DeLonghi Magnifica ESAM 4500 Testbericht

1. Auswahl und Kauf
Als, nach zähen Verhandlungen mit meiner Frau, feststand, dass wir einen Vollautomaten kaufen, kam nur einer mit integriertem, automatischem Milchaufschäumer in Frage.
Geprägt durch die Werbung und auf Grund des abnehmbaren Milchbehälters, musste es die DeLonghi 3500 sein. Da aber zum Kaufdatum bereits die 4500 auf dem Markt war, haben wir uns, wegen des geringen Preisunterschieds, der Möglichkeit, auch heiße Milch zu produzieren und der silbernen Farbe, für diese entschieden.
Preisrecherchen ergaben, abgesehen von Versendern, bei Innova in Berlin, den günstigsten Preis dieser Region. Dazu erhält man, als Inhaber der Kundenkarte, eine Erweiterung der Garantie auf 5 Jahre.

2. Erste Inbetriebnahme
Nun stand das gute Stück zu Hause, und wir wollten es schnellstmöglich in Betrieb nehmen. Also ausgepackt, einen geeigneten Standort ausgewählt, was auf Grund der kleinen benötigten Stellfläche, sehr einfach ist, Bedienungsanleitung zur Hand genommen und eingeschaltet.
Es folgten diverse Einstellungen und ein enormer Kaffeekonsum, bis diese abgeschlossen waren, um für jede Tassengröße, von Espressotasse bis Latte-Glas, welches 11 cm Höhe nicht überschreiten darf, die richtige Menge Kaffee und Milchschaum zu programmieren, was sehr einfach vonstatten geht. Eifach länger als 8 Skunden den jeweiligen Knopf zum Starten, dann selbigen wieder zum Stoppen drücken, finito.

3. Kaffee und Cappucino
Espresso und Kaffee gibt's auf Knopfdruck, 2 Tassen durch 2-maligen Druck auf die jeweilige Taste. Für Cappucino benötigt man nur eine Taste, bei einem richtige Latte macchiato kann man dieselbe Taste verwenden oder erst nur Milch, dann Espresso drauf und last but not least, den Milchschaum drüber laufen lassen. Für richtig guten Milchschaum, welcher sehr feinporig, cremig und fest ist, muss der Regler am Milchgefäß ca. 5 mm reingerückt sein, sonst zieht die Maschine zu viel Luft und es entsteht kein richtiger Schaum. Dies haben wir erst nach einigen Tagen und etlichen Recherchen in diversen Internetforen herausgefunden und waren vorher ziemlich enttäuscht. Seitdem sind wir begeistert.
Freunde haben einen Melitta-Vollautomaten, den Ceffeo 84, und wir wundern uns, wie kompliziert die Handhabung ist, bis ein richtiger Cappucino herauskommt.
Der Kaffee, Espresso und Cappucino schmeckt sehr gut, was aber auch maßgeblich von der Sorte abhängt, welche verwendet wird. Was sie Milch anbelangt, haben wir die besten Erfahrungen mit fettarmer H-Milch von "JA" gemacht, nur kalt sollte sie sen.

4. Reinigung
Es gibt nichts Leichteres, als die Reinigung dieser Maschine. Alle Teile sind sehr gut zuganglich und selbst die Brüheinheit ist herausnehmbar und mir warmem Wasser zu reinigen. Der Tresterbehälter ist ausreichend groß, der Milchbehälter fasst über 1 Liter und kann zur Reinigung in die Einzelteile zerlegt und im Geschirrspüler gereinigt werden. Man sollte allerdings darauf achten, dass entkalktes Wasser verwendet und die Wasserhärte auf "weich" eingestellt wird, weil sonst die "Entkalken"-Anzeige sehr schnell aufleuchtet

5. Fazit
Selbst meine Frau, welche der Ausgabe von ca. 800 € anfänglich skeptisch gegenüber stand, ist restlos überzeugt und überglücklich über die Anschaffung. Unser Kaffeeverbrauch ist seit der Anschaffung vor über einem Jahr, sehr stark gestiegen.
Wir können diese Maschine Jedem empfehlen, der eine unkomplizierte und relativ preiswerte Maschine sucht. Das Finish könnte etwas edler sein aber dafür gibt's ja die "Primadonna" von DeLonghi ;-)

NEU!!!
6. Langzeitbeobachtungen und Tipps
Nun haben wir das Schmuckstück seit ca. 5 Monaten und sind genauso begeistert wie am 1. Tag. Es hat sich heraus gestellt, dass der beste Schaum mit preiswerter fettarmer H-Milch entsteht, welche natürlich möglichst kalt sein sollte. Beste Erfahrungen haben wir mit "JA" und "Muh" (man mag es nicht gleuben ;-)) gamcht. "Weihenstephan" hat sich nicht bewährt. Was die Kaffeesorte anbelangt, muss jeder seinen eigenen Geschmack finden. Anfangs hatten wir "LEONI", verwenden im Moment aber, auf Grund von aktuellen Angeboten, "Lavazza" Crema oder Classic und Tchibo "Caffe Crema"und sind damit auch zufrieden. Zwischendurch gabs mal einen Arabica von Lidl, welcher aber nicht die Offenbarung war. Bezüglich der Reinigung kann ich sagen, dass diese vorbildlich einfach von der Hand geht. Den Milchbehälter kann man, wie auch die Edelstahl-Abstellfläche und den Kaffeesatzbehälter, welcher bei unserem Kaffeekonsum leider sehr schnell voll ist, in der Spülmaschine reinigen (lassen), die Milchdüse und der Deckel des Milchbehälters lassen sich mit warmem Wasser und etwas Spülmittel von Hand reinigen, die Brüheinheit ist nur mit lauwarmen Wasser abzuwaschen. Im Inneren der Maschine kommt man, nach Ausbau der Brühgruppe, sehr gut mit einem feuchten Lappen überall ran. Zum Entkalken, was in der gesamten Zeit nur 3 Mal nötig war, gibt es ein Reinigungsprogramm, welches ca. 15-20 Minuten dauert und automatisch abläuft. Man muss nur den Entkalker in 500ml Wasser geben, auf den Knopf drücken und warten. Danach den Wasserbehälter ausspülen, mit Wasser befüllen und zum Spülen der Maschine wieder auf "OK" drücken, fertig.

Ergo: Toller Kaffee, unkomplizierte Bedienung und kinderleichte Reinigung. Zum Service kann ich noch nix sagen, weil die Maschine tadellos funktioniert.

UPDATE

Nun ist es, nach knapp einem Jahr doch passiert, der Milchaufschäumet geht nicht mehr :-(
Gerät also eingepackt und ab zum Service. Wie vereinbart, war die Maschine nach 2 Wochen wieder startklar und machte einen besseren Schaum als vorher. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn nach ca. 1 Woche war's wieder aus mit der Milch. Jetzt muss das Gerät also wieder zum Service, der freundlich, recht schnell und, dank Garantie, kostengünstig arbeitet.