Technoline WD 4000 Testbericht

In Zeiten in denen das
Wetter gerne Kapriolen schlägt, ist man gerne vorab informiert, was
einen erwartet. Vorzugsweise natürlich sozusagen amtlich - sprich:
von Experten. Neuerdings gibt es dafür sogar mit wetterdirekt.com
einen Anbieter, der seine stets aktualisierten Prognosen per Funk
deutschlandweit an entsprechend ausgestattete Heim-Wetterstationen
übermittelt. Eine davon ist die WD 4000 der Firma Technoline - wobei
WD schlauerweise für "Wetter Direkt" steht. Das Modell
4000 ist das mit das Kleinste under den WD-Stationen des Hauses und
ist in drei verschiedenen Gehäusefarben zu bekommen. Der Listenpreis
liegt bei etwa 50 Euro, Sparfüchse, die sich ein wenig mit Recherche
verdingen, können das Teil inzwischen für gut die Hälfte schießen.
Diesmal war es ausgerechnet sogar Karstadt, welches die sonst
günstigeren Onlineshops schlug.

Für sein Geld erhält man
eine Wetterstation mit allerhand Funktionen und einen separaten
Außensensor inklusive Montagezubehör, für die externe
Temperaturmessung in bis zu 100 Metern Entfernung von der Basis.
Selbstverständlich nur unter Idealbedingungen. Hier sind es in der
Praxis immerhin knapp 25 Meter - durch mehrere Wände hindurch klappt
die Funkverbindung aber tadellos. Zu beachten ist bei der Anbringung,
dass man einen von Wind, Regen und Sonne geschützten Ort wählt. Bei
uns sitzt der Sensor zum Beispiel im hinterletzten Winkel unter dem
Balkon. Natürlich ist darauf Acht zu geben, dass man das gute Stück
zwecks Batteriewechsel hernach dennoch gut erreichbar platziert.
Etwa ein Mal im Jahr ist eine frische Lithium-Energiezelle (CR 2032)
fällig. Die Basis benötigt zwei gewöhnliche 1,5 Volt/Typ C
Babyzellen.

Verzichten muss man
gegnüber den größeren Schwestern auf wenig - hauptsächlich auf
Hygro- wie Barometer und die 5-Tage-Vorhersage. Das 4000er kann also
weder Luftfeuchtigkeit noch -druck messen und hat "nur"
eine 3-Tage-Prognose zu bieten. Noch eins haben nur die teureren
WD-Modelle: Eine Zeile für amtliche Wetterwarnungen.
Hintergrundbeleuchtung ist ebenfalls Fehlanzeige. Eine DCF-Funkuhr
mit Kalender, Weck- bzw. Alarmfunktion ist hingegen serienmäßig an
Bord. Stellen muss man also nichts, sofern das Funksignal ausreichend
ist, versteht sich. Innen- und Außentemperatur werden im Minutentakt
aufgefrischt - Das Wettersymbol hat insgesamt 36 verschiedene
Symbole, die in Kombination miteinander klar und großformatig
Auskunft über die vorherrschende Wetterlage geben. Je höher etwa
die Anzahl der Regentropfen oder Schneeflocken desto höher die
Niederschlagswahrscheinlichkeit.

Das Wetter-Update kommt
ebenfalls per Funk in regelmäßigen Intervallen und ist somit stets
aktuell und recht zuverlässig. Wie gesagt funktioniert der Dienst
nur in Deutschland, wobei die Station automatisch die jeweilige
Region erkennt (anhand eines Funk-Codes), weswegen es nahezu
ausgeschlossen ist, dass man in Köln versehentlich die Witterung von
Hamburg angezeigt bekommt. Am praktikabelsten hat sich für uns
übrigens die Scan-Funktion herausgestellt, bei der die Anzeige
selbstständig im Wechsel von 10 Sekunden durch die Tageszeiten
(Morgen, Mittag, Abend, Nacht) schaltet. Wer mag kann auch die
Wetterdaten der grade aktuellen Tageszeit selbstverständlich
fixieren - die angezeigte Wettervorhersage gilt dann jeweils auch für
den entsprechenden Tagesabschnitt der nächsten drei Tage in der
unteren Hälfte des Displays. Angezeigt werden auch dort die maximal
möglichen Temperaturhochs und -tiefs.

_Kurz & Bündig_

Minimalistische
Wetterstation mit Temperatur-Außensensor für Einsteiger, bei der
man auf Komfort-Funktionen wie Hygro- und Barometer,
Hintergrundbeleuchtung, amtliche Wetterwarnungen, Winddaten etc. zwar
verzichten muss, die aber ansonsten mit dem üblichen Standard der
Preisklasse ausgestattet ist - sogar mit einer DCF-Uhr. Auch das
große Display ist angenehm. Clou das Ganzen ist sicherlich die stets
aktualisierte 3-Tages-Wetterprognosen via Satellit von
wetterdirekt.com. Die sind recht präzise, unterliegen aber
naturgemäß dem Schicksal aller Vorhersagen: sie können zutreffen
oder eben auch nicht.