Butterfly Effect (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von trampastheo

Einfach zu konfus!

Pro:

Ashton Kutcher verlässt endlich das Splapstick Genre

Kontra:

Konfus, verwirrend, irreal, nervende Zeitreisen, ermüdend

Empfehlung:

Nein

Riesig war meine Enttäuschung, als ich das Kino verließ – ich hatte gerade „The Butterfly Effect“ geschaut. Ich hatte mir so viel vom Film erhofft, doch wurde bitter enttäuscht. Der von so vielen Kinobesuchern hier in Deutschland gelobte Psycho-Thriller, erwies sich als ein absolutes Durcheinander, eine Handlung, die so verwirrend und konfus ist, dass ich mitten im Film eigentlich schon kurz davor war, die Kinohalle zu verlassen. Doch ich blieb geduldig bis zum bitteren Ende. Außer Ashtons Kutchers darstellerischer Leistung hat eigentlich „the Buttefly Effect“ nichts vorzuweisen, was bei mir hängen bleiben würde.

Handlung
Ein ungepflegter, junger Mann (gespielt von Ashton Kutcher) scheint auf der Flucht zu sein. Er versteckt sich in einem Zimmer unter einem Schreibtisch und schreibt ganz schnell etwas auf einen Zettel. Sein Ende scheint nahe zu sein. So beginnt die Story von „the Butterfly Effect“ und bevor man es merkt, befindet man sich schon in der wirren Vergangenheit des jungen Mannes, der übrigens Evan heißt. Als er 7 Jahre alt war, erlebte er zusammen mit drei seiner Freunde ein schreckliches Erlebnis. Aus einer Mutprobe mit einer Dynamitstange wurde eine Tragödie! In seinen Kindesjahren wird er vom Vater seiner Freundin gezwungen, vor der Kamera pornografische Szenen zu spielen und sich nackt fotografieren zu lassen. Gleichzeitig befindet sich sein Vater in einer Irrenanstalt. Er leidet unter einer Gedächtniskrankheit. Als bei Evan auch die ersten Gedächtnislücken auftreten und er merkwürdige Dinge tut, befürchtet seine Mutter er leide unter dergleichen Krankheit wie sein Vater. Für Evan beginnt jedoch ab jetzt bereits ein Kampf mit seiner Vergangenheit. Er versucht später als Student die tragischen Geschehnisse seiner Kindheit zu rekonstruieren, wobei ihm dabei seine Tagebücher helfen, die er seit dem 7. Lebensjahr führt.

Filmkritik
Vor Jahren sah ich einen Film, der mich an “The Butterfly Effect” erinnert hat: Memento. Es ist wohl der einzige Film in meinem Leben, bei dem ich vor dem Bildschirm eingeschlafen bin. Beim „Schmetterlingseffekt“ wird die Story des Films immer konfuser - irgendwann habe ich den Faden verloren (und sicherlich nicht nur ich in der Kinohalle). Die beiden Regisseure des Films Eric Bress und J. Mackey Gruber, ohne besondere „Glanztaten“ bis heute in Hollywood, versuchen Fantasy-Film und Psycho-Thriller miteinander zu verbinden und irgendwo in der Mitte werde ich als Zuschauer auf der Seite liegengelassen. Der Film ist chaotischer als die Chaostheorie, die mit dem Schmetterlingsschlag, der am anderen Ende der Welt eine Naturkatastrophe auslösen können, eingeleitet wird. Obwohl ist die Anfangsmomente im Film noch recht gut geordnet sind, so überschlagen sich dann die Geschehnisse. Die Geschichte bringt uns immer wieder in einer Art Zeitreise zurück zu den Geschehnissen aus der Kindheit von Evan, um uns dann wieder in die Jetzt-Zeit zu versetzen, dann wieder in die Vergangenheit und so geht es andauernd weiter. Irgendwann ist diese Art von Handlung in einem Film einfach ermüdend. Die beiden Regisseure haben der Kindheit von Evan so mit tragisch-bewegenden Geschehnissen zugesetzt, dass alles irgendwann irreal wirkt. Dynamit-Tragödie, ein irrer Vater, Kinderpornographie, ein brutaler Kumpel (Tommy) etc. sind auch bei einem Psycho-Thriller einfach zu viel an Zufall und nehmen den letzten Hauch an Glaubwürdigkeit, den so ein Film hinterlassen würde. Spannung ist im Film in Maßen vorhanden, doch die richtige Thriller-Atmosphäre kam nie auf!

Zwei der Hauptgründe, weshalb ich mir den Film angeschaut habe waren die positiven Kritiken der Kinobesucher (und ihre entsprechenden Berichte hier), die von einem hochspannenden Thriller sprachen, sowie die Protagonistenrolle von Ashton Kutcher, den ich schon sehr lange als einen sehr talentierten Entertainer-Darsteller ansehe. Da ich bereits begründet habe, weshalb ich die Meinung der meisten über diesen Film nicht teile, komme ich nun zu Kutcher. Ashton hat mit seiner Sendung Punk’d auf MTV schon lange den Durchbruch in Amerika geschafft. Doch seine Filmkarriere war bis heute nicht die erfolgreichste („Voll verheiratet“, „Ey, wo ist mein Auto“). Endlich wollte er es schaffen aus diesem Slapstick Komödien-Genre raus zu kommen und an einem richtigen Thriller teilzunehmen. Obwohl Kutcher in seiner Rolle hervorragend ist (und diese ist doch recht vielseitig, bei dieser so konfusen Geschichte), so hat ihm die Handlung nicht besonders geholfen. Sie ist so konfus und irreal, dass auch Kutcher am Ende nur wenig retten kann. Von den restlichen Darstellern muss man keine erwähnen, denn ihre Rollen sind zweitrangig, ohne besondere Merkmale.

Fazit
„The Buttefly Effect“ ist ein Psycho-Thriller der schlechten Sorte, der mehr als zwei Sterne nicht verdient hat. Die Wendungen des Films, die uns immer wieder in die Vergangenheit zurückbringen und wir einige Male die gleichen Sequenzen noch einmal, aber mit anderem Ausgang anschauen, sind einfach zu angestrengt. Die Handlung ist verwirrend und konfus – die Logik geht ganz verloren. Ashton Kutcher macht sein Debüt in einem Film dieses Genres, kann aber trotz seiner hervorragenden darstellerischen Leistung den Film nicht über Wasser halten! 114 Minuten – die für mich bis heute mühsamsten in einer Kinohalle (mit Ausnahme glaube ich eines Steven Seagal-Films letztes Jahr). „The Butterfly Effect“ werde ich mit Sicherheit schnellstens vergessen haben- auch ohne Kurzzeitgedächtnis!

45 Bewertungen, 2 Kommentare

  • anonym

    25.09.2004, 14:15 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hi Theo, noch immer wie bei ciao, mich überrascht Deine Meinung, bisher sind aber Deine Filmkritiken immer ähnlich meinen späteren Erfahrungen gewesen, wenn auch natürlich nicht bei jedem Film ... "Memento" ? Kann mich nicht g

  • lilly

    24.09.2004, 21:20 Uhr von lilly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein besonders informativer Bericht und toll geschrieben! LG, Steffi