proviquest.de Testbericht

Im Internet gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten nebenbei etwas Geld zu verdienen. Der Aufwand an dieses Geld zu kommen ist unterschiedlich hoch und dadurch fallen die Vergütungen dem Aufwand entsprechend unterschiedlich hoch aus. Eine der Möglichkeiten ist die Marktforschung. Viele Leute, die sich mit dem Thema Geld im Internet befasst haben, werden wohl schon an der einen oder anderen Umfrage teilgenommen haben und können dementsprechend etwas mehr damit anfangen.

Hauptsächlich befassen sich Marktforschungsunternehmen mit diesem Thema und befragen interessierte Internetnutzer zu den verschiedensten Themen aus um diese Daten auszuwerten und für ihre Auftraggeber weiterverwenden zu können. Die Fragen drehen sich in der Regel um eine Produktgruppe oder speziellen Gewohnheiten. Das Problem ist aber dass die Umfragen teilweise zu den unmöglichsten Zeiten kommen und man als werktätiger Internetnutzer keine Chance mehr hat diese Umfragen zu beantworten, da schon genug Leute an den Umfragen teilgenommen haben. Eine anderer Grund frustriert das Thema zu erleben sind irgendwelche Selektionen, die angeblich vor der Umfrage vorgenommen werden, die aber schon so umfangreich sind, dass sie eigentlich schon eine Umfrage sind. Das Dankeschön, Sie gehören leider nicht zur benötigten Zielgruppe ist schon eine Frechheit, wenn man gerade eben schon zehn Minuten seiner Zeit geopfert hat und nicht mal einen feuchten Händedruck zum Dank bekommt.

Aufgrund dieser Erfahrungen hörte sich diese neuartige Umfrageform für mich interessant an, über die ich euch meine bisherigen gesammelten Erfahrungen mitteilen möchte. Zu Proviquest bin ich vor ein paar Wochen gekommen, da es derzeitig eine extrem starke Bewerbung dieser Seite gibt, da es aufgrund der noch recht geringen Anzahl von Nutzern, die sich bei diesem Anbieter registriert haben, es sich wohl noch ausreichend Kopfgeld zu verdienen lässt, da Proviquest einen halben Euro pro geworbenen neuen Nutzer dem Konto des Werbers gutschreibt. Da man als Bonus, wenn man zu den ersten zehntausend angemeldeten Nutzern gehört, eine niedrigere Auszahlungsgrenze bekommt, habe ich die Gelegenheit ergriffen mir diesen Vorteil zu sichern, denn es ist schon ein Unterschied wie lange man sammeln muss um sein erarbeitetes Guthaben in Geld verwandeln zu können.


Prinzip

Das Prinzip dieser Seite ist recht simpel. Proviquest beschreibt auf der Startseite ihres Angebotes ihre aus ihrer sicht neuartige und revolutionäre Art mit speziellen Umfragen Geld zu verdienen so: "Beantworten Sie online Fragen, sog: Quests zu interessanten Produkten, Unternehmen und Dienstleistungen und lassen Sie sich dafür bezahlen. Wir garantieren eine Vergütung von mindestens 0,30 € für jeden richtig beantworteten Fragenkatalog." Auf weiterführenden Seite gehen sie etwas detaillierter auf das Prinzip ein, indem sie folgendes über sich schreiben: "ProviQuest ist ein völlig neues und innovatives Onlinemarketinginstrument zur Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen aller Art." Des Weiteren machen sie die zu den Umfragen folgende Aussage: "Sie beantworten einen Fragebogen, ein sog. Quest, rund um ein Produkt, eine Marke oder eine Internetseite." Was interessant ist, dass die Angaben, die der Anbieter über die Themenbereiche macht, bei beiden Aussagen voneinander abweichen. Und zur möglichen Vergütung erfährt man: "Sie erhalten eine Vergütung bei korrekter Beantwortung dieses Quests mit einer vorher festgelegten Provision. Durch Proviquest haben Sie einen erheblichen Anreiz sich mit dem Angebot intensiv zu befassen." Ob das alles mit der Realität korespondiert werde ich daher gründlich beleuchten.

Anmeldung

Die Anmeldung auf dieser Seite ist recht einfach zu vollführen. Man muss seine Anschrift und Emailadresse angeben, sich einen Benutzernamen aussuchen und ein Passwort. Nach der Anmeldung bekommt man eine Email zugesandt, die einen Link mit einem Freischaltcode beinhaltet, mit dem man seinen Account aktivieren muss. Die übliche Prozedur wie bei anderen Seiten auch. Und das Geldverdienen kann jetzt eigentlich beginnen. Und ich hatte gleich Glück, denn nach meinem ersten Einloggen auf der Seite konnte ich gleich bei drei offenen Umfragen teilnehmen.

Quests

Die Umfragen, hier Quests genannt, sind recht übersichtlich gelistet. Man erfährt auf der Seite um welches Angebot es Geht , wie viele Fragen man beantworten muss und vie Viele Versuche man dafür maximal hat. Statistisch steht auch die Quote der richtig beantworteten Quest der Mitglieder da, erstaunlich ist wie oft selbst einfach zu beantwortete Quest nicht gelöst worden sind. Die Quest bestehen aus einem Link zu einer Seite und einer Liste mit Fragen und Antworten. Jeder Quest kann aus einer bis mehreren Fragen bestehen und zu jeder Frage gibt es eine Liste mit Antworten, die man richtig auswählen kann. Es kann eine Antwort richtig sein oder auch mehre der angegebenen Antworten. Wie viele es sein müssen steht nicht mit dabei, darum muss man die nachgefragten Fakten ganz genau recherchieren, damit man keine falsche Antwort gibt. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit der Anzahl der Fragen und schlägt sich aber auch nicht unbedingt in der Höhe der möglichen Vergütung nieder.

Der Inhalt und die Schwierigkeiten bei der Antwortfindung auf die Fragestellungen stiegen mit der Zeit an. Die ersten Quests die ich lösen musste betrafen Bücher auf Amazon, zwei bis drei leicht zu beantwortende Fragen und schon war ich fertig. Innerhalb von ein paar Minuten waren die ersten drei Quests gelöst und 90 Cent auf meinem Konto. Die Quest die in den Wochen darauf folgten traten zwar nicht so massiv auf, aber von Zeit zu Zeit hatte ich wieder eines zum Lösen, es waren dann irgendwelche Internetshops, über die Fragen zum jeweiligen Angebot gestellt wurden. Es gab aber auch ein paar hinterhältige Fragen. Bei einem Quest über einen Shop wurde gefragt welcher Kunde eine bestimmte Rezension geschrieben hat, auf der Seite gab es aber keinen Hinweis. Oder Proviquest frage nach dem Grafikstudio die die Gestaltung ihrer Seite übernommen hatte. Ich nahm die ganze Sache sportlich und nahm Google zur Hilfe. Der Kunde und die Rezension war sofort gefunden, die Grafikagentur nach paar Anfragen … ich hatte die Fragen gelöst und den Bonus gutgeschrieben bekommen. Laut der Statistik in der Übersicht der Quests schaffte es aber nur ein kleiner Teil der teilnehmenden Mitglieder. Mittlerweile hatte ich dann schon ein paar Quest gelöst und mein Guthaben war über drei Euro angewachsen, da tauchte eine neuere Form von Quest auf.

Um diese Quest zu beantworten, ist es notwendig, dass man sich auf den Seiten erst registrieren und dann Fragen beantworten muss, die diese Registrierung betreffen. Mittlerweile wurden auch diese Quests abgeschafft und man muss nur noch angeben mit welcher Emailadresse man sich dort registriert hat und bekommt die Gutschrift nach einer Prüfung durch den Anbieter auf sein Konto gutgeschrieben. Und leider gibt es derzeitig nur noch solche Quests auf der Seite und das ist ein Umstand der nicht ganz unproblematisch ist.

Des Weiteren bekommt man keine Informationen über neue Quests, so dass man sich recht häufig dort anmelden muss. Es besteht die Möglichkeit sich über neue Quests bestimmter Mitglieder informieren zu lassen. Diese Option für die Benachrichtigungen per Email muss man aber für jeden Anbieter eines Questes jeweils einzeln bei den Einstellungen der Quests machen. Daher bekommt man die neuen Quests der anderen Mitglieder leider nicht mit. Schlecht gelöst sag ich mal dazu.

Problem

Erinnern wir uns an die Selbstvorstellung des Angebotes durch den Anbieter selbst: "Sie beantworten einen Fragebogen, ein sog. Quest, rund um ein Produkt, eine Marke oder eine Internetseite". Man muss überhaupt keine Fragen mehr beantworten, sondern sich nur noch registrieren. Geld fast ohne Arbeit glaubt man, aber nur wenn man unglaublich dumm ist. Diese Seiten auf denen man sich registrieren muss sind nämlich anderes als seriös. Es handelt sich zum Teil um plumpe Adressensammler die angeblich, oder auch wirklich, wer weiß das schon, ein Gewinnspiel veranstalten. Man muss sich nur registrieren um zu gewinnen. Das andere Übel sind kommerzielle Anbieter die ein kostenpflichtiges Angebot tief in den dunklen Angründen der AGBs versteckt, bei denen man unter Umständen ein Abo abschließt oder sonst was für Verpflichtungen eingeht. Die Anmeldung ist wohl noch kostenlos, as dann noch auf einen zukommt bestimmt nicht.

Diese Anbieter zahlen den Werbern ein Kopfgeld für jeden neuen angemeldeten Kunden, das weit höher als die paar Cent ist welches man als Anmeldebonus bekommt. Bei vielen Paid4Anbietern, wie Startseiten und Bonussystemen, kann man nämlich bei solchen Aktionen einen Teil von diesem Anmeldebonus abbekommen, weshalb ich über diese Tatsache bescheid weiß. Und mal ehrlich man veranstaltet ein Gewinnspiel und zahlt auch noch für die Teilnehmer … das stinkt gewaltig zum Himmel.

Selbst wenn Proviquest nur als Plattform auftreten sollte und die Quests von anderen Mitgliedern sind, wirft es kein gutes Licht auf die ganze Sache. Proviquest ist nicht mehr ein Mittler zwischen Kunde und Hersteller, wie sie in ihrer Vorstellung behaupten, sondern nur noch eine Plattform für die Vermittlung von Anmeldungen bei zum Großteil unseriösen Adressensammlern. Was bitteschön hat das noch mit dem Ansatz zu tun mit dem dieser Anbieter auf den Markt gegangen ist und sich immer noch bewirbt? In vielen Foren wird das Thema schon besprochen und viele User dieser Seite sind über diese Entwicklung schwer enttäuscht. Diese Art von "Umfragen" verdienen diese Bezeichnung nicht und sind schlichtweg Täuschung. Welcher durchschnittliche Internetnutzer liest sich die AGBs von den Anbietern durch bei denen er sich anmeldet? Es dürften die wenigsten sein, bei seriösen Anbietern ist das kein Problem, bei unseriösen schon. Die genauere Beschäftigung mit dem Angebot das Proviquest seinen Werbekunden als Argument entgegenbringt um über sie zu werben, sollte man daher als Nutzer der Plattform wohl besser auch selber machen.

Verdienst

Pro richtig beantworteten Quest bekommt man mindestens 0,30 Euro gutgeschrieben. Meine bisher am höchsten vergütete Umfrage waren 0,50 Euro, also weit von dem Maximum entfernt mit dem geworben wird. Für jeden neuen geworbenen Nutzer bekommt man als Werber 0,50 Euro gutgeschrieben. Das Mindestguthaben für eine Auszahlung ist bei zehn Euro, für die ersten zehntausend Accounts ist sie als kleiner Bonus nur bei fünf Euro angesetzt. Unter anderem kann man sich das Geld aufs Konto überweisen und Paypal ist auch möglich. Das Geld kann man auch für eigene Quests ausgeben, aber ehrlich gesagt ist mir das erarbeitete Geld dafür zu schade. Ob der Anbieter auszahlt ist die Frage, die die meisten interessiert. Mein Guthaben beträgt erst 3,50 Euro und damit sind es noch 1,50 Euro die mir fehlen um eine Auszahlung bekommen. Und das ist das Problem bei dieser Seite. Seit gut zwei Wochen gibt es keine richtigen Quests mehr auf der Seite. Es sind nur noch ausschließlich diese als Quests bezeichneten Mogelpackungen mit den Registrierungen gelistet. Wenn ich genug davon machen würde, dann käme ich über die Grenze für eine Auszahlung. Ich gebe meine Adresse aber nicht an jeden x-beliebigen Adressensammler und das nur gegen das popelige Kleingeld. Von den Konsequenzen erst gar nicht zu reden falls man an ein schwarzes Schaf gerät. Ich werde meinen Account noch behalten und hoffen dass irgendwann einmal wieder richtige Quest gelistet sind, damit ich irgendwann meine Auszahlung bekommen kann. Und wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bewertung

Was einmal gut angefangen hat, hat sich innerhalb von kürzester Zeit in das Gegenteil gewandelt. War diese Seite früher eine andere Form von Internetmarketing, so stellt sie sich derzeitig nur noch als Mittler für dubiose Adressensammler dar. Man kann nur noch Geld damit verdienen, indem man sich bei dubiosen Internetseiten registriert.. Das ist aber nicht der Sinn der Sache und der liegt laut seiteneigener Werbung bei der Beantwortung von Fragen über Produkte und Dienstleitungen! Wo bitteschön sind diese Fragen die man beantworten kann? Die andere Möglichkeit etwas Geld auf dieser Seite zu verdienen ist die Werbung von neuen Usern. Damit sind aber auch gewisse Ausgaben verbunden, deren Einsatz sich nicht auszahlen muss.

Fazit

Vor ein paar Wochen hätte ich diesen Anbieter noch empfohlen, vorausgesetzt ich hätte damals auch schon einmal eine Auszahlung bekommen. Bei der derzeitigen Entwicklung dieses Angebotes kann ich diese Empfehlung mit bestem Wissen und Gewissen nicht mehr aussprechen.