Exquisit WAH 1000 Testbericht

Erfahrungsbericht Exquisit WAH 1000

Einleitung:

Vor etwas über dreieinhalb Jahren kaufte ich mir nach meinem Umzug in meine derzeitige Wohnung bei einem Elektrofachgeschäft in Duisburg eine neue Waschmaschine – die Exquisit WAH 1000. Über diese Waschmaschine hatte ich bereits am 08.05.2006 in einem älteren Bericht auf Ciao berichtet. Da inzwischen über zweieinhalb Jahre vergangen sind, möchte ich die Yopi-Lese-Gemeinde nunmehr mit dieser völlig neuen und überarbeiteten Fassung an meinen Erfahrungen mit dieser Waschmaschine teilhaben lassen. Der Übersicht und der besseren Lesbarkeit halber füge ich hier ein Inhaltsverzeichnis bei.

Inhaltsverzeichnis:

I. Allgemeiner Teil

1. Ausstattung und Design
2. Bedienknöpfe an der Frontblende

a) Waschprogramme
b) Schleuderprogramme

3. Bedienungsanleitung
4. Verfügbarkeit und Preis

II. Eigene Erfahrungen: Die Waschmaschine im alltäglichen Gebrauch

1. Anschluss des Gerätes
2. Wie benutzte ich die Maschine im Alltag?

a) Ein paar knifflige Waschvorgänge

aa) Waschen von Gardinen (eigentlich 30-Grad-Wäsche)
ab) Wollpullover
ac) Helle und dunkle Wäsche

3. Reinigung der Waschmaschine

a) Reinigung des Filters
b) Reinigung der Waschmittelkammern
c) Reinigung von außen

III. Kaufempfehlung und Fazit

I. Allgemeiner Teil

1. Ausstattung und Design

Auf den ersten Blick sieht diese Waschmaschine aus wie jede andere aus. Sie ist weiß, hat ein großes Bullauge in der Mitte und zahlreiche hellblaue Bedienknöpfe an der Frontblende sowie ein ausziehbares Fach mit drei Waschmittelkammern darin. Platz hat sie übrigens für 5 Kilo Wäsche. Wie sie aussieht, könnt ihr links oben auf dem Produktbild von Yopi sehen. Dazu habe ich ein paar weitere Bilder aus dem Alltags-Einsatz gemacht, die ihr dann unten sehen könnt.

2. Bedienknöpfe an der Frontblende

a) Waschprogramme
Was die Waschmaschine hat, lässt sich an den Bedienknöpfen an der Frontblende ablesen: Es gibt 16 verschiedene Waschprogramme, unter denen man wählen kann. Diese sind wiederum unterteilt nach den Stoffen, nämlich:

Baumwolle (Nummer 1-4)

Synthetik (Nummer 5-8)

Feinwäsche (Nummer 9-12)

Kurzgang (Nummer 13-16)

Je nachdem, für welchen Stoff und für welches Waschprogramm man sich entschieden hat, stellt man entsprechende Zahl auf dem Drehknopf ein, der ganz rechts sehr leicht zu finden ist. Man kann das gewählte Waschprogramm noch durch fünf zusätzliche Tasten variieren. Das sind:

Extra spülen

Einweichen

Timer

Schleudern

Temperatur

b) Schleuderprogramme

Dazu gibt es fünf Schleuderprogramme: Man kann sich entweder entscheiden, nicht zu schleudern, oder zwischen 400, 600, 800 oder 1.000 Umdrehungen wählen.

Dazu werden als Temperaturen angeboten entweder Kaltwäsche (das sind etwa 20 Grad) oder 40, 60 oder 90 Grad.
Es fällt direkt auf, dass die weit verbreitete 30-Grad-Anzeige hier leider fehlt, was ich als Manko ansehe. Auch die früher oft genutzten 95 Grad gibt es hier nicht, was aber nicht so sehr ins Gewicht fällt, da Kochwäsche bei den horrenden Energiepreisen heutzutage ohnehin meist auf 60 Grad gewaschen wird.

Eine elektronische Anzeige zeigt die verbleibende Restzeit an, sobald das gewählte Waschprogramm gestartet ist.
Soweit, so gut zur Ausstattung, soweit sie bereits von außen ersichtlich ist.

Dazu hat diese Waschmaschine eine 5-Kilo-Trommel. Die Tür zur Trommel lässt sich kinderleicht durch leichtes Drücken an der rechten Seite öffnen. Darüber hinaus enthält die Tür zur Waschtrommel eine Sicherheitsschaltung, die einrastet, sobald man die Tür geschlossen hat. Die Gefahr, dass Wasser auslaufen kann, ist also gebannt.
Ansonsten befindet sich links oben die Kammer zum Einfüllen des jeweiligen Waschmittels. Sie lässt sich durch einfaches Herausziehen öffnen. Die linke Kammer ist für Weichspüler gedacht; in die beiden rechten Kammern lassen sich Waschpulver für die Vorwäsche (oben) und die Hauptwäsche (unten) bzw. Kalk-Tabs einfüllen.

3. Bedienungsanleitung

Es wird ein zweisprachiges Heftchen im DIN-A-5-Format in Deutsch und Englisch als Bedienungsanleitung mitgeliefert. Dieses Heftchen ist auch mit zahlreichen Bildern versehen und zeigt einerseits, was man beim Anschluss dieser Waschmaschine alles beachten muss; andererseits sieht man anhand der Bildbeschreibung der einzelnen Bedienknöpfe genau, wo sie sitzen und was sie bedeuten. Der Laie findet sich – so meine Meinung – hier sehr schnell zurecht. Ein paar Hinweise zur Reinigung und Pflege dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie Adresse und Telefonnummer des Kundendienstes für den Fall, dass an der Maschine mal etwas dran sein sollte. Ich kann dazu allerdings berichten, dass ich den Kundendienst in den dreieinhalb Jahren noch nie in Anspruch nehmen musste.

4. Verfügbarkeit und Preis

Ich habe am 8. Mai 2005 bei „Hausgeräteelektronik“ in Duisburg für diese Waschmaschine 340 Euro bei freier Anlieferung bezahlt. Wie ich bei meiner Recherche im Netz erfahren habe, gibt es inzwischen das Nachfolgemodell WAH 1400. Ob die WAH 1000 jetzt noch sehr stark verbreitet ist, wage ich einmal zu bezweifeln. Immerhin habe ich diese Waschmaschine über www.preissuchmaschine.de in einem Online-Shop für 269 Euro gefunden (Stand: 12.12.2008).

I. Eigene Erfahrungen: Die Waschmaschine im alltäglichen Gebrauch

1. Anschluss des Gerätes

Das Gerät ließ sich auch für einen Laien wie mich leicht anschließen: Alle Anschlusskabel waren dabei. Nachdem das Transportrad abgedreht war, konnte ich den Wasserzulauf direkt mit dem Absperrventil, das sich hinter dem Wasserboiler in meiner Küche befand, verbinden. Die Leitung für den Wasserablauf verband ich mit dem Siphon meines Abflussrohres unter meiner Spüle und klemmte sie mit einem Metallring am Siphon fest, damit das Abflussrohr sich nicht aus Versehen lösen und meine Küche dann unter Wasser setzen konnte.

So ausgerüstet, konnte das „Waschvergnügen“ dann losgehen.

2. Wie benutzte ich die Maschine im Alltag?

Zunächst einmal sortierte ich die Wäsche, entweder nach Stoff, oder wenn ich von vornherein wusste, mit welcher Temperatur ich waschen wollte, nach Temperatur, zusätzlich nach hell oder dunkel.

Hatte ich diese Vorsortierung erledigt, füllte ich die Wäschetrommel und anschließend Waschmittel und Weichspüler sowie einen Kalk-Tab ein. Denn ich wohne in einer Großstadt, wo das Wasser doch ziemlich hart ist. Der Kalk-Tab sollte dafür sorgen, dass die Pumpe und andere empfindliche Teile nicht vorschnell verkalkten. Was die Tabs übrigens bis heute zu meiner Zufriedenheit auch getan haben. Auf Vorwäsche habe ich in all den Jahren stets verzichtet; ich legte immer sofort los. Die dritte Kammer war also für mich sozusagen nur eine Attrappe.

Außerdem steht in der Anleitung, man solle keine Flüssig-Waschmittel benutzen. Warum, stand da nicht drin. Nach meiner Meinung ist das blanker Unsinn; ich habe in dreieinhalb Jahren nämlich überwiegend Flüssig-Waschmittel eingesetzt – ohne negative Folgen bisher.

Danach wählte ich das Waschprogramm. In der Regel genügte es, eine bestimmte Zahl einzustellen, z. B. 3 für "Baumwolle Normal". Für die Temperatur bzw. den Schleudergang waren schon bestimmte Standardwerte vorgegeben, in diesem Beispiel waren das 40 Grad und 800 Touren Schleudergang. Man brauchte also normalerweise nichts zu machen, wenn man normale Buntwäsche aus Baumwolle waschen wollte, außer die Maschine dann einzuschalten.

Wollte man aber trotzdem variieren, genügte es, z. B. die Taste Temperatur mehrmals hintereinander zu drücken. Die Anzeige sprang dann auf das nächste Feld. Je nachdem, was man haben wollte, musste man die Taste solange hintereinander drücken, bis die Markierung bei der gewünschten Zahl angelangt war. Hatte man sich vertan, machte das gar nichts: Spätestens beim fünften Drücken war man wieder da angelangt, wo man ganz zu Anfang gewesen war.

Das gleiche wiederholte man dann je nach Bedarf bei der Taste für die Schleuderprogramme oder was auch immer man ändern wollte.

Hatte man das ganze erledigt, schaltete man einfach auf Start, und der Waschvorgang begann. Die verbleibende Restzeit wurde dann in Stunden und Minuten auf der elektronischen Anzeige angezeigt.

Besonders erwähnenswert: Hatte man aus Versehen die Tür zur Waschtrommel nicht richtig verschlossen, dann begann der Waschvorgang erst gar nicht, auch wenn man die Start-Taste gedrückt hatte. Ein warnender Piepton und die Anzeige Err für „Error“ zeigte dann an, dass etwas nicht in Ordnung war. Drückte man dann die Tür richtig zu (man hörte sie dann einrasten), verschwanden sowohl das Piepen als auch die Fehleranzeige, und der zuvor gestartete Waschvorgang legte in Form der Wasserzufuhr dann los.

War der Waschvorgang beendet, wurde die Sicherheitsschaltung nach zwei Minuten deaktiviert, und man konnte erst dann die Tür öffnen und die Wäsche zum Aufhängen oder Trocknen herausholen.

a) Ein paar knifflige Waschvorgänge

aa) Waschen von Gardinen (eigentlich 30-Grad-Wäsche):

Ich kann aus mehrjähriger Erfahrung berichten, dass meine weiße Stoa, die ja eigentlich bei 30 Grad gewaschen werden sollte, auch bei 40 Grad keinerlei Schäden aufwies oder gar geschrumpft war. Denn eine Taste für 30 Grad besitzt diese Waschmaschine ja leider nicht. Ich hätte es auch mit Kaltwäsche probieren können, war aber davon überzeugt, dass dabei kein besonderer Reinigungseffekt eintreten würde.

Was ich wohl verwendet habe zum Waschen von Gardinen, war dann ein extra Gardinenwaschmittel, das eben zusätzliche Bleichstoffe aufwies, wie ich mir habe sagen lassen. Damit wusch ich die Gardinen (natürlich ohne Weichspüler), und sie wurden dann wieder so richtig schön weiß.

ab) Wollpullover

Wie jeder ja weiß, sind Wollpullover besonders empfindliche Wäschestücke, die man auf gar keinen Fall schleudern sollte. Es wird ja immer gerne empfohlen, einen Wollpullover von Hand zu waschen und diesen dann auf einem großen Handtuch mehrere Tage zum Trocknen auszubreiten, damit die Ärmel nicht ausleiern.

Auch dieses Problem konnte ich mit Hilfe dieser Waschmaschine lösen: Ich wählte dazu als Feinwaschprogramm die Zahl 9 für „Cashmere“ (ich hätte auch die Zahl 7 für „Wolle“ nehmen können), stellte die Temperatur auf 40 Grad ein und deaktivierte die Schleudertaste. Als Waschmittel verwendete ich hier vorsichtshalber ein Feinwaschmittel, um ja nicht meinen schönen Pullover zu verhunzen. Das Ergebnis war: Nach 50 Minuten war der Waschgang bereits beendet, und ich legte den noch recht nassen Pullover waagerecht mit ausgebreiteten Ärmeln auf einen Flügeltrockner, darunter ein paar Handtücher, damit mein Teppich nicht allzu nass wurde. Nach zwei Tagen des Trocknens hatte ich dann einen flauschig-weichen Pullover, der wie neu aussah.

ac) Helle und dunkle Wäsche

Wie jeder Hausmann, so zahlte auch ich einmal Lehrgeld dafür, dass ich zu helle und zu dunkle Wäsche miteinander vermischte. Wollte ich doch so schlau sein, sowohl meine schwarzen und dunkelblauen Unterhosen als auch meine weißen T-Shirts als Kochwäsche bei 60 Grad zusammen waschen zu wollen. Ich dachte damals in meiner jugendlichen Einfältigkeit: „Was soll’s? 60 Grad sind doch 60 Grad!“ War es eben nicht!

Das hätte ich besser bleiben lassen sollen: Denn meine weißen T-Shirts wiesen dann hinterher einen unverkennbaren Grauschleier auf, wohingegen meine dunklen Unterhosen noch einmal davon gekommen waren. Also, liebe Kinder: Bitte sauber trennen nach Hell und Dunkel! Also alles auf einmal zu waschen, ist hier am falschen Ende gespart!
Immerhin kann ich berichten, dass meine schwarzen und blauen Jeanshosen bei 40 Grad ohne Probleme miteinander gewaschen werden konnten. Wohingegen ich ein gelbes Hemd tunlichst nicht mit einer schwarzen Jeans zusammen wusch. Mit roten oder grünen Sweatshirts hingegen ging es.

3. Reinigung der Waschmaschine

Wie jedes Gerät, das oftmals in Benutzung ist, muss man das auch hin und wieder mal sauber machen.
Von innen – sprich: in der Trommel – brauchte ich das nie zu machen. Die war stets immer sauber nach dem Waschen und blitzte gar sehr schön.

a) Reinigung des Filters

Doch wie das so war: So manche Haare und Flusen setzten sich beim Waschen in der Maschine ab. Dafür gab es dann einen Filter im unteren Bereich der Waschmaschine, der diese dann auffing. Laut Anleitung sollte man diesen Filter dann einmal im Monat reinigen.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich Single bin und höchstens einmal pro Woche wasche, je nachdem, ob Koch- oder Buntwäsche sich angesammelt hat. Ich machte dies darum nur etwa alle drei Monate, und zwar wie folgt:

Ich hebelte die Schutzblende vor dem Filter vorsichtig mit einem Schraubenzieher auf zog sie ab.

Den dahinter liegenden Filter zog ich einfach heraus, hielt ihn unter heißes Wasser und wischte ggf. hängen gebliebene Rückstände mit einem Schwamm ab. Leider lief beim Herausziehen des Filters immer etwas Wasser heraus. Das war aber laut Anleitung ganz normal; man müsse immer mit dem Austritt von ca. 150 ml Wasser rechnen. Dieses wischte dann mit einem Aufnehmer weg.

b) Reinigung der Waschmittelkammern

Auch wenn man noch so vorsichtig beim Einfüllen des Waschmittels war: Manchmal blieben dann doch ein paar unschöne schmierige Rückstände in den Kammern zurück. Diese entfernte ich dann mit einem Schwamm, der zuvor in heißes Wasser getränkt war und – schwups! – waren die Kammern dann hinterher wieder blitzblank.

c) Reinigung der Maschine von außen

Da die Waschmaschine in meiner sehr kleinen Küche steht und ich keine Dunstabzugshaube beim Kochen habe, kommt es immer wieder mal vor, dass sich nach einer gewissen Weile einzelne Fetttröpfchen auf der Maschine ablagern.

Nach meinen Erfahrungen half hier ein normaler Haushaltsreiniger nur oberflächlich, eben beim Entfernen z. B. von Soßenflecken und dergleichen. Bei den Fettflecken half – man höre und staune – am besten mein Geschirrspülmittel. Was auch ganz klar war, hatte dies doch fettlösende Substanzen. Ein in das Geschirrspülwasser getauchter Schwamm half hier, das Problem zu meiner Zufriedenheit zu lösen. Was sowohl bei der Grundreinigung für die Oberfläche als auch für das Bullauge galt. Eventuelle Schlieren auf dem Bullauge bzw. auf der Oberfläche der Maschine konnten dann mit einem ganz normalen Haushaltsreiniger weg gewischt werden.

III. Kaufempfehlung und Fazit

Eine für mich als Einsteiger ausgezeichnete Waschmaschine, die nichts zu wünschen übrig lässt. Ich brauche mich nicht stundenlang mit irgendwelchen Bedienungsanleitungen oder Handbüchern herumzuschlagen, sondern kann sofort loslegen. Im nunmehr dreieinhalbjährigen Betrieb habe ich bisher keine Beanstandungen feststellen können, und ich kann die Maschine daher als äußerst zuverlässig weiterempfehlen. Vom Preis her war sie damals vielleicht teurer als heute - jetzt gibt es sie für ca. 260-280 Euro - aber sie ist ihr Geld allemal wert.

Ich spreche daher für diese Waschmaschine in dieser Preisklasse eine klare Kaufempfehlung aus, ziehe allerdings wegen des Fehlens der 30-Grad-Taste, die ja eigentlich Standard sein sollte, einen Stern ab, so dass noch vier Sterne übrig bleiben.

In diesem Sinne einen lieben Gruß an alle Yopi-Mitglieder und an alle Gäste von draußen:-)!

Euer Miraculix1967:-)

Düsseldorf, den 12. Dezember 2008