Sony BMG Breakaway - Kelly Clarkson Testbericht

Hi Zusammen,

nun ist Weihnachten endlich vorbei und ich habe es geschafft, meine Geschenke zumindest einmal auszuprobieren. Unter diesen Präsenten befand sich auch eine CD, die mir so viele Leute empfohlen haben, ich es aber nie fertig gebracht habe, sie selbst zu kaufen. Tja, und nun hat es der Weihnachtsmann für mich erledigt.

Es handelt sich um „Breakaway“, die aktuelle Scheibe von Kelly Clarkson. Seit August 2005 ist die CD schon auf dem Markt, aber manchmal kann es dauern, bis sich die musikalischen
Nervenbahnen den Zwang des guten Geschmacks erarbeiten. Na ja, jetzt liegt sie in meinem
CD Player und zieht ihre Bahnen…

O/ „Breakaway“ - Wer ist Kelly Clarkson?

Mir persönlich fiel Kelly Clarkson erst auf, als das Video „Since u been gone“ im TV rauf und runter lief. Das sie schon seit einer halben Ewigkeit Erfolge feiert, erfuhr ich dann erst später.

Die 1982 in Texas geborene Kelly Clarkson bewarb sich auf Drängen ihrer besten Freundin 2002, für eine Teilnahme an „American Idol“, der amerikanischen Version von „Deutschland sucht den Superstar“, in der sie als Siegerin hervortrat. Das war der Start ihrer Kariere.

In der Show „World Idol“, in der die Gewinner der weltweiten Pop – Idol – Formate gegeneinander antraten, musste sich Clarkson sich dem Norweger Kurt Nieson geschlagen geben.

Sie nimmt daraufhin ihre erste Platte „Thankful“ auf, mit der sie in den USA Doppelplatin erreichte. Diesen Erfolg kann Kelly Clarkson allerdings nur in Australien und Kanada ausweiten. Im europäischen Raum floppen die ausgekoppelten Singles und daher auch „Thankful“.

2004 kam ihr zweites Album „Breakaway“ heraus, das unter anderem vom Songwriter Max Martin produziert wurde. „Since u been gone“, die erste Auskopplung aus dem Album verhalf Kelly Clarkson zum Durchbruch in Europa und damit weltweit.

Besonders 2006 räumte Kelly Clarkson sämtliche Preise ab, die es zu vergeben gab: den „MTV Music Award“, zwei Grammys, den „Silbernen Otto“ und so weiter.

O/ „Breakaway“ - Das Cover

Front:
Im Vordergrund Kelly Clarkson, mit ihrem blonden Haar, wie sie in die Kamera schmunzelt.
Der Hintergrund ist in grau gehalten, mit leichten Verziehrungen.

Back:
Clarkson sitzt in einer schmuddeligen, dunklen Ecke, mit einem nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. Die Songs und die allgemeinen Producer – Angaben sind im unteren Bereich aufgeführt.

Booklet:
Das Booklet ist in relativ schwarz - weißem Gewand gehalten. Kleine Farbkleckse frischen den Inhalt auf. Neben den Songtexten sind sehr schöne Fotografien von Clarkson zu sehen, die wohl die wechselnde Stimmung zu den einzelnen Songs widerspiegel sollen.

Inlett:
Im letzten Part des Covers, dem Inlet, bedankt sich Kelly Clarkson bei Freunden, Produzenten, na ja, eben bei all denen, die sie zu dem gemacht haben, was sie jetzt ist: erfolgreich.

O/ „Breakaway“ - Die Songs

1) „Breakawy“ ( 3:57 )

In den USA schon lange in den Top 10 der Billboard – Charts, erschien diese Single in Deutschland erst als Vierte.

Leichte Klänge der Akustikgitarre, sehr zurückhaltend im Hintergrund: Schlagzeug und Keyboard. Kelly Clarksons Stimme verströmt sehr viel Zärtlichkeit und Nachdenklichkeit,
auch die Identifizierung mit dem Song, ist gut herauszuhören. Ein wirklich genialer Song.

Refrain (zum Mitsingen):

„I’ll spread my wings and I’ll learn how to fly. I’ll do what I takes, still I touch the sky!
And I’ll make a wish, take a chance, make a change and break away!
Out of the darkness and into the sun, but I won’t forget all the ones that I love.
I’ll take a risk, take a chance, make a change and break away!”

Der Song beschreibt den Weg eines Mädchens (vielleicht sogar Kelly Clarksons), auf dem Weg vom normalen Kleinstadtleben zum großen Erfolg. Übrigens hat ihn keine geringere als
Avril Lavigne geschrieben. Mit guten Ohren und Lavigne – Kenntnisse hört man es doch raus!

2) “Since u been gone“ ( 3:09 )

Der Aufstiegssong Kelly Clarksons auf die weltweite Erfolgswelle. Wer kennt nicht das Musik-Video, in dem Kelly Clarkson die Wohnung ihres Ex – Freundes auseinander nimmt?

Aus einem leisen Klang der E-Gitarre und dem Schlagzeug zu Beginn des Songs wird ein fetter rockiger Song. Jede Strophe wird ruhig gesungen, immer mit einem Hauch Unterton, dass mit Sicherheit gleich eine „Stelle der Rache“ kommt, die sich dann im rockigen Refrain äußert!

Refrain (zum Mitwüten):

„But since you been gone, I can breathe for the first time.
I’m so moving on, yeah, yeah, thanks to you, now I get what I want.
Since you been gone.”

Clarkson besingt die Beziehung mit ihrem Ex-Freund; dabei schafft sie es, besonders im Refain die Enttäuschung, Zorn und Hass darzustellen.

3) „Behind these Hazel Eyes“ ( 3:19 )

Vom Rockigen her hat die zweite Singleauskopplung, nichts von dem eingebüßt, was man vom Vorgängersong „Since u been gone“ kennt. Verblüffend ist, dass sich (wie bei den meisten Newcomern) sich der Song regelrecht vom Vorgänger unterscheidet.
Kelly Clarksons Gesang, umsäumt von heftigen Gitarrensounds und einem wütenden Schlagzeug räumen den Weg frei.

Refrain (zum Mitrocken):

„Here I am, once again, I’m torn into pieces.
Can’t deny it, can’t pretend, just thought you were the one.
Broken up deep inside, but you won’t get to see the tears I cry.
Behind these hazel eyes!”

Auch ein Song, den man mittlerweile fast täglich im Radio hört. Ich möchte fast sagen, noch ein klitzekleines Stück öfters, als „Since u been gone“, aber das mag auch nur scheinen.

4.) „Because of you“ ( 3:39 )

Einer meiner Lieblingssongs auf diesem Album.
Feinfühlig mit gefühlvoll erklingenden Klaviertönen, sehr gut abgestimmt mit dem Schlagzeug besingt Miss Clarkson mit klarer Stimme, wie schwierig es sei kann, als Kind in zerrütteten Verhältnissen aufzuwachsen.

Refrain (zum Mitfühlen):

„Because of you, I never stray too far from the sidewalk.
Because of you I learned to play on the safe side so I don´t get hurt!
Because of you, I find it hard to trust not only me, but everyone around me.
Because of you I´m afraid. I´m lose my way and its not too long before you point it out!”

Ein sehr trauriger Song, den Kelly Clarkson in Zusammenarbeit mit Ben Moody (Evanescence) geschrieben hat und ihrer Gefühle freien Lauf läßt, besonders im Ausklang bleibt wirklich etwas Nachdenklichkeit hängen!

5.) „Gone“ ( 3:27 )

Jetzt wird’s wieder lebhaft. „Gone“ ist ein Song, der mit seiner eigenen Art überzeugt. Würde ich doch fast einen Tango beschreiben, um den Rhythmus der Strophen zu beschreiben. Es entwickelt sich ein Ohrwurm. Schlagzeug und Gitarre sind hier die begleitenden Instrumente.

Refrain (zum Mitrocken):

„You know, you did it. I´m gone to find someone to live for in this world.
There´s no light, at the end of the tunnel tonight, just a bridge that I gotta burn.
You are wrong, if you think you can walk right through my door.
That is just so you. Coming back when I´ve finally moved on.
I´m already gone!”

Man merkt schon, wieder sind hier die Trennung und Hass im Spiel, die in eine nicht besonders einfallsreiche Melodie gepackt wurden. Trotzdem, für den Ohrwurm reichts!

6.) „Addicted“ ( 3:57 )

Wieder ein Song, an den Kelly Clarkson mit Ben Moody gebastelt hat. Gelungen wie ich finde.
Mit leisem Blues beginnend, singt Kelly Clarkson recht verzweifelt, wie sich die Liebe zu einem anderen Menschen zu einer Sucht werden kann.
Im Refrain, wird die Verzweiflung dann mit Geige, Bass, Klavier und Gitarre begleitet und läßt den Song schaurig, düster werden. Gänsehautverdächtig!

Refrain (zum Nachdenken):

„It´s like I can´t breathe. It´s like I can´t see anything.
Nothing but you, I´m addicted to you.
It´s like I can´t think, without you interrupting me.
In my thoughts , in my dreams you´ve taken over me.
It´s like I´m not me, it´s like I´m not me!”

Toller Song, der mich unbedingt an Evanescence erinnert!

7.) „Where is your heart“ ( 4:39 )

Jetzt wird es samtig, weich. Piano- und Violinenklänge eröffnen diese Ballade. Später setzen
Schlagzeug und E-Gitarre ein.

Refrain (zum Mitfühlen):

„Where is your heart, cause I don´t really feel you!
Where is your heart, what I really want is to believe you.
Is it so hard to give me what I need.I want your heart to bleed.
And that’s all I´m asking for, where is your heart?”

Kann man einfühlsamer seine Sorge um die Liebe gestehen? In diesem Song geht es um die Liebe zu einem Mann, den sie mag, aber durch dessen Kälte nicht wirklich lieben kann. Tja,
where is your heart? Toller Song, ohne wenn und aber!

8.) „Walk away“ ( 3:09 )

Lust, jemandem mal so richtig die Meinung zu geigen? Hier ist ein Beispiel, wie es geht. Wie würde Kelly Clarkson es beschreiben: „Den Song jemandem direkt ins Gesicht singen!“. Damit dürfte schon einiges beschrieben sein, worum es in diesem Song geht. Sich von einem Idioten Trennen: das Ganze versetzt mit einem fetzigen Klang Wut und Zorn und der Song steht.

E-Gitarre, Bass, Schlagzeug; Das volle Programm mit einem Schwung Beat dazu lassen diesen Song poppig werden! Tanzgefahr!

Refrain (zum Mittanzen):

I´m looking for attention, not another question.
Should you stay or should you go, well if you don´t have the answer.
Why you still standing here, hey, hey, hey, hey, just walk away!”

Dieser Song läuft ja nun derzeit in den Radiostationen rauf und runter. Die fünfte Auskopplung aus dem Album macht sich jetzt in Deutschland breit. Zu Recht!

9.) „You found me“ ( 3:39 )

Endlich mal etwas Abwechslung! Nix von Trennung, sondern der Beginn einer wunderbaren Liebe. Ich schmelze dahin!
Ein poppiger Song mit einer sehr ehrlich wirkenden Kelly Clarkson. Sehr passend die leicht gezupfte Akustikgitarre zwischendurch.

Refrain (Zum Mitträumen):

„You found me, when no one else was looking.
How did you know just where I would be, yeah!
You broke through all of my confusion, the ups and the downs and you still don´t leave.
I guess that you saw what nobody could see. You found me!”

Was soll ich noch sagen? Genial und charmant vorgetragen!

10.) „I hate myself for Losing you“ ( 3:20 )

Hmm…ein “Na-Ja-Song”. Irgendwie finde ich nicht wirklich in den Song hinein.
Die verschiedenen Rhythmen und Instrument lassen das Lied merkwürdig erscheinen. Kelly besingt einen Jungen, den sie gern getroffen hätte. Na ja, nicht jedes Lied kann Gold einbringen!

Refrain (Zum Mithören):

"I hate myself for losing you! I'm seeing it all so clear.
I hate myself for losing you! What do you do when you look in the mirror.
And staring at you is why he's not here?”

Wie gesagt, hier hapert es am Ohrwurm!

11.) „Hear me“ ( 3:57 )

Hier hätte ich wieder den Evanescence – Schreiber Moddy vermutet. Doch ich lag falsch.
Ben Moody hatte seine Finger nicht im Spiel. Kompliment dafür an die anderen Writer.
Selbst Kelly hat hier ein Stück ihrer Vergangenheit hinterlegt, in dem sie auf Hilfe hofft.
Starke Bass- und Gitarrenklänge umrahmen Clarksons Gesang. Rockig, poppig, toll!

Refrain (Zum Mitschreien):

„Hear me, I´m ready now, turn my world upside down!
Find me! I´m lost inside this crowd. Its getting loud.
I need you to see, I´m sreaming for you to please: Hear me!”

Das mag ich! Hilfeschreie einer Frau!
Nein im Ernst! Ein gelungener Song, der Stimme und Instrumente einfach genial harmonieren!

12.) „Beautiful Disaster“ ( 4:35 )

Kelly Clarkson live! Bisher haben mich wenige Live- Aufnahmen bewegen können, länger als zehn Sekunden zuzuhören. Dieser Song gehört zu den Ausnahmen.
Begleitet von einem Klavier zeigt Kelly Clarkson, dass sie mit ihrer Stimme, auch so richtig in die mitfühlende, zarte Richtung schreiten kann. „Beautiful Disaster“ beschreibt die Probleme mit einem wunderbaren Menschen, der ein heftiges Problem hat, sich aber nicht helfen läßt.

Refrain (Zum Mitfühlen):

„Oh and I don´t know, I don´t know what he´s after.
But he´s so beautiful, such a beautiful disaster.
If I could hold on, through the tears and the laughter.
Would it be beautiful or just a beautiful disaster.”

Ein sehr schön langsamer, gefühlvoller und berührender Song, den man einfach gern haben muß! Selbst dann, wenn er Live gesungen wurde!

O/ „Breakaway“ - Das Fazit

Drei Worte, die mir dazu einfallen: Ein grandioses Album!
Kelly Clarkson besingt zwar in zig verschiedenen Varianten hauptsächlich Trennungs- und Liebesprobleme, das aber in besten Tönen.
Der gesunde Mix aus Rock, Pop und Balladen steht dem Album sehr gut zu Gesicht. Ebenso die wechselnden Instrumente, die bis auf eine Ausnahme sehr gut aufeinander abgestimmt sind, treiben das Album in die 5 Sterne – Zone.
Auch das Cover mit dem enthaltenden Song – Book ist von der Aufmachung nicht kitschig, sondern angenehm tolerant gestaltet worden.

O/ „Breakaway“ - Allgemeine Infos

Erscheinungsdatum: 01. August 2005
Preis der CD: (bei Amazon gesehen): € 9,99
Spieldauer: 44:50 Minuten
Album Producer: Clive Davis
Management: The Firm
Homepage: www.kellyclarksonweb.com (englisch)
www.kellyclarkson.de (deutsch)
Label: RCA Records


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