Panometer Dresden Testbericht

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Erfahrungsbericht von Buecherjule

Mein Rendezvous mit August dem Starken!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Panometer Dresden - 1756 Dresden


((¯``**~.0. Vorwort

Vor kurzem besuchten wir das Panometer Leipzig zum Römerfest und sahen uns dort auch das Panoramabild Rom 312 an. In einem Making-of-Video warb man für eine ähnliche Ausstellung im Panometer Dresden. Spontan meinte meine Tochter, das wolle sie sich unbedingt ansehen. Wozu sind den Ferien da? Auf nach Dresden!


((¯``**~.1. Adresse und Anfahrt

Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden

Kontakt Besucherservice
Telefon: 03 51 /8 60 39 40
Telefax: 03 51 /8 60 39 49
office-dresden@panometer.de
www.panometer.de

Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln:
* mit der S-Bahn: ab Hauptbahnhof Dresden mit der S 1 oder S2 bis Bahnhof Dresden-Reick/Panometer (Fahrtzeit: ca. 5 Minuten)
* mit der Straßenbahn: mit den Linien 1 und 2 bis Haltestelle Liebstädter Straße (Fahrtzeit: ca. 15 Minuten vom Altmarkt in der Innenstadt)

Anfahrt mit dem PKW:
* zunächst Richtung Pirnaischer Platz und danach der Beschilderung zur "Gläsernen VW-Manufaktur" auf der Grunaer Straße folgen, anschließend weiter auf der Stübelallee am Ende des Großen Gartens rechts abbiegen in die Karcher-Allee dieser Straße bis zur ersten Ampel folgen, dann links abbiegen in die Winterbergstraße nach der zweiten Ampel die zweite Straße rechts in die Gasanstaltstraße.
* Wir reisten aus Leipzig per Routenplaner über die A14, A4 und schließlich die neue A17 Abfahrt Dresden Prohlis an. Von dieser Seite ist das Panometer leider nicht ausgeschildert, aber wir fanden es exakt nach den Angaben des Routenplaners sofort!

Parkmöglichkeiten:
Auf dem Panometer-Gelände stehen auf dem Besucherparkplatz kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Für Reisebusse sind ausreichend Wendemöglichkeiten vor dem Panometer vorhanden.


((¯``**~.2. Öffnungszeiten

Montag geschlossen
Dienstag - Freitag: 9 - 19 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 - 20 Uhr

Täglich werden 11, 14 und 15.00 Uhr Führungen angeboten. Für Schüler oder auch Gruppen kann man nach Voranmeldung spezielle Führungen vereinbaren!


((¯``**~.3. Eintrittspreise

Erwachsener, normal 9 Euro
Ermäßigt 7 Euro (Schüler 15 bis 20 Jahre, Studenten, Senioren ab dem 60. Lebensjahr, Inhaber des Dresden-Passes, Schwerstbehinderte und Personen mit den Merkmalen B mit jeweils einer Begleitperson frei)
Ermäßigt 6 Euro (Kinder 4 bis 14 Jahre, Kinder unter 4 Jahren frei)

Eltern-Kind-Ticket ( max. 2 Erwachsene über 18 Jahre und deren Kinder bis 18 Jahre)
4 Personen 26 Euro, 5 Personen 30 Euro usw

Für Busfahrer und Reiseleiter ist der Eintritt frei.

Ich fand den Eintritt schon ganz schön heftig, auch wenn er keine Überraschung für uns nach dem Besuch des Panometers Leipzig war. Ich bezahlte für uns beide 16 Euro - ein teurer Preis.
Günstiger kommt man nur an speziellen Studenten- und Azubitagen, aber eben auch nur dieses Klientel.


((¯``**~.4. Yadegar Asisi - Architekt der Illusionen

1955 geboren in Wien als Sohn persischer Emigranten
1973-1978 Architekturstudium an der TU Dresden
1978-1984 Malereistudium an der HdK Berlin (Meisterschüler)
seit 1996 Professur für Freie Darstellung im Fachbereich Architektur der TFH Berlin

Yadegar Asisi baute als Architekt Häuser, schuf Bühnenbilder und Anamorphosen (verzerrte Bilder, die erst durch spezielle Spiegel oder in einem bestimmten Bertrachtungswinkel entzerrt wahrgenommen werden können). Das Zusammenwirken von »Raum, Licht und Illusion« und das perspektivischen Zeichnen faszinierten ihn schon immer. Anfang der 90er entdeckt er für sich die Panoramen und ihre magische Raumwirkung. Sie sind seine wahre Leidenschaft, weil sie »die perfekte Simulation von Raum sind«.

Asisi: »Durch Panoramen entdecken wir das Sehen neu. Nicht ein fremder Regisseur bestimmt, was der Betrachter sieht, sondern der Betrachter ist sein eigener Regisseur«.

Panoramen
~ 1994 erste malerische Rekonstruktion des Panoramas "Das Panorama von Rom im Jahr CCCXII" (Wagner /Bühlmann 1888)
~ Berlin 2005 - Cityvision, fünf Panoramen in Berlin in Kooperation mit dem Magazin Stern
~ 1999 Hommage an Daniel Buren Panoramasegement in Weimar
~ 2000 Hanse-Panorama in Bremen und auf der Insel Rügen
~ 2003 World-Trade-Center Panorama für Daniel Libeskind, Wettbewerb für den Wiederaufbau in New York
~ 2003 "8848 Everest 360°" 360°-Panoramaprojekt im Gasometer in Leipzig zum 50. Jahrestag der Erstbesteigung des Mount Everest
~ 2005 "Rom 312" Panoramaprojekt mit dem weltgrößten 360°-Panoramagemälde im Panometer Leipzig
~ 2006 1756 Dresden: Panoramaprojekt im Panometer Dresden mit dem größten 360°-Panoramagemälde der Elbstadt im Barock
~ 2007 Eröffnung des elektronischen iPanoramas im Panometer Leipzig
~ Projekte in Vorbereitung 27. März 2009: Eröffnung des neues Panoramaprojektes "3'59Amazonas" über den Amazonas-Regenwald im Panometer Leipzig


((¯``**~.5. Panometer Dresden

Vorab, rein optisch ist das Panometer Dresden besser in Schuss, als das in Leipzig, es sieht wesentlich einladender aus.
Es ist mit Sicherheit architektonisch beeindruckend mit beachtlichen Maßen: 39 Meter in der äußeren Höhe bis zur Spitze des Kuppeldaches und 54 Meter in der Diagonalen. Es gehört als kleines Gasometer zu den Dresdner Stadtwerken DREWAG.
Der mächtige, zylinderförmigen Sandsteinbau von 1880 wurde in den 70er stillgelegt und stand lange leer und ungenutzt!
Seit Dezember 2006 hat das Industriegebäude endlich eine neue und dauerhafte Funktion: als Ausstellungsgebäude für monumentale Panoramakunst und exklusiver Veranstaltungsort.
Erster Fingerzeig auf die neuartige Bestimmung ist der Name - Panometer Dresden, ein Wortspiel aus Panorama und Gasometer. Erfinder sowohl des Wortes als auch des Nutzungskonzeptes ist der Berliner Architekt und Künstler Professor Yadegar Asisi. Die solide Konstruktion des Gasometers sowie seine Abmessungen erlauben es dem künstlerischen Leiter der Panometer GmbH, Panoramagemälde zu gestalten, die so hoch sind wie ein zehnstöckiges Haus, erstmalig erfolgreich umgesetzt im Panometer Leipzig. So wurde die DREWAG auf Asisis Nutzungsidee aufmerksam und setzte Asisis Vorschlag einer Panoramaausstellung über das barocke Dresden unter dem Titel "1756 Dresden" im kleinen Gasspeicher auf dem alten Gaswerkgelände in Dresden-Reick um.

Für 1,6 Millionen Euro sanierte die DREWAG den maroden Ausstellungsort. Außerdem investierte die Panometer GmbH 1,4 Million Euro in die Ausstellungsarchitektur für das Panoramagemälde "1756 Dresden"; dazu zählen eine speziell angefertigte Stahlrotunde zur Bildaufhängung und der 12 Meter hohe Panoramaturm zur Bildbetrachtung. Das Projekt ist auf 10 Jahre ausgelegt und seit der Eröffnung im Dezember 2006 besuchten bereits 400 000 Schaulustige das barocke Dresden 1756.
Im Jahr 2008 erhielt man den Dresdner Tourismuspreis.


((¯``**~.6. Das barocke Dresden 1756 auf 360°

Daten:
* Monumental: 105 x 27 Meter
* Fläche von rund 3.000 Quadratmetern
* Simulation des barocken Dresden im Maßstab 1:1
* Umfassender 360 Grad Rundblick
* Inszenierung mit Licht und Ton
* 12 Meter hohe Aussichtsplattform in der Mitte mit mehreren Etagen
* Neu: Dresden-Veduten von Asisi
* Rahmenausstellung mit Originalfragmenten des barocken Dresden

Konzeption/Künstlerische Leitung und Panorama: Yadegar Asisi
Musik: Erik Babak
Kurator: Dr. Stefan Hertzig
Koordination und Gestaltung: Marina Rütten

Von einer 12 Meter hohen Aussichtsplattform in der Mitte des Rundbildes blickt der Betrachter weit über die Dächer Dresdens; am 29. August 1756, dem letzten Tag des Barock und ersten Tag des Siebenjährigen Krieges. Hier verschwimmt für den Besucher die Grenze zwischen Illusion und Wirklichkeit; eine Zeitreise zurück ins Barock beginnt.
Möglich macht dies die fotorealistische Darstellung und die einzigartige Mischung aus klassischer Malerei mit modernster Computer- und Bildbearbeitungstechnik. Die höchste Bildauflösung eines Asisi-Panoramas von 720dpi ermöglicht es sogar, mit einem Fernglas Details im Panoramahintergrund deutlich zu erkennen. Raffinierte Licht- und Toneffekte sowie eine eigens dafür geschriebene Musik von Eric Babak verstärken diese sehr sinnliche Wahrnehmung.

"1756 Dresden" ist die erste Gesamtdarstellung Dresdens im Zeitalter des Barock, die vom Mythos als deutsches Florenz lebte und lebt. Aus historischen Stadtplänen, Bauzeichnungen, Büchern, Dokumenten und Gemälden in Archiven, Bibliotheken und Museen in ganz Deutschland, suchte Yadegar Asisi, ..., wie bei einem Puzzlespiel sein barockes Dresden Stück für Stück zusammen. Lücken ergänzte er mittels eigener künstlerischer Freiheit.
Kritik und Ergänzungen sind Yadegar Asisi ganz wichtig: Das Panoramagemälde »1756 Dresden« ist ein erster Vorschlag zur Gesamtansicht Dresdens im Barock und damit eine Einladung zum Dialog über die Baugeschichte der Stadt.


((¯``**~.7. Rahmenausstellung zu "1756 Dresden" und Asisi-Veduten

Die Rahmenausstellung mit zusätzlichen Informationen zum dargestellten Thema begleitet jedes Panorama von Yadegar Asisi. Sie ermöglicht interessante Einblicke in die stadtgeschichtlichen Hintergründe jener Zeit. Es handelt sich um historischen Stadtpläne und Architekturzeichnungen, Reproduktionen von Gemälden und originalen Lithografien des 18. und 19. Jahrhunderts sowie zahlreichen steinernen Zeugen der Dresdner Barockzeit.
Als Beispiel sei hier die "Goldene Sonne" genannt, früher Fassadenschmuck am Neustädter Markt und heute Symbol des Panoramaprojektes "1756 Dresden"; oder ein Fragment einer original Hofkirchenfigur des italienischen Bildhauers Lorenzi Mattielli.

Gemälde und Skizzen von Asisi selbst zeigen seine Annäherung an das Thema.
Seine Inspiration bezog der Berliner Illusionist aus den Dresden-Gemälden des Venezianers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1747 von Kurfürst-König Friedrich August II. als Hofmaler nach Dresden berufen). Die großformatigen, wie Fotografien wirkenden Dresden-Veduten (ital. Ansicht, Aussicht) bildeten die Grundlage für Asisis Annäherung an die barocke Ansicht von Dresden. Auch diese werden teilweise in der Rahmenausstellung präsentiert.

Die Rekonstruktionsarbeit des alten Dresden im Detail inspirierte den Künstler Asisi zu einer ganz eigen Vedutenreihe. In dieser stellt er seine ganz eigenen Ansichten und Aussichten auf das Dresden der Barockzeit vor zum Beispiel "Der Platz vor der alten Kreuzkirche". Es sollen beständig Veduten folgen, die mit Asisi auch um die Ecken Dresdens schauen lässt und so das bereits entstandene Bild vertiefen.

Im Auditorium informiert ein Film über die Idee und den Herstellungsprozess des Panoramas.


((¯``**~.8. Unser Spaziergang durch das barocke Dresden

Als erstes geht man natürlich an die Kasse. Wir mussten dort einige Zeit warten, weil vor uns eine Kindergruppe abkassiert wurde. Die Kinder zückten eine Art Ferienpass (so nennt es sich jedenfalls in Leipzig), entnahmen ihm einen Gutschein und zahlten nur 3 Euro pro Nase - also eine Möglichkeit, ein wenig Eintrittsgeld zu sparen. Neben dieser Information verschaffte mir die Wartezeit auch einen Eindruck vom Personal - sehr nett und freundlich, mehrsprachig, zuvorkommend und sehr geduldig - und über zusätzliche zielgruppenorientierte Möglichkeiten. Man bot den Kindern Arbeitsblätter in einer leichten, mittelschweren oder schweren Variation an samt Stiften - eine tolle Idee der vertiefenden Auseinandersetzung.
Neben der Eintrittskarte erhält man auch einen kleinen Orientierungsplan, der sich später als sehr nützlich herausstellte.

Der Eingangsbereich ist behindertengerecht, über eine Rampe, können auch gehbehinderte Besucher oder Rollstuhlfahrer Einlass finden. Den Ausstellungsturm kann man allerdings so nicht nutzen. Es gibt keinen Lift oder ähnliches.

Man betritt dann eine Art Rundgang, außen rings um das Gemälde herum mit der genannten Rahmenausstellung. Auf schwarz abgehängten Wänden befinden sich zahlreiche Gemälde, Lithografien, Fotos, Schautafeln und oben erwähnte steinerne Fragmente mit mehrsprachigen Erläuterungen dazu. Hier kann man sich bereits vorab intensiv mit der Erarbeitung des Panoramabildes, dem geschichtlichen Hintergrund, Persönlichkeiten der Zeit sowie den betreffenden historischen Bauwerken, ihren baulichen Details und ihrer Geschichte auseinandersetzen. So ist ganz schnell die erste Stunde weg. Irgendwann hält man aber einfach die Spannung nicht mehr aus und sucht sich den Eingang in das Innere des Panoramas. Wir bestiegen den Turm gleich bis ganz nach oben und standen staunend vor dem barocken Dresden. Der erste Eindruck ist überwältigend! Uns verschlug es förmlich die Sprache.

Es beeindruckt nicht nur das gigantische Bild an sich, sondern die Inszenierung. Man hat das Gefühl, man befindet sich auf dem Kirchturm der Katholischen Hofkirche, lehnt sich über die Brüstung und bestaunt eine faszinierende Stadt, die von der Elbe massiv geprägt wird. Über Licht- und Toneffekte simuliert man Tag und Nacht. Aber nicht einfach nur Licht an und aus, nein man beginnt den Tag mit Vogelgezwitscher und einer sehr stimmungsvollen, sanften Morgendämmerung, setzt hier gezielt Lichteffekte. Man hört wie die Stadt zum Leben erwacht, untermalt von stimmungsvoller leiser Musik. Schreitet die Tageszeit weiter fort, verändert sich wieder das Licht und plötzlich nimmt man auch diverse Alltagsgeräusche wie Kindergeschrei, aufmarschierende Soldaten oder eine nahenden Pferdekutsche wahr. Man hört auch ein heranziehendes Gewitter ... Tatsächlich hat man das Gefühl, die Stadt lebt! Irgendwann wird es in Dresden Abend und nach eine traumhaften Abenddämmerung wird es finster. Jetzt lauscht man fast nur noch dem Nachtwächter, der beständig mit dem üblichen Spruch: liebe Leute lasst euch sagen, unsere Uhr hat ... geschlagen! in den Strassen der schlafenden Stadt unterwegs ist. Ab und zu mauzt eine Katze oder schreit eine Eule.
Jedes Detail hier wieder zu geben, erscheint mir unmöglich.

Noch schwieriger ist das Bildnis selber zu beschreiben. Man schaut auf eine Stadt voller historischer Kostbarkeiten und dank eines kleinen Plans, den man kostenlos an der Kasse erhielt, kann man sie auch zuordnen. Die Frauenkirche und den Zwinger erkennt man sofort, aber für viele Gebäude muss ich nachsehen. Da ist das Moretti-Theater, späterer Standort der Semperoper, die Brühlschen Terassen, der Neumarkt, der Fürstenzug, das Taschenbergpalais, das Residenzschloss, die Kreuzkirche und und und.

Am besten aber gefiel uns der Blick auf die Augustusbrücke. Die Elbe ist nicht nur die Lebensader der Stadt Dresden, nein, sie haucht auch dem Panorama eine ganz besondere Wirkung ein. Meine Tochter meinte spontan, ich wusste gar nicht, dass es an der Elbe auch einen Strand gab. Hier tummeln sich Mensch und Tier; Pferde und sogar Hunde planschen im Wasser. Auf der Elbe sind Segelboote und Kähne zu beobachten. Der Fluss erscheint einem unglaublich realistisch und wunderschön.

Viel später beschäftigt man sich mit den vielen, besonders liebevollen Details des Bildes. Am besten geht das ebenerdig. Man kann direkt und hautnah am Gemälde herum spazieren und sich die vielen kleine Alltagszenen anschauen. Da grüßt huldvoll der Kurfürst August, dort ein verliebtes Paar, hier marschieren Soldaten, auf einem Dach wird gearbeitet, ein Betrunkener wird nach Hause begleitet oder in die Ausnüchterungszelle?, dort putzt sich eine Katze, hier wird einfach nur gelustwandelt ...
Man steht ungläubig vor der Leinwand und identifiziert sie überraschenderweise als Gemälde und nicht als Foto. Das fällt umso schwerer, wenn man sich die detailgetreuen Fassaden oder Dächer der Gebäude ansieht.

Im Innenraum finden sich zahlreiche Aufsteller mit Angaben zu den verschiedensten Dresdner Persönlichkeiten, Adlige wie Künstler der betreffenden Zeit. Dort las ich von Permoser (in Leipzig heißt eine Strasse so), vom Bruder Casanovas, von Malern, Bildhauern, Gräfinnen und Grafen ... Wie viele Kinder hatte August der Starke eigentlich?

Schafft man es irgendwann sich vom Panorama loszureißen, so führt der Weg in einen kleinen Vorführraum. Hier läuft ständig ein Film zum Making-of mit sehr interessanten Hintergrundinformationen zur Entstehung und Umsetzung und natürlich zur Person Asisis. Fehlen darf hier auch nicht, ein kurzer Film als Werbung für Rom 312 in Leipzig.
Nachdem Film gingen wir sofort wieder in den Innenraum, um diverse im Film erläuterte Details im Bild wieder zu finden.

Neben der Filmvorführstation befindet sich ein kleines Bistro mit einem Angebot an Getränken, Kaffee und kleinen Snacks zu leicht erhöhten Preisen (Tasse Kaffee 2,80 Euro; Cola 1,80 Euro)

Beim Verlassen des Panometers kann man an der Rückseite der Kasse Bücher, Kataloge, Poster, Karten und diverse andere Ausstellungsbezogene Souvenirs erwerben.
Die Toiletten siedelte man im Gebäude gegenüber an, dazu muss man das eigentliche Gasometer verlassen. Ich nutzte sie zwar nicht, hörte aber von einer anderen Besucherin, dass sie sauber und ordentlich wären.


((¯``**~.9. Fazit

Sicherlich ist niemanden verborgen geblieben, dass uns dieser Ausflug in das barocke Dresden sehr gefallen hat. Stattgefunden hat er gestern und noch mit ganz frischen Eindrücken schrieb ich diesen Bericht, immer noch total begeistert.
Idee und Ausführung, Ausstellungsort und Rahmenausstellung sind beeindruckend. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, die Eintrittspreise fand ich zwar hoch, aber ich habe keinen Cent bereut!
Selbst meine Tochter konnte sich der Faszination dieses sehr realistischen Panoramas nicht entziehen.

Das Leipziger Pendant Rom 312 fand ich gut, aber längst nicht so überwältigend wie die Dresdner Darstellung. Sicherlich steht mir als Laie eine Kritik nicht zu, aber mir gefielen die "römischen" Proportionen nicht.
Hier scheint alles perfekt, angefangen vom Thema bis hin zur sehr gelungenen Inszenierung. Es ist mehr als nur ein Bild, es ist wirklich ein Spaziergang durch den barocken Alltag in Dresden und macht Lust auf mehr, mehr Sehen und mehr Erfahren - Lust auf Geschichte!

Unser ganz persönliches Highlight haben wir in der Darstellung der Elbe gefunden, so stimmungsvoll und romantisch, dass man es bestimmt nicht vergisst.

Ich kann nur jedem Dresden-Besucher raten, egal ob jung oder alt, gerne auch mit Kindern, Sachse oder Nichtsachse, Anwohner oder Tourist: schaut Euch unbedingt das Dresden im Jahr 1756 an! Nur muss man hier unbedingt genügend Zeit einplanen, unter 2 Stunden lohnt sich der Weg nicht!
Außerdem rate ich einer der Führungen zu nutzen, der geeignete Weg, um Antwort auf alle Fragen zu erhalten.

In der Ausstellung darf man natürlich nicht Fotografieren und da ich mich an Regeln halte und sowieso kein Foto dieselbe Wirkung hätte, habe ich hier nur Bilder vom Eingangsbereich, vom Prospekt, vom Plan und meiner Eintrittskarte.

Von mir gibt es also 5 Sterne und in diesem Fall keine Kaufempfehlung, sondern eine unbedingte Besuchsempfehlung! So schließt sich also der Kreis: auf nach Dresden!

Folgende Quellen habe ich benutzt:
http://www.panometer.de/de/_locations_/dr esden/dresden/YadegarAsisi/
http://www.drewag.de/d e/privatkunden/drewag_welt/pk_dw_panometer_dresden .php

Dieser Bericht erscheint auch bei Dooyoo und Ciao!

78 Bewertungen, 33 Kommentare

  • minasteini

    21.02.2009, 17:55 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönes Wochenende. LG Marina

  • giselamaria

    08.01.2009, 14:22 Uhr von giselamaria
    Bewertung: besonders wertvoll

    super!! sehr informativ! schönen Tag noch gell und herzliche Grüße Gisela

  • anonym

    11.11.2008, 17:07 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super beschrieben! Bw. LG Just86

  • sigrid9979

    20.10.2008, 21:24 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche einen guten Start in die neue Woche , lg Sigi

  • doelau

    20.10.2008, 21:23 Uhr von doelau
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht, Gruß doelau

  • anonym

    28.09.2008, 13:54 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein Top Bericht, der BW ist.

  • domiaustria

    24.09.2008, 17:17 Uhr von domiaustria
    Bewertung: besonders wertvoll

    von mir ein bw für diesen ausführlichen Bericht. lg domiaustria.

  • Miraculix1967

    13.09.2008, 18:25 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schade, kein BW mehr übrig! Daher: SH, schönes Wochenende und LG Miraculix1967

  • Zzaldo

    26.08.2008, 00:34 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • Goldband

    23.08.2008, 00:10 Uhr von Goldband
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht! LG und ein schönes WE

  • sabinerolli

    10.08.2008, 21:30 Uhr von sabinerolli
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg sabine

  • may786

    09.08.2008, 14:06 Uhr von may786
    Bewertung: besonders wertvoll

    Guter Bericht!! LG & schönes WE

  • bigmama

    09.08.2008, 00:08 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett

  • nicki1502

    08.08.2008, 23:27 Uhr von nicki1502
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße.... Nicki

  • ronald65

    08.08.2008, 22:55 Uhr von ronald65
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw

  • presscorpse

    08.08.2008, 19:18 Uhr von presscorpse
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr hilfreich :o) lg presscorpse

  • bea1502

    08.08.2008, 18:56 Uhr von bea1502
    Bewertung: besonders wertvoll

    bestimmt eine reise wert :0) lg bea

  • Meyerhoffsche

    08.08.2008, 18:24 Uhr von Meyerhoffsche
    Bewertung: besonders wertvoll

    .•:*¨ ¨*:•. Sommerliche Wochenendgrüße von Meyerhoffsche .•:*¨ ¨*:•.

  • tipsi3

    08.08.2008, 16:43 Uhr von tipsi3
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße von tipsi3

  • UnserRenatchen

    08.08.2008, 15:15 Uhr von UnserRenatchen
    Bewertung: besonders wertvoll

    abslout klasse Bericht: BH

  • anonym

    08.08.2008, 14:36 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH - Liebe Grüße Simone

  • web242

    08.08.2008, 14:35 Uhr von web242
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht, Gruß web242

  • ingoa09

    08.08.2008, 14:32 Uhr von ingoa09
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein sehr ansprechender Bericht! Liebe Grüße, Ingo

  • Iris1979

    08.08.2008, 14:26 Uhr von Iris1979
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht. LG Iris

  • Haggia

    08.08.2008, 14:14 Uhr von Haggia
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht! LG Haggia

  • Mondlicht1957

    08.08.2008, 14:00 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüsse und ein sehr hilfreich von mir

  • morla

    08.08.2008, 13:45 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    wünsche dir ein schönes wochenende lg. petra

  • Gozo-Bernie

    08.08.2008, 13:34 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: besonders wertvoll

    Gruss aus Catania - bernie

  • miko1960

    08.08.2008, 13:19 Uhr von miko1960
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wirklich sehr gelungen; klasse. bw natürlich.

  • NancyNoack

    08.08.2008, 13:14 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und ein erholsames Wochenende

  • Laranjeira

    08.08.2008, 13:14 Uhr von Laranjeira
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg

  • Jerry525

    08.08.2008, 13:00 Uhr von Jerry525
    Bewertung: besonders wertvoll

    Auch von mir ein BW einfach gelungen lg Jerry

  • blackangel63

    08.08.2008, 12:07 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    WuEnScHe EiNeN sChOeNeN fReItAg..AnJa