Canon Pixma MP600 Testbericht

Der Kauf eines neuen Druckers stand bei mir an, da mein alter ein HP 710c absolut nicht mehr auf dem Stand der Technik war, und der Ausdruck einer schwarz weiß Seite länger dauerte als eine Flaschenpost vom Nordpol zum Südpol. Dem Internet sei Dank (wo habe ich mich eigentlich über Produkte informiert, als es das Inet noch nicht gegeben hat? Da musste ich immer der blauäugigen Verkäuferin und ihrem Augenaufschlag trauen :-D), konnte ich mich über die Druckertypen der verschiedenen Anbieter informieren. Aus Gründen der Platzersparnis kam für mich nur eine All in one Lösung in Frage, bei der das Thema Faxen ausser Acht gelassen werden konnte. Im Hinblick auf Anschaffungskosten, Folgekosten, Verarbeitung und Druckqualität kam ich letztlich zu dem Schluss, dass es der Canon Pixma MP610 sein musste.
Nachdem ich das Gerät bestellt hatte und es mir eine Woche später ins Haus geliefert wurde, machte ich mich an die Installation des Druckkopfes und der Tintenpatronen. Durch die gut bebilderte und ausführliche Anleitung war dieses Unterfangen sehr leicht zu erledigen und ich konnte mich alsbald daran machen, den Drucker an meinen PC anzuschließen. Ich hatte auch noch die Möglichkeit, den Drucker an meine FritzBox anzuschließen, aber dazu gleich mehr.

Ich legte die dem Drucker beiliegende CD in das Laufwerk des Computers ein und installierte den notwendigen Druckertreiber, sowie ein umfangreiches Softwarezubehör. Irgendwann während der Installation des Treibers wurde ich dazu aufgefordert, den Drucker mit einem USB Kabel an den Computer anzuschließen und ich tat, wie mir geheißen.
Danach folgte noch eine Registrierung des Produktes auf der Homepage von Canon und es konnte losgehen. Vorweg musste der Drucker noch kalibriert werden und auch das war, leicht verständlich erklärt, gut zu bewerkstelligen. Dann druckte ich eine Testseite mit diesem Gerät aus und war sowohl von Geräuschentwicklung und Geschwindigkeit, als auch von der Druckqualität sehr angenehm überrascht. Da hatten die Testberichte doch wahrlich nicht gelogen. Auch beim Scannen und Kopieren zeigte sich der gute von seiner Besten Seite. Glücklich und zufrieden über die Entscheidung meines Kaufs versah der Drucker seine Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich habe bei mir zu Hause auch noch die Möglichkeit, den Drucker über USB an die FritzBox anzuschließen. Das hat den großen Vorteil, dass ich vom Laptop aus über WLAN Netzwerk auch auf den Drucker zugreifen kann. Der Nachteil dabei ist allerdings (das liegt aber nicht am Drucker sondern an der FritzBox), dass die Scanfunktion bei Anschluss an die FritzBox nicht funktioniert.

Dann gingen die "original" Tintenpatronen von Canon zur Neige und ich musste neue einsetzen. Hier muss ich nun ein wenig ausholen.
Von Natur gehe ich recht sparsam mit den Ressourcen um, die mir zur Verfügung stehen(warhrscheinlich waren meine Urahnen eine Kreuzung zwischen Schwaben und Schotten :-D), ohne das ich mich als geizig betrachten möchte. Ich spare halt gerne und mache gerne ein Schnäppchen, wenn es sich anbietet, aber wer nicht? So dachte ich mir, warum sollst Du die ach so teuren original Druckerpatronen von Canon nehmen, wenn dir im Internetshop Alternativen für einen Bruchteil des Geldes angeboten werden? Diese kompatiblen Patronen wurden sogar besser getestet als die original Canon Tinte und so entschloss ich mich dazu, einen größeren Satz dieser Patronen zu bestellen. Der Nachteil der Canon Patronen ist, dass diese einen Chip haben, ohne den die Patronen nicht in den Drucker eingesetzt werden können. Das ist die altbekannte Rockefeller Taktik (Rockefeller verschenkte Petroleumlampen an die Chinesen, um ihnen dann für teuer Geld sein Erdöl zu vertickern ;-). Canon macht es genau so(HP, Epson, Brother und wie sie alle heißen aber auch. Und man kennt es auch von Gillette und Wilkinson. So einen Rasierknochen bekommst Du nachgeschmissen, aber kauf mal die Klingen dazu, oweia). Soll heißen, kein Chip, kein drucken. Damit versucht Canon sich den Verkauf ihrer Original Tinte für gutes Geld zu sichern und die Entwicklungskosten für den Drucker wieder rein zu holen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, den Chip von den Canon Patronen auf die kompatiblen Patronen (ohne Chip) zu montieren. Das ist ein relativ geringer Bastelaufwand eventuell mit etwas, die Betonung liegt auf etwas, bunten Fingern zu bezahlen (Schwaben und Schotten erkennt man an ihren bunten Fingern :-D) Ich setzte den Canon Chip auf die Ersatzpatrone und konnte mit dieser für einen Bruchteil des Normalpreises drucken. Das ging auch gut bis gestern Abend, als ich wichtige Dokumente auszudrucken hatte. Da meldete der Drucker die Fehlermeldung 150 und das heißt, dass eine Patrone (in meinem Fall die Magenta Patrone) nicht erkannt wird. Nach goggeln in einschlägigen Foren wurde mir bewusst, dass ich eine neue Originalpatrone kaufen muss, da sich der Chip von der Magenta Patrone verabschiedet hat. Nun gut, ich machte mich wieder schlau und fand heraus, dass es auch kompatible Patronen mit Chip gibt (von Geha oder Pelikan) und diese sind immer noch über 50% günstiger als der bunte Champagner von Canon. Jetzt werde ich gleich in der Mittagspause los rennen, Gott sei Dank ist ein Händler gleich um die Ecke und mir eine kompatible Magenta Patrone zu schießen. Weiterhin habe ich mir im Internet noch mal einen kompletten Satz Patronen (kompatibel) mit Chip bestellt um für einen neuen Chipausfall gerüstet zu sein. Und dann habe ich noch ein interessantes Gadget für den Drucker entdeckt. Es gibt eine Vorrichtung, mit der sich die Chips direkt im Drucker einbauen lassen. Dadurch lassen sich die Patronen dann ohne Chip in den Drucker stecken und der fingerfärbende Chipwechsel fällt flach.

Das Fazit zu diesem Drucker:
Ein hammergeiles Teil, welches allen Aufgaben gerecht wird und sein Geld wirklich wert ist. Den einzigen Wermutstropfen den ich habe, sind die chipverschlüsselten Originalpatronen. Ich muss hier mal Zahlen auf den Tisch bringen (Originalpatrone 10 - 13 Euro laut meinen Recherchen, kompatible Patrone ohne Chip 0,97 Euro !!!! Kann man mal sehen, was an Tinte verdient wird. Das rechnet sich bei größerem Druckaufkommen schon.)Man stelle sich vor, VW baut ein Auto, das man nur mit ARAL Kraftstoff fahren darf ;-) Aber wenn man sich im Internet schlau macht, braucht man nicht zwangsläufig auf bunten Champagner von Canon zurück zu greifen. Trotz des Patronenproblems eine klare Kaufempfehlung von mir, der All in one Drucker von Canon leistet hervorragende Arbeit. Leider aber nur 4 Sterne wegen Patronenmanko.