Far Cry 2 (PC Spiel Shooter) Testbericht

ab 18,40
Auf yopi.de gelistet seit 09/2010

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Erfahrungsbericht von tobi77777

Far Cry 2

Pro:

Grafik, Möglichkeitsvielfalt, sehr Realitätsnah

Kontra:

hohe Systemanforderungen

Empfehlung:

Ja

Gliederung:
1. Systemanforderungen
2. Grafik
3. Gameplay
4. Einblick in die Missionen

1. Ersteinmal möchte ich die Systemanforderungen vorstellen, die nicht ganz ohne sind:
minimale Anforderung:
CPU: Pentium 4 3.2 GHz, Pentium D 2.66 GHz, AMD Athlon 64 3500+ oder besser
Grafikkarte: NVIDIA 6800 oder ATI X1650 oder besser, Shader Model 3, 256 MB Grafikspeicher
1 GB RAM

vom Entwickler empfohlene Systemvoraussetzung:
CPU: Intel Core 2 Duo Family, AMD 64 X2 5200+, AMD Phenom oder besser
Grafikkarte: NVIDIA 8600 GTS oder besser, ATIX1900 oder besser, 512 MB Grafikspeicher
2 GB RAM
Von der PC-Version werden folgende Grafikkarten auf jeden Fall unterstützt: NVIDIA 6800, NVIDIA 7000 series, 8000 series, 9000 series, 200 series; 8800M and 8700M supported for laptops; ATI X1650 - 1950 series, HD2000 series, HD3000 series, HD4000 series.


2. Die Systemanforderungen sind nicht grundlos so hoch gesetzt, die Grafik ist einfach nur Atemberaubend! Es ist nicht unbedingt eine Crysis ähnliche Grafik, da Crysis pur auf realismus basiert, bei Far Cry wirkt alles ein wenig wie gemalt, es ergibt aber trotzdem ein grandioses Bild. Die Texturen sind sehr hoch aufgelöst, die Effekte bombastisch. Die Physik von Farcry wurde sehr auf realistik aufgebaut, wenn ihr irgendetwas seht, das ihr zerstören wollt, könnt ihr dies auch tuen, bspw. ihr seht einen Schuppen wechselt zur Bazooka und schießt, dann war da mal ein Schuppen ;) Selbst wenn man einen Kugelhaglen auf die Hütte abgibt werden schon wesentliche Teile des Gebäudes zerstört. Eine weitere Besonderheit ist der in Farcry2 eingebaute dynamische Tag-Nacht-Wechsel der nicht nur mit korrekter Schattendarstellung, sondern auch mit einer absolut nachvollziehbaren Wolkenbewegung daherkommt. Eigentlich nimmt man Wolken in Ego-Shootern beim Spielen kaum wahr, aber in Far Cry 2 haben auch diese ihre eigenen Animationen. Wenn sich ein Sturm anbahnt, werden sie dichter, dunkler. Beim Sturm bewegen sich Gräser und Bäume physikalisch total korrekt. Außerdem könnt ihr Bäume, Sträucher und so weiter - genau wie in Crysis - durch Waffengewalt zerstören.

3. Nun aber auch noch etwas zum Gameplay: Das Hauptziel im Spiel ist es einen bestimmten Mann zu töten. Für diese Mission seid ihr extra nach Zentralafrika gereist. In Far Cry 2 wird man mit einigen Menschen interagieren müssen. Far Cry 2 ist also nicht so ein "straight forward"-Shooter wie sein Vorgänger. Hier muss man mit einigen einheimischen Bewohnern anfreunden, damit sie euch bei einigen Missionen helfen. Darüber hinaus werdet ihr Gespräche führen, um neue Missionen zu bekommen, um näher an den Mann zu kommen, den ihr töten müsst. Außerdem helfen euch diese Mitmenschen immer dann, wenn ihr eigentlich tot sein solltet. Es gibt dann also kein Game Over, denn ihr verliert nur alle Waffen und werdet an einen sicheren Ort gebracht und bekommt eine Pistole zugesteckt, mit der ihr euch erst verteidigen müsst bis ihr eure alten Waffen wiederfindet. Die Maps von Far Cry 2 sind riesig, deshalb muss man nicht den ganzen weg laufen sondern bekommt unterstützung in Form von verschiedene Fahrzeuge, die man selbst fahren kann. Auch die Feinde werden euch gegebenfalls mit Fahrzeugen verfolgen, falls sie euch entdecken. Ach ja, mal ganz nebnbei etwas zu der KI. Far Cry 1 war bekannt für seine extrem reale KI und Teil 2 führt diese KI auf ein noch höheres Level. Die Gegner agieren noch schlauer, noch heimtückischer und arbeiten noch mehr zusammen. Wenn sie euch sehen, werden sie sich sofort verstecken, sich absprechen und eventuell Hilfe anfordern. Auch spannend ist die Reaktion bei einem Sniperschuss, den ihr abgefeuert habt. Tötet ihr eine Person mit dem Sniper nicht, sondern verletzt diese nur, werden sich alle verstecken, mindestens einer wird einen Mediziner rufen, damit dieser die verwundete Person herausholt. Schießt ihr nochmal werden sie sich auf die Suche nach euch machen - und zwar gemeinsam, wodurch man sich beim nächsten Schuss höchstwahrscheinlich verraten würde. Damit ihr im Spiel nicht die Übersicht verliert, gibt es eine Map sowie einen Kompass, welche aber nicht extra in einem neuen Bild dargestellt werden. Der Held holt die beiden Sachen einfach hervor und der Spieler bleibt im Spiel, er wird also nicht herausgerissen, wie in fast allen anderen Shootern. Außerdem gibt es keine Lebensanzeige. Der Bildschirm blinkt rot und wenn man zu viel Schaden hat, kommt eine von 60 verschiedenen Selbstheilungsanimationen. Mal holt der Held eine Kugel aus seinem Fuß, mal entfernt er etwas aus seinem Arm. Dadurch erspart man sich unnötige Medipacks und dergleichen. Mit ein bis zwei Molotow-Cocktails verwandelt sich eine weite Steppe binnen Sekunden in eine unberechenbare Feuerhölle, die gegnerischen Soldaten ebenso zum Verhängnis werden kann wie unvorsichtigen Spielern. Eine Granate, die vor euch explodiert, sorgt nicht nur dafür, dass sich Palmwedel und Gräser realistisch unter der Druckwelle wegducken. Sie schickt auch eine Wolke aus Gras und Blättern in die Luft, die je nach Windrichtung auch mal heftig über euch hinweg weht. Angesichts dieser fantastischen Inszenierung verzeiht man auch, dass das sich ausbreitende Feuer nicht ganz so schick aussieht wie das Inferno in "Crysis". Schön ist auch, dass ihr eure übrigen Freunde zur Unterstützung mit ins Gefecht bitten könnt. Auf sie müsst ihr auch besonders achtgeben, denn der Tod dieser Mitstreiter ist endgültig. Umso bedauerlicher, dass sie solche austauschbaren Pappkameraden sind. Wie viel bewegender wäre es gewesen, auf einen "echten" Freund aufzupassen.


4. Zu Spielbeginn, fährt man mit einem einheimischen Chauffeur durch die Savanne, dabei weht einem der heiße Wind der neuen Erfahrung um die Nase. Da gibt es schwitzige Wachposten mit dem Finger am Abzug, störrische Wasserbüffel, sumpfig-grüne Tümpel und Straßen, die hierzulande nicht mal die Aufnahmeprüfung zum Trampelpfad schaffen würden. Auch spielerisch ist die Eröffnung ungewöhnlich. Statt Knarren, heißen Bräuten oder einer Massenschlacht gibt euch das Spiel nur zweierlei: die besagte Rundfahrt und Malaria. Die berüchtigte Schlafkrankheit schlägt just in dem Moment zu, als unsere Spielfigur - frei wählbar aus rund zehn unterschiedlichen Söldnern - dem Ziel ihres Auftrags gegenüber steht. Anstatt wie gewünscht einen schmierigen Waffendealer aus dem Weg zu räumen, klappt unser Held einfach nur zusammen und muss sich auch noch eine belehrende Ansprache des vermeintlichen Opfers anhören. Mit mehr Glück als Verstand überleben wir die heikle Situation und stehen nun so da: von den ersten fünfzehn Minuten gerade mal fünf wirklich gespielt, kein Geld in der Tasche, dafür aber einen fiesen Virus im Blut und unser Auftrag im Eimer. Die Präsentation Afrikas wirkt absolut gelungen und glaubwürdig und sorgt für eine einmalige Atmosphäre. Die allgegenwärtige Erkrankung, mit der sich unsere Spielfigur herumschlagen muss und die sich mit Medikamenten stets nur zurückdrängen, aber nie besiegen lässt, verstärkt diese Atmosphäre. Genauso die Waffen, die mit der Zeit immer anfälliger für Fehlfunktionen werden. In der Regel heißt es - mit einer gelangweilten Selbstverständlichkeit, als ginge es um eine Einkaufsliste -: "Gehe hin und töte". Und wenn man damit fertig ist, hat der Auftraggeber bestimmt schon wieder neue Mordanschläge im Kopf. Dass unsere Figur als Söldner hier keine humanistische Diskussion vom Zaun bricht, ist einzusehen. Aber die Nonchalance, mit der "Far Cry 2" einen anfangs auf eine dumpfe Kill-Mission nach der anderen schickt, ohne dass die Story richtig in Gang käme, ist schon ein wenig enttäuschend. Später nimmt die Handlung dann etwas mehr an Fahrt auf, und die von den Entwicklern angekündigten Parallelen zum Roman "Herz der Finsternis" und dem darauf basierenden Film "Apokalypse Now" treten deutlicher zu Tage. Die Erzählung ist jedoch nicht so packend wie erhofft. Das ist insbesondere auch den Computer-Charakteren geschuldet, die sich nur in den seltensten Fällen mit so was wie einem glaubwürdigen Seelenleben herumschlagen müssen. Zuweilen mag man gar nicht glauben, dass unter der sengenden Sonne Afrikas solch blasse Stereotypen existieren können. Einzig unser Erzfeind "Der Schakal", jener Waffenschieber, der uns in den ersten Spielminuten entwischt, kann sich sehen lassen, lässt sich zunächst aber nur hin und wieder hören - nämlich per Tonbandaufzeichnung. Je nachdem, welche Spielfigur ihr ausgesucht habt, begegnet ihr übrigens den übrigen zur Auswahl stehenden Söldnern in anderer Funktion im Spiel. Einige davon werden eure Freunde, von denen besonders euer zweitbester Freund eine wichtige Funktion einnimmt. Er ist quasi euer Extraleben und holt euch aus dem Feuer, wenn ihr mal ein wenig zu viel Blei geschluckt habt. Immerhin: Die Kämpfe können sich durchaus sehen lassen. Durch die enorme Weitsicht und die Größe der Spielumgebung sind dem Spieler Freiheiten geschenkt, die eine erstaunliche Bandbreite an Taktiken zulassen.Egal ob ihr von einem Hügel mit dem Scharfschützen-Gewehr anlegt, frontal auf eure Gegner zuprescht oder einen feindlichen Außenposten hastig umkreist, um immer wieder aus einer anderen Ecke zuzuschlagen, fast alles, was vorstellbar ist, lässt sich auch in die Tat umsetzen.

25 Bewertungen, 11 Kommentare

  • MasterSirTobi

    04.12.2008, 19:10 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Bericht gefällt mir wirklich gut. SH

  • Baby1

    19.10.2008, 03:36 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Jerry525

    19.10.2008, 00:32 Uhr von Jerry525
    Bewertung: sehr hilfreich

    Bericht gelungen lg JERRY

  • frankensteins

    18.10.2008, 23:33 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße Werner

  • sigrid9979

    18.10.2008, 23:22 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht lg Sigi

  • racheane

    18.10.2008, 22:58 Uhr von racheane
    Bewertung: sehr hilfreich

    ***Liebe Grüsse, Anne***

  • Daisy_Bluemchen

    18.10.2008, 22:11 Uhr von Daisy_Bluemchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich berichtet ...

  • Mondlicht1957

    18.10.2008, 21:13 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und einen schönen Abend

  • hjid55

    18.10.2008, 21:08 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah

  • Bunny84

    18.10.2008, 19:56 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Restsamstag und einen lieben Gruß sendet dir Anja

  • tk7722

    18.10.2008, 19:55 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr interessanter Bericht, liebe Grüße