Quake 4 (Xbox 360 Spiel) Testbericht

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Story:
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Held des Spiels ist Matthew Kane, als Teil einer Eliteeinheit tritt er an vorderster Front an, um es mit den fiesen Stroggs aufzunehmen. Die haben es sich nämlich zum Ziel gemacht, die gesamte Menschheit zu vernichten.

Wie wohl unschwer zu erraten ist, übernimmt der Spieler die Rolle von Matthew Kane und stürzt sich in folgen Spielstunden in die Schlacht gegen die Bösewichter.

Im direkten Vergleich mit Doom 3 kam man schon behaupten, das Quake 4 so etwas wie eine richtige Story besitzt, allzu viel sollte man aber nicht von der Handlung erwarten. Im Prinzip verkommt die nämlich recht schnell zur Nebensache.

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Grafik:
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Die Grafik ist eigentlich über jeden Zweifel erhaben, es gibt zahlreiche, sehenswerte Effekte, die Charaktere haben ein sehr detailliertes Aussehen und Handlungsschauplätze sind optisch einfach top.

Die Räumlichkeiten, die man in Laufe des Spiels durchstreift, bieten zwar nicht allzu viel Abwechslung, dafür gibt es aber als Ausgleich ein paar Außenlevel, die dafür sorgen das es nicht zu monoton wird. Die sind ebenfalls sehr ansehnlich gestaltet.

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Sound:
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Am Sound gibt es eigentlich auch nichts auszusetzen, die Geräuschkulisse ist sehr stimmungsvoll und auch die Synchronisation der Charaktere ist soweit in Ordnung. Auf eine deutsche Sprachausgabe muss man allerdings verzichten (auch in der deutschen Version des Spiels wird übrigens nur englisch gesprochen).

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Steuerung:
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Wer schon mal einen Ego-Shooter gespielt hat, der wird sich auf Anhieb zurechtfinden mit der Steuerung, aber ich denke selbst weniger geübte Spieler dürften kaum Probleme haben mit der Steuerung. Eine Eingewöhnungszeit ist im Grunde nicht notwendig. Die bewährte Maus-Tastatur-Steuerung klappt in jeden Fall sehr gut und irgendwelche komplizierten Tastatur-Kommandos muss man nicht auswendig lernen, die Bedienung ist wirklich total simpel.

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Spielspass:
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Doom 3 fand ich wirklich Klasse, die Atmosphäre war einfach genial, obwohl die Schockmomente mit fortschreitender Spieldauer doch etwas abgenommen hatten, weil mit der Zeit vieles zu offensichtlich und vorhersehbar war. Spielerisch hat es Spaß gemacht, aber aufgrund mangelnder Abwechslung fehlte jegliche Motivation für ein erneutes durchspielen. Auch die gruselig schöne Optik wurde irgendwann zu monoton, weil man fast ausschließlich durch irgendwelche dunklen Gänge laufen musste. Quake 4 versprach da grundsätzlich viel mehr...

Der Spielbeginn von Quake 4 war dann meiner Meinung nach auch sehr verheißungsvoll, zusammen mit ein paar Teamkollegen geht’s zum Strogg - Planeten, wo`s von Anfang an auch gleich so richtig heftig zur Sache geht, kein herumlaufen und örtliche Gegebenheiten begutachten, kein Missionsbriefing, sondern sofort Action. Und dabei ist man nicht allein, sondern bekommt ein paar Teamkameraden zur Unterstützung. Diese agieren vollkommen selbstständig, Befehle kann man ihren nicht erteilen. Aber sie sind in der Tat eine Große Hilfe, besonders wenn man einen Techniker und einen Sanitäter dabei hat. Die sorgen nämlich dafür das die Gesundheit wieder hergestellt wird bzw. die Rüstung.

Auch der Spielverlauf scheint zunächst recht unterhaltsam, man muss einen Sanitäter suchen und ihn zu einem Verletzen geleiten, einen Weg suchen indem man ein kleines Rätsel zu lösen hat und es gibt jede Menge Action. Der Aspekt mit den Teamkameraden, die tatkräftig mithelfen, hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Nach einer Weile wird aber leider klar das es mit der Abwechslung im Spiel doch nicht so rosig aussieht. Die Außenlevel sind zwar sehr nett und es gibt ein paar Abschnitte, die man in einem Fahrzeug zurücklegt, allerdings machen die nicht übermäßig viel Spaß und bringen daher auch nur minimal Abwechslung ins Spiel, kein Vergleich zu den Fahreinlagen in Halo. Monoton wird der Spielablauf aber vor allem, weil man ständig nur gegen eine Übermacht an Feinden kämpft und die Wege zum nächsten Ziel stets offensichtlich sind. Einzig die Zwischengegner sorgen für Abwechslung.

---Die künstliche Intelligenz----

Die KI der Gegner ist enttäuschend, zwar agieren die Widersacher nicht ganz so hirnlos, wie die Zombies in Doom 3, sie suchen oftmals Deckung, aber von einem modernen Ego-Shooter erwarte ich heute doch etwas mehr in dieser Hinsicht, nach Far Cry und spätestens nach F.E.A.R. weiß man nun mal das es auch anders geht.

---Waffen---

Nichts zu meckern gibt es hingegen bei der Waffenauswahl, denn die ist reichlich. Anfangs ist man lediglich mit einer kleinen, mickrigen Pistole ausgerüstet, doch das wird sich schnell ändern, nach und nach bekommt man dann durchschlagskräftigere Exemplare, wie Schrotflinte, Maschinengewehr, Railgun, oder Raketenwerfer. Außerdem werden bestimmte Waffen im Verlauf des Spiels von den Ingenieuren aufgerüstet.

---Atmosphäre---

Die Atmosphäre im Spiel fand ich eigentlich sehr gut, schaurig schön irgendwie, obwohl manche Dinge schon die Grenzen des guten Geschmacks durchbrechen, die Bilder die man zu sehen bekommt sind jedenfalls schon recht extrem und auf keinen Fall für Kinder geeignet, aber zu dem was alles passiert soll natürlich an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden.

Was sehr zur Atmosphäre beiträgt und ein gewisses mittendrin Gefühl erzeugt, das sind die Gespräche der übrigen Charakter, so bekommt man immer wieder den ein oder anderen Spruch von seinen Teamkameraden zu hören.

---Schwierigkeit---

Gespeichert werden kann zu jeder Zeit und eine Herausforderung stellen lediglich die Zwischengegner dar, Frust kommt eigentlich niemals auf. Auch die kleinen Rätseleinlagen sind nicht wirklich fordernd, hier gibt es eigentlich im gesamten Spiel nur eine Stelle, wo man mal kurz nachdenken muss, um einen Lichtstrahl entsprechend umzuleiten, vor echte Denkaufgaben wird man nie gestellt.

---Spielzeit---

Für den Singelplayermodus benötigt man etwa 12-15 Stunden, was meiner Meinung nach auch ausreichend ist, ansonsten würde es wohl irgendwann auch einfach nur langweilig werden, weil spielerisch zu wenig an Abwechslung benoten wird.

---Multiplayer---

Aber nach den Story-Missionen muss ja nicht zwangsläufig Schluss sein, denn Quake 4 hat außerdem einen Multyplayer-Modus zu bieten. Mit eigenen Erfahrungen kann ich da zwar nicht dienen, weil ich ehrlich gesagt mit den Spielmodi nicht so viel anfangen kann, aber die Fangemeinde von Quake soll ja recht groß sein, so das Fans sicher auch mit Quake 4 ihren (Mehrspieler)Spaß haben werden.

---Alterdfreigabe---

Gespielt habe ich die unzensierte Fassung und das die nur Erwachsenen Spielern zugänglich sein soll, steht für mich außer Frage, denn es geht schon recht heftig zur Sache in diesem Spiel. Die deutsche 16er Version kenne ich nicht, aber nur weil ein paar brutale Zwischensequenzen herausgeschnitten und Bluteffekte entfernt wurden, dürfte die sicher insgesamt nicht weniger brutal sein - meiner Meinung nach sind solche Dinge einfach sinnlos und überflüssig. Manche Art von Spielen gehören einfach nicht in die Hände von Kinder und Jugendlichen - Quake 4 gehört nach meiner Auffassung eindeutig dazu!

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Systemanforderungen:
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----Minimale Vorraussetzungen----

Windows 2000 / XP
CPU mit 2 GHz
512 MB RAM
4x DVD - Laufwerk
2,8 GB freier Festplattenspeicher
100% DirectX 9.0c kompatible 16-bit Sound Card
100% Windows 2000/XP kompatible Maus und Tastatur
DirectX 9.0c (auf DVD enthalten)
100% DirectX 9.0c kompatible 64 MB Grafikkarte

----Mein System---

Gespielt habe ich Aug. folgenden System: Windows XP, Athlon 64 3000+, 1024 MB RAM, GeForce 6800 GT (256 MB), Audigy 2.
Probleme gab es hier absolut keine, das Spiel läuft auch auf höchster Detailstufe flüssig. In der Anleitung steht das man englisches XP benötigt, diesen Hinweis kann man getrost ignorieren, denn auch mit dem deutschen Windows funktioniert das Spiel tadellos.

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Fazit:
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Mir hat Quake 4 zwar Spaß gemacht, aber ein klein wenig enttäuscht war ich dennoch. Hieß es doch vorab immer wieder das dieses Spiel viel abwechslungsreicher als Doom 3 werden würde, das es Fahrzeuge und Außenlevel geben wird und sogar eine richtige Story. Nun - das alles trifft auch tatsächlich zu, aber leider nur ganz minimalistisch. Als wirklich abwechslungsreiches Spiel habe ich Quake 4 nicht empfunden und die Story war auch nicht so spannend und mitreisend. Die Grafik ist natürlich über jeden Zweifel erhaben, obwohl F.E.A.R. mich in dieser Hinsicht doch sehr viel mehr beeindruckt hat. Dafür gab es bei Quake 4 auch keinerlei technische Probleme und die Hardwareanforderungen sind recht human. Neben den Storymissionen hat Quake 4 allerdings auch einen Multyplayer- Modus zu bieten, der wohl für den ein oder anderen Spieler schon ein Kaufgrund sein dürfte. Insgesamt ist Quake 4 auf jeden Fall ein guter Ego-Shooter, Action gibt es eigentlich pausenlos, die Zwischengegner sind dabei eine willkommene Abwechslung und atmosphärisch passt auch alles sehr gut zusammen. Hauptkritik ist eigentlich das total altbackene Leveldesign, das in der heutigen Zeit nicht mehr so richtig begeistern kann, ich denke spätestens seit Far Cry gelten da inzwischen andere Maßstäbe.

Empfehlenswert? Für Ego-Shooter Fans ist Quake 4 auf jeden Fall eine Empfehlung wert denke ich, wobei ein Kauf wohl nur lohnt, falls man sich für den Multyplayer-Modus begeistern kann. Ich hatte mir das Spiel ausgeliehen und hatte es nach 3 Tagen durch und Motivation für nochmaliges durchspielen war bei mir definitiv nicht vorhanden.