Medion 90086 Drive-n-go MD 160GB Testbericht

Flashback:
Noch jemand hier, der anno dazumal 3,5" Disketten mit einer Speicherkapazität von 720 KB mit einem gezieltem Bohrloch zur 1,44 MB-Diskette umfunktionierte? Damals kam das Wort "aufbohren" doch wirklich noch in seiner wortwörtlichsten Bedeutung zu Ehren. Und eine 10er Packung Disketten deckte gut den Jahresbedarf an mobilen Speicherplatz von Mr. Andrew ab.

Nun, die Zeiten haben sich geändert. Die 1,44 MB-Diskette blieb zwar tapfer viele Jahre hindurch der übliche Standard, bis aufgrund der flächendeckenden Verbreitung von Festplatten, der zunehmenden Vernetzung der Rechner und der neuen, wesentlich mehr Daten fassenden, beschreibbaren optischen und Flashspeicher-basierten Medien (CD-R/RW, DVD-R/RW, USB-Stick) die gute, alte Diskette mehr und mehr dem Vergessen anheim fiel.

Mit Beginn des neuen Jahrtausends wurden immer mehr neue Computer gänzlich ohne Diskettenlaufwerk verkauft und bald werden die nachwachsenden Generationen beim Anblick einer Diskette genauso verständnislos aus der Wäsche schauen, wie sie es jetzt schon tun, wenn man vom herrlich knisternden Klang einer echten Schallplatte aus Vinyl schwärmt.

Möglicherweise stempelt mich diese Reminiszenz zum alten Zausel und scheintot, aber solche Gedanken zurück in die Vergangenheit übermannen mich dann und wann, wenn meine ehemals heißgeliebten Datenträger mich vorwurfsvoll aus verstaubten Diskettenboxen anschauen auf ihrem letzten Gang zum Schredder. *eine Träne im Knopfloch verdrück*

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Um Daten von A nach B zu tragen, nutzt kaum jemand mehr etwas anderes als USB-Sticks. Deren Kapazität sind derzeit aber noch recht enge Grenzen gesetzt, so dass eine kleine externe "Reinstöpsel & Spiel mit mir" (Plug & Play) Festplatte, wie sie ALDI respektive MEDION sie vor kurzem anbot, die clevere Alternative ist. Mit einem Speichervolumen von brutto 250 GB zwar heutzutage schon nicht einmal mehr ein ausgesprochener Speicherplatz-Gigant, deckt sie doch quasi jeden denkbaren Einsatzzweck im privaten Umfeld ab, zumindest jeden ihrer Bestimmung gemäßen.

Definition (siehe auch Wikipedia):
Eine Festplatte im engeren historischen Sinne ist ein ferromagnetisches Speichermedium der Computertechnik, welches binäre Daten auf die Oberfläche einer rotierenden Scheibe schreibt. Dazu wird die hartmagnetische Beschichtung der rotierenden Plattenoberfläche entsprechend der aufzuzeichnenden Information magnetisiert. Das Auslesen der Information erfolgt durch Abtastung der Magnetisierung der Plattenoberfläche mittels eines Lesekopfes. Diesmal will ich meinen Erfahrungsbericht möglichst allgemein-verständlich halten.

Also: Die MEDION Drive-n-go ist:
1.hübsch anzusehen
2.sehr leise im Betrieb
3.angenehm schnell bei der Datenübertragung vom/zum Laptop/PC
4.klein und leicht
5.energiesparend
t.b.c.

Ganz ohne ein paar wenige Fachbegriffe kommt ihr mir allerdings auch heute nicht davon. So gilt es zu vermelden, dass diese externe Festplatte im Auslieferungszustand bereits mit einer einzigen großen Partition eingerichtet wurde, die mit dem Dateisystem FAT32 formatiert wurde. Dies ermöglicht einen nahezu uneingeschränkten Zugriff auf die abgespeicherten Dateien über alle üblichen Betriebssystemgrenzen hinweg (Linux allerdings nur mit etwas Fummelei).

Bewegt man sich nahezu ausschließlich im Windows XP / Vista - Umfeld empfehle ich allerdings dringend eine Konvertierung in das neuere, leistungsstärkere und bessere NTFS-Dateisystem. Dieser Vorgang ist pupseinfach und problemlos mit dem windowseigenen Hilfsprogramm "Datenträgerverwaltung" zu erledigen. Bereits abgespeicherte Daten bleiben dabei unverändert. Es gibt da allerdings keinen Weg zurück, zumindest nicht ohne komplette Löschung des Datenträgers.

Obwohl 2,5"-Baugrößen bei Festplatten schon seit ihrer Einführung Verwendung in Notebooks oder Spezialrechnern finden, ist die Verwendung in Form eines externen USB-Devices noch nicht so weitverbreitet. Nur so ist es zu verstehen, dass die heutzutage fast schon bescheidene Speicherkapazität von 250 GB für immerhin 59,99 Euro (ALDI-Preis) an den Mann oder die Frau gebracht werden kann.

Dafür erhält der Käufer aber auch ein universelles und hochwertiges Speichermedium in einem Gehäuse in eleganter Hochglanz-Optik. Durch die äußerst kompakte Form in Verbindung mit dem geringen Lebendgewicht (13,0 cm x 7,7 cm x 1,6 cm = 130 Gramm <= Erstaunlicherweise erhöht sich dies nicht, selbst wenn ich tonnenweise Daten darauf ablade. *lach*) passt mein Drive-n-go buchstäblich in jede Westentasche.

Was spricht ansonsten noch besonders für diesen MEDION-Speicherling? 8 MB Schreibcache? Eine Drehzahl von 5.400 rpm? Die USB 2.0 Unterstützung? Oder eine 36monatige Garantie? Nein, dass ist schon lange Standard in diesem Sektor und nicht hervorhebenswert. Viel mehr hat mir der Umstand imponiert, dass diese Festplatte völlig ohne Netzteil auskommt. Den benötigten "Saft" zieht sich die Kleine direkt aus dem USB-Anschluss, an den sie gestöpselt wird. Wenn doch alle Frauen so leicht zu befriedigen wären. *seufz*

Reicht die Stromversorgung durch den einen Stecker nicht aus, schließt man einfach das andere Ende des Y-Kabels mit der Beschriftung "Aux Power" an einen weiteren freien USB-Port an. Sobald die Betriebsanzeige (blaue Leuchtdiode) aufleuchtet, ist die Festplatte bereit und willig, sich beschreiben zu lassen. Dank Plug & Play wird sie unter Windows XP und Vista automatisch erkannt. Ein manueller Eingriff ist bei der Installation somit unnötig. Die intellektuelle Systemvoraussetzung für den unfallfreien und nutzbringenden Betrieb dieses Speichermediums ist also derjenigen für den Disketteneinsatz vergleichbar, wenn ich es recht bedenke sogar geringer, da sich eine Diskette immerhin auf vier verschiedene Arten ins Laufwerk schieben lässt (1 richtige vs. 3 falsche), während der USB-Stecker nur 2 Möglichkeiten des Ranstöpselns offeriert (1 richtige vs. 1 falsche).

Damit ist der Bogen zur Einleitung geschlagen und das Resümee lautet kurz und bündig: Yes we can, aber niemand muss müssen. :o)

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So mit diesem doch diesmal sicher akzeptabel kurzen Quickie-Bericht endet meine Mini-Serie über Dinge, die der Mensch tatsächlich braucht (zumindest wenn es sich um einen Mann mit einer Faible für die Welt der Bits und Bytes handelt). Wer sich das virtuelle Leben also etwas angenehmer gestalten möchte, kann ruhigen Gewissens meinen Empfehlungen folgen und ein paar Euros als eigenen Beitrag zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise investieren.

Vielen Dank fürs Lesen.
Euer Mr. Andrew

Fazit: Yes, we can! .