Prym Vario-Zange Testbericht

No-product-image
ab 3,16
Auf yopi.de gelistet seit 07/2007

5 Sterne
(0)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von imglas

*knipps* *freu*

Pro:

Einfache Handhabung, ordentliches Ergebnis

Kontra:

nur 2 Einstellungen für Lochwerkzeug

Empfehlung:

Ja

Heute berichte ich über eins meiner bevorzugten Helferlein (tolles Wort irgendwie...) beim Nähen: die Vario-Zange von Prym.


Preis
******
Ich habe die Zange von meiner Schwester zum Geburtstag bekommen und kann deswegen nicht genau sagen, wie viel sie dafür ausgegeben hat. Generell kostet sie aber etwa 10-12 Euro, je nach Anbieter.


Variozange - Was ist das denn?
***********************************
Diese Zange dient dazu, die "Nähfrei"-Artikel der Firma Prym anzuwenden, ohne dabei unter akuter Lebensgefahr mit einem Hammer hantieren zu müssen. Sprich: Ösen, Druckknöpfe und andere Kleinteile können einfach vernietet werden. Außerdem gibt es Lochaufsätze, mit denen man Löcher von 3-4mm in den Stoff stanzen kann.


Aussehen
*********
Zunächst mal sieht die Zange aus wie eine... Zange. Muss ich das jetzt erklären? Zwei überkreuzte Metallstäbe mit einem Gelenk, für alle denen das Wort "Zange" kein oder nur ein vager Begriff ist.
Die Griffe sind aus dunkelviolettem Kunststoff.
Oben befinden sich zwei Löcher als Halterung für diverse Aufsätze, da man für verschiedene Nieten auch verschiedene Nietwerkzeuge braucht.


Und was kann die Zange?
************************
Bisher habe ich die Funktion der Zange an drei Nähfrei-Artikeln getestet: 4mm Ösen, 11mm Ösen mit Scheiben und Jersey-Druckknöpfe; außerdem natürlich das (im Lieferumfang der Zange enthaltene) Lochwerkzeug.
Die Nietwerkzeuge für die jeweiliegen Artikel sind in den Packungen dabei, da man diese auch braucht um z.B. Ösen mit einem Hammer einzuschlagen.
Eine einfache 4mm-Öse zu vernieten funktioniert folgendermaßen:
zuerst setzt man das Lochwerkzeug in die Zange ein und stanzt damit an der gewünschten Stelle ein Loch in den Stoff, wenn man das Werkzeug richtig herum eingesetzt hat (mit dem größeren Loch nach vorne, logisch...) sollte man ein Loch mit 4mm Durchmesser produziert haben. Wenn das Loch zu klein ist, am besten den Aufsatz nochmal rausfriemeln und umdrehen ;)
Danach entfernt man das Lochwerkzeug wieder, dafür ist ein gebogener Metallstab dabei, mit dem man die Aufsätze rausdrücken kann.
Aus der Ösenpackungen fischt man dann die Aufsätze zum Ösen vernieten und setzt diese in die Zange ein (einer der Aufsätze besteht aus Kunststoff, der andere aus Metall). Als nächstes wird die Öse in das vorgestanzte Loch geschoben, und zwar so, dass der Ring auf der rechten Stoffseite liegt. Dann setzt man die Zange an, dabei liegt das Plastikteil des Nietwerzeuges auf dem Ring und das Metallteil auf der Unterseite des Stoffs. Dann einmal kräftig zudrücken und die Öse sitzt.
Bei Ösen mit Unterlegscheiben funktioniert es ähnlich, wobei man dabei noch die Unterlegscheibe auf einen der Aufsätze legen muss, gleiches Spiel bei Druckknöpfen.
Insgesamt ist die Zange leicht zu handhaben.


Meine Erfahrungen
******************
Ich habe mich lange davor gedrückt, Ösen in Kleidungsstücke einzuschlagen weil ich mir die Arbeit mit dem Hammer eher mühselig vorgestellt habe. Der Praxistest hat bewiesen: sie ist es auch. Besonders die 4mm-Ösen machen da Probleme. Das Prinzip bei diesen Ösen ist, dass der hintere Teil der Öse sich bei gleichmäßigem Druck in kleine Streifen legt, die sich dann in den Stoff drücken und die Öse so fixieren. Die Betonung liegt dabei auf "gleichmäßigem" Druck. Wenn man versucht die Öse mit dem in den Ösenpackungen enthaltenen Plastikwerkzeug einzuschlagen kommt es immer wieder vor, dass die Öse sich nur an einer Seite richtig verhakt. Entweder braucht man dann mehrere Versuche um sie richtig einzuschlagen oder aber es geht komplett schief. Außerdem ist diese Methode auch nicht gerade leise.
Also habe ich meine anfängliche Meinung ("So Luxuszubehör brauch ich nicht, das ist rausgeschmissenes Geld") geändert und mich nach der Variozange umgesehen, letzten Endes kam mir meine Schwester zu Hilfe, indem sie sie mir geschenkt hat. Auch gut ;)
Nachdem ich mir angeschaut habe, wie man die Zange benutzt, war ich erstaunt wie viel einfacher es damit geht. Der oben beschriebene Vorgang geht richtig schnell, man braucht keinen großen Kraftaufwand und das Ergebnis ist ordentlich.
Neben den von mir getesteten Produkten kann man mit der Zange natürlich auch alle anderen Nähfrei-Artikel der Firma Prym vernieten.

Dass die auf diese Art vernieteten Ösen auch ordentlich sitzen habe ich festgestellt, als ich ein Korsett mit den 11mm-Ösen versehen habe. Die Schnürung muss viel Zug aushalten, außerdem ist die Schnur die ich benutze nicht ganz glatt. Trotzdem lässt es sich ordentlich schnüren und die Ösen halte alle bis dato wunderbar.

Ein paar Kleinigkeiten stören mich aber doch:
Wenn man Ösen vernieten will, die größer als 4mm sind, hat man kein passendes Lochwerkzeug. Ich weiß nicht, ob man diese Wekrzeuge nachkaufen kann, bisher habe ich keine entsprechenenden Aufsätze gefunden. Als ich also 11mm-Ösen einschlagen wollte hieß es: Löcher mit 4mm stanzen und mit einem Bleistift weiten. Zerschneiden wollte ich den Stoff nicht, aus Angst dass die Löcher letztendlich zu groß werden und dann die Ösen verrutschen. Das Weiten der Löcher hat alles in allem mehr Zeit in Anspruch genommen als die Ösen zu vernieten, sowas muss meiner Meinung nach nicht sein.
Obwohl die Zange für Prym-Artikel sehr praktisch ist, kann man sie nicht für andere Knöpfe verwenden. Eigentlich kein Problem, da ich von dem Prym-Ösen und Knöpfen sowieso überzeugt bin und dafür auch gerne mal ein paar Cent mehr ausgebe. Was mich eher stört: wenn an einer Jeans mal der Knopf abgeht und ich den Ersatzknopf annieten will muss ich entweder wieder mit Plastik-Nietwerkzeug und Hammer arbeiten oder extra einen Prym-Jeansknopf kaufen.


Fazit
******
Alles in allem kann die Zange jedem empfehlen, der öfters mit Prym-Artikeln arbeitet und Probleme mit der herkömmlichen Vernietmethode hat. Es ist deutlich weniger Arbeit, geht leichter und wird ordentlicher.
Einen Stern Abzug gibt es für die angesprochenen Nachteile, die aber eher nebensächlich sind (größere Löcher braucht man eben nur für die großen Ösen und wenn man keine Artikel anderer Marken vernieten will hat man damit auch keine Probleme)

16 Bewertungen, 7 Kommentare

  • AngelikaR

    03.01.2009, 23:13 Uhr von AngelikaR
    Bewertung: sehr hilfreich

    Vielleicht sollte ich mal Deine Zange ausprobieren. Mit der, die ich habe, geht einfach gar nichts. LG

  • ingoa09

    01.07.2008, 20:28 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr nützlicher Bericht! Gruß Ingo

  • TheBabz

    13.10.2007, 00:56 Uhr von TheBabz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht!

  • Puppekaa

    28.07.2007, 18:49 Uhr von Puppekaa
    Bewertung: sehr hilfreich

    :-) lg Karsta

  • LittleSparko

    28.07.2007, 02:32 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • Mondlicht1957

    27.07.2007, 18:44 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Pet

  • strubbine

    27.07.2007, 17:30 Uhr von strubbine
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht