WipEout Pure (PSP Spiel) Testbericht

Racing-Time! Und zwar mit einem Klassiker für die Playstation Portable. Bei mir mir geht’s heute um den Sci-Fi Racer "WipeOut Pure". Ein futuristisches Rennspiel, das schnell, gefährlich und gut aussehend ist.
WipeOut an sich ist mittlerweile fester Bestandteil in der Videospiel Geschichte. Angefangen hatte es damals 1995 auf der Playstation One aus dem japanischen Hause Sony. Satte Grafik, toller Sound und unglaublich schnelles Rennfeeling. Mit einem Satz verkaufte sich dieser Titel wie warme Semmeln. Dass das Spiel in Europa wie eine Bombe einschlug hätte niemand erwartet. Und damit das ganze noch spektakulärer wird, spendierten szenenbekannte DJ´s wie The Prodigy, The Chemical Brothers und Underworld massenhaft Soundtracks für das Spiel – welches heute noch fester Bestandteil der WipeOut Marke ist.
Die Serie setzte sich 1996 fort und wurde wieder ein Kassenschlager. Die überarbeitete Engine setzte damals auf der Playstation neue Maßstäbe. Neue Strecken, neue Flitzer, neue Modi und natürlich neue Techno-Soundtracks sorgten für ausreichende Verkäufe
Bis heute wird die Serie fleißig weiter entwickelt und erscheint auf mittlerweile sämtlichen Plattformen – bleibt aber weiterhin Hauptaugenmerk und eigene Marke für Sony-Konsolen.
Die Fans lieben WipeOut. Viele Spielefirmen produzierten Sci-Fi Racer, die WipeOut das fürchten lehren sollen – sind aber kläglich gescheitert. Der einzig wirkliche Konkurrent in diesem Genre bleibt Nintendos Vorzeige-Renner „F-Zero“ – aber beide unterscheiden sich trotzdem in vielen Bereichen.
Mein heutiger Titel „WipeOut Pure“ erschien exklusiv 2005 kurz nach dem Release der Playstation Portable. Erstmals auf der Games Convention vorgestellt war das Publikum begeistert, wie toll das Spiel auf der kleinen Wunderkiste ist. Ich gebe zu, ich habe meine PSP noch nicht lange, und somit begeistere ich mich halt etwas später :gg:. Entwickelt wurde dieser Teil natürlich auch von Sony selber.

WipeOut Pure kommt mit einem 5-Klassen-Schwierigkeit daher. Die altbekannte Venom und Vector-Klasse führen uns sanft in die Welt der schwebenden Gleiter ein. Das ist auch wichtig, denn die Steuerung der Turbo-Gleiter ist anfänglich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Mit diesen leichteren Klassen lernen wir außerdem erstmal die ganzen neuen Strecken und die Pick-Up-Verteilung kennen, wie verschiedene Waffen, Boosts und Goodies wie Autopilot, Schilde usw. Die dritte Stufe lautet „Flash“ ist dann schon für etwas Fortgeschrittenere. Wer schon geübt mit Luftbremsen und geschickten Kurvenmanöver ist, kann sich getrost hier schon mal ran wagen.
Die schweren Klassen: Rapier und Phantom ist schon was für Profis. Wer die Strecken in und auswendig kann, sollte sich hier ran trauen. Nicht nur, dass Euer Gleiter schneller an Energie verliert wenn ihr Bekanntschaften mit der Mauer macht, nein - auch die Gegner sind hier gnadenlos – also selbst geübte Fahrer haben hier echt zu tun, aber es fordert einen immer wieder heraus.

Wer Erfolgt haben will, muss bei jedem Rennen einen Podesplatz erreichen, um so Zugang zu Meisterschaften, schnelleren Klassen, neuen Schiffen und Goldmedaillen zu bekommen. Im Klartext sieht das so aus, dass ihr der Gruppe Alpha auf den vier Strecken einen Podiumsplatz heimfliegen müsst, um die erste Meisterschaft freizuschalten. Schafft Ihr es dort aufs Treppchen, geht es mit den Kursen der Beta-Liga weiter. Seid ihr auch hier erfolgreich, wartet ein Turnier mit acht Rennen auf Euch.

Das Gameplay: Generell muss ich sagen, hier geht die Post ab. Präsentiert bekommen wir nicht nur den Meisterschaftsmodus und den Time-Trial Modus (der übrigens bei Rekordzeiten Medalien einbringt), sondern den neuen Zone-Modus – und der hat es in sich. Das ist quasi die Hyper-Rennen Variante – denn hier donnern unsere Flitzer mit dreifacher Geschwindigkeit über die Strecken. Das klingt einfach, ist es auch - nur solange bis sich unser Flieger nicht mehr steuern lässt :g: Wer mit vollem Karacho die Wände knutscht verliert nicht nur mit einem Schlag die komplette Energie, sondern explodiert gleich hinterher – dann wars das und man kann von vorne beginnen.
Gesteuert wird WipeOut wie ein klassisches Rennspiel. Gas, Bremse, Feuern, Zurückschauen, Linke –und rechte Luftbremse. Beide Luftbremsentasten bringen das Flugteil schneller zum stehen. Drückt man nur eine Luftbremsen-Taste, rutscht unser Flieger ein wenig seitlich, das ich ist wichtig für gekonnte Kurvenmanöver und ähnelt quasi dem Sliden bei einem Autorennen mit Rädern.
Wie gesagt, am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig für diejenigen, die mit WipeOut noch nicht konfrontiert wurden. Aber nach ein paar Rennen hat man die Steuerung verinnerlicht und man kann problemlos über die Strecken flitzen. Neu ist übrigens auch, dass man in einer gewissen Höhe seinen Wagen Rollen kann, ob das Kunststückchen was bringt weiß ich nicht, sieht aber cool aus :fg:

Kommen wir zur Grafik. Wie ich bereits angeschnitten habe, sieht die Grafik auf der kleinen Wunderkonsole fantastisch aus. Zukunftsorientiert natürlich. Durch Großstädte, Industrieanlagen und über den Wolken ist alles dabei was für tolle Abwechslung sorgt. Die mit sehr viel Liebe zum Detail designten Strecken peppen das ganze nochmal schön auf. Das I-Tüpfelchen sind dann noch die ganzen Effekte die ins Spiel kommen. Sonnenblend-Effekte, die Abgas-Strahl-Effekte, Explosionen … hach wunderschön und runden Ganze nochmal richtig auf. FPS-Brüche konnte ich bei richtig hetzigen Situationen auch nicht erkennen, alles läuft konstant flüssig und superschnell – toll!
Und damit das Adrenalin nochmal schön nach oben ballert, kommen wie erwähnt Techno-lastige Stücke von Bekannten Künstlern wie Paul Hartnoll, Aphex Twin und Elite Force und Cold Storage mit ins Spiel. Allgemein kann man über den Sound nicht im Geringsten meckern. Das Pfeifen der Gleiter, die Ambiente-Sounds, die Zuschauer oder die Waffen –und Explosions-Sounds lassen es so richtig zur Geltung kommen – und mit vernünftigen Kopfhörern genießt man das auch am besten, klasse!
Was den Multiplayer angeht kann ich leider nicht viel sagen, außer dass es auch hier die bekannte Game Sharing-Funktion gibt. Sollte ein Bekannter und Nicht-WipeOut-Besitzer auch mal spielen wollen mit seiner PSP kann man Ruck-Zuck ein paar nötige Daten transferieren und schon kann man ein paar Runden gegeneinander antreten. Natürlich ist das nicht ganze Spielumfang – sondern eigentlich eher ein Demo. Den vollen Umfang erhält man im Multiplayer-Modus nur wenn alle die Vollversion haben.

Fazit: WipeOut macht süchtig. Süchtig nach neuen Streckenrekorden, nach mehr Medaillen und süchtig wegen dem Umfang. Wahnsinns Geschwindigkeitsgefühl, Wahnsinns Grafik, Wahnsinns Action und der hammer-antreibende Soundtrack machen es mal wieder zu einem Erlebnis. Ich habe vorher WipeOut und WipeOut 2097 das letzte Mal auf der Playstation 1 gespielt und war somit Fan erster Stunde. WipeOut Pure hat es wieder geschafft mich in seinen Bann zu ziehen und das will was heissen. Zu haben bereits ab 10 Euro - tolles Spiel!

Schüss!