Walk the Line (DVD) Testbericht

Jetzt werde ich mal wieder über einen Film berichten, den ich mir mithilfe von Dooyoo Meilen beziehungsweise Webmiles Prämien bestellen konnte. Lange habe ich gewartet und gestern habe ich ihn dann endlich angeschaut und war wirklich positiv überrascht. Jetzt werde ich etwas näher darauf eingehen.


'*.-.*' Allgemeine Infos zur DVD '*.-.*'
Name: Walk the Line
Studio: Twentieth Century Fox Home Entert.
Regisseur: James Mangold
Darsteller: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon, Ginnifer Goodwin
Sprache: Deutsch Dolby Digital, Deutsch DTS, Englisch Dolby Digital
Untertitel: Englisch, Türkisch
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Spieldauer: 130 Minuten
DVD-Erscheinungstermin: 30. November 2006


'*.-.*' Johnny Cash und June Carter '*.-.*'
Walk the Line handelt vom legendären Country Sänger Johnny Cash (Joaquin Phoenix) und einer Freundin und der Gesangspartnerin June Carter (Reese Witherspoon). Er wurde als J.R. Cash am 26. Februar 1932 Arkansas geboren und ist am 12. September 2003 in Nashville (Tennessee) gestorben. Johnny Cash gilt als einer der einflussreichsten Country Sänger der amerikanischen Geschichte und ist durch Songs wie "Ring of Fire", "Hurt" oder "I walk the Line" bekannt geworden. June Carter wurde am 23. Juni 1929 in Virginia geboren und ist am 15. Mai 2003 in Nashville, Tennessee als Ehefrau von Johnny Cash gestorben. Auch sie war eine berühmte Country Sängerin und Songschreiberin.


'*.-.*' Die Story '*.-.*'
Die Geschichte beginnt zur Kinderzeit von J.R. Cash. Dieser lebt mit seinem Bruder Jack und weiteren Geschwistern und natürlich mit seinen Eltern auf einer Farm. Sein Vater ist sehr streng und trinkt sehr viel Alkohol. Da er der Kopf der Familie ist zeigt er auch die Richtung an und hat überall Mitbestimmung. Des weiteren ist er sehr aggressiv.

Zu seinem Bruder Jack hat Johnny die beste Beziehung. Eines Tages wollen die beiden angeln gehen. Doch bevor es los geht muss Jack noch Arbeit an einer Kreissäge erbringen, sodass Johnny schon einmal alleine vorgeht. Als dieser zurückkommt, erfährt er, dass sein Bruder sich so schlimm verletzt hat, dass er stirbt. Sein Vater sagt danach, dass für ihn der falsche Sohn gestorben ist! Johnny ist natürlich sehr gekränkt und verzweifelt.

Die Geschichte geht weiter, als Johnny 1950 als Soldat eingezogen wird und nach Deutschland (Landsberg in Bayern) zur Air Force muss. Zu Hause in den USA hat er seine Freundin Vivien sitzen, auf die er die ganze zeit wartet. Zurück in der Heimat versucht er seine Tochter und seine Hochschwangere Freundin durch den Job als Vertreter durchzubringen. Allerdings verdient er so wenig Geld, dass er nicht mal mehr die Wohnung bezahlen kann. Hier kommt es zum Streit zwischen den Eheleuten Vivian (Ginnifer Goodwin) und Johnny.

Da Johnny für sein Leben gerne mit seiner Band Musik macht, sieht er seine Chance eines Tages bei einem Vorsingen in einer Art Tonstudio. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der Produzent im Endeffekt aber doch vom "Man in Black" angetan und nimmt eine Schallplatte mit den Jungs auf. Von nun an sollen sich alle Geldprobleme der Familie erledigt haben und es geht bergauf im Leben des Johnny Cash.

Es folgen einige Auftritte, bei denen sich der Country Star dem Publikum von der besten Seite präsentiert. Beim Publikum kommt er von Beginn an gut und überzeugend an. Bei einem dieser Auftritte lernt er auch Country Sängerin und "Comedian" June Carter kennen. Von Anfang an sind sich beide irgendwie sympathisch und beginnen dann auch zusammen zu singen.

Im Laufe der Zeit wird June für Johnny mehr als nur eine gute Freundin. Trotz der Ehefrau und den Kindern zu Hause verliebt er sich allmählich in seine Kollegin, die auch mit der Band tourt. June Carter hat anfangs auch einen Mann, aber später dann die Scheidung hinter sich, weswegen sie ein weniger gutes Ansehen hat (religiöser Aspekt). Auch sie hat zwei Töchter.

Bei einem der vielen erfolgreichen Auftritte bekommt Johnny Cash schließlich Drogen in Form von kleinen Pillen angeboten. Anfangs verhelfen diese ihm zu Power, Durchhaltevermögen und guter Stimmung. Aber wie es bei Drogen nun einmal so ist, wendet sich das Blatt der positiven Seite schnell.. Johnny versinkt immer mehr in der Sucht und bricht bei einem Auftritt schließlich völlig dicht (-> auf Drogen) auf der Bühne zusammen. Die Tour wird abgesagt und Johnny wird am Flughafen verhaftet. Vorerst muss er ins Gefängnis, kommt dann aber auch schnell wieder frei.

Nach einem handfesten Streit mit Frau Vivian aufgrund seiner Liebe zu June und ihrer Eifersucht, trennen sich die beiden. Johnny verkauft das große Haus und wohnt vorerst in einer kleinen Bude, weil das Geld knapp wird. Noch immer hängt er an den Drogen und ist unglücklich in Carter verliebt. Eines Tages fährt er wieder total dicht zu ihr und macht ihr einen Heiratsantrag, welchen sie unter anderem wegen seiner Sucht ablehnt.

Bald darauf kauft Johnny sich ein Holzhaus mit großem Grundstück an einem See im Wald. Hier soll er sein neues Leben beginnen. Anfangs noch immer auf Drogen versucht er Familie sowie June von seinem "sauberen Image" zu überzeugen, was aber letztendlich an Thanksgiving total daneben geht. Nach einem Streit mit seinem durch die aufgestaute Wut von früher wird Johnny total verrückt und wäre ohne Junes Hilfe fast im See ertrunken.

Ab diesem Tag versucht June mithilfe ihrer Familie Johnny auf kalten Entzug zu setzten und ihn "zurück ins Leben" zu holen...

Der Film endet mit einem legendären Konzert in einem Gefängnis, welches Johnny unbedingt durchziehen wollte, nachdem er einige seiner Fanbriefe gelesen hat!


'*.-.*' Schauspieler '*.-.*'
Joaquin Phoenix:
Joaquin Rafael Phoenix wurde als Joaquin Raphael Bottom am 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico geboren. Später ging er mit seiner Familie nach Los Angeles. Früher für eine Sekte (Kinder Gottes) in Südamerika tätig und nun zum Neuanfang gab es die Namensänderung von Bottom in Phoenix. Sein Bruder River starb im Jahre 1993 an Folge einer Überdosis Drogen.
Bekannt wurde er durch die Rolle des Kaiser in Gladiator. Hierfür würde er auch mit dem Golden Globe und dem Oscar nominiert. Weitere Filme von ihm waren "Signs - Zeichen" und "The Village - Das Dorf". 2006 schließlich bekam er für die rolle des Johnny Cash den Golden Globe als besten Hauptdarsteller. Ebenfall bekam er dafür eine Oscar Nominierung. Nach diesem Film musste er sich aufgrund von Alkoholsucht behandeln lassen.

Reese Witherspoon:
Laura Jeanne Reese Witherspoon wurde am 22. März 1976 in New Orleans geboren. Schon mit 7 Jahren begann sie zu modeln und hatte einige Auftritte in Fernsehspotts. Den Abschluss machte Reese an einer Mädchen Highschool in Nashville und studierte dann Englische Literatur an der Stanfort University. Zum Wohle ihrer Schauspielkarriere brach sie das Studium schließlich ab. Ihren Durchbruch hatte sie im Jahr 2001 mit der Hauptrolle in "Natürlich Blond". Der Nachfolger "Natürlich Blond 2" konnte 2003 an den Erfolg anknüpfen. Für die wichtigste Rolle in "Walk the Line" wurde sie 2006 unter anderem mit dem Golden Globe und dem Oscar für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Weitere Filme in denen sie mitgespielt hat waren "Eiskalte Engel" (1999), "American Psycho" (2000), "Sweet Home Alabama" (2002) und "Solange du da bist" (2005).

Ginnifer Goodwin:
Jennifer Michelle Goodwin wurde am 22. Mai 1978 in Memphis geboren. Ihre Karriere begann sie mit einer kleinen Rolle in der Serie Law and Order. Eine wichtige Rolle spielte sie dann in "Mona Lisas Lächeln" neben Julia Roberts.


'*.-.*' Mein Fazit '*.-.*'
Chapeau! Die Hauptdarsteller Joaquin Phoenix als Johnny Cash und Reese Witherspoon als June Carter haben in diesem Film selbst gesungen und auch selbst Instrumente gelernt. Und das meiner Meinung auch sehr gut. Vor allem die Stimme von Reese hat mir excellent gefallen. Ein wahnsinnig schöner Klang mit Ausdruck und Power. Wie ich finde war es besser als June Carter selbst gesungen hat. Auch die Stimme von Joaquin Phoenix erinnert tatsächlich an Mr. Cash. Auch seine Stimme war dunkel und "mysteriös". Ebenfalls stimmen die Hauptdarsteller in ihrem Aussehen den "echten" Menschen überein. Reese als hübsches kleines Mädchen und Joaquin als "Man in Black".
Die perfekte und intensive schauspielerische Leistung der beiden setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Sie haben die Charaktere so realistisch verkörpert, sodass man sich Johnny Cash' Leben richtig vorstellen kann. So herrscht den ganzen Film über eine spannende, teils dunkle Atmosphäre vor und das Leben des Johnny Cash wird dramatisiert.
Auch die Nebendarsteller wie Vater Ray Cash (Robert Patrick) oder Vivian Cash (Ginnifer Goodwin) spielen ihre Rollen perfekt und realistisch.

Die Drogensucht wird authentisch und schlimm dargestellt, sodass nichts besser gemacht wird als es wirklich der Fall war. Die Darstellung des Films ist lebensnah, gefühlvoll, ehrlich, natürivh (also ohne unnötigen Schnick Schnack) und leidenschaftlich. So kann man auf jeden Fall sagen, dass diese Biographie von Johnny Cash eine würdige Erinnerung an den großen Country Star ist und durchaus als Meisterwerk von Regisseur James Mangold betrachtet werden kann.

Im Film sind viele Musikszenen in denen Reese und Joaquin wie gesagt selber singen. Unter anderem werden die Songs "Ring the Fire", "Jackson" und "Time's a Wastin'" aufgeführt. Neben diesen wundervollen Musikszenen (und ich sage das wirklich nicht als eingefleischter Fan von Cash) gibt es diese anderen Szenen die von Drogensucht, Enttäuschung (z.B. vom Vater) oder unerfüllter Leidenschaft und verbotener Liebe (aufgrund von June Carter) sprechen. So ist der Film, genauso wie das wahre Leben von Cash, vielseitig. Ein Grund, warum der Film nicht langweilig wird und man als Zuschauer viel Einfühlungsvermögen, also Empathie, mitbringen sollte. So kann man mit leiden, aber sich dann auch über Erfolg freuen.

Ich vergebe ich volle 5 von 5 Sternen und bin begeistert von "Walk the line"!


Liebe Grüße,

chan5