Trennung mit Hindernissen (DVD) Testbericht

- - - Zum Film - - -

Brooke und Gary lernen sich bei einem Baseballspiel im Stadion kennen. Eins kommt zum anderen und so entwickelt sich langsam aber sicher eine Beziehung. Die beiden Lieben sich und sehen sich als Traumpaar. Nichts spricht gegen dagegen, dass die beiden jetzt auch zusammen wohnen. Also wird ein schönes Appartement gemietet.
Schnell soll sich jedoch herausstellen, das hier nicht ein Traumpaar ins warme Nest gezogen ist, sondern zwei großartige Streithähne. Brooke ist ziemlich pingelig und ist ständig über Garys Faulheit genervt. Gary hingegen kommt mit der Pingeligkeit von Brook nicht klar und schaltet einfach auf Durchzug. Als Gary Brook die falsche Anzahl von Zitronen mitbringt, platz die Bombe. Ein deftiger Streif beginnt, und die Gäste für den Abend stehen vor der Tür. Das Familienfest wird zwar irgendwie noch über die Bühne gebracht, doch geht der Streit weiter. Eine Trennung ist unausweichlich.
Damit kommt aber auch schon das große Problem auf die beiden zu. Keiner von beiden kann sich eine eigene Wohnung leisten. Sie können sich auch nicht leisten diese Wohnung aufzugeben. Gary zieht kurzerhand ins Wohnzimmer.
Beide versuchen ihr Singleleben wieder aufleben zu lassen. Gary scheint sein wiedererlangtes Junggesellenleben in vollen Zügen zu genießen. Er veranstaltet mit Freunden ein Strippokerspiel im Wohnzimmer und lässt sich immer öfter an seiner Playstation vollaufen. Brooke hingegen will ihre Wirkung auf die Männerwelt testen. Weil man immer noch zusammen in der selben Wohnung lebt, geben diese beiden Lebensweisen großes Potenzial für weitere Streitereien. Da keiner der beiden die Wohnung aufgeben will, bestimmen jetzt Taktik, Tricks und Täuschungen das Zusammenleben.

- - - Darsteller - - -

Vince Vaughn - Gary Grobowski
Jennifer Aniston - Brooke Meyers
Joey Lauren Adams – Addie
Ann-Margret - Wendy Meyers
Jason Bateman – Riggleman
Judy Davis - Marilyn Dean
Vincent D'Onofrio - Dennis Grobowski
Jon Favreau - Johnny O

- - Filmstab- - -
Regie: Peyton Reed
Produktion: Vince Vaughn, Scott Stuber
Drehbuch: Jeremy Garelick, Jay Lavender
Vorlage: Vince Vaughn, Jeremy Garelick, Jay Lavender
Filmmusik: John Brion

- - - Weitere Infos - - -

US-Titel: The Break-Up
Genre: Komödie, Romanze
Land: USA
Jahr: 2006
Länge: 106 Minuten
FSK: ab 6 Jahren

- - - DVD Infos - - -

Bildformat: 16:9 (1.85:1) anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch
Ausstattung:
Kapitel- / Szenenanwahl
Animiertes DVD-Menü
Menü mit Soundeffekten
Audiokommentar mit Vince Vaughni und Jenniferh Aniston
Unveröffentlichte Szenen
Erweitertet Szenen
Verpatzte Szenen
Alternatives Ende


- - - Meine Meinung - - -

Wo soll man diesen Film nur einordnen? Ein Liebesfilm ist er wirklich nicht, da hier viel zu sehr die Fetzen fliegen. Eine Komödie ist dieser Film im Grunde auch nicht, da es leider viel zu wenig zu lachen gibt. Vielleicht sollte man ein neues Gerne namens Scheidungsschwank dafür erfinden.
Dieser Film war in den USA ein recht großer Erfolg. Er braucht über 100 Millionen Dollar in die Kassen. Davon sollte man sich aber nicht blenden lassen, schließlich gibt es da eine Geschichte, die dem Film sicher gut getan hat. Man sagte Vaughn und Aniston eine Liebesbeziehung nach, die durch die recht frische Trennung von Aniston und Pitt besonders interessant für Bunte Presse war. Somit hatte der Film ohne großes dazutun schon sehr viel Presse.
Bei den Darstellern hatte ich persönlich schon so ein kleines Problem. Ich liebe Jennifer Aniston. Sie ist für mich eine der schönsten und talentiertesten Schauspielerinnen derzeit in Amerika. In diesem Streifen glänzt sie wie gewohnt. Ich kann nichts an ihrer schauspielerischen Leistung aussetzen. Vince Vaughn hingegen kann ich überhaupt nicht leiden. Ich mag seine Art eine Rolle übertrieben dazustellen überhaupt nicht. Er ist so ein Typ Mensch, mit dem ich überhaupt nicht warm werden kann. Demnach ist er für mich in diesem Film eine absolute Fehlbesetzung. Er zieht in meinen Augen diesen Film mächtig nach unten. Vaughn hat zwar das Drehbuch geschrieben und ist auch noch Produzent, doch hätte er es dabei auch belassen sollen. In seiner Rolle hätte ich mir einen Kevin James, bekannt aus King of Queens, gewünscht. Ich bin mir sehr sicher, dass mit Kevin einige Szenen wesentlich besser gewirkt hätten.
Die Thematik des Film finde ich gar nicht so schlecht. Sie gibt im Grunde jede Menge her. Hier war potenzial für eine wunderbare Komödie. Wenn ein Mann gegen eine Frau antritt, gibt es für Nebenstehende immer was zu lachen. Der Rosenkrieg hat immer seine lustigen Seiten, gerade wenn man das auf überspitze weise in die Kinos bringt. Leider ist das hier nicht so ganz gelungen.
Ich habe hier schon oft angesprochen, dass mich dieses Prüde-Amerikanische-Filmemachen enttäuscht. Das ist teilweise so, also wenn jemand zu einem kommt und sagt, ich weiß da was und weigert sich dann es auch zu sagen. Man wird erst heißgemacht und dann fallen gelassen. Genau so was gibt es auch mal wieder in diesem Film. Aniston ist bei ihrer Chefin und die rät ihr um ihren Ex-Freund zu verärgern eine Kojak machen zu lassen. Daraufhin sieht man Jennifer bei einer Enthaarungskosmetikerin. Ihr werden die Haare zwischen den Beinen entfernt. Natürlich wird das ganze nur angedeutet. Dafür habe ich ja auch noch Verständnis, das will ich ja auch gar nicht sehen, doch in der nächsten Szene steht Jennifer im Badezimmer und läuft dann nackt zu Vanghn ins Wohnzimmer. Gezeigt wird uns zwar ein wenig, doch den Kojak kann man bei besten willen nicht erkennen. In jeden deutschen Film wäre dies kein Problem gewesen.
Bei meiner Bewertung bin ich in einer ziemlichen Zwickmühle. Einerseits finde ich Jennifer Aniston sehr gut in ihrer Rolle, die Thematik nicht schlecht und die Nebenschauplätze gut gelungen. Doch bin ich verärgert über die Leistung von Vince Vaughn und finde den Humorfaktor zu klein. Ich würde mich noch gerade so zu einem naja durchringen, soll bedeuten Daumen waagerecht. Das ganze ist zwar nicht so toll, aber man kann sich diesen Streifen dennoch anschauen, ohne Augenverletzungen zu riskieren.