RIM BlackBerry 8100 Pearl Testbericht

Hallo zusammen,

Einleitung:

Ich möchte euch Heute über meine neuste Errungenschaft, dass RIM Blackberry Pearl 8100 berichten. Als ich dieses Multifunktionsgerät (mehr als nur Handy) zu ersten mal gesehen habe, habe ich mich sofort unsterblich in dieses Männerspielzeug verliebt. Da mein Vertrag bei T-Mobile kurz vorm auslaufen war, fiel mir die Entscheidung mir ein neues Handy zu kaufen noch einfacher. Da ich außerdem schon mit meinem alten Handy, ein Samsung E 920 sehr viel in Sachen Termine und ähnliches gemacht habe, habe ich mir gedacht dieses mal mit dem Blackberry professioneller zu machen.

Im Bereich der Smartphones und Handhealths mit Emailpushfunktion ist RIM seit vielen Jahren die Macht auf dem Elektronik Markt, da aber immer mehr auf Windows basierende Geräte von z.B. Samsung und Nokia auf dem Markt erscheinen musste RIM in seiner Blackberry Reihe etwas nachschieben, was Ihnen mit dem neuem Blackberry Pearl 8100 mehr als gelungen ist. Durch dieses neue Handy hat der kanadische Marktführer seine Stellung bestätigt und muss die Konkurrenz zwar immer noch respektieren aber sicherlich nicht mehr fürchten. Das neue Pearl 8100 ist nicht wie frühere Geräte nur auf Business getrimmt, sondern bietet auch die wichtigen multimedialen Funktionen wie Kamera, MP3-Player und Videowiedergabe.

Lieferumfang & Verpackung:

Das Pearl 8100 wird in einer ungebrandeten Minischachtel geliefert. Die unscheinbare Verpackung zeigt kaum was für ein multimediales Endgerät in ihr Steck, wenn man sich überlegt, dass dieses Gerät einen kompletten Strategiewechsel des Hersteller durchzogen hat, würde man eine auffälligere Verpackung vermuten. Mit dem neuen Pearl geht RIM das erste Mal an die nun neue Zielgruppe „Privatnutzer“. Erst beim weiteren Auspacken des Geräts merkt man, dass RIM noch immer an seine Businesskunden denkt, da nicht nur ein normales Netzgerät dabei ist sondern auch Adapter die es dem Anwender ermöglichen sein Smartphone in alles Teilen der Welt zu laden. Des Weiteren liegt dem Phone eine Anleitung, ein Datenkabel, eine Software wie auch die üblichen Dinge wie Akku und Headset bei.

Fast unbrauchbar, würde ich die von T-Mobile mitgelieferte Kurzanleitung bewerten, weil sie keine 10% der Möglichkeiten des Phones beschreibt. Für Neulinge die zum ersten Mal ein Blackberry benutzen, wirkt diese Anleitung eher verunsichernd als helfend. Zum Glück liefert RIM auf der Software-CD-Rom eine Komplettanleitung mit, die auch dem Neuling alle Funktionen seines neuen Phones beschreiben. Diese ganz und gar nicht unscheinbare Anleitung ist gute 300 Seiten stark. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von der Aufmachung des Lieferumfanges ein wenig enttäuscht war, da ich mit mehr „Luxus“ gerechnet habe. Aber da habe ich mich wohl getäuscht, alles ist im kleinen Karton praktisch verpackt und verschweißt.

Die Verpackung wir meiner Meinung nach niemanden wirklich begeistern können, aber wenn man es erstmal ausgepackt hat kommt das Lächeln ins Gesicht....

Verarbeitung und Design:

Wer die älteren Modelle der Blackberry-Serie kennt wird sich sicherlich fragen, was der Ausdruck Design hier zu suchen hat, aber wird dieser skeptische Kenner durch das neue Pearl mehr als nur überrascht. Die älteren Modelle überzeugten eher durch zurückhaltendes Businessgrau und nicht wie das neue Pearl durch Hochglanz und Luxus.
Die Auswahl des Namens ist wirklich passend zum Design gewählt, da dass Pearl wirklich die Perle des Herstellers darstellt. Edel wie eine Perle glänzt das Smartphone seinen Nutzer an, möglich wird dies durch die besonders gehärtete schwarz glänzende Oberfläche. Das Schwarz umzieht das komplette Smartphone bis auf die Hochglanzpolierten Seiten des Phones. Aber nicht nur die glänzende Oberfläche verleiht dem Smartphone sein Edelwirkendes aussehen, sondern auch die sehr schmale Form bringen selbiges dazu. Durch die besonders Flache form und das besonders niedrige Gewicht (88 Gramm) liegt das Phone einfach perfekt in der Hand und lässt sich auch prima in jeder Hosentasche tragen wobei man es doch lieber zeigen sollte als es in Hemd- oder Hosentasche zu verstecken. Der einzige Nachteil der glänzenden Oberfläche ist, dass man wirklich jeden Fingerabdruck auf selbiger sieht.

Die für Blackberrys sehr seltene Kamera befindet sich innerhalb der schwarz glänzenden Akkuabdeckung und passend zum Rest des Designs in ein Blanckpolliertes Metallgehäuse eingefasst. Allgemein gilt, alles was das Pearl umgibt glänzt auch, ob es die Akkuabdeckungverriegelung ist oder die Leiter für die mögliche Dockingstation, welche als Zubehör geliefert werden kann (49 Euro).

Unter der Abdeckung befindet sich der hochwertige Akku, unter dem sich sowohl Sim-Karte wie auch die Micro-SD-Karte befinden. Dies ist aber auch ein Nachteil, da man zum Rausnehmen der SD-Karte den Akku rausnehmen muss.
Ein weiterer Nachteil, besonders auf der Rückseite des Phones ist die recht einfache Verarbeitung der Akkuabdeckung, die zwar durch ihre schöne Verriegelung gehalten werden soll, was aber leider nicht immer der Fall ist. Leider kann man die hintere recht Dünne Abdeckung auch ohne betätigen der Endriegelung leicht öffnen so das diese sich auch in der Hosentasche leicht aufgeht. Etwas was mich noch besonders an der Hinterseite stört ist die mehr als überholte Technik des Lochbohrens für die Kamera, da dies ein wahrer Staubfänger ist.

Tastatur & Display:

Bei diesem neuen Blackberry im Handydesign ist die besondere Tastatur zu bewundern, die Tasten sind nicht wie beim „normalen“ Handy mit 3 Buchstaben belegt, sondern erstens wie eine PC-Tastatur aufgebaut und zweitens mit maximal 2 Funktionen belegt. Nach kurzer Umgewöhnung komme ich nun mit dieser neuartigen Tastatur besser klar als mit der „normalen“ Handytastatur. Das Pearl hat nicht nur in Sachen Design viel Neuerungen zu seinen Vorgängern, sondern auch in Sachen Bedientasten. Das bei älteren Geräten der Reihe geliebte Scrollrädchen ist komplett verschwunden und wurde durch eine marginale Tastenwippe ersetzt, dies wird sicherlich den einen oder anderen BB Fan enttäuschen, aber dieser kennt sicherlich noch nicht die neue Art ein Handy zu bedienen. In der Mitte der Frontseite befindet sich ein kleiner Ball, der nicht nur leuchtet sondern auch eine wahnsinnig leichte Steuerung bietet. Der kleine Ball lässt sich einfach und genau steuern und macht die Einhandbedienung mehr als nur simpel.

Die vielen Handynutzern bekannte T9 Software zur Erkennung von Wörtern in z.B. SMS´s hat RIM weiter entwickelt und macht dem Schreiber eine noch bessere und simplerer Eingabe des Texten möglich, da „SureType-Algorithmus“ so ziemlich alle Wörter erkennt die man von ihm verlangt. Auch wenn es wirklich mal vorkommt, dass „Sure-Type“ ein Wort nicht erkennt, ist das kein Beinbruch, da „Sure-Type“ es sich merkt und es nächstes Mal sicherlich weiß.
Durch die sehr komfortable Bedienführung des Trackballs ist ein Scrallen durch das mehr als umfangreiche Menü ein Kinderspiel. Durch die sehr empfindliche wie aber auch präzise 5-Wegesteuerung lässt sich jeder Bereich des Displays wie mit einem Mauszeiger genau anpeilen. Meiner Meinung nach ist dies wohl die modernste und einfachste Möglichkeit durch ein Handymenü zu zappen.

Der Ball wird durch 2 weitere sehr wichtige Bedientasten flankiert und ist damit in sehr guter Gesellschaft. An seiner linken Seite befindet sich die Menütaste welche nicht allein nur das Menü öffnet, sondern auch eine Art Taskmenü welche alle weiteren Optionen des einzelnen Menüpunktes zeigt. An seiner rechten Seite befindet sich die so genannte Escapetaste welche durch drücken das gewählte Programm verlässt oder einfach einen Schritt in der Anwendung zurück geht (z.B. Startseite).

An den Seiten befinden sich zwei sehr praktische Shortcuts, welche der Nutzer frei einer bestimmten Anwendung zuweisen kann. Praktischerweise habe ich für die linke den Kalender (gehe ich später noch genauer drauf ein) und für die rechte Taste die Kamera gewählt.

Das Display hat eine Auflösung von 240x260 Pixel und stellt dabei maximal 65.536 Farben dar. Die Auflösung ist sowohl für die Möglichkeiten des mobilen Offices wie auch für die Multimediaanwendungen mehr als ausreichend. Die mehr als ausreichende Beleuchtung, wie auch der überdurchschnittliche Kontrast des Displays runden die Vorderseite des Phones ab. Das hervorragende Display lässt aus allen Richtungen perfekt ablesen und überzeugt durch seine hervorragende Genauigkeit. Einziger Nachteil des Displays ist die fehlende Standbyanzeige so das man für Kleinigkeiten wie die Uhr ablesen, dass Phone aktivieren muss.

Kamerafunktion:

Da RIM mit dem Pearl eine komplett neue Zielgruppe, den Privatnutzer, ansprechen will, ging wohl kein Weg an den heutzutage typischen Multimediafunktionen vorbei, aus diesem Grund ist das Pearl das erste Blackberry welches die Funktion einer Kamera bietet. Das die Kamera aber eher ein Verkaufsargument ist anstelle einer Hochauflösenden Lösung, zeigen die nur 1,3 Megapixel die sicherlich nur für Schnappschüsse reichen werden. Im Aufnahmemodus kann man über den Trackball den digitalen Zoom steuern, welcher durch die Interpolierung eine recht gute Arbeit leistet.

Die Qualität der Schnappschüsse, bewegt sich leider nur im Mittelfeld, da die Kamera sehr lichtempfindlich ist und zur Überlichtung neigt. Trotzdem überzeugt die Kamera mit der besonderen Tiefenschärfe, so dass selbst weiter entferntere Details noch leicht zu erkennen sind. Die Farben der Bilder wirken eher hell und ungesättigt, es sieht eigentlich immer so aus als wäre gutes Wetter. Da meiner Meinung nach eine Handykamera sowieso nur ein Spielzeug ist reichen die gelieferten Funktionen total aus, denn wer richtige Fotos machen will, macht diese sicher nicht mit seinem Blackberry.

Nach betätigen des Auslösers (Trackball) dauert es ca. 1 Sekunde bis zum Klickgeräusch mit gleichzeitigen Auslösen der Kamera. Es lässt sich einstellen wo das Bild gespeichert werden soll und welchen Namen es tragen soll, auch eine Speicherung auf die Mediakarte lässt das Pearl ohne weiteres zu, so dass ein späteres verschieben eigentlich nie nottut.
Wer hier Funktionen wie Rahmen und Bildkombination sucht, wird lange suchen, da RIM hier eindeutig zeigt das, dass Pearl kein Spaßphon ist sondern ein Businessphone mit Mediafunktionen.

Das Bearbeitungsmenü der Bilder ist eher dröge und erinnert an alte Doszeiten, schwarze Schrift auf weißen Hintergrund ist zwar praktisch, zeigt aber wieder das RIM kein Spaßphon gebaut hat, sondern ein Phone was durch Leistung überzeugen soll.
Der LED-Blitz kann manuell ein und ausgeschaltet werden oder einfach Automatisch funktionieren, bei der Automatikfunktion löst er nur aus, wenn das Umgebungslicht ein Foto nicht zulassen würde. Wer Sonderfunktionen wie Nachtmodus oder Farbeffekte beim Pearl sucht, wird dieses wiederum lange tun, da auch hier das Pearl „enttäuscht“, auch eine Videofunktion bietet das Pearl nicht, wobei ich diese auch gar nicht wünsche.

Wer Galerie und Mediafunktionen anderer Smartphones kennen gelernt hat wird sich beim Pearl in die Vergangenheit zurück versetzt fühlen. Die Präsentation der Fotos wird in einer recht einfachen 2x2 Bilder pro Seite Thumbnailsanzeige oder einer normalen Liste gezeigt. Das Galeriemenü lädt leider sehr langsam und reagiert eher schlecht auf Bewegungen des Trackballs, als kleines und sehr nettes Gimmik kann man sich seine Schnappschüsse als Diashow präsentieren lassen oder einfach via Bluetooth an einen kompatiblen Fotodrucker schicken lassen.

Musikfunktion & Speicher:

Der Interne Speicher des Pearl ist sehr Mager, mit nur 19 MB kann meine eine Nutzung der Kamera als auch der MP3 Funktion wohl eher vergessen, durch die Erweiterung des Speichers durch eine Micro-SD-Karte lässt sich aber der Speicher schnell und einfach auf bis zu 2 GB erhöhen und lässt daher auch Platz für eine recht große Sammlung von MP3´s und Bildern zu. Praktisch für den Datenaustausch zwischen PC und Pearl ist, dass wenn man das BB via USB-Datenkabel an seinen PC anschließt, dass Pearl einen fragt ob es als Massenspeicher oder als Syncstation dienen soll, was im Klartext heißt, man kann sein Pearl auch als „normalen“ USB-Stick mit satten 2GB Speicher über Windows Explorer verwenden.
Via USB 2.0 dauert die Übertragung zwischen Pearl und PC bei normalen MP3s (ca. 3MB) ca. 10-15 Sekunden.

Befindet sich nun die Musik auf dem Pearl lassen sich ohne weitere Probleme alle gängigen Formate über den Mediaplayer abspielen, dazu gehören neben dem obligatorischen MP3-Format auch AAC-Files, WAV-, M4A-, AMR- und MIDI-Dateien. Nur das Microsoft WMA Format wird nicht erkannt, dies lässt sich aber durch ein Update, welche im Internet zu tausenden Rumfliegen problemlos nachinstallieren. Mit der mitgelieferten Software Media-PC lassen sich im Handumdrehen Song und Mediadatein von PC auf das Pearl und andersrum laden.

Die Bedienung des Mediaplayers fällt sehr bequem und optisch mehr als ansprechend aus, neben Titel und Interpret wird auch das mögliche Albumcover gezeigt, welches die Erinnerung an den Windowsmediaplayer bestärkt. Der Nutzer kann via Trackball den kompletten Player bedienen und mit druck auf die rote Hörer Taste auch in einen anderen task wechseln, ohne das die laufende Mediafunktion gestoppt wird, durch die Multitaskfähigkeit lässt sich also das Pearl bedienen ohne das man auf seine Lieblingsmusik verzichten muss. Das Pearl bietet hingegen leider keine Shufflefunktion und auch keine Playlistverwaltung.
Wenn man seine Musik auch mal laut hören will, leisten die rückseitig verbauten Lautsprecher eine seriöse und klangvolle Arbeit.

Der Mediaplayer spielt auch Videos ab, aber dabei sollte sich der Nutzer auf das 3GP-/H.263-Format oder MPG4 beschränken, obwohl auch das AVI Format teilweise unterstützt wird, habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass es dort oft kleinere Probleme bei der Wiedergabe gibt. Wer sich gern sein Phone personalisieren will, kann dieses über die unbeschränkte Klingeltonauswahl ohne Probleme, da es möglich ist jede auf dem Phone befindliche Musikdatei als Klingelton wiederzugeben. Das einzig negative hier ist, dass sich der SMS-Ton nicht durch einen auf das Handy geladenen Ton verändern lässt.

Internet & Email:

Durch die Ausstattung des Pearls mit Quad-Band ist man mit ihm Weltweit erreichbar, auch Verbindungen mit dem Internet lassen sich über das Formate GPRS und EDGE leicht herstellen. Der Integrierte Browser zeigt die gängigen Internetformate wie XHTML, Wap und sogar das Standardformat HTML welches aber eher schwierig angezeigt wird, da das Pearl sich gerade bei Anzeigen Tabellenbasierter Internetseiten schwer tut und da so frech ist und die Internetseite auf seine ganz besondere und eigene Darstellung umbaut sollte RIM hier noch etwas weiterarbeiten. Aber durch leichtes Updaten seines Phones mit Browsern wie Internet Explorer Pocket oder Opera Pocket lässt sich auch dieses eher kleinere Problem leicht beheben. Aber wer surft schon am kleinen Handydisplay im großen weiten Internet, durch die sehr umfassende Emailfunktion wird jeder Nutzer des Pearls erfreut.

Das Bekannte Email-Push verfahren ist gerade für die Blackberrys bekannt und lässt einen uneingeschränkten Emailempfang zu. Durch das Pushverfahren wird ständig ein Spiegelbild der Originalnachricht an das BB weitergeleitet und dort in einer sehr guten Qualität angezeigt. Die Konfiguration ist von Netzanbieter zu Netzanbieter sehr unterschiedlich, bei T-Mobile ist der Service was das Thema Blackberry angeht sehr gut, nach Abschluss der „Blackberry Zusatzfunktionen“ meldet sich noch am gleichen Tag ein netter Mitarbeiter von T-Mobile und stellt mit einem zusammen das Blackberry für den Emailempfang ein, was nicht mal 10 Minuten dauert. Der Empfang von Emails ist mehr als nur super, nach absenden einer Mail von (meine Testebene) T-Online dauert es keine 5 Sekunden bis die Meldung einer neuen Email auf dem Blackberry erscheint. Zwar stellt das BB keine HTML-Mails dar, aber wer will diese überhaupt empfangen, da sie sowieso 90% Werbung beinhalten.

Normale jedem bekannte Formate der Kommunikation wie SSM und MMS kann das Blackberry natürlich auch, aber diese möchte ich hier nicht weiter erläutern. Ein weiteres sehr tolles Gimmick ist die Kommunikation via Blackberry Messanger hierbei kann man kostenlos (außer der Datenmenge) mit anderen Blackberrys kommunizieren, dies funktioniert da jedes Blackberry sich über eine PIM identifizieren lässt.

Synchronisation via Outlook:

Durch die Möglichkeit der Synchronisation mit vielen unterschiedlichen Email und Timerprogrammen, hat man seine Termine und Emails immer dabei. Durch die sehr komfortable Oberfläche von Outlook habe ich mich für selbiges entschieden, da dass Blackberry wirklich alle im Outlook möglichen Funktionen bietet, lassen sich Kontakte und Termin perfekt direkt über den Computer pflegen und einfach via Drahtloser oder USB Verbindung austauschen.

Man kann unzählige Telefon und Faxnummern pro Kontakt pflegen, unzählige Emailadressen hinterlegen, Wohnadressen und Geschäftadressen eingeben und und und... Es fehlen einfach keine Funktionen oder Eigenschaften die ein Mensch haben kann, die man hier im BB nicht pflegen kann. Selbst Dinge wie Fotos zu Kontakten können gepflegt werden, diese tauchen im Outlook als sonstige Details auf und befinden sich dort als normale Datei im Anhang und lassen sich auch öffnen.

Besonders hervorzuheben ist die Kalenderfunktion in der man unbegrenzt Termine und Ereignisse wie auch Aufgaben eintragen kann. Jeder der Outlook kennt, weiß auch was das Pearl kann, ob es nun einfache Geburtstage oder komplexe Termine mit Pausen und Vorträgen sind, alles lässt sich beim BB ohne Probleme eingeben, da sogar Tages- Wochen und Monatsberichte angezeigt werden können.

Bei der Synchronisierung seiner im Outlook oder im Pearl gepflegten Änderungen, Neuanlagen oder Löschungen fragt die mitgelieferte Software nach durchzuführenden Änderungen, hierbei wird gezeigt was geändert wurde und gefragt ob dies auch beim Gegengerät geändert werden soll. Der eigentliche Vorgang der Synchronisation dauert nur wenige Sekunden, nur nach größeren Änderungen, kann die Synchronisation auch mal etwas länger dauern sollte aber eigentlich niemals in den Minutenbereich kommen. Ein weiterer Vorteil bei der Synchronisation ist, dass nicht wie bei anderen Herstellern, der PC dem Handy Energie (Batteriestärke) klaut, sondern es sogar lädt, so das man auf Reisen nicht mal sein Ladekabel dabei haben muss, sondern nur dem sowieso im Gepäck befindlichen Laptop.

Spezialanwendungen:

Da es sich hier um ein eigentliches Businessphone handelt, bietet dieses Gerät auch Dinge die ein normaler User nie von seinem Handy erwarten würde. Formate wie .xls, .doc, .pdf, .ppt und andere werden ohne Einschränkungen unterstützt, selbst große über hunderte Folien große Powerpoint Präsentationen sind kein Problem für das Pearl, da diese wie gewohnt Folie für Folie gestochen scharf angezeigt werden. Exceltabellen, werden sogar mit Formeln und Formatierungen angezeigt und lassen sich auch sehr gut bearbeiten, das einzige was hier stört ist das hin und her gescrolle wegen des „großen“ Handydisplay, dies kann man natürlich nicht mit einem „echten“ PC vergleichen. Word Dokumente und PDF Dateien lassen sich wie auch schon die anderen genannten Formate sehr gut bearbeiten.

Man bedenke das bis zu 16 Zeilen text auf das kleine Display passen und man diese wirklich gestochen scharf lesen kann. Natürlich ist dies keine Alternative zu einer normalen Officeanwendung, es ist aber eine schöne Sache auf Reisen um sich entweder noch schnell auf seinen Vortrag vorzubereiten, oder sich die aktuellen Zahlen seines Unternehmens anzuschauen.

Der bereits genannte Blackberry-Messenger ist nicht zu verwechseln mit den bekannten Anwendungen ICQ oder MSN, da er mit diesen Programmen nicht kompatibel ist. Der Blackberry Messenger lässt leider nur reines kommunizieren zwischen Blackberrys zu. Aber auch hier gibt es eine sehr gute Lösung und zwar gibt es Anwendungen wie ICQ oder MSN auch im Pocketformat, so dass man sich sein Pearl updaten kann und ganz normal wie am PC bekannt ins ICQ oder MSN Netzwerk starten kann.

Eine weitere sehr gute Anwendung ist die Straßenkarte, wer nun an eine unbrauchbare Version denkt der täuscht sich gewaltig. Es ist möglich mit der Software Komplizierteste Strecken und Routen zu berechnen, man findet die kleinsten Nebenstraßen und kann sich wirklich auf die vorgeschlagenen Routen verlassen. Aber auch hier gibt es 2 Nachteile, die erste ist, dass eine wirklich Führung durch die berechnete Strecke nur manuell möglich ist da das BB keinen GPS Empfänger hat und die zweite negative Eigenschaft hierbei ist, dass die Software wohl auf Englisch programmiert wurde, somit Straßen mit Umlauten oder Bindestrichen sich recht schwierig und meist nicht auch Anhieb finden lassen. Aber dazu muss ich sagen, dass ich trotzdem bisher alle Straßen gefunden habe. Als großes Plus muss man erwähnen, das ohne großer Datenaustausch selbst Straße in anderen Ländern und sogar auf anderen Kontinenten gefunden werden können.

Um hier auf alle erdenklich möglichen Anwendungen einzugehen, fehlt mir hier wirklich der Platz, da man sich kaum vorstellen kann was für Möglichkeiten das Pearl in Verbindung mit der Softwarevielfalt im Internet imstande ist zu leisten.

Weitere bereits vorinstallierte Anwendungen sind:

• Weckfunktion, die leider nur eine Weckzeit bietet welche sich auf Arbeitstage und Wochenenden beschränken lässt
• Aufgabenliste die jeder aus dem Outlook kennt
• Notizen, die wirklich nur reine Notizen zulassen
• Versenden von Sprachnotizen (via MMS)
• Sprachgesteuertes Wählen
• BrickBreaker (Spiel)
• Kennwortverwaltung
• Suchfunktion
• Hilfefunktion (Handbuch)
• Blackberry Help (Internethandbuch)
usw.

Menüführung & Steuerung:

Die Menüführung ist wohl mit das Glanzstück des Pearls, da hier gezeigt wird, wie sauber das Display arbeiten kann, die nicht weniger als 25 Menüpunkte (lassen sich unendlich erweitern) lassen sich sehr sauber durch den Trackball bedienen und sehen im Menü einfach fantastisch aus. Die Reihenfolge und die Hauptauswahl des Menüs lässt sich beliebig für jeden Geschmack individuell einstellen und ist bietet so die perfekte übersicht über das sehr komplexe Menü.

Die tiefere Menüebene ist eher einfach gestrickt, es erblickt einem wieder das bekannte schwarz auf weiß, was hier aber auch passend ist, da es sonst zu sehr an ein Spielzeug erinnern würde, so wie RIM dies gelöst hat ist die Übersicht sehr bewahrt und man findet sich schnell und problemlos zurecht.

Um eine Anwendung zu starten drückt man auf den Trackball und durchforstet diese dann auch mit selbigen. Die mir bekannten Anwendungen lassen sich mehr als gut mit dem Trackball bedienen und lassen wirklich keine Wünsche übrig. Gerade bei Eingabe von Texten ist die „SureType“ Software wohl ungeschlagen abgerundet wird diese echt tolle Textfunktion durch die neue Copy/Paste Funktion, welche ganze Texte über Seiten kopieren lässt, auch Bilder und andere Dinge kann man hiermit sehr gut kopieren.

Telefonfunktion / Sprachqualität:

Bei dem für ein Telefon wohl wichtigste Funktion, dem Telefonieren, leistet sich RIM Blackberry keine schwächen. Mit meinem T-Mobile Vertrag und den dazugehörigen Blackberryfunktionen hatte ich in meiner Stadt Hamburg noch nie die Probleme eines Funkloches oder Störungen. Da ich, als ich mich für dieses Telefon informiert habe wirklich viel darüber im Internet gelesen habe, habe ich das Problem der veralteten Systemsoftware der Sprachqualität sofort mit einer neuen Firmware bewältigt, somit habe ich gerade bei diesem Thema keine negativen Erlebnisse zu berichten.
Auch über die Freisprecheinrichtung kann ich nur positives berichten, durch drücken der Taste „OP“ kann man schon während des Wählvorgangs auf laut stellen und das Handy auch in größeren Entfernungen (bis 5 Meter getestet) bedienen, selbst bei dieser Entfernung können beide Parteien ohne Einschränkungen alles klar und deutlich verstehen. Fürs Auto ist die Freisprecheinrichtung auch sehr gut geeignet, denn selbst bei 200 Km/h auf der Autobahn lässt es sich sehr gut freihändig telefonieren.

Der mitgelieferte Lithium Ionen Akku leistet 900mAh hält das Gerät für 15 Tage im Standby Modus und gewährt ca. 3,5 Stunden Gesprächszeit, wobei dies Angaben des Herstellers sind. Ich selbst Lade mein Pearl ca. alle 7-8 Tage da ich die Funktionen des Telefons häufig nutze und auch viele Emails damit verwalte. Um die Leistung des Akkus gerade bei häufiger und ungestörter Nutzung der Office und Emailfunktionen, kann einfach die Netzdienste abschalten und spart so ein großen Teil seiner Akkulaufzeit.

Fazit:

Ich hoffe ich konnte euch mein neues Smartphone näher bringen.
Ich denke das dieses Handy nicht nur durch sein äußerst edles Design überzeugt, sondern besonders durch die extreme Vielfalt an Funktionen. Ich bin mit der Erwartung an das Telefon gegangen, dass ich damit mein Outlook nicht nur erweitern, sondern auf Reisen komplett ersetzen kann. Diese Erwartungen sind mehr als erfüllt worden, sind gar um ein vielfaches übertroffen worden. Durch die Möglichkeit der unendlichen Softwareerweiterung, kann jeder dieses Handy so einstellen und installieren, dass es an nichts fehlt, da es wirklich zu jedem erdenklichen Problem eine Softwarelösung auf Seiten wie Blackberry.de, Blackberryforum.com und ähnlichen gibt.

Zum Preis lässt sich nicht viel sagen, da dieser durch die Vielzahl von Verträgen und Anbietern sehr variiert. Ich selbst habe dafür 129,95 Euro bezahlt und denke das es jeden einzelnen Cent wert ist. Ohne Vertrag habe ich im Internet das Handy für ca. 350 – 400 Euro gefunden.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen und freue mich auf eure Bewertungen.

Gruß Tobias