Erfahrungsbericht von satine
Epos ohne Happy-End
Pro:
schauspielerische Leistung
Kontra:
Dialoge langatmig Abweichung von Homers \"ILIAS\"
Empfehlung:
Ja
Nach Ridley Scott („Gladiator“) wagt sich nun auch Wolfgang Petersen („Das Boot“, „Der Sturm“) an die Verfilmung eines „Sandalenfilms“.
In „Troja“ wird der Untergang der sagenumwobenen Stadt beschrieben, sowie die damit einhergehenden Schicksale der involvierten Helden.
Doch beginnen wir erstmal am Anfang der Geschichte und dem Auslöser des Krieges.
Wir schreiben das Jahr 1193 vor Christus.
Der trojanische Prinz Paris (Orlando Bloom) entführt Helena (das deutsche Model Diane Kruger), die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaus nach Troja.
Als eben dieser das Fehlen deiner Gattin bemerkt, ersucht er den Beistand seines Bruders Argamemnon (Brian Cox). Dieser wiederum als mächtiger König von Mykene sieht nun endlich die Chance gekommen Troja zu erobern und seinen Machthunger zu stillen. Für diesen Feldzug benötigt er allerdings seinen mächtigsten Krieger Achilles (Brad Pitt).
Achilles verfolgt jedoch andere Ziele als sein König. Ihm geht es allein darum, der ruhmreichste Krieger seiner Zeit zu werden und somit seinen Namen für die Ewigkeit zu erhalten. Das angespannte Verhältnis zwischen Argamemnon und Achilles wird gleich in den ersten Minuten des Films offenbart.
Nachdem nun also der Entschluss zum Krieg gegen Troja gefallen ist, stellt sich die Frage ob die Übermacht der Griechen die bisher unbesiegte Stadt erobern kann.
Doch auch die Trojaner waren in der Zwischenzeit nicht untätig und haben sich unter der Führung ihres König Priamos und seines Sohnes, den grandiosen Krieger Hektor (Eric Bana), auf den Kampf vorbereitet. Hektor konnte nämlich als Bruder von Paris das Ende des „Frauenklaus“ absehen.
Nach Ankunft der Griechen kommt es auch schon zu einem blutigen Kampf angeführt von Achilles.
Im Laufe des Films ereignen sich viele einzelne Auseinandersetzungen, z.B. der Zweikampf zwischen Hektor und Achilles oder der zwischen Paris und Menelaus.
Das Ende des Films ist, wie jeder Geschichtskundige vermutet, der Untergang der Stadt Troja, der nur durch die von Odysseus ausgeheckte List mit Hilfe des so genannten „Trojanischen Pferdes“ gelingt. Aber was geschieht mit Achilles? Und findet die Liebe zwischen Paris und Helena ein glückliches Ende?
Kommentar:
Wolfgang Petersen ist es sehr gut gelungen den Untergang von Troja, beschrieben in Homers Ilias darzustellen.
Natürlich finden sich Unstimmigkeiten zwischen dem Film und dem Buch, aber das nennt sich wohl „künstlerische Freiheit“ des Regisseurs. Da dieser Unterschied sowieso nur den Kennern des Ilias auffallen wird, ist er nicht weiter tragisch. Alle anderen achten ja eh nur auf die gestählten Körper der Hauptakteure (z.B. Brad Pitt oder Eric Bana), die auch wirklich ansehenswert sind.
Natürlich wurde auch an die Herren der Schöpfung gedacht, denn diese dürften beim Anblick der schönen Helena auch ganz verzaubert sein und können vielleicht sogar die Tat des Paris nachvollziehen.
Aber natürlich ist auch die Schauspielkunst aller Beteiligten nicht zu verachten. So spielt der 7-malige Oskarnominierte Peter O’Toole seine Rolle als Priamos, König von Troja, hervorragend. Die Wandlung vom stolzen König einer bisher so ruhmreichen Stadt zum geschlagenen alten Mann ist wirklich sehenswert.
Auch Brad Pitt und Eric Bana (bekannt aus „Hulk“) als die zwei Hauptkontrahenten des Films verkörpern ihre Rollen fabelhaft. Die weibliche Garde ist aber ebenfalls nicht zu verachten. So gibt die deutsche Diane Kruger ein relativ gelungenes Schauspieldebüt (und das neben eben genannten Stars), obwohl als kleine Kritikpunkte ihre deutsche Synchronstimme etwas an den Nerven zerrt (leiert irgendwie) und ihre Dialoge nicht gefühlvoll genug sind.
Orlando Bloom als verliebter Paris spielt seine Rolle als kleiner „Feigling“ sehr gut, so nimmt er schon einmal den Untergang seiner Heimatstadt in Kauf (und so natürlich den Tod zahlreicher Trojaner) nur um selbst mit seiner Helena glücklich zu werden. Ach ja, was tut man nicht alles für die Liebe….
Sicher könnte man das ganze (abgesehen von den Kampfszenen) als gefühlsduselig und unrealistisch bezeichnen, denn wer opfert schon eine ganze Stadt für die Angebetete, vor allem wenn man selbst nicht der Kampferprobteste ist, aber so war nun einmal die Geschichte.
Zur Kulisse ist zu sagen, dass diese verblüffend echt wirkt und man könnte sich 3200 Jahre zurückversetzt fühlen, wenn nicht gerade die störenden Essgeräusche der Sitznachbarn zu hören wären.
Natürlich ist für ein Budget von ca.150- 200 Millionen Dollar ein halbwegs beeindruckender Schauplatz zu erwarten.
Ansonsten gibt es nichts weiter auszusetzen, nur dass die Dialoge manchmal etwas schleppend vorankommen während man schon ganz nervös im Kinosessel sitzt und auf die nächste Kampfszene wartet.
Das Fazit lautet also: Eine gelungene Verfilmung der Eroberung Trojas mit herverragenden Schauspielern!
In „Troja“ wird der Untergang der sagenumwobenen Stadt beschrieben, sowie die damit einhergehenden Schicksale der involvierten Helden.
Doch beginnen wir erstmal am Anfang der Geschichte und dem Auslöser des Krieges.
Wir schreiben das Jahr 1193 vor Christus.
Der trojanische Prinz Paris (Orlando Bloom) entführt Helena (das deutsche Model Diane Kruger), die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaus nach Troja.
Als eben dieser das Fehlen deiner Gattin bemerkt, ersucht er den Beistand seines Bruders Argamemnon (Brian Cox). Dieser wiederum als mächtiger König von Mykene sieht nun endlich die Chance gekommen Troja zu erobern und seinen Machthunger zu stillen. Für diesen Feldzug benötigt er allerdings seinen mächtigsten Krieger Achilles (Brad Pitt).
Achilles verfolgt jedoch andere Ziele als sein König. Ihm geht es allein darum, der ruhmreichste Krieger seiner Zeit zu werden und somit seinen Namen für die Ewigkeit zu erhalten. Das angespannte Verhältnis zwischen Argamemnon und Achilles wird gleich in den ersten Minuten des Films offenbart.
Nachdem nun also der Entschluss zum Krieg gegen Troja gefallen ist, stellt sich die Frage ob die Übermacht der Griechen die bisher unbesiegte Stadt erobern kann.
Doch auch die Trojaner waren in der Zwischenzeit nicht untätig und haben sich unter der Führung ihres König Priamos und seines Sohnes, den grandiosen Krieger Hektor (Eric Bana), auf den Kampf vorbereitet. Hektor konnte nämlich als Bruder von Paris das Ende des „Frauenklaus“ absehen.
Nach Ankunft der Griechen kommt es auch schon zu einem blutigen Kampf angeführt von Achilles.
Im Laufe des Films ereignen sich viele einzelne Auseinandersetzungen, z.B. der Zweikampf zwischen Hektor und Achilles oder der zwischen Paris und Menelaus.
Das Ende des Films ist, wie jeder Geschichtskundige vermutet, der Untergang der Stadt Troja, der nur durch die von Odysseus ausgeheckte List mit Hilfe des so genannten „Trojanischen Pferdes“ gelingt. Aber was geschieht mit Achilles? Und findet die Liebe zwischen Paris und Helena ein glückliches Ende?
Kommentar:
Wolfgang Petersen ist es sehr gut gelungen den Untergang von Troja, beschrieben in Homers Ilias darzustellen.
Natürlich finden sich Unstimmigkeiten zwischen dem Film und dem Buch, aber das nennt sich wohl „künstlerische Freiheit“ des Regisseurs. Da dieser Unterschied sowieso nur den Kennern des Ilias auffallen wird, ist er nicht weiter tragisch. Alle anderen achten ja eh nur auf die gestählten Körper der Hauptakteure (z.B. Brad Pitt oder Eric Bana), die auch wirklich ansehenswert sind.
Natürlich wurde auch an die Herren der Schöpfung gedacht, denn diese dürften beim Anblick der schönen Helena auch ganz verzaubert sein und können vielleicht sogar die Tat des Paris nachvollziehen.
Aber natürlich ist auch die Schauspielkunst aller Beteiligten nicht zu verachten. So spielt der 7-malige Oskarnominierte Peter O’Toole seine Rolle als Priamos, König von Troja, hervorragend. Die Wandlung vom stolzen König einer bisher so ruhmreichen Stadt zum geschlagenen alten Mann ist wirklich sehenswert.
Auch Brad Pitt und Eric Bana (bekannt aus „Hulk“) als die zwei Hauptkontrahenten des Films verkörpern ihre Rollen fabelhaft. Die weibliche Garde ist aber ebenfalls nicht zu verachten. So gibt die deutsche Diane Kruger ein relativ gelungenes Schauspieldebüt (und das neben eben genannten Stars), obwohl als kleine Kritikpunkte ihre deutsche Synchronstimme etwas an den Nerven zerrt (leiert irgendwie) und ihre Dialoge nicht gefühlvoll genug sind.
Orlando Bloom als verliebter Paris spielt seine Rolle als kleiner „Feigling“ sehr gut, so nimmt er schon einmal den Untergang seiner Heimatstadt in Kauf (und so natürlich den Tod zahlreicher Trojaner) nur um selbst mit seiner Helena glücklich zu werden. Ach ja, was tut man nicht alles für die Liebe….
Sicher könnte man das ganze (abgesehen von den Kampfszenen) als gefühlsduselig und unrealistisch bezeichnen, denn wer opfert schon eine ganze Stadt für die Angebetete, vor allem wenn man selbst nicht der Kampferprobteste ist, aber so war nun einmal die Geschichte.
Zur Kulisse ist zu sagen, dass diese verblüffend echt wirkt und man könnte sich 3200 Jahre zurückversetzt fühlen, wenn nicht gerade die störenden Essgeräusche der Sitznachbarn zu hören wären.
Natürlich ist für ein Budget von ca.150- 200 Millionen Dollar ein halbwegs beeindruckender Schauplatz zu erwarten.
Ansonsten gibt es nichts weiter auszusetzen, nur dass die Dialoge manchmal etwas schleppend vorankommen während man schon ganz nervös im Kinosessel sitzt und auf die nächste Kampfszene wartet.
Das Fazit lautet also: Eine gelungene Verfilmung der Eroberung Trojas mit herverragenden Schauspielern!
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