Mövenpick Hotel Frankfurt City Testbericht

Wer häufig geschäftlich unterwegs ist, wird früher oder später sicherlich auch in der Hessenmetropole Frankfurt landen. Rund um das Messegelände finden sich nicht nur eine Vielzahl an Bank- und Bürogebäuden, sondern auch zahlreiche Hotels. Ich hatte die Möglichkeit, eine Nacht im Mövenpick Frankfurt City zu verbringen, dass erst seit Mitte 2006 unweit des Messeturmes zu finden ist.

*** Die Anreise ***

Das Vier-Sterne-Hotel bietet weit mehr als nur eine einfache Übernachtungsmöglichkeit. Zwar stehen knapp 300 Zimmer auf sieben Etagen bereit, es gibt aber auch die Möglichkeit, das Hotel für Konferenzen zu buchen. Hierzu stehen mehrere Konferenzräume für bis zu 350 Personen zur Verfügung. Das Hotel bietet sich hierfür nicht zuletzt auch durch die günstige Lage an. Ich selber bin in zehn Minuten vom Hauptbahnhof bis vor die Haustür in der Den Haager Strasse 5 geschlendert. Kleine Randbemerkung: da das Hotel im neuen Europaviertel gebaut wurde, wo früher ein alter Güterbahnhof zu finden war, ist die Adresse noch nicht in Routenplanern zu finden. Es hilft aber, sich einfach am Messeturm zu orientieren. Das Hotel liegt geschätzte 200 Meter Luftline hinter eben diesem markanten Gebäude der Frankfurter Skyline. Zwar ist vor dem Hotel noch eine große, brachliegende Fläche zu bestaunen, die nicht so ganz in ein Business-Viertel passt, mittelfristig sollte die aber durch ein weiteres Bürogebäude oder Hotel geschlossen werden.

*** Der Empfang ***

Durch eine große Drehtür geht es hinein in die Welt der schweizerischen Gastlichkeit, wie es so schön heißt. In einer recht freundlich gestalteten Lobby findet sich auf der rechten Seite die Bar (in der über einen Beamer zum Beispiel auch Sport-Events übertragen werden) und etwas weiter den Durchgang folgend das Restaurant. Auf der linken Seite erwartet die Rezeption den Gast zum Check In. Dort wird auch die Zimmer-Key-Card ausgehändigt, die gleichzeitig auch eine Art Schlüssel für den Aufzug ist. Zwar ist es von jeder Etage möglich, ohne Key-Card zurück ins Erdgeschoss zu fahren, um jedoch den Aufzug in eine der oberen Etagen in Bewegung zu setzen, ist es notwendig die Karte in einen dafür vorgesehenen Schlitz zu schieben und gleich auch wieder herauszuziehen, um dann die Etage auszuwählen. Ein durchaus interessantes Sicherheitskonzept.

*** Das Zimmer ***

Überrascht war ich über die freundliche Einrichtung des Zimmers. Ein etwa zwei mal zwei Meter großes King-Size-Bed erwartete mich da (mit einer für meinen Geschmack etwas harten Matratze, aber gut geschlafen habe ich trotzdem), außerdem ein Fernseher mit integriertem Radio, ein großer Kleiderschrank mit integrierter Minibar (Inhalt nicht kostenlos!!!) und anschaulich beleuchteten Gläsern sowie ein gemütlicher Stuhl an einem kleinen Tisch.

Was mich persönlich sehr erfreut hat, war die Möglichkeit, kostenlos über das hoteleigene WLAN-Netz im Internet zu surfen. Alternativ steht auch ein LAN-Netzwerk zur Verfügung, dessen Nutzung allerdings nicht kostenlos ist.

Das Bad präsentierte sich modern eingerichtet und mit einer kleinen Überraschung. In der Seifenablage der Dusche begrüßte mich mit einem freundlichen Grinsen ein Quietsche-Entchen. Eine nette Geste, die mich schon allein wegen des verspielten Charmes sehr glücklich gestimmt hat. Etwas unvorteilhaft: die Dusche hatte soviel Brausepower, dass ich das halbe Bad unter Wasser gesetzt habe. Einen Duschvorhang oder eine Duschtür sucht man nämlich vergeblich.

Insgesamt präsentierte sich das Zimmer in einem sauberen, gepflegten und gemütlich eingerichteten Zustand. Tipp für etwas vergessliche Leute wie mich: kleine Zahnbürsten- und Rasier-Sets sind kostenlos an der Rezeption erhältlich.

*** Das Restaurant ***

Das Essen im Restaurant kann ich nur anhand des mir präsentierten Frühstücks bewerten – und das war wie ich es vom Mövenpick in Münster schon gewohnt war, üppig und sehr lecker. Neben klassischen Brot-Waren standen verschiedene Joghurt-Varianten, Früchte, Müsli und diverser frischer Aufschnitt bereit. Außerdem konnten heiße Mini-Würstchen, frisch aufgebratene Champingons, Rösti und andere Leckereien verschmaust werden. Auf Wunsch wird sogar ein Omelette oder Rührei vom diensthabenden Koch frisch zubereitet. Erstmals in meinem Leben habe ich ein Omelette mit überbackenem Käse gegessen – ein Traum!!! Wer zum Frühstück gern Zeitung lesen möchte, kann auf ein kostenloses Exemplar der "WELT" und des "Handelsblatt" zurückgreifen, das im Eingangsbereich des Restaurants ausliegt.

*** Mein Fazit ***

Meine erste geschäftliche Reise nach Frankfurt verlief nicht nur zu meiner Zufriedenheit, im Mövenpick Hotel Frankfurt City habe ich mich zudem auch noch fast wie zuhause gefühlt. Nette Atmosphäre, ein freundliches Team und guter Service haben mich überzeugt. Schon jetzt kann ich sagen, dass ich gerne wiederkommen werde.

Zwei Kritikpunkte habe ich aber anzumerken: zum einen ist die Tiefgarage mit 25 Euro pro Tag vergleichsweise teuer (mit etwas Glück findet sich direkt vor dem Hotel in Parkbuchten auch ein kostenloser Stellplatz) und leider schnappen die Zimmertüren vergleichsweise schnell und laut zu. So wurde ich zum Beispiel durch meinen Zimmernachbarn morgens gegen 7 Uhr geweckt, obwohl ich noch bis 9 hätte schlafen können. Trotzdem bleibt ein rundum positiver Gesamteindruck von einem der neuesten Business-Hotels der Frankfurter Innenstadt.