Far Cry 2 (PC Spiel Shooter) Testbericht

Endlich ist er da, der zweite Teil von „Far Cry“, und ich freu mich schon riesig darauf, endlich wieder in wunderschönen Landschaften einzutauchen, Millionen Kugeln zu verballern und letzt endlich die Bösen dafür zu bestrafen, dass sie mich dumm angemacht haben. Herrlich! Daher nun der neueste Bericht zu dem Spiel „Far Cry 2“


*Installation*
Wie heutzutage üblich, legt man das Spiel einfach in das Laufwerk ein und wartet auf den Autostart, der einem als ersten Menüpunkt auch gleich die Installation anbietet. Diese geht dann eigentlich recht zügig und man kann nach kurzer Zeit das Spiel entweder über diesen Autostart oder über einen Desktop-Ikon starten und der Dinge harren die da kommen.


*Allgemeines*
Mindestanforderungen:
CPU: Pentium 4 3.2 GHz, Pentium D 2.66 GHz, AMD Athlon 64 3500+ oder besser
Grafikkarte: NVidia 6800 oder ATI X1650 oder besser; Shader Model 3 benötigt; 256 MB Grafikspeicher
RAM: 1 GB
DVD-ROM-Laufwerk

Empfohlene Systemkonfiguration
CPU: Intel Core 2 Duo Family, AMD 64 X2 5200+, AMD Phenom oder besser
Grafikkarte: nVidia 8600 GTS oder besser, ATI X1900 oder besser; 512 MB Grafikspeicher
RAM: 2 GB
Sound: 5.1 Soundkarte empfohlen
DVD-ROM-Laufwerk

Preis: ca. 35Euro
Spieltyp: Egoshooter


*Story*
Da ich nicht all zu viel verraten will, dachte ich mir, ich belasse es bei einer allgemeinen Beschreibung und geh nicht so sehr auf die weit verzweigten und verschachtelten Storylines ein, da das ja eigentlich für einen Gamer das Größte ist, es selbst frei zu spielen. Jedenfalls mir würde es so gehen und bei vielem wäre der Reiz ansonsten sehr schnell weg.
Daher hier nun die Kurzfassung:
Man übernimmt die Rolle eines Freiheitskämpfers in Afrika, der sich gegen einen mächtigen und brutalen Waffenhändler durchsetzten will, um endlich Frieden ins Land zu bringen an Stelle von immer mehr Waffen. Doch schon gleich zu Beginn des Spieles scheitert der erste Versuch den Händler zu töten und man wird kurzerhand überlistet. Nun bleibt also nur noch ein sehr komplizierter Umweg durch das halbe Land um nicht nur den Waffenhändler zu killen, sondern auch zwei Kriegsparteien sozusagen zu entwaffnen, die ja dann logischerweise eigentlich mit dem Krieg aufhören müssten. Ob das aber alles so einfach ist, wird sich erst noch herausstellen müssen und das nächste Problem ist auch noch, dass man eigentlich gar nicht so fit für so ein Abenteuer ist. Denn der einzige Begleiter der immer bei einem ist, ist Malaria.


*Grafik*
Das ist natürlich für jeden Gamer das Wichtigste und vor allem will man ja nach Teil 1 als verwöhnter Spielefreak natürlich noch eins drauf gepackt haben. Meiner Meinung nach ist das durchaus gelungen, weil hier das Ambiente sehr gelungen von Inselabenteuer zu Steppen und Urwaldkrieg umgearbeitet wurde. Aber das Ambiente allein macht es eben nicht, da man eigentlich als Gamer, der zig Leute umnieten will, gar keine Zeit hat mal den schönen Himmel, die Sonne, die Berge usw. zu betrachten. Aber wie heißt es so schön, bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt, dann muss der Gamer eben tatsächlich mal die Landschaft anschauen, und zwar in einer schier endlosen Fahrt zum Beginn der Story.
Ich persönlich fand das nervig und mir war der Kontrast der Landschaft egal. OK, man sieht natürlich schon sehr ansprechende Konturen und Feinheiten, aber eben nicht mehr so schön wie im Dschungel, was für mich aber eben Geschmackssache ist und ich bin wohl nach „Far Cry 1“ und „Crisis“ mehr ein Dschungelfighter.
Was aber wirklich extrem toll gemacht ist, ist der Schnick Schnack. Es ist ja inzwischen üblich, Gegenstände zu werfen, zu tragen, zu rollen und wer weiß was anzustellen, aber dann auch noch einen Alterungsprozess zu berücksichtigen find ich toll. Uralte rostige Waffen bröseln vor sich hin, was meiner Meinung nach einfach sehr große Liebe zum Detail ist. Auch die schön im Wind wiegenden Bäume und das beinah realistische Wasser ist eine tolle Sache, aber auch hier sage ich, dass gab es schon besser. (bis auf den Rost, wobei das in Fallout 3 nun auch Gegeben sein soll?!?!) „Crisis“ hatte noch den netten Spaß die Landschaft auf Kugeln reagieren zu lassen oder auch Bäume die man umschießen konnte. Das fehlt hier leider total und wird von mir schmerzlich vermisst, da Kollateralschaden eine feine Sache ist.


*Sound*
Ich liebe es wenn Spiele 5.1 empfehlen. Da ist dann wirklich mal auch wert darauf gelegt worden, dass man die Kugeln an sich vorbeisausen hört und auch Gegner hinter einem zumindest auf diese Art wahrgenommen werden können. Was ein wenig Schade ist, ist das der Ton noch auf eine alternative Programmierung ausgelegt wurde. Wie bei anderen Spielen hat die Firma eigentlich verschiedene Geräusche für verschiedene Einschüsse programmieren wollen, durfte aber aus juristischen Gründen nicht. Da ist es mir dann aber auch egal, ob ein Maschinengewehr oder ein Raketenwerfer je nach Qualität anders klingt. Sicher ein netter Gag, aber für mich muss das einfach nur krachen und ich hab keinen Bock anhand des Geräusches erraten zu müssen wie alt meine Waffe ist.
Ansonsten alles wie gehabt und sehr monoton, da es mehr Geräusche und Fahrstuhlmusik ist, aber ansonsten recht angenehm und man hofft auf viele Schießereien um darauf erst gar nicht achten zu müssen.


*Gameplay*
Wie auf dem PC üblich, wird das Spiel mit einer Maus und Tastatur gespielt, wobei die Möglichkeiten der Maus hier inzwischen viele Details offenbaren. Man hat unterschiedliche Hitpoints und der getroffene Charakter stürzt unterschiedlich getroffen auch unterschiedlich zu Boden. Was ein wenig nervig ist, ist das die Engine die Bewegungen manchmal ein wenig stark drosselt und man immer den Wunsch verspürt auf die Tastatur ein wenig heftiger einzudrücken, damit sich der Charakter schneller bewegt.


*Fazit*
Leider ist das Spiel für mich nicht der erwartet Hit gewesen, da ich einfach mir noch mehr erwartet habe und nur wegen grafischen Feinheiten nicht gleich zu jubeln anfange. Vor allem dann nicht, wenn man weiß, dass die Firma schon Spiele gemacht hat die noch viel mehr können. Was für mich ein wenig erfreulich war, war einfach die Story, obwohl ich doch für einen höheren Schwierigkeitsgrad gewesen wäre, da man das Spiel doch recht zügig durchgehen kann. Dies mag daran liegen, dass ich schon recht erfahren bin in Egoshootern, oder auch einfach daran, dass mir einfach das gewisse Etwas fehlt, was der erste Teil noch hatte. Auch fehlt mir der wunderbare ekelhafte Charakter der ersten Figur, was aber wiederrum nur Geschmackssache ist.
Was mich übrigens sehr amüsiert hat, waren die Waffen, die meiner Meinung nach durch den Rost wirklich zu einem gelungenen Bonus wurden, aber im Prinzip nix anderes sind als ein grafisches Mittel um den Spieler ein wenig unter Druck zu setzen. Es geht einfach nur darum dass ein kleiner Zufallsgenerator einem ab und an den Schuss versaut und es ein wenig spannender wird, aber irgendwann lässt auch dieser Effekt sehr schnell nach, was meiner Meinung nach sehr Schade ist. Da hätte eine Story und Charaktereinflechtung sicherlich viel gemacht und man hätte noch mehr Atmosphäre geschaffen, was mir persönlich in dem Spiel doch ein wenig gefehlt hat.