Gütersteiner Wasserfall Testbericht

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Erfahrungsbericht von allisonbraun

Verstecktes Kleinod der schwäbischen Alb

Pro:

Wunderschön, wie aus dem Bilderbuch

Kontra:

Nicht für Kinderwagen und Rollstühle geeignet

Empfehlung:

Ja

Gütersteiner Wasserfall bzw. eher Wässerfälle


Ort:

Bad Urach

Die Stadt liegt zu Füßen der schwäbischen Alb, als erstes fällt der Blick auf die Ruine Hohen Urach und die schöne Landschaft in die die Stadt eingebetet ist.
Bad Urach hat natürlich auch ein Thermalbad und mehere Hotels.
Dazu eine malerrische Innenstadt mit vielen sehenswerten Fachwerkhäusern und einem alten Marktbrunnen.
Ungefähr 12. 000 Einwohner

Anfahrt Wässerfälle:

Die Anfahrt ist gut beschildert, da die Gütersteiner Wasserfälle in der Nähe des Uracher Wasserfalls (habe ich auch einen Bericht geschrieben) liegen, der recht bekannt ist.
Auch kann man die Ermstalbahn nehmen. Es gibt eine extra Haltestelle Wasserfälle.

Parkplätze:

Für die Wanderparkplätze muss man 2 Euro pro Tag bezahlen, was man aber umgehen kann, indem man bei der Ermstalbahn parkt, da ist es umsonst und es stört niemanden (parke dort schon seit Jahren) Von dort sind es nur ein paar Meter zum Startpunkt der Wanderung.

Info vorweg:

Im Gegensatz zum Uracher Wasserfall, der sich für einen bequemen Sontagsspaziergang mit Kinderwagen und Omi eignet, sollte man um die Gütersteiner Wasserfälle zu besuchen schon etwas besser zu Fuß sein. Mit Kinderwagen und Omi ist es leider nicht machbar, da es steil bergan auf einem schmalen Trampelpfad geht. Auch sollte man unbedingt gute Schuhe anhaben (ich persönlich bevorzuge im Sommer Trekkingsandalen, da ich geschlossene Schuhe nicht so mag)
Auch ist Kleidung angemessen, die auch ruhig mal schmutzig werden darf. Trozdem ist der Weg für größere Kinder gut zu schaffen und wer nur so zum Spaß wandert hat seine Freunde daran, man braucht keine allzu große Kondition dafür.

Beschilderung:

Die Gütersteiner Wasserfälle sind gesondert ausgeschildert und daher auch gut zu finden.

Wanderweg:

1. Etappe Maisental

Anstatt geradeaus zum Uracher Wasserfall biegt man nun nach rechts ab und folgt einem gut ausgebauten Weg ins Maisental. Nach einigen Metern sieht man in der Ferne bereits den Gütersteiner Hof, nun gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man geht einfach weiter immer geradeaus vorbei an den Pferdekoppeln oder biegt wieder rechts ab vorbei an den typischen Streuobstwiesen der schwäbischen Alb. Beide Wege haben ihren Reitz und führen an ans erste Ziel.

Gütersteiner Hof

Der Gütersteiner Hof gehört zum Haupt- und Landesgestüt Marbach und ist mit seinen Pferdeställen aus Sinterkalksteinblöcken ein sehr hübsches Gebäude. Der jetzige Bau wurde 1819 erbaut. Durch das große Tor gelangt man in den Innenhof, der von den Stallungen eingesäumt wird. Ein Brunnen und eine Bank unter einem schattenspendenen Baum runden das Gesamtbild ab. Vor dem Tor kann man auch einen kleinen Gänseweiher sammt Häuschen und Gänsen bestaunen.

Im 16. Jahrhundert standen an dieser Stelle die Wirtschaftsgebäude der Karthäuser, deren Kloster bei den Gütersteiner Wasserfällen zu finden war.

2. Etappe Aufstieg Wässerfälle

Gleich hinter dem Gütersteiner Hof führt der Weg in den Wald und wird dabei immer steiler. Man kann den Wasserfall hier schon hören und kann streckenweise dem kleinen Bach zur Rechten folgen.
Es geht nun nach einem weider breiteren Stück Weg, der einen kleinen Bogen macht direkt auf den Wasserfall zu. An dieser Stelle ist der Untergrund schön glatt poliert vom Wasser und sehr seicht. Der Weg selbst führt über mit Holz verstärkte Erdstufen immer weiter nach oben. Zwischendurch kann man immer mal wieder ganz dicht an die einzelen mit Moos bewachsenen Stufen des Wasserfalls tretten, der sich auf seinem Weg ins Tal in viele kleine Wasserrinnsaale aufspaltet und über unzählige Stufen seinen Weg sucht.
Die Gütersteiner Wasserfälle machen eine urwuchsigen und naturnahen Eindruck, da sich das Wasser seinen eigenen Weg sucht.
Dabei ist das Wasser nie sehr tief, sondern fließt sehr flach ab. (Mein kleiner Hund spielt gerne im seichten Wasser, da dort nur seine Pfötchen nass werden)
Kurz bevor man ganz oben ist sieht man die höchste Stufe, wo das Wasser in die Tiefe stürzt. Bei niedrig Wasser kann man sogar unterhalb des Wassers ganz dicht heran gehen.

3. Gütersteiner Wasserfälle Terassen

Oben angekommen erreicht man die 1. Terasse, dort befindet sich auch ein Trinkbrunnen für den müden Wanderer (das Wasser der Wasserfälle sollte man nicht trinken)

Das Wasser sammelt sich hier in einem schönen Becken bevor es in die Tiefe stürzt. Das Becken ist relativ groß und das Wasser fließt in vielen kleinen Wasserfällen von oben hinein. Es ist glasklar und man kann die großen Steine am Grund sehen. Bänkchen laden zum Verweilen an.
Meiner Meinung nach einer der schönsten und ruhigsten Orte der schwäbischen Alb.
Neben des Teichs befindet sich das Brunnenhaus (1715 erbaut), welches das Gestüt in St. Johann (auf der Albhochfläche) mit Wasser versorgt (Infotafeln befinden sich am Gebäude)
Wer genau hinsieht erkennt, dass hier Kalktuff abgebaut wurde, die Spuren des alten Steinbruchs sind noch zu sehen.

Über Stufen gelangt man eine Terasse höher (die Stufen sind bei, wenn der Wasserfall viel Wasser führt oft überspült, dann kann man auch außen herum gehen)
Dort oben befindet sich eine ganz kleine Kapelle mit einem schönen Altarbild, die an das frühere Kloster an dieser Stelle erinnert.
Von 1226 bis 1534 stand hier scheinbar am Ende der Welt tatsächlich ein Kloster, welches erst von Zisterziensern bewohnt, dann eine Benediktinerprobstei wurde und dann zu guter letzt lebten hier bis 1532 Kartäuser.
Von dem Kloster ist nichts mehr übrig geblieben, die Steine wurden abgetragen und sogar die Gebeine der dort begrabenen Mitglieder des Hauses Württemberg wurden umgebettet.
Schade, wäre bestimmt interesant gewesen. Aber auch so ist die Vorstellung, dass an diesem abgelegenen Ort einmal Menschen gelebt haben doch recht faszinierend.

Weitere Wanderungen:

Von hier aus ist es nicht mehr weit ganz hoch auf die schwäbische Alb nach St. Johann zum Gestüt, der dazugehörige Fohlenhof ist sogar noch näher.
Auch kann man durch die "Hölle" hindurch zum Uracher Wasserfall laufen oder den Runden Berg besuchen.


Ach ja noch kurz erwähnt hier wird auch kein Eintritt verlangt, auch hat auf dem Gütersteiner Hof niemand etwas gegen Besucher.

Fazit: Ein schöner Ort um Kraft zu tanken

62 Bewertungen, 10 Kommentare

  • lucky1965

    04.12.2009, 22:21 Uhr von lucky1965
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön geschrieben! Gruß lucky1965

  • tk7722

    03.12.2009, 03:13 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima Bericht, liebe Grüße

  • retilein

    20.11.2009, 23:16 Uhr von retilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr schöner bericht und lg von mir

  • Gemini_

    12.11.2009, 18:40 Uhr von Gemini_
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß von Gemini_

  • starlet99

    09.11.2009, 23:16 Uhr von starlet99
    Bewertung: sehr hilfreich

    super bericht, ps. freu mich über gegen lesungen :-)lg

  • LittleBig

    08.11.2009, 13:41 Uhr von LittleBig
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut berichtet von dir. Liebe Grüße

  • try_or_die87

    08.11.2009, 13:00 Uhr von try_or_die87
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße aus Regensburg

  • liebes35

    08.11.2009, 12:59 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG Steffi

  • Bunny84

    08.11.2009, 12:57 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr Hilfreich. Einen schönen Sonntag und liebe Grüße sendet Bunny84 PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • sigrid9979

    08.11.2009, 07:57 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche dir einen schönen Sonntag Lg Sigi