Bartimäus. Die Pforte des Magiers (gebundene Ausgabe) / Jonathan Stroud Testbericht

Den vierten Band, der in diesem Jahr herausgekommen ist, habe ich euch schon vorgestellt, und auch die beiden ersten, heute möchte ich euch aber der Vollständigkeit halber noch zu Band drei und meinen Bemerkungen und Gedanken dazu berichten.

Daten zum Buch:
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Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: cbj (3. November 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570219577
ISBN-13: 978-3570219577
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 11 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,4 x 4,6 cm

PREIS: 8,95 Euro

Inhalt und Gliederung:
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Das Buch ist in 5 Teile gegliedert, die jeweils mit Unterkapiteln versehen sind, die abwechselnd aus Sicht von Kitty, Nathanael und Bartimäus erzählt sind.

Das Buch beginnt in Alexandrais zur Zeit 125 vor Christus. Es sind 2000 Jahre vergangen, seit Bartimäus mächtig war, lange ist es her. Und so lange Zeit ist auch zwischen der Handlung des zweigen Buches der Trilogie und diees Bandes vergangen. Zu Zeit des Buches ist er in der Welt der Magier und Dschinn gefangen. Er spürt, dass er altert, dass seine einst so starken Kräfte schwinden.
Das britische Weltreich ist in Aufruhr und Nathanael ist trotz allem noch immer froh, dass er seinen Dschinn Bartimäus hat. Er ist nun im dritten Band Informationsmister und nutzt seine Position aus.

Auch in diesem Roman ist wieder Kitty zur Stelle, die Gegenspielerin von Nathanael ist, sie ist aufständisch und eignet sich heimliches Wissen zu Magie und Dämonen an. Sie ist darauf aus, endlich die Kampf der beiden Gruppen zu beenden. Schon so lange Zeit bekämpfen sich die Gewöhnlichen (Menschen) und die Dschinn (Magier).

Aber das geht alles nicht so vonstatten, wie sie sich das vorgestellt hat. London, wo die Handlung wie immer spielt, wird angegriffen und es passieren schreckliche Dinge. Die Drei (Kitty, Bartimäus und Nathanael) müssen den Gefahren trotzen. Schaffen sie dies ???? Das Empire wird angegriffen und man meint, es könnte zerfallen.

Da das Buch als letzte Folge vom Bartimäus gedacht war, ist es auch ein runder Abschluss, mit dem das Buch und seine Handlung enden. Wir aber wissen, dass jetzt der letzte Band eigentlich alles erklärt und auflöst ...

Personen im Buch:
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Premierminister Großbritanniens : Mr. Rupert Devereaux
Kriegsminister: Mr. Carl Martensen
Außenministerin: Miss Helen Malbindi
Sicherheitsministerin: Miss Jessica Whitwell
Innenminister: Mr. Bruce Collins
Informationsmiinster: Mr. John Mandrake
Stellv. Polizeichefin: Miss Jane Farrar
Verfasser des Theaterstücks: Mr. Quentin Makepeace
Zauberer und Büchersammler: Mr. Harold Button
Inhaber von Pinns: Mr. Sholto Pinn
Zauberer der zweiten Stufe: Mr. Clive Jenkins
Assistentin von Mandrake: Miss Rebecca Piper

Gewöhnliche:
Miss Kitty Jones: Auszubildende und Kellnerin
Mr. Clem Hopins: Reisender und Gelehrter
Mr. Nicholas Drew: politischer Agitator
Mr. George Fox: Inhaber der Kneipe "Zum Frosch"
Miss Rosanna Lutyens: Privatlehrerin

Geister:
Dschinn und in Mandrakes Diensten: Barimäus
Höhere Dschinn auch in Mandrakes Diensten: Ascobol, Cormocodran, Mwamba, Hodge
Niedere Dschin und auch in Mandrakes Diensten: Purip, Fritang

meine Meinung:
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Jonathan Stroud ist einfach Kult, ich kann es kaum in Worte fassen und erklären, aber er hat eine Schreibweise, die perfekter nicht sein kann für dieses Genre. Außerdem, wenn man ihn kennenlernen konnte (auf der Buchmesse hatte ich das Vergnügen !) weiß man, dass er ein Mensch ist, der sich für seine Leser Zeit nimmt, auch wenn er eigentlich keine Zeit hat und dass er auf dem Boden geblieben ist.

ACHTUNG !!!

1, Dieses Buch hätte eigentlich das Finale sein sollen, aber noch ängerer Abstinenz kam dann in diesem Jahr doch noch eine weitere Fortsetzung auf den Buchmarkt.

2. Wie immer sind auf vielen Seiten unten am Rand wieder witzige, ironische aber auch sehr interessante Erklärungen als Kleingedrucktes zu bestimmten Details auf der jeweiligen Seite angefügt, die man unbedingt gelesen haben sollte, wenn man sagen möchte, man hat das Buch gelesen, weil es einfach dazu gehört und gerade den gesamten Lese-Genuß ausmacht.

Furios wird das eigentliche Finale der Noch-Trilogie genannt, und das kann man wahrlich nicht besser ausdrücken. Stroud hat hier wirklich eine Meisterleistung vollbracht, es bietet aber auch wirklich alles auf, was man in der Fantasyliteratur nutzen kann. Bildhaft und sehr fantasievoll, aber nicht kitschig wird die Geschichte von Nathanael und seinem lustigen, witzigen, frechen und doch liebenswerten Dschinn zu Ende erzählt.

Oft verwendet der Autor die wörtliche Rede und charakterisiert die handelnen Personen sehr schön. Die Handlung ist mit einem roten Faden durchzogen und sehr dicht, sodass keine nichtspannenden Passagen vorkommen. Ständig passiert irgend etwas, was dem Ganzen wieder eine neue Wendung gibt, wieder geschehen fantastische Abenteuer und am liebsten möchte man den Charakteren zur Hilfe eilen. Die Schreibweise ist locker und flüssig zu bezeichnen und die besondere Sichtweise aus drei Richtungen ist auch sehr spannend und trotzdessen einfach zu lesen und zu verstehen.

Die Handlung ist also absolut spannend und packend erzählt und man gewinnt die Charaktere, wenn dies nicht nach den beiden Vorgängern eh schon der Fall ist, lieb und möchte immer weiter lesen. Es ist eine fiktive fantastische Handlung, in die uns der Autor enführt, aber sie ist so realistisch geschreiben, dass man meint, dass könnte passiert sein. Die Handlung ist inhaltlich absolut durchdacht und nachvollziehbar. Sie ist temporeich und witzig/ironisch angelegt.

Sehr schön werden die Konflikte zwischen Nathanael und Kitty ausgeweitet und erklärt. Kitty, die Widerstandskämpferin, die für den Frieden kämpft und gegen den Kampft zwischen den Fronten ist und auf der anderen Seite Nathanael, der seinen Informationsministerposten rigoros ausnutzt.

Oftmals ist es so, dass bei Folgeromanen irgendwie die Spannung auf der Strecke bleibt, so aber nicht hier, ich finde, dass Stroud sich hier etwas echt furioses und packendes hat einfallen lassen, weas einem Trilogie-Ende unbedingt gerecht wird.

Wie immer ist der kleine schlagfertige witzige und amüsante Bartimäus, der der Triologie den Namen gab, sehr bildhaft und ausschweifend charakterisiert. Auch wird seine Vergangenheit sehr intensiv und interessant beleuchtet.

Rundum absolute Zufriedenheit und Leseempfehlung.

TIPP !!! Man sollte die Vorgänger gelesen haben !!!!