Resident Evil 5 (PS3 Spiel) Testbericht

Action statt Horror
Resident Evil 5 war wohl der am meisten erwartete Titel des Jahres. Nach dem von den anderen Teilen abweichendem vierten Teil ist das auch kein Wunder.
Wie bei dem Vorgänger setzt auch dieser Teil mehr auf Action als auf düstere Atmosphäre und knackige Rätsel. Schlurften noch früher langsame Zombies durch die Gänge, so wird man nun von rennenden oder auch motorisierten infizieretn verfolgt. Diese können nicht nur Motorrad fahren, sondern auch Waffen wie Dynamit, Gewehre oder Raketenwerfer benutzen. Von subtilem Horror bleibt also nichts übrig.
Auch Rätsel bleiben auf der Strecke. Im ganzem Spiel gab es vieleicht ein Rätsel. Mich hat es nicht gestört, aber wer auf Rätsel wartet ist hier falsch.
Vielseitiges Gegnerdesign
Sehr beeindruckend fand ich die Gegnervielfalt. Die Häufigsten Gegner sind natürlich die Infizierten. Aber allein diese sind schon sehr vielseitig. Es gibt sie mit verschiedenen Hautfarben, männlich sowie weiblich, mit allen erdenklichen Waffen (Knüppel, Molotov-Cocktails, Schusswaffen usw.) und je nach Levelabschnitt in verschiedenen Outfits (Dorf, Eingeborene oder Soldaten). Auch die verschiedenen Mutationen nach ihren eigentlichem Ableben sind recht vielseitig. Auch sehr gelungen waren die vielen "großen" Gegner. Riesige Henker mit einem noch größerem Hammer, Riesige Insekten, Aligatoren, eine Riesenfledermaus die wohl mit Hyänen und/oder Skorpionen gekreuzt wurde und viele mehr begegnen euch. Aber auch alte bekannte wie der Kettensägenmann, "Ell Gigante" und sogar die Licker (RE 2) fanden ihren Weg nach Afrika.
Ebenso vielseitige Levels
An der Umgebung sieht man sich sicher auch nicht so schnell satt. Fast jedes Kapitel spielt in einer komplett anderen Umgebung. Ihr startet in einer normalen Afrikanischen Kleinstadt, begebt euch zu einem Bahnhof und landet noch in kleinen Dörfern, dunklen Minen, auf einem Schiff und sogar in einem Vulkan. Es wird also schon recht viel geboten, denn es gibt noch mehr Kulissen.
Und alles in sehr sehr guter Grafik
Die Grafik ist wie bei dem Vorgänger mehr als Zeitgemäß. Es gibt da sicher zur Zeit nur wenige Titel, die RE5 das Wasser reichen können. Alles ist sehr detailverliebt und Licht- und Wassereffekte sind sehr gut gelungen. Auch bei der Gegnervielfalt wird die gute Grafik deutlich. Die Mimik der Infizierten sowie die ganzen Details der "großen" Gegner wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Schießt man zum Beispiel einem Infizierten in die Schulter sieht man das an seiner Bewegung und seiner Mimik.
Koop Modus
Der Koop-Modus ist recht neu für die Serie. Er hat Vor- und Nachteile. Das Spielgefühl ist schon anders als bei RE4. Man muss sich Gegenseit heilen oder helfen, wenn man Angegriffen wird. Manchmal muss man sich auch trennen, damit man voran kommt. Jedoch wird man nie sehr lange getrennt. DAS geht natürlich nur auf Kosten der düsteren Atmosphäre. Aber da diese eh so gut wie nich aufkommt ist das ja kein Problem mehr. Der Partner agiert meist ganz gut, aber man merkt schon den Unterschied wenn man online oder mit Splitscreeen spielt.
Erneutes Durchspielen und Söldner-Modus
Durch die gebotene Action kann man das Spiel auch öfters nochmal spielen. Man spielt eine höheren Schwierigkeitsgrad frei und kann die Kapitel einzeln wählen. Man kann sämtliche Waffen aufrüsten und Schätze suchen. Die bereits gefundenen (oder erspielten) Waffen kann man so mitnehmen, wie man es für das Level möchte. Durch den Online-Modus ist auch kein Spie wie das andere und man hat genug Abwechslung. Hinzu kommt der Söldner-Modus. Man muss in einer bestimmten Zeit so viele Gegner wie möglich erledigen. Das geht alleine oder zu zweit. man spielt in allen im Spiel auftauchenden Kulissen. In jedem Level könnt ihr einen neuen Charakter freispielen (oder den selben in anderem Outfit und mit anderen Waffen). Alleine um diese alle freizuspielen müsst ihr durch den Schwierigkeitgrad noch ein paar Stunden spielen ;-)