Ovomaltine Getränkepulver Testbericht

Es kam der Tag, da wollte unsere Tochter ihre Milch abends nicht mehr trinken. Wahrscheinlich war ihr der Geschmack der bloßen Kuhmilch auf Dauer zu langweilig. Was tun? denn kleine Kinder sollen möglichst regelmäßig, also täglich Milch trinken. Da wir in unserer Not allerdings nicht zum Kakao greifen wollten, um der Kleinen (und ihren Zähnen) so lange wie möglich den Zucker zu ersparen, wollten wir nicht zu Kaba, Nesquick oder greifen, deshalb mußte eine andere Lösung her. Durch einen Tip von Freunde wurden wir auf \"Ovomaltine\" aufmerksam.

 Was ist Ovomaltine? 

Ovomaltine sieht eigentlich aus wie ein Kakao-Pulver. Erfunden wurde es 1904 von dem Schweizer Dr. Albert Wander. Damal wurde sie in einer Blechbüchse als medizinisches Präparat verkauft. Bereits vier Jahre zuvor hatte er mit Gerste, Ei, Milch und Kakao an einem Basispulver experimentiert. Seit 1931 wird Ovomaltine im Portionsbeutel verkauft. Tatsächlich gehört Ovomaltine zu den großen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten der Schweiz. Die Ursprünge reichen bis ins Jahr 1865 zurück. Wanders Vater war es als erstem gelungen, mit einem neuerfundenen Verfahren Malz haltbar zu machen.
Heute wird das Getränk in mehr als 100 Ländern geschätzt. Das malzhaltige Pulver, das man sowohl in kalte als auch in warme Milch einrühren kann und das dann wie ganz normaler Kakao aussieht, war schon 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles als Energiespender für die Athlethen im Einsatz. Es hat einen recht hohen Anteil an Kohlenhydraten und elf essentiellen Vitaminen sowie Calcium, Magnesium und Phosphor.
Mein Endruck: Man kann sich daran gewöhnen. Ovomaltine schmeckt schon ganz lecker, wenn auch sehr speziell, der Grund mag der hohe Malz-Anteil sein.

 Ein begeistertes Kind 

Unsere Tochter war von Anfang an begeistert von Ovomaltine. Plötzlich schmeckte ihr die Milch wieder. Bevor sie heute einen Schluck davon nimmt, fragt sie immer noch: \"Ist da Ovo drin?\" Also haben auch wir es als Eltern einmal versucht. Ich muß sagen: das schmeckt gar nicht schlecht! Den Malz-Geschmack schmeckt man deutlich heraus. Aber dennoch erinnert der Mix an Schokolade.

 Was ist drin in Ovomaltine? 

Ovomaltine besteht vor allem aus Malzextrakt. Insgesamt macht dieser fast die Hälfte (47 Prozent) des Pulvers aus. Der Rest besteht aus Magermilchpulver, fettarmen Kakao, Hefe, Magnesiumcarbonat, pflanzlichem Öl, Vitaminen (A, E, B1, B2,Panthotensäue, B6, Folsäure, B12, C, Biotin, Niacin) Speisesalz und dem Atroma Vanilin. Pro Portion bedeutet das: 72 kcal Brennwert.

 Die orange Dose 

Zu kaufen gibt es Ovomaltine in einer orangenen Plastikdose mit Schraubverschluß. 500 Gramm reichen für etwa 25 Portionen. (Der Hersteller empfiehlt drei Teelöffel Pulver (20 Gramm) pro Becher Milch. Letztlich ist es allerdings ja doch eine Geschmackssache, wie viel stark der Mix schmecken soll. Für diese Dosen sind Nachfüll-Packungen mit 500 Gramm Inhalt erhältlich. Wer keine Milch mag, kann Ovomaltine auch als Riegel kaufen.
Seit 1927 wird Ovomaltine in Neuenegg in der Schweiz hergestellt. Etwa 300 Menschen arbeiten in der Ovomaltine-Produktion.

 Was kostet Ovomaltine?

Im Supermarkt um die Ecke (es ist ein MiniMal) zahle ich für den Nachfüllbeutel Ovomaltine ca. 4 Euro. Nach Deutschland importiert wird das Pulver von der Firma Wilms aus dem hessischen Taunusstein.

 Mehr als ein Pulver 

Ovomaltine gibt es auch als weitere Produkte, allerdings sind nicht alle in Deutschland erhältlich. So ist zum Beispiel das „Ovomaltine Crisp Müesli“ nur in Österreich zu kaufen. Ebenso gibt es Ovomaltine auch trinkfertig, als „ovo drink“ in der Plastikflasche.

 Fazit 

Wenn man sich erst einmal an den Geschmack von Ovomaltine gewöhnt hat, kann dies das Lieblingsgetränk der ganzen Familie werden. So richtig gesund wird das Pulver wahrscheinlich zwar nicht sein, durch den hohen Anteil an Malz bahnt sich allerdings wohl kein Drama an! Und da wir unsere Tochter irgendwie überzeugen mußten, weiter Milch zu trinken, sind wir mit dieser erfolgreichen Maßnahme ganz zufrieden.