Die wilden Kerle 4 (DVD) Testbericht

Wie wir zu den Wilden Kerlen kamen:
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Meine älteste Tochter spielt seit dem Ende der Grundschule Fußball, zunächst nur offen in jeder freien Minuten, seit einem Jahr nun auch im Verein. Und so ergab es sich, dass sie Bücher von den Wilden Kerlen zu ihrem neunten Geburtstag geschenkt bekam, die sie endlich richtig motiviert hatten, zu lesen. Kaum hatte sie das erste Buch durch, mussten die weiteren folgen, und natürlich wurden auch die Filme gesehen. Damit steckte sie dann ihre beiden jüngeren Schwestern an, die inzwischen mit ihren 5 und 7 Jahren ebenfalls absolute Wilde Kerle Fans geworden sind, und natürlich inzwischen Fußball spielen. So war es keine Frage, wenn der 4. Film in die Kinos kommt, dann wollten die Mädechen diesen unbedingt sehen.

Nun hatten wir leider nicht sofort Zeit, denn seit dem 1.2.2007 ist der Film nun in deutschen Kinos zu sehen, doch meine älteste Tochter durfte an dem Wochen gleich alleine mit einer Freundin schon mal reinschnuppern. Die Kritiken waren nicht so berauschend, und so überlegte ich, ob die beiden Kleinen den Film überhaupt ansehen sollten. Doch meine Große Tochter kam vor zwei Wochen total begeistert aus dem Kino und meinte, der zweite und dritten Teil wären ihrer Meinung nach schlechter gewesen. Und so gingen wir dann gestern alle gemeinsam wie schon seit längerem geplant ins Cinemaxx, um die wilden Kerle 4 im Kino anzusehen.

Gezahlt haben wir im Cinemaxx für unsere Karten jweils 7 Euro für Erwachsene für die Loge, und jweils 5,50 Euro für unsere Töchter im Alter von 11,7 und 5 Jahren. Hinzu kamen dann natürlich noch Popcorn und Cola, denn das gehört zum Kino einfach dazu. Schnell waren wir dann als fünfköpfige Familie 50 Euro los, nur um diesen Film anzusehen....... .

Worum geht es in dem Film:
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Die wilden Kerle sind inzwischen zu Teenis herangewachsen, aber Fußball spielen sie immer noch. Und natürlich sind auch Leon und Vanessa weiterhin ein Paar.
Dieses Mal geht es um den Freestyle Cup und im Endspiel müssen sie hier gegen die Wölfe antreten, die die letzten drei Jahre den Cup in Folge gewonnen haben. Und da die Wilden Kerle inzwischen groß sind, fahren nicht mit den Rad, sondern auf Motorrädern zu diesen Endspiel.
Freundlich werden sie zunächst nicht empfangen, doch die Wölfe lassen die Wilden Kerle dann in ihre Festung Ragnarög. Hier bekommen die Wilden Kerle welche noch aus

Leon, seinem Bruder Marlon, Maxi mit seinem angeheirateten kleinen Bruder Nerv, Vanessa, Markus, Joschka und Raban bestehen

natürlich auch ihren Unterschlupf. Joschka und Raban sind inzwischen Erfinder geworden, sie eifern dem im dritten Teil vorgekommenen Hatchi so einiges nach. So gibt es aus Gummibärchen Pizza und Würtchen, zu trinken Brause an der man reiben und sich den Geschmack wünschen muss..... .

Eric der Anführer der Wölfe bittet Leon, dem Anführer der Wilden Kerle um ein Gespräch unter vier Augen, er verlässt mit ihm die Festung und zeigt ihm den Nebeln, hinter dem die große Gefahr lauert: Ein Mädchen

Wieder zurück denkt Leon über Erics Worte nach, er erzählt seiner Freundin Vanessa davon. Am nächsten Morgen ist das Endspiel, und ein unerwünschter Gast, ein hübsches Mädchen, das recht verschleiert ist, schaut sich die Wettkämpfe an.

Zunächst beginnt es mit Einzelwettkämpfen, die unentschieden ausgehen, da der kleine Nerv zunächst nervös ist und Vaneasse mit Absicht verliert, denn sie will Leon nicht verlieren, was sie nach dem Gespräch mit ihm und durch einen Tipp von Erics früherer Freundein bei einem Sieg befürchtet. Besonders verunsichert ist Vanessa, da sie bemerkt, wie Leon dieses Mädchen ansieht.
So steht es nach den Einzelwettkämpfen unentschieden. Und dann wird Fußball gespielt. Hier haben die Wölfe allerdings fiese Fallen aufgestellt, die die Erfinder Joschka und Raban vorher ausfindig gemacht haben und wogegen sie ebenfalls etwas erfunden haben. So kommt es wie man es natürlich vermutet, die Wilden gewinnen dieses Match und meinen nun die besten Fußballer zu sein. Doch dann legt das Mädchen los und schieß nach einem Wurf in die luft drei kleine Bälle jeweils ins vorgesehene Ziel. Sie nimmt den wilden Kerlen damit die Freude über ihren Sieg und fordert sie herraus gegen sie und ihre Silberlichten zu spielen.

Marlon hat sich in das Mädchen verliebt und folgt ihr sofort, Leon will nicht als Feigling da stehen, und trotz der Wahrnung von Eric, der bei den Silberlingen seinen Bruder verloren hat, folgt er seinem Bruder um gegen die Silberlichten anzutreten, und damit riskiert er das Ende der wilden Kerle und seine Liebe zu Vanessa........... .

Wie hat mir der Film gefallen:
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Ich hatte trotz der guten Beurteilung meiner elf Jahre alten Tochter, einem absoluten Wilde Kerle Fan, weiterhin leichte Bedenken, mir diesen Film mit den beiden kleineren anzusehen, doch ich muss vorab sagen, die zwei hatten keine Minuten Angst, wie bei dem zweiten und dritten Teil, den die Kleinen nur zu Hause auf DVD gesehen hatten, schon mal vor gekommen war.

Es handelt es sich meiner Meinung nach bei diesem Teil auch wieder eher um ein Märchen, was nur noch wenig mit richtigem Fußball zu tun hat. Auch hier bemängel ich, wie schon im dritten Teil, dass mir vernünftige Fußballregeln einfach zu kurz kommen. Wie kann es angehen, dass Fußball ohne einen unparteiischen Schiedsrichter gespielt wird. Wir kann es angehen, dass Fallen für den Gegner gestellt werden dürfen, die so ausgeklügelt sind, dass dieser eigentlich keine Chance hätte.... . Dennoch gewinnen die wilden Kerle, und so zeigt es sich, dass man mit ungerechtigkeiten und gemeinen Tricks nicht wirklich weiter kommt. Ebenso fehlen mir die Erwachsenen in diesem Film wieder enorm, wo der Trainer der Mannschaft? Wo sind die Eltern, die doch eigentlich hinter ihren Kindern stehen sollten? All das vermisse ich, und so kann ich diesen Film nicht wirklich als ernsten Fußballfilm, sondern wie schon erwähnt als ein Märchen ansehen. Zum Glück sehen meinen Kinder das ebenso, beneiden die wilden Kerle und weitere Darsteller lediglich um ihrer Fußballkünste, so z.B. aus der Luft drei Bälle gezielt plazieren zu können.

Da die wilden Kerle für viele eine Vorbildfunkton haben, bin ich diesbezüglich ein wenig skeptisch, dass von einigen Kids gewisse Dinge, wie mal eben mit einem Motorrad zu einem Spiel fahren zu wollen, doch zu genau genommen werden könnten.

Dennoch hat mir dieser Film gefallen, er hat meiner Meinung nach eine ganz, ganz wichtige Botschaft. Eifersucht ist oft unbegründet, und Rache sollte man nicht walten lassen, damit macht man mehr kaputt, als dass man etwas erreicht. Die Liebe bringt einen meistens eher an ein erwünscht Ziel und zu einem guten Ende ! Auch hier haben mir meine Kinder zum Glück zugestimmt, und den Film so verstanden, wie ich ihn verstanden habe. Leider befürchte ich, dass bei vielen anderen Kindern nicht so der Fall war. Vielleicht auch, weil sie ihn ohne die Eltern angesehen und somit nach dem Film nicht noch einmal vernünftig darüber redeten, so wie wir es mit unseren Kindern bei einem leckeren Essen gemacht haben.

Die Darsteller die da wären:

Leon gespielt von Jimi Blue Ochsenknecht
Marlon der große Bruder von Leon, gespielt von Wilson Gonzalez Ochsenknecht, im wirklichen Leben also auch der große Bruder,
Vanessa erneut dargestellt von Sarah Kim Gries
Maxi gespielt von Marlon Wessel,
Markus, dargestellt von Leon Wessel-Masannek,
Nerv, gespielt von Nick Romeo Reimann,
Raban gespielt von Raban Bieling und natürlich
Joschka, der von Kevin Ianotta gespielt wird

haben mir allesamt sehr gut gefallen. Erstaut war man natürlich über deren drastische Entwicklung, denn alle waren inzwischen von den Kindern, die man im ersten Teil kennengelernt hatte, zu Jugendlichen herangewachsen. Natürlich erschrecke ich mich hin und wieder auch, wenn ich meine Töchter ansehe, doch da ich die täglich sehe, fällt mir nicht so massiv auf, wie schnell sie größer werden. Hier sieht man die Schauspieler nach über einem Jahr mal wieder, und so haben sie sich in vier Teilen nach fünf Jahren schon massiv verändert.

Besonders bei Raban war mir das aufgefallen, der immer recht klein wirkte und eine Brille trug. So durten er und Joschka im ersten Teil zwischendurch gar nicht mitspielen, weil sie zu klein waren. Heute sind sie ein wichtiger Teil der Wilden Kerle als Erfinder geworden, den man ihnen ohne weiteres abnimmt.

Besonders beeindruckend fand ich jedoch Jimi Blue Ochsenknecht, er hat es wirklich geschafft, lange offen zu lassen, ob er sich in die Anführerin der Silberlinge ebenfalls verliebt hat, oder ob er nur will, dass die Wilden Kerle wirklich die Beste Fußballmannschaft ist. Was am Ende dabei herauskam fand ich beeindruckend und überzeugend.

Die Kostüme waren alle passend und phantasievoll gestaltet, die Wilden Kerle bekamen für ihre Motorräder passende Lederoutfits und natürlich sichere Helme, was ich einen wichtigen und vorbildlichen Aspekt fand. Die Wölfe waren wild und dreckig dargestellt und die Silberlinge hell gekleidet und verhüllt. Außer von der Anführerin, die man bei einem Bad im See konnte, war nicht viel von ihnen zu erkennen.

Leider habe ich mir im Abspann den Name der Darstellerin der Anführer der Silberlichten nicht merken können, im Film bekam sie den Namen Horizon von Marlon verpasst. Sie war auch recht überzeugend, wie sie versucht hat Leon in ihren Bann zu bekommen, dennoch muss ich auch ehrlich sagen, empfand ich persönlich dieses Mädchen nicht als besonders hübsch, lediglich ihre Stimme hat mir gefallen, ebenso ihr Auftreten, aber von Äußeren her musste man sich wirklich fragen wie sich Marlon und im Jahr zuvor Eric und sein Bruder überhaupt in dieses Mädchen verlieben konnten. Vielleicht durch ihre geheimnissvolles Auftreten? Ihre Fußballkünste waren hier schon eher überzeugender, sofern die Darstellerin hier nicht gedoubelt wurde.

Begeistert hingegen hat mich die kleine Janina (auch hier habe ich den Nachnamen leider wieder vergessen, den Vornamen konnte ich mir gut merken, da eine meiner Töchter ebenfalls Janina heiß), die die kleine Klette spielt. Sie hat eine nette Ausstrahlung und obwohl sie ein kleiner schmutziger Wolf war, fand ich dieses Mädchen wirklich hübsch, eben wegen ihrer Ausstrahlung. Und sie hat ihre Rolle gespielt, als wäre sie ihr auf den Leib geschrieben worden.


Für diesen Film gibt es keine Altersangabe, und ich muss sagen, das ist auch richtig so. Meine jüngste Tochter hat mit ihren fünf Jahren den Film sehr gut verstanden, sie hat begriffen, dass es nur ein Film und im Grunde ein Märchen ist. Es gibt aber sicherlich Kinder, die das vielleicht noch nicht verstehen. So sollten Eltern selber entscheiden, ob ihr Kind diesen Film schon sehen kann, oder nicht. Auf jeden Fall sollten Kinder unter 10 Jahren nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen in den Film gehen, es ist meiner Meinung nach wichtig, dass man über den Film auf jeden Fall mit seinen Kindern redet und das kann man nur, wenn man ihn auch selber gesehen hat.