Canon IXUS 70 Testbericht

Hallo, seit ca. 3 Monaten haben wir das kleine Schätzchen neben unserer digitalen Spiegelreflex und ich würde es nicht missen wollen.
Meinen Bericht habe ich 2 Sektionen aufgeteilt
a) Meine ganz persönlichen Erfahrungen und
b) Was es sonst noch so zu wissen gibt in Bezug auf Ausstattung, Menüs etc. (soweit ich zu diesen Teilen weiter Auskunft geben kann habe ich das dort auch noch getan)
Zu a)
Wer echte kleine Filmchen (30 Bilder/Sek. und 640x480 Auflösung!) vom Kind machen will, ohne sich mit einer Videokamera zu belasten, und gute Fotos mit einer kleinen kompakten Kamera machen will, der ist mit der Ixus 70 genau richtig dabei. Der Zoombereich mit 3x optisch ist ok. (Digital interessiert mich nicht, da das m.E. Augenwischerei ist.)
Besonders gut gefällt uns, die Möglichkeit schon mit der Kamera die Filmsequenzen zu beschneiden. Das erspart einem einen Haufen Datenmüll auf dem Rechner und ist irgendwie 'intuitiver', selbst wenn man am Rechner vielleicht genauer vorgehen würde.
Ein Highlight in der Familie (z.B. mit den Großeltern) ist, die Kamera mit dem mitgelieferten AV-Kabel direkt an den Fernseher anzuschließen.
Die Kamera ist klein und liegt gut in der Hand! Das ist ja nicht bei allen Kameras der Fall. Was manchen vielleicht nicht gefällt im Verhältnis zu ihrem Preis und anderen Kameras mit 7,1 Megapixel hat die Kamera ein eher kleines Display (2,5"). Dafür dreht sich das Bild mit. Das heisst eine Aufnahme in Hochkant wird beim Querhalten hochkant dargestellt (schwarze Balken an den Seiten) und wenn man das Display hochkant hält dreht sich das Bild mit (wird größer und die schwarzen Balken verschwinden).
Die Menüführung ist gut und einfach zu durchschauen (Gut für nicht so gerne Bedienungsanleitungsleser wie mich :-))
Der einzige echte Mangel: Die Kamera löst zwar recht fix aus, aber wer einmal einfach Reihenaufnahmen mit der Großen 400 D von Canon gemacht hat, der weiss, die ist echt schnell und findet die Ixus 70 im Vergleich langsam.
Dafür muss man nicht so ein riesiges Ding mit sich rumschleppen.
Der zweite Mangel: Der liegt aber denke ich einfach in den Unterschieden zwischen Spiegelreflex und Kompakt begründet. Zoomen ist halt bei einer Kompaktkamera deutlich langsamer und deutlich unpräziser als bei einer Spiegelreflexkamera.

Wie setzen wir die Kamera ein?
Bei uns hat es dazu geführt, dass wir jetzt in der Regel beide mitnehmen und dann situationsbezogen arbeiten.
Heisst: meistens Fotos mit der Großen Spiegelreflex und Filme mit der Kleinen. Und wann immer man irgendwo raufklettert meistens eher die Kleine, weil handlicher.
Noch ein Tipp: Unter 2 GB sollte man die Speicherkarte nicht wählen, da die Videos echt Speicher fressen.

Zu b)
Lieferumfang:
Die Kamera selbst, Handschlaufe, Akku plus Hülle, Ladegerät, Schnittstellenkabel IFC-400PCU (USB-Kabel für Drucker, PC), Speicherkarte SD Card mit lächerlichen 32 MB, Ein Videokabel (zum Direktanschluss an den Fernseher), CD-ROM mit Canon Digital Solutions (Inhaltangabe später), CD-ROM mit dem digitalen Manual, Benutzerhandbuch (Grundlagen) in Papier, eine Systemübersicht (Papier) auf der alle Komponenten mit ihrer Verwendung einmal abgebildet sind (praktisch), und 2 Broschüren (European Warranty System, ?Empfehlungen zur Verwendung von Original Zubehör?.?).

Inhalt der CD-ROM Digital Solutions
besteht in der beiliegenden Software
1) Zoom Browser Ex
2) Photo Stitch
Nr.1 dient zum Laden der Fotos von der Kamera, sortieren, einfache Korrekturen etc.
Nr.2 dient zum aneinanderkleben von Panoramaphotos (ziemlich nützlich bei großen Hochzeitsgesellschaften oder so)

Inhalt der CD-ROM mit dem digitalen Manual
muss ich passen. Bislang fand ich die Bedienung in Verbindung mit dem Benutzerhandbuch in Papier absolut ausreichend. Spricht wohl für die Einfachheit der Bedienung von Kamera und mitgelieferter Software denke ich.

Zeiteinstellungen und Spracheinsteillung
Beides am besten vor der ersten Verwendung eingegeben. Vorgehen dazu ist im Benutzerhandbuch gut beschreiben.

Betriebsmöglichkeiten
diese werden über eine Schiebeschalter neben dem Display ausgewählt und sind jeweils mit einem kleinen Symbol versehen
a) Foto
b) Video (mit Ton)
c) Wiedergabe

Aufnahmemodi (für Fotos)
Werden über ein im Display angezeigtes Menü gewählt
Automatikmodus
Manueller Modus. Hier mit der Besonderheit ?Stitch Assist?. Die Kamera hilft einem also schon beim Machen der überlappenden Aufnahmen. (habe ich noch nicht getestet)
Digital Makro: Aufnahmen bis zu einem Abstand zwischen 3 bis 10 cm.
Porträt
Farbton: Alle Farben bis auf einen werden in schwarz/weiss dargestellt (habe ich noch nicht getestet)
Nacht-Schnappschuss: Verringert die Verwackelungsgefahr auch ohne Stativ (habe ich noch nicht getestet)
Farbwechsel: Man kann eine Farbe auf dem Monitor durch eine andere ersetzten (habe ich noch nicht getestet, ehrlich gesagt ich wüsste auch nicht wozu)
Szenemodus Kinder und Tiere: damit die Kinder und Tiere, die ja nicht stillhalten nicht verwackeln. (Mhm, habe ich mal ausprobiert und fand das eher schlechter als in Automatik zu fotografieren)
Szenemodus Innenaufnahme: verhinder verwackeln und korrigiert das Licht bei Kunstlichtbeleuchtung (habe ich noch nicht getestet)
Laub: gibt ?grüne? Motive in lebendigen Farben wieder (habe ich noch nicht getestet)
Schnee: gegen Blaustich und das zu dunkle Wiedergeben der fotografierten Person (habe ich noch nicht getestet)
Strand: gegen das zu dunkle Wiedergeben der fotografierten Person (habe ich noch nicht getestet)
Feuerwerk: Damit das Feuerwerk optimal belichtet wird (habe ich noch nicht getestet)
Auqarium: Wählt dann einen optimalen ISO Wert, Weissabgleich und Farbbalance aus (habe ich noch nicht getestet)
Unterwasser: Achtung nur mit wasserdichtem Gehäuse (muss man extra kaufen)

Außerdem natürlich:
Film: einfach per Schiebeschalter einstellen. Dann auf den Auslöser drücken und wenn man die Szene im Kasten hat wieder draufdrücken

Weitere Hilfen:
Auch ohne die verschiedenen Menüs kann man direkt über eine Taste zwischen Nahaufnahmen (Symbol Blume) und Undendlich (Symbol Berg) wählen. (Die letztere Option ist allerdings im Automatikmodus nicht verfügbar)

Zoom:
Brennweitenäquivalent zur Kleinbildkamera: 35mm bis 105 mm.
Bedienung: ?Drehring? am Auslöseknopf, den man in die gewünschte Zoomrichtung hält, bis man die gewünschte Brennweite hat.

Selbstauslöser:
Zeitspanne kann gewählt werden
Zusätzlich kann auch die Zahl der Aufnahmen eingegeben werden (fand wir schon praktisch)

Wiedergabe:
Den Schiebeschalter auf Wiedergabe stellen
Danach über die Tasten außen zwischen den Bildern hin und her schalten. Dazu dienen dann die Tasten Blitz und Makro/Unendlich. (Das klingt jetzt etwas unverständlich und ich schätze, wer zum ersten Mal so eine Kamera in die Hand gedrückt bekommt für den ist es das auch. Aber in Verbindung mit dem Benutzerhandbuch sollte das zu meistern sein. Wer die kleinen Dinger gewohnt ist fängt halt einfach an zu drücken und dann merkt man wie?s geht.)

Wiedergabe und Schnitt von Videos
Die Videos erscheinen bei der Wiedergabe automatisch auch in der ganz normalen Aufnahmereihenfolge, nur das jetzt zusätzlich im Display links oben ein kleines Videokamerasymbol erscheint. Dann drückt man noch einmal (Func. Set) und es erscheint ein kleines Menü im Display. Zwischen den einzelnen Menüpunkten wird wieder über die Tasten Blitz und Makro/Unendlich gewechselt. Bestätigt wird die jeweilige Auswahl über FUNC.SET.
Das Highlight hierbei: Man kann das Filmchen gleich beschneiden und das Bild für Bild. Ist in der Bedienung so einfach und intuitiv, dass ich hier nur empfehlen kann einfach ausprobieren! (Vielleicht besser nicht am Lieblingsfilm, sonder an einem Testfilm)


Gesamtbeurteilung:
Ist ideal als Ergänzung zur Spiegelreflex