LEGO City 7239 Feuerwehrlöschzug Testbericht

Einmal im jährlich stehe ich seit fünf Jahren vor der Überlegung, was ich meinem Patenkind denn wohl zum Geburtstag schenken könnte. Nachdem zunächst Playmobil im Fokus der Überlegungen stand, habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Schwester in diesem Jahr für einen Lego-Artikel entschieden. Die Wahl fiel auf den Lego City Feuerwehrlöschzug. Nicht aus eigener Überzeugung, sondern weil das der große Wunsch meines Neffen war. Also zog ich los und wurde für 21,99 Euro bei der Galeria Kaufhof in Köln fündig. Zwar nicht ganz so günstig wie in einigen Online-Shops, jedoch hätte ich bei einer Internet-Bestellung noch Versandkosten einkalkulieren müssen. Insgesamt also kein nennenswerter Unterschied.

*** Der erste Eindruck ***

Weil ich das erste Mal seit Jahren wieder vor einem Regal mit Lego-Artikel stand, konnte ich mich gleich an meine Kindheit zurückerinnern. Auch ich habe immer gern mit Lego gespielt, musste mich aber mit weit weniger schickem Design der einzelnen Fahrzeuge oder Häuser zufrieden geben. Heute sieht alles schon sehr modern aus – auch der von mir erworbene Feuerwehrlöschzug, der vom Hersteller für Kinder ab 5 Jahren empfohlen wird.

*** Viele, viele Einzelteile ***

Und damit ist Lego noch ziemlich optimistisch gefahren, wie ich finde. Denn zumindest das eigenständige Zusammenbauen ist für Kinder in diesem Alter nicht möglich – zumindest nicht bei diesem Produkt. Unzählige Einzelteile (laut Hersteller sollen es gut 200 Stück sein), verteilt auf drei Beutel, warten darauf zusammengesetzt zu werden. Auch ich habe immerhin fast 45 Minuten gebraucht, um die einzelnen Bastelpunkte aus den bebilderten Anleitungen fertig stellen zu können. Ich glaube, mein Neffe wäre verzweifelt, hätte er sich allein mit dem Zusammenbauen beschäftigen müssen.

*** Drehleiter – Nett, aber knifflig ***

Im Einzelnen besteht der Feuerwehrlöschzug aus einem Hauptfahrzeug mit ein- und ausziehbarer Drehleiter, einem Anhänger und einem kleinen Schlauchboot. Außerdem im Einsatz: zwei Feuerwehrmänner – inklusive diverser Ausrüstungsgegenstände. Als knifflig erweist sich beim Zusammenbauen insbesondere der Drehleiteraufsatz. Hier ist zweifelsohne Fingerfertigkeit gefragt. Hinzu kommt, dass ich beim fertig zusammengebauten Produkt immer Bedanken hatte, dass die Leiter bzw. der kleine Ständer, der dazu führt, dass die Leiter auch steht, abbricht. Hier wäre eine andere Mechanik, die kinderfreundlicher ausfällt, wünschenswert gewesen.

Und trotzdem: der Spielspaß ist groß! Stolz flitzte mein Neffe mit seinen neuen, roten Feuerwehrauto quer durch das Haus und entwickelte schon nach kurzer Zeit seine eigenen Rettungsszenarien. Die inzwischen ausgefeilten Räder der Lego City-Fahrzeuge sind robust genug, um auch im Sandkasten eingesetzt zu werden. Ein anschließendes Wasserbad sollten sie allerdings schon einnehmen, damit die Lebensdauer nicht zu arg sinkt. Insgesamt eine lohnenswerte Investition. Einen Stern Abzug gibt es für den teils kniffligen Zusammenbau.