Ravensburger Stapelmännchen Testbericht

Den Spaß hatten immer die Anderen !


Hallo liebe Leser,


wie Euch sicher und hoffentlich nicht entgangen ist, hat es in den letzten Tagen kräftig geweihnachtet.
Neben der Bezeichnung „Fressfest“ trägt dieses Highlight des Jahres in vielen Familien auch den Beinamen „Fest der Familie“.

So ist es auch bei uns !

Ein Teil der bei uns stets reichlich einströmenden „Deine Pute ist die Beste“ oder unausgesprochen „Dann muss ich selbst nicht kochen“ – Gäste begibt sich nach körperrundender Mahlzeit vorbildlich ins Freie und trainiert den Braten mit ausdauernden 20 minütigen Märschen ums Haus wieder ab.

Der Teil der Gäste, die sich vor Fülle nicht mehr die Treppe hinab begeben kann ohne zu rollen, versucht die gebunkerten Kalorien über das Gehirn abwandern zu lassen und widmet sich ausgiebig dem Spielzeugregal des Juniors.

Ach, da fällt mir gerade die neueste Erkenntnis zum Thema Kalorien ein:
Diese kommen ja gar nicht vom Essen sondern:

„Kalorien sind die kleinen Tiere, die nachts im Schrank die Kleider enger nähen !“

Auch ich bin geneigt, mich dieser neuesten wissenschaftlichen Erkenntnis anzuschließen und bin nun auf der Suche nach einem geeigneten Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge !
Unsere Oma würde es wahrscheinlich mit ihrem Vorwerk- Sauger probieren.
Schließlich arbeitet der ja so erfolgreich, dass sie nun nachts besser schlafen kann, weil sie nicht mehr von den Bettmilben gebissen wird und sich nicht mehr aus dem Schlaf kratzen muss.
In meiner kleinen Hütte, in meiner Geldbörse und in meinem fraulich-skeptisch-logisch orientierten Gehirn ist dafür leider kein Platz.
Aber ich finde schon noch was…….



Doch zurück ins Spielzeugregal und dem Fest der Familie.

Dieses Mal fiel die Wahl unter anderem auf einen gelben rechteckigen Kasten mit der Aufschrift „Stapelmännchen“ – besser gesagt, fiel dieser beim Kramen aus dem Regal !
Also war er wohl an der Reihe !

Schnell fand sich die spiellüsterne Gemeinde um meinen großen ovalen Tisch ein, schwupste den Deckel von der Kiste und verteilte das Innenleben quer über die Fläche.

In der Kiste schliefen und waren nun wach:

33 lustige Plastikgesellen mit farbigen Kleidchen in rot, grün, gelb und blau.
Eines der 12 cm-hohen, mit ausgebreiteten Armen 8 cm-breiten und 3 mm-dicken Männlein hatte sich schwarz geärgert und stach so etwas von der lustigen Truppe ab.
Damit es mit seiner Laune die anderen nicht ansteckt, steckten wir es gleich zuunterst auf einen grasgrünen Ständer und gaben ihm eine tragende Aufgabe zur Stärkung des Selbstbewusstseins.

Die bunten Männchen, allesamt mit einem breiten grinsenden Mund –als Loch im Gesicht- sowie zwei Löchern im Bauch und eines zwischen den Beinen, teilten wir unter uns auf.

Fröhlich nahmen sie mit ausgebreiteten Armen, langen nach außen gedrehten Füßen und einer lustigen spitzen Zipfelmütze vor uns liegend Platz und forderten:

„Schnell, schnell, spieß uns auf den grimmigen schwarzen Gesellen dort auf dem Ständer.
Egal, ob wir mit den Armen, den Füßen oder der Zipfelmütze an ihm hängen bleiben oder in ihn gepiekt werden. Wir wollen ihn schaukeln und wippen, damit er auch wieder fröhlich wird.“

Gefordert- Getan !

Nacheinander gaben wir dem Wunsche unserer bunten Gesellen statt und dekorierten mit ihnen das traurige Ständermännlein.

Zwischendurch kam es immer mal zu kleineren Zwischenfällen, wenn eines der bunten Männlein zu hitzig war und sich nicht richtig festhalten konnte oder das Zielobjekt sich vor Lachen schüttelte, wenn ein anderes im in den Bauch stach.
Da wir aber den großen Tisch gewählt hatten, fielen sie nicht allzu hart bis unter Jenigen, sondern blieben in Reichweite liegen um es alsbald aufs Neue mit ihren Kletterkünsten zu versuchen.
Wem ein zappeliges Männlein vom Turm wieder absprang, der musste es behalten, bis er wieder an der Reihe war.
Und wenn sein aberwitziges Männchen weitere der schon gestarteten Kletterer mit sich in die Tiefe riss, so musste er zur Strafe auch diese an sich nehmen und beaufsichtigen bis zur nächsten Runde.

Je höher der Turm der ineinander steckenden Gesellen wurde, desto mehr kam die zappelige Gesellschaft ins Schwanken und Wackeln.
Mister Schwarz hatte es nun ganz schön schwer, sie im Zaum zu halten. Er wurde zunehmend von der Fröhlichkeit angesteckt und schwankte mit.

Sieger unseres lustigen Wettbewerbes war jeweils der, der es zuerst schaffte, alle seine quirligen Männlein an den Turm zu hängen ohne dass diese wieder abstürzten.

Damit noch mehr Spannung ins Spiel kommt, haben wir rundenweise variiert:

Einmal durfte jeder immer nur versuchen, ein Männlein anzuhängen wenn er an der Reihe war.
Ein anderes Mal durfte jeder Spieler der gerade an der Reihe war versuchen, so viele Männlein hintereinander anzuhängen bis einer zu Tische purzelte.

Ganz genau könnt ihr das auch noch mal in der ebenfalls in der Kiste wohnenden Beschreibung orten !


Das Spiel der lustigen Männchen kommt aus dem Hause Ravensburger- unseres via Otto Maier Verlag- und ist laut Packungsaufschrift für 1 bis 4 Spieler von 5 bis 99 Jahren geeignet.

Wir haben die Männlein dieses Mal zu fünft in Schach gehalten und haben dafür pro Turm-Runde ca. 5 –10 Minuten gebraucht.


Und ich kann Euch sagen, ich hab ganz schön geschwitzt !
Meine „Ist-doch-Popelleicht“ – Gedanken hatte ich zu Beginn des Spieles glücklicherweise für mich behalten, sonst wäre das Geläster sicher noch größer geworden.
Gewonnen habe ich selbst bei diesem Spiel ausschließlich an Erfahrung !

Es erfordert Geschick, Geduld und innere Ruhe !
Und es macht riesigen Spaß !

Gerne gebe ich eine volle dicke zappelige Kaufempfehlung und empfehle Euch das Spiel mit all seinem Spaß weiter !

Preislich kann ich meine Erfahrungen nicht mehr per Beleg untermauern, wir haben die lustigen Gesellen schon einige Jahre. Hier oben steht aber was von ca. 9 Euro für die Kiste auf der Seite und das mag ich glauben.
Ich erachte diesen Preis für angemessen, die Anschaffung der auf den ersten Blick für das Geld mager wirkenden Warenmenge rentiert sich im Laufe der Jahre. Das Produkt ist nahezu
„unkaputtbar“- um es mal mit einem Unwort zu beschreiben !



Ich wünsche Euch viel Freude beim Spielen !!
Vielleicht gleich am bevorstehenden Silvesterabend ?!
Und liebe große Spieler: Übt lieber mal heimlich, bevor ihr Euch den Kindern und Enkeln zum Duell stellt !




Eure Yvette, so zwischen den Jahren 2008 zu 2009