Motorola Motofone F3 Testbericht

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Wir schreiben jetzt schon das Jahr 2008 und bis zur Jahreswende ist es ja auch nicht wirklich mehr weit hin, trotzdem schafft es ein Unternehmen, welches schon seit dem Jahre anno 1928 existiert und von sich schon zwei Jahre Später zu Ruhm gelangt durch ein Autoradio, welches reißenden Absatz findet, in der Gegenwart ein Produkt zu entwerfen, dass aus technologischer Sicht aus dem Trias zu stammen scheint, denn dieses Erdzeitalter bedeutet ja "Dreiteilung" und zwar von Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Bunt sind bei diesem Handy zwar nur die grüne und dir rote Taste, aber beim Muschelkalk liegen wir genau richtig, denn der Kalk rieselt bei mir auch aus der (Ohr-)Muschel, wenn ich die Hörmuschel dieses vorsintflutartigen Handy an mein Ohr halte. Der Keuper, mit dem eine Tongesteinsart benannt ist, welche auch dem Trias entspringt, kommt immer dann zum Tragen, wenn man das Handy nach längerer Zeit des Aufladens nach Totalentleerung wieder anwirft. Falls dies nämlich der Fall ist, darf man wieder von neue alles eingeben und wenn es um die Art der Benutzung geht. Dazu gehört auch die Ausgabe von Sprache. So eine herzhafte Männerstimme fragt einen nämlich, ab man die Sprachausgabe aktivieren möchte. Wählt man hierbei ja, ist nicht nur immer das Handy schneller leer, sondern quatscht dich dein Handy bei Benutzung immer dumm von der Seite an, wenn du es benutzt. So à la: "SMS lesen" oder "SMS schreiben", da möchte man bald SOS morsen, denn peinlich ist diese Option schon nach wenigen Stunden, besonders dann, wenn man es in der Öffentlichkeit einsetzt. Der Rest der Welt hält einen für geistig umnachtet und total verblödet, wenn sich diese Stimme aus dem Hintergrund meldet.

Gut hingegen gefällt mir die extrem dünne Ausführung bzw. Verarbeitung, denn sie beult werder Taschen in Hemden oder Jacken aus, sondern findet nahezu überall leicht und mehr, als ausreichend Platzt. Das kann aber auch schnell zum Verhängnis werden, denn durch die sehr schmale Präsenz ist dieses Handy auch ganz schnell übersehen oder rutscht leicht und unbemerkt aus den Taschen. Die Leichtigkeit von lediglich 68 Gramm ist zwar angenehm auf der "Haut" zu tragen und belastet nicht, wie ein Müsliriegel, erzeugt dafür aber auch bei Verlust und Fall, bedingt durch die Erdanziehung, auf die Erde nahezu kein Geräusch. Bei Teppichboden wird dieser Effekt sogar noch verstärkt bzw. ist wirklich nichts mehr zu vernehmen.

So, jetzt kommen wir aber erst zum wirklichen Clou der Firma Motorola. Mit Hilfe dieses Handys kann man wirklich und wahrhaftig telefonieren und wie die nette Stimme einem stets aufs NEUE verheißt, SMS schreiben und lesen. Was ist jetzt der Clou wird sich jetzt der eine oder andere unter Ihnen jetz fragen, das kann doch eigentlich jedes Handy und ist doch eigentlich auch der Sinn dieser Erfindung. Ja genau, aber das Motorola MotoFone F3 kann wirklich nur das und noppes, niente, narda nix und wieder nix mehr.
Keine Kamera mit liegender 8 und wer weiß wie viel Millionen Auflösung mehr, keine Logobilder, kein Farbdisplay. Nein, das braucht man im Jahre 2008 noch nicht. Schnick & Schnack ist nicht, weil wieso auch??? Mp3 Sound iwo. Klingelsounds, ach Quatsch. Videos, never.

Vielleicht kennt ja noch jemand die ersten Gamekonsolen mit Tennis, wo zwei Balken die Spieler ersetzten und so ein eckiger Pixelbrocken den Ball ersetzte. Selbst ohne so moderne Spielehighlights kommt dieser Handy aus und daher. Dafür hat es aber auch eine revolutionäre Weckfunktion. Man, man, man, was dies wohl die Entwickler für Nerven und aufregender Zeit gekostet hat, von der Mühe diese einmalige Neuerung auch noch in die Maße
Breite 4.7 cm x Tiefe 0.9 cm x Höhe 11.4 cm zu integrieren. Ich bin fasziniert würde Spock da ausrufen. Sogar GSM - Dual-band Technologie wurde verwendet. Den G kenn ich zwar noch nicht, aber er scheint keine echten Schmerzen zu kennen. Hab ich eigentlich bereits erzählt, dass die Antenne auch integriert ist und nicht mehr einige Meter weit ausgezogen werden muss, nein, aber dann jetzt. Die Antenne muss nicht mehr einige Meter weit ausgezogen werden, sondern befindet sich schon und unglaublicher Weise im Gerät. Ich finde das nahezu magisch und extrem raffiniert.
Sogar anklopfen kann man damit. Ich habe es auch in einem Selbsttest ausprobiert und bin zu meinen Nachbarn gegangen, habe mein Handy gezückt und damit gegen deren Tür geklopft. Ging sogar so gut, dass die mich gehört und mir geöffnet haben. Diese Funktion taucht auch auf keiner Abrechnung auf. Ist also gratis mit dem Erwerb des Handys implementiert.
Auch eine Anruferkennung hat dieses Wunderwerk der Technik. Immer wenn mich einer anruft, muss man sich nur mal vorstellen, erkennt mein Handy das und als wenn das nicht genug wäre, meldet es sich sogar bei mir mit einem mortz Geräusch. Ist das nicht der schiere Wahnsinn. Wem das aber zuviel des Hightech sein sollte, der bekommt auch aus dem Handbuch die Erklärung, wie man mit Hilfe der Lautstärkeregelung auch diese irgendwann lästige Eigenschaft des Gerätes abstellen kann.

Damit man auch viel Freude am Gerät auf Lebenszeit des Selbigen hat, legt Motorola sogar noch einen drauf. Ein dünner und runder Stecker wird nämlich durch zur Hilfenahme eines langen dünnen Kabels, welches in einem echten Doppelstecker mündet dazu befähigt, dass man sein total tolles Handy sogar über das örtliche Stromnetz aufladen kann. Na, wenn das nichts ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Aber jetzt kommt der komplette Oberhammer. Keine 500, sogar keine 250, nicht einmal 100, ach was sage ich keine 50, sondern lediglich 25 Euro kostet so ein Teil der Moderne. Man ist schlagartig mobil. So eine Vertragsdingensbumens passt sogar auch noch unter das noch dünnere Akku. Wer jetzt nicht sofort losläuft, nachdem er diesen Bericht gelesen hat, und dieses Handy irgendwo erwirbt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Nur noch für die letzten Zweifler unter Euch. Sogar Tasten mit Nummern, einem Stern, einer Raute, einem Pfeil nach oben und einem ikonisierten Telefonbuch sind drauf. Wann du aufladen musst, zeigt es ebenso an, wie die Tatsache, ob du jemanden erreichen kannst oder ob du dich in einem Atombunker nahe dem Erdkern befindest und auf Kontakte zur Außenwelt leider verzichten musst. So, jetzt aber los und ab zum Händler!


Viele liebe Grüße,
Kai = echodelta

Fazit: Wer ein schnurloses Telefon sucht, der wird hier fündig!