TCM Wäschetrockner Testbericht

Vorsicht, irreführende Produktbezeichnung: Wer jetzt eine Maschine erwartet, in die man einen Schwung nasse Wäsche schmeißt, dann nur einen Knopf drücken muss, um eine Stunde später einen Schwung trockene Wäsche rauszunehmen - oder, mit ein bisschen Pech, einen Schwung kaputte oder eingelaufene, der liegt hier falsch.
Was bei Tchibo unter der Bezeichnung "Wäschetrockner" verkauft wurde, ist ein Wäscheständer, also ein Gestell, auf das man Wäsche (mühsam) aufhängt, üblicherweise viele Stunden lang trocknen lassen muss und dann noch einmal (mühsam) absammeln muss. Dafür lässt es üblicherweise auch zarte und empfindliche Wäsche heil.
Aber fangen wir von vorne an:



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Die Vorgeschichte:
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Nach meinem Umzug habe ich mir - erstmals in meinem Leben! - eine eigene Waschmaschine und einen Trockner angeschafft (von der maschinellen Sorte) - Berichte dazu werden folgen. Aber wie es mit solchen Maschinen so ist: Sie nehmen einem viel Arbeit ab, aber bei weitem nicht alle. Und so stellte ich ziemlich schnell fest, dass ich eine ganze Menge Wäsche habe, die nicht in den Trockner darf, von der, die auch noch Handwäsche verlangt (und natürlich auch auf Lufttrocknung besteht), ganz zu schweigen. Also musste ein Ständer her, auf dem ich all die Wäsche trocknen kann, die darauf besteht, mir mehr Mühe zu machen, als sie einfach in den Trockner zu schmeißen.
Mein Problem war bloß: Nachdem Waschmaschine und Trockner einen Platz in meinem Badezimmer gefunden hatte, war nicht mehr so unheimlich viel Platz übrig. In meiner alten Wohnung hatte ich einen ausziehbaren Wäscheständer über der Badewanne, aber jetzt habe ich nur eine Duschkabine ... und irgendwo muss ich selbst ja auch noch Platz im Bad finden!



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Der Kauf:
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Bei Tchibo gab es passenderweise gerade eine Themenwoche "Putzteufel gesucht", in der - gerade noch am Rande des Themas - auch verschiedene Utensilien rund ums Wäschewaschen angeboten wurden. Dort fand ich einen aufklappbaren Wäscheständer, der laut Produktbeschreibung für das Wäschetrocknen in Duschkabinen ab 80cm x 80cm Grundfläche geeignet sein sollte. Das hörte sich genauso an, wie ich es suchte, also bestellte ich das Teil, eben den sogenannten "TCM Wäschetrockner" bei einer Tchibobestellung mit.



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Die Produktdetails:
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Der Preis: 19,99 Euro.
Das ist nicht so ganz billig im Vergleich mit anderen Produkten, aber da die anderen ja bei mir nicht reinpassten, hatte ich keine andere Wahl.

Zu kriegen:
Bei Tchibo - online, in Tchiboläden und in Supermärkten mit Tchibosortiment - aber nur solange der Vorrat reicht (wobei normalerweise die Angebote meist früher oder später auch mal wiederkommen).

Aussehen:
Der Wäscheständer kommt zusammengeklappt an, wobei er ungefähr 57cm x 79cm x 6cm misst. In dieser Form ist er auch verstaubar, wenn er gerade nicht in Gebrauch ist.
Aufgeklappt, also im Gebrauch, misst er ungefähr 57cm x 54cm x 98 cm.
Das Gestell ich weiß lackiert und hat türkisfarbene Füße, Scharniere und Eckteile. Eigentlich ganz schick!
Die Form im aufgeklappten Zustand ist am besten als ein Paar von zwei aufeinander gestellte "X" zu beschreiben, wobei zwischen den beiden Doppel-"X" an jedem Schenkel vier schmale Stangen verlaufen, auf denen man die Wäsche aufhängen kann.
Foto folgt - wenn ich nicht vergesse, meine Digicam aus Stuttgart mitzubrigen, spätestens an diesem Wochenende.



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Praxistest:
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Das Aufklappen geht quasi von alleine - sprich: Es ist mir schon "passiert", bevor ich überhaupt in die Anleitung geguckt habe, die Scharniere rutschen von allein in die Feststellposition. Die Anleitung - nur ein paar Bildchen - ist dann auch denkbar einfach, und ich kann mich leicht davon überzeugen, dass ich alles richtig gemacht habe. Auf dem Boden steht der Wäscheständer fest und sicher.
Aber gekauft ist er ja eigentlich für die Duschkabine. Also zwänge ich ihn da rein. Klappt auch. Nur so schön fest wie draußen auf dem Boden steht er da drin nicht. Naja, kein Wunder, eine Duschkabine hat nun mal schräge Ränder und einen leicht abschüssigen Boden ... Und der Wäscheständer steht immerhin sicher genug, dass er nicht umfallen kann.
Das Aufhängen der nassen Wäsche in der Duschkabine erweist sich allerdings als schwierig. Selbst wenn man erstmal draufgekommen ist, dass man am besten unten mit dem Aufhängen anfängt und dann erst den Wäscheständer oben behängt - dass man hinten anfangen muss und sich dann nach vorne vorarbeitet, versteht sich wohl von selbst, wenn man nicht selbst klatschnass werden will.
Schließlich hatte ich alles drauf, wobei weniger Platz zum Hängen vorhanden war, als ich mir das vorgestellt hatte. Und dann ging das Warten los!
Das Problem: In der kleinen Duschkabine trocknet das Zeug nicht gut. Ich schätze, es ist zu wenig Luftzirkulation da. Die Feuchtigkeit bleibt einfach in der Duschkabine hängen, da kann nichts anständig trocknen.
Am nächsten Morgen musste ich dann dringend duschen, und die Wäsche war immer noch nass. Also habe ich fluchend den ganzen Wäscheständer mitsamt der Wäsche aus der Kabine gezerrt. Wider Erwarten ging das eigentlich ganz gut, es ist nur ein Wäschestück dabei runtergefallen. Fertig geduscht hatte ich allerdings keine Lust, das Teil wieder in die Duschkabine zu stellen, und besonders sinnvoll wäre das sicher auch nicht gewesen, denn jetzt war die Duschkabine ja auch noch vom Duschen zusätzlich nass. Also ließ ich den Wäscheständer im Bad stehen.
Das erwies sich dann als wesentlich besser. Die Wäsche trocknete jetzt schneller, am Abend konnte ich sie absammeln. Das Zusammenklappen ging leicht (einfach Scharniere lösen und zusammenschieben), und dank der schmalen Maße kann man den Wäscheständer auf engstem Raum unterbringen - in meinem Fall zwischen Duschkabine und Waschmaschine.

Ich habe seither die Versuche mit dem Trocknen in der Duschkabine nicht wiederholt. Das bringt nichts, weil die Feuchtigkeit dort zu schlecht entweichen kann. Auch das Aufhängen geht draußen viel leichter, und man kann auch die letzte interessante Option des Wäscheständers viel besser nutzen, nämlich die Löcher zum Bügeleinhängen in den Ecken. Blusen trocknen dort dann wirklich prima, und die mögliche Aufhängefläche wird dadurch auch vergrößert.
Der große Nachteil ist halt, dass mir Platz in meinem kleinen Bad verloren geht, solange ich Wäsche aufgehängt habe. Aber wenigstens ist die Grundfläche, die der Ständer benötigt, recht klein.

Nachdem das Teil nun eine Weile bei mir in Gebrauch ist, habe ich festgestellt, dass man insgesamt außer Blusen und anderen Sachen, die man auf dem Bügel trocknen lässt, besonders gut Unterwäsche und Strümpfe oder Socken auf dem Wäscheständer trocknen kann. Das sind auch die einzigen Sachen, für die sich die Stangen in der unteren Etage zum Aufhängen eignen - fast alles andere ist zu lang und schleift auf dem Boden. Dummerweise sind das natürlich auch die Sachen, von denen man einen Großteil eh im Trockner trocken kann!
Pullover in meiner Größe (Größe 40) passen gerade so über die Breite des Wäscheständers. Wer größere hat, guckt in die Röhre - die lassen sich dann nicht mehr glatt hängen. Von der Länge her geht es sich in der oberen Etage mit Pullovern meist gerade so aus, aber bei lang geschnittenen Stücken hängen sie zu weit runter, so dass sie über die untere Etage der Stangen hinausreichen, so dass man da dann nichts mehr sinnvoll aufhängen kann. Bei Leggings, Stumpfhosen und ähnlichem, kann man die untere Etage gleich vergessen ...



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Fazit:
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Die Verwendung in der Duschkabine hat sich als völlig unpraktikabel erwiesen.
Ansonsten verbraucht der Wäscheständer wenig Grundfläche und kann auf minimalem Raum verstaut werden. Leider bietet er dafür auch nur eine Hängebreite, die nur für das Nötigste ausreicht, und eine Hängelänge, bei der für längere Stücke die untere Etage frei bleiben muss.
Für Leute mit sehr wenig Platz halbwegs brauchbar, dennoch hatte ich mir mehr davon versprochen!