller
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Sigourney Weaver brilliert in der Hauptrolle als Ripley, ihr zur Seite stehen Tom Skerritt als Dallas, Veronica Cartwright als Lambert, Harry Dean Stanton als Brett, John Hurt als Kane, Ian Holm als Ash und Yaphet Kotto in der Rolle des Parker.

Resümee
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Uff, was für eine alte Story ... schreckliches außerirdisches Wesen bedroht Menschen. Gähn, war das nicht schon tausend mal da? Und wird es nicht immer wieder neu aufgelegt? Muß man sich das schon wieder antun?
Ja, die Story ist uralt. Schon in den Anfängen der SF war die Story Thema. Dennoch ist \'Alien\' in mehrerlei Hinsicht ein Meilenstein der Filmgeschichte. Zunächst ist da die Art und Weise der Darstellung: Alle Menschen der Geschichte sind Typen wie wir alle sie kennen. Männer und Frauen, die einen Job erledigen und dies mit mehr oder weniger Begeisterung. Sie geraten überraschend in eine lebensbedrohliche Situation. Und dabei werden sie nicht zu Superhelden, sondern sie reagieren menschlich. Sie haben Angst, sie zittern um ihr Leben, sie haben teilweise Probleme die Situation zu verarbeiten, sie stehen unter enormen Streß. Hinzu kommt, daß sie es mit etwas unbekanntem, bedrohlichen zu tun haben. Das fremde Geschöpf scheint durch das Schiff zu rasen und keiner weiß so recht, wie das Biest zu besiegen ist. Dazu kommt das enorm gute Design des Aliens selbst. Das Vieh lebt davon zunächst nur in Ausschnitten zu sehen zu sein. Selten sieht man es ganz. Gigers geniale Schöpfung zeigt eine Ausgeburt der Hölle, einen Dämon mit reptiloiden Ansätzen, eine Mischung aus Grauen und Horror. Wo in der Vergangenheit Außerirdische eher drohten lächerlich zu wirken, mag man dem Alien wirklich nicht im Dunkeln begegnen - nein, Sowan möchte ihm nicht einmal Tags über begegnen. Obgleich: Im Schein des Lichtes sehen die Zuschauer die Kreatur niemals. Der ganze Film ist dunkel gehalten. Sowohl im Raumschiff als auch auf der Planetenoberfläche ist es düster und wirkt kalt. Dadurch wird eine bedrohliche, abwehrende Stimmung erzeugt.
Als wenn die Aufmachung des Filmes nicht schon Empfehlung genug wäre, gibt es noch eine Sache, die mir als junger Mensch besonders gefiel:
Mit Alien gibt es einen SF-Klassiker in dem eine Frau die (zumindest menschliche) Hauptrolle spielt. Und diesmal wird dies Frau - Ripley - losgelöst von allen Rollenklischees. Sie ist nicht \'die Schöne\', die gegen \'das Biest\' antritt. Ripley ist ein Mensch, welcher schlicht und ergreifend um das nackte Überleben kämpft. So wie andere (männliche) Menschen es auch tun würden.
Einige unter Euch wundern sich vielleicht, wieso ich diesen Aspekt besonders hervorhebe. Als SF-Fan gibt es für Frauen wie mich wenig interessante weibliche Identifikationsfiguren. Die meisten Frauen in alten Filmen bleiben neben den männlichen Darstellern blass und füllen Rollenklischees. Spätere Figuren - wie beispielsweise Prinzessin Leia in Star Wars - waren zwar durchaus in der Lage einen Laser abzufeuern und sich somit selbst zu verteidigen, aber auch sie mußten sich erst durch männliche Figuren legitimieren (Leia wurde erst gerettet, ehe sie auch mal schießen durfte). Kurzum: Die SF bediente (und bedient) nach wie vor in erster Linie ein männliches Klientel. Frauen, die Raumschiffe steuern, ihr Leben verteidigen oder gegen Monster antreten sind zur damaligen Zeit rar gewesen. Zudem waren Kämpferinnen in der Welt des SF entweder obskure Amazonen mit noch seltsameren Ansichten oder extrem knapp bekleidet - meistens beides.
Ripley war für mich als junges Mädchen die erste Frau in einem SF-Film, die zu einer echten Heldin für mich wurde. Und warum war das so? Weil sie während des ganzen Filmes immer ein Mensch ist und bleibt.

Spielzeit
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116 Minuten

Vorschau
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Mal schauen, ab und an wird es wohl wieder mal den ein oder anderen Artikel geben. Neben SF-Filmen möchte ich Euch in Zukunft auch ein paar musikalische Sachen ans Herz legen. Laßt euch überraschen ;-)

Weinmond 2002 ev, Sowan

37 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Striker1981

    17.01.2008, 19:56 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ..mfg STRIKER

  • anonym

    10.07.2006, 20:53 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön beschrieben - somit ein sehr schöner Bericht ! Liebe Grüße Edith und Claus

  • morla

    26.04.2006, 01:04 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • _knuddelmonster88_

    22.04.2006, 22:07 Uhr von _knuddelmonster88_
    Bewertung: sehr hilfreich

    >>> sehr hilfreich <<<

  • Venezianerin_2005

    20.04.2006, 14:05 Uhr von Venezianerin_2005
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & LG Ina :o))