Simone van der Vlugt Das Klassentreffen Testbericht

Gliederung:

1. ~ Die Story ~
2. ~ Angaben zum Buch ~
3. ~ Die Autorin ~
4. ~ Meine Meinung ~


1. ~ Die Story ~

Als die 23-jährige Sabine eines Morgens die Zeitung aufschlägt, findet sie eine Anzeige vor, die ihr Interesse erregt- eine Einladung zum Klassentreffen für alle Ehemaligen der Schule, die sie einst besucht hat.
Doch anders als zu erwarten freut sie sich keineswegs, vielmehr ist sie sich sicher, dass sie dieses Klassentreffen auf keinem Fall besuchen wird.
Zuviele Erniedrigungen hat sie in ihrer Schulzeit einstecken müssen- denn sie passte nicht zu "der Clique" aus den angesagten Mädchen, die ihr das Leben zur Hölle machten.
Doch obwohl sie diese Zeit ihres Lebens bereits abgeschlossen hat, rüttelt diese Anzeige in ihr Erinnerungen wach, die sie lange im Verborgenen gehalten hatte....
So erinnert sie sich wieder an ihre ehemals beste Freundin Isabel, mit der sie in der Grundschule durch dick und dünn gegangen ist, und die eines Tages spurlos verschwand.
An diesem Tag, so erinnert sich Sabine, waren die beiden zwar schon längst keine Freundinnen mehr und Isabel war bereits die Anführerin "Der Clique", die Sabine das Leben so schwer machte, trotzdem hatte sie an diesem Tag ein komisches Gefühl und fuhr auf dem Nachhauseweg hinter Isabel her.
Sabine hielt sich in einigem Abstand hinter ihr und ihr fiel auf, dass Isabel nicht den gewohnten Heimweg nahm, sondern in Richtung eines Waldstückes, den "Dunklen Dünen", fuhr.
Als Isabel an einer Ampel von ihrem Fahrrad absteigen muss, hält direkt hinter ihr ein Lieferwagen und versperrt Sabine die Sicht auf ihre ehemalige Freundin. Und das ist bislang alles, woran sich Sabine erinnern kann...
Dennoch quält sie immer wieder der Gedanke, dass sie damals mehr von Isabels Verschwinden mitbekommen hat...

Trotz allem geht Sabines Leben weiter, wenn auch ständig gespickt von Erinnerungsfetzen, die immer mal wieder hervorkommen und Sabine quälen. So erinnert sie sich an sämtliche Schikanen, die sie in ihrer Schulzeit dulden musste, an die harten Worte, die Isabel zum Schluss gegen sie richtete, aber sie erinnert sich auch an Bart, ihre erste und einzige große Liebe.
Die Erinnerungen drohen Sabine völlig aus der Bahn zu werfen, zumal sie es auch im Hier und Jetzt nicht gerade einfach hat.
Ihre neue Vorgesetzte, Reneé, redet hinter ihrem Rücken über Sabine und versucht ebenfalls, ihr das Leben schwer zu machen.
Ein kleiner Lichtblick in ihrem einsamen Dasein ist Olaf, der IT-Meister der Firma, den Sabine noch von früher her kennt.
Als sie sich wiedertreffen, bemerkt sie, wie attraktiv er geworden ist und auch er scheint nicht abgeneigt.
Die beiden beginnen eine Romanze, in der aber auch wieder Isabel stehts Gesprächsthema ist.
Was ist nur los mit Sabine, dass sie die Erinnerung an jenen Tag komplett verdrängt zu haben scheint?
Ihre Psychologin meint, dass ein besonders traumatisches Erlebnis diesen Schockzustand des Gedächtnisses hervorgerufen haben muss- aber was war es? Hat sie den Mord an Isabel beobachtet? Und wenn, war es jemand, den sie gut kannte?
Dieses unruhige Gefühl, was Sabine von nun an verfolgt, bestärkt sich, als Olaf von mal zu mal besitzergreifender wird...
Was stimmt nicht mit Olaf? Warum hat er ihr verheimlicht, dass er damals eine Beziehung zu Isabel hatte?
Und welche Rolle spielt ihr geliebter Bruder, der ihr immer wieder davon abrät, weiter in ihr eigenes Gedächtnis zu reisen? ....

2. ~ Angaben zum Buch ~

Das Buch ist für einen Preis von 8,95 mit 384 Seiten ausgestattet. Verlag: Heyne.

3. ~ Die Autorin ~

Simone van der Vlugt (* 15. Dezember 1966 Hoorn) ist eine Niederländische Jugend- und Erwachsenenbuchautorin. Sie schreibt historischen Jugendromane auf Niederländisch, die aber auch international bekannt sind. Sie hat Niederlandistik und Romanistik studiert und arbeitete zunächst als Lehrerin. 1995 erschien dann ihr erstes Jugendbuch. Mittlerweile zählt sie zu den bedeutendsten niederländischen Autorinnen historischer Romane.

Simone van der Vlugt lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Alkmaar.

4. ~ Meine Meinung ~

Ich finde dieses Buch unglaublich spannend. Die außergewöhnliche Erzählperspektive (Ich-Erzähler mit ständigen flashbacks) verstärkt diese Spannung noch- und ermöglicht es dem Leser, komplett in die Gedankenwelt der Protagonistin einzutauchen.
Bis zum Schluss weiß man nicht, was man von welcher Person halten soll- und am Ende ist doch alles anders. Ich persönlich kann dieses Buch jedem Krimi-Fan, der gern ein bisschen Psycho hat, nur wärmstens empfehlen! Einziges Manko: Da das Buch sehr klein ist, sind die 384 Seiten ein bisschen wenig- ich hatte es innerhalb einer Nacht ausgelesen.
Trotzdem volle Punktzahl von mir für dieses fantastische Buch!



~ Eisengelchen für Yopi und Ciao ~