Pulse (DVD) Testbericht

D
Pulse-dvd-horrorfilm
ab 32,73
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011

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Erfahrungsbericht von LilithIbi

"Willst du einen Geist sehen?" ~ "Nein, aber ich möchte mein Geld zurück."

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Gehört hatte ich von dem Film

==Pulse==

bereits kurz vor dessen Erscheinen im Jahre 2007. Da sich im Laufe der Jahre gewisse _storys immer zu wiederholen scheinen, was zudem oftmals nicht grade einen Beweis für Qualität und Einfallsreichtum bereithält, nahm ich getrost Abstand.
Im Grunde geht es hier zwar mal nicht um eine Gruppe Jugendlicher, die alleine in einem Wald / einem Haus / einer verlassenen Gegend umherhopsen, auch nicht um irgendwelche Killertiere ~ zur Abwechslung mal ist es mal wieder der technische Fortschritt, der den Protagonisten nach und nach das Genick bricht. Bzw. alles Lebendige aussaugt, ähnlich wohl bei bei „Bodysnatchers“ oder, wenn man denn will, bei „Katzenauge“. Sprich: zwei Hacker hackerten so lange im Netz rum, bis sie „etwas böses“... zum Leben erweckten? Erschuffen? Zusammenpuzzelten? Oder doch nur auf einen USB-Stick packten? Offen gestanden: so ganz gerafft hab ich das nun nicht.

De facto jedoch wuselt da irgendwas durch die Internetleitungen, zaubert ein „willst du einen Geist sehen?“ Video auf alle PC's, und kabumm... irgendwann latscht eine Gestalt, die aussieht wie eine krude Mischung von einem Marilyn Manson und ASP-Cover, durch die Gegend und saugt einem das Leben aus. Immerhin incht mittels Vampyrbiss oder auch nur wirklicher Berührung; nein nein. Augenkontakt reicht anscheinend, und tada, das Bild verschwimmt, wohl weil die Seele oder was auch immer auf den was-auch-immer rüberdingst.
Entschuldigung, ich bin halt schwer von Begriff.

Im Zentrum des Geschehens steht ein gewisser Josh, der wohl den Hauptpart des Hackens übernommen hat und seitdem nicht mehr erreichbar ist. Als seine irgendwie-doch-noch-Freundin Mattie bei ihm auftaucht, wirkt er nicht nur wahnsinnig neben der Spur, sondern hat darüber hinaus sämtliche Fenster mit rotem Klebeband zugeklebt, sein Kätzchen im Schrank verhungern lassen und sollte generell mal aufräumen. Doch dazu kommt es nicht mehr ~ er knüpft sich im Nebenraum auf und bumm. Tage später erhält Mattie immer noch Nachrichten von Josh, bittet daraufhin einen gemeinsamen Freund, den vermutlich noch arbeitetenden PC abschalten zu gehen ~ und so langsam gelangt die Geschichte ins Rollen....um nicht zu sagen: ins abstürzen.

==Die Umsetzung==

kann man getrost auf den Haufen der Lächerlichkeiten packen.
So altbacken die Idee auch sein mag, so gelungen hätte sie trotzdem werden können. „Das Böse aus der Leitung“ begegnete uns zwar schon in etlichen anderen Filmen, dessen Titel ich bezeichnenderweise allesamt vergessen habe, doch so halbgar wie in „Pulse“ ist mir das zweifelsohne noch nicht begegnet. Dass auch in diesem Film eine Art „Massenselbstmorde“ zelebriert werden, ist nichtmal die schlechteste Ausgangssituation, selbst das mit dem „das Böse aus der Leitung“ kann durchaus seinen Reiz haben ~ sonst hätten zig Teile des japanischen Machwerks rund um „Yu-on“ nicht solchen bahnbrechenden Erfolg erzielt, egal wie oft die ewig gleiche Geschichte rund ums „Klingeling, ich bins, der Dämon“ verfilmt, neuverfilmt oder auch nur digital remastert wurde.

„Pulse“ hingegen versucht nichtmal, irgendetwas zu erklären, als Begründung anzubieten oder sonstigen Bohei paratzuhalten. Selbst wenn mir der Umstand bewusst ist, dass viele Erklärungen bereits einen Film ins Alberne zogen und man besser auf jene verzichtet hätte... bei „Pulse“ wäre das ganze meiner Ansicht nach eben doch irgendwo dienlich gewesen, um mir nicht nur lauter Fragezeichen vor Augen zu zaubern. Ich persönlich tue lieber eine Erklärung als albern ab, als ein „ist doch egal, warum, wie und wer... es ist jetzt einfach so“ präsentiert zu bekommen. „Pulse“ versucht es scheinbar nicht mal, '''auch nur in irgendeiner Art und Weise zu überzeugen.''' Niente, vielmehr läuft hier einfach ein Film ab, der im Grunde nichtmal mit sich selbst viel zu tun hat.

So grotesk es klingt: mich persönlich hätte es wahrlich interessiert, wieso warum weshalb rotes Isolierband „das Böse“ fernhalten kann, und wie zur Hölle man überhaupt darauf kommt. Mal völlig ab von meiner eigenen Logik, dass ich wohl eher den PC an sich zugeklebt hätte. Aber ich komm ja auch vom Dorf, da nähert man sich solcherlei Problemchen vermutlich anders an. Sehr nett vor allem auch die Idee, den Monitor zur Wand zu drehen; frei nach dem Motto „ätsch, jetzt kannste die Spinnen mit deinem Grusel-Video erschrecken“. Ähmmmm.... Ausknopf? Stecker aus der Dose?

Frei nach den nicht niedergeschriebenen Horrofilmregeln hätte das zwar auch keinen wirklichen Erfolg erzielen dürfen, jedoch wäre es einfach logischer gewesen. Ohnehin stolpert man hier recht oft über vermeintliche Logikfehler: die Idee, den Megavirus auf die Festplatte zu packen, um den Dämon, der eben daraus entstand, zurückzuplöppen … nunjaaaaa...... darauf muss man dann echt erstmal kommen. Oder darauf, sein Handy, welches quasi als einzige „aha, hier hab ich kein Netz, also gibt’s hier auch keine bösen Geister“ Absicherung fungiert, aus dem Fenster zu werfen. Einerseits nachvollziehbar, eben weil da ja auch böses ju-ju drinne ist; aber soll man denn zukünftig in alle Häuser drumherum reinlaufen und gucken, ob die anderen Menschen irgendwie vernetzt sind? Nö. Somit hätte ICH auf jedenfall mein Handy behalten und mir damit einen Ort gesucht, wo Ruhe und Frieden herrscht.

Sei's drum.

==Summa summarum==

brauch ich gar nicht lange drumrumreden; es ist, wie es ist: „Pulse“ ist einfach grottiger Mist. Der einzige Spannungspunkt ist wohl der, wie oft man ungläubig seinen Kopf schütteln kann, ohne am Folgetag Nackenschmerzen zu haben.
Ganz ganz ganz ganz ganz am Anfang schien „Pulse“ noch auf irgendwas hinauszulaufen oder sogar ein wenig Gruselstimmung zu verbreiten... fiel dann aber rasch in sich selbst zusammen.
So viele Filme Marke „ein kleiner Welpe verändert die Menschen“ ich mir auch angucken kann: so ist es bei „Pulse“ der Fall, dass dieser einfach auf zu viele Ideen zurückgreift, die in anderen Umsetzungen einmal funktioniert haben. Am ehesten erinnert „Pulse“ noch an „The Grudge“, wenngleich man im direkten Vergleich zueinander „The Grudge“ wohl einen Oscar verleihen müsste.
„Pulse“ versucht zugleich, hintenrum ein wenig Grauen zu verbreiten; die Aussage _„wo sind denn alle hin, es ist kaum noch wer zu sehen auf den Campus“ wirkt jedoch genauso orientierungslos wie die Hauptprotagonistin.
Nix gegen die Darstellerin; jene holt das bestmögliche aus ihrer Rolle heraus und überzeugt eigentlich auch ~ nur konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass sie selbst nicht sonderlich überzeugt war von dem, was sie dort vor der Kamera zelebrieren sollte.
Nach nichtmal 90 Minuten ist der Käse dann zu Ende, und immerhin gibt’s hier mal kein Happy end, was mich persönlich an solchen Filmen dann doch irgendwo anspricht. Hin und wieder. Hier zieht es jedoch den Karren auch nicht mehr aus dem Dreck.

Ergo des Ergos:
ein Film, der genauso gruselig ist wie spannend und logisch ~ nämlich rein gar nicht. Finger weg, liebe Leute, Videotheken haben so viel besseres zu bieten.

42 Bewertungen, 17 Kommentare

  • technofreak1988

    13.04.2010, 19:10 Uhr von technofreak1988
    Bewertung: sehr hilfreich

    s.h., würde mich über eine gegenlesung sehr freuen! lg andi

  • tina08

    07.04.2010, 22:46 Uhr von tina08
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße .... Tina

  • sandieheinrich

    06.04.2010, 19:18 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüßle aus der Hauptstadt

  • Maria90

    05.04.2010, 20:24 Uhr von Maria90
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönen rest ostermontag. freue mich über ein paar gegenlesungen.

  • morla

    05.04.2010, 20:12 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir einen schönen ostermontag lg. petra

  • Polarlicht1960

    05.04.2010, 18:50 Uhr von Polarlicht1960
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße und einen schönen Start in die neue Woche wünscht Larissa

  • senora

    05.04.2010, 16:43 Uhr von senora
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche einen schönen Ostermontag

  • Surferboy03

    05.04.2010, 16:15 Uhr von Surferboy03
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! Würde mich über Gegenlesung freuen =)

  • hjid55

    05.04.2010, 15:42 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah

  • KaTaRaGiRl

    05.04.2010, 15:06 Uhr von KaTaRaGiRl
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich würde mich sehr über Gegenlesungen freuen und ich wünsche einen schönen Ostermontag

  • sigrid9979

    05.04.2010, 14:09 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...Liebe grüsse Sigrid...

  • saruman77

    05.04.2010, 13:10 Uhr von saruman77
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich hoffe Ihr hattet alle schöne Oster - Feiertage! LG saruman77

  • 2002bin14

    05.04.2010, 12:59 Uhr von 2002bin14
    Bewertung: sehr hilfreich

    Blick in dein Gästebuch, bitte :-)

  • tipsi3

    05.04.2010, 12:57 Uhr von tipsi3
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Ostermontag wünsche ich dir !!! Liebe Grüße tipsi3

  • frecherkeks7

    05.04.2010, 12:07 Uhr von frecherkeks7
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr gut geschrieben. ich würde mich sehr über gegenlesungen freuen.

  • Jack100

    05.04.2010, 11:57 Uhr von Jack100
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche Frohe Ostern. Viele Grüße

  • anonym

    05.04.2010, 11:57 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh für deinen guten Bericht.LG Bernd